@******yes
Das ist wirklich eine hochinteressante Fragestellung!
Deine Beobachtung würden wir insgesamt teilen und die Frage pauschal mit Ja beantworten. BDSM ist auf jeden Fall weiter verbreitet und, wie man so schön sagt, in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Den entscheidenen Beitrag dazu hat aus unserer Sicht zweifelsfrei der weltweite Erfolg der Roman-Reihe "Shades of Grey" geleistet, auch wenn das insbesondere unter BDSM-Connoisseurs jetzt sehr ungern gelesen wird, da die Romane in vielen Kreisen eher verpönt sind. Das ändert aber ja nichts an der Tatsache, dass seit Aufkommen dieser Stories gewisse Praktiken gesellschaftsfähig wurden, die erst unter vorgehaltener Hand, meist schamhaft kichernd, später ganz offen angesprochen wurden.
Unser Eindruck ist, dass sich viele auch gerne um die gesamte Folklore des BSDM, mitsamt ihrer manierierten Sprache (mein Herr, meine Sub, mein Sklaventreiber), bemühen, um "in" zu sein. Den Bereich BDSM umweht seit Shades of Grey die Aura des "Eingeweihten" des "Besonderen" des "Erhabenen". Das lässt viele Menschen natürlich neugierig werden, weil man sich gerne mit dieser Aura schmückt. Denn der Bereich BDSM weist gewisse Parallelen mit zB dem Veganismus auf.
Ihre Vertreter erkennt man daran, dass sie gerne und ausführlich darüber sprechen.
Dies ist lediglich ein Eindruck, der bei UNS ganz SUBJEKTIV entstanden ist...in den letzten Jahren in Clubs, auf Parties, in Gesprächen mit Swingern und erotisch Interesierten und vor allem durch Berührung mit der fotografischen und künstlerischen Szene in diesem Bereich.
Was das Dominanz-Verhalten der Männer angeht bleibt für uns eine Beobachtung ganz klar festzuhalten, die für uns auch einiges aussagt:
Es mag sein, dass im "Privat-Feld" der Wunsch nach Dominanz der Männer überwiegt.
Augenfällig ist jedoch, dass es im gewerblichen Bereich ausnahmslos umgekehrt ist! Und die Nachfrage ist erstaunlich hoch! Wir haben noch nie von den Diensten eines männlichen Dominus gehört, den eine submassive Frau in Anspruch nimmt. Das muss Gründe haben, warum im kommerziellen Bereich ausschließlich als Domina ausgebildete Frauen ihre Dienste devoten Männern anbieten.
Dass diese Männer aus gehobeneren Schichten kommen müssen , zumindest aber entsprechend solvent sein müssen, zeigt das Preisgefüge, über das man sich einen Überblick verschaffen kann und das für einen Normalverdienenden Mann in aller Regel das Budget übersteigt.