Ist BDSM heute weiter verbreitet als in früheren Zeiten?

Muss ich Pilot sein, um mit einem Fallschirm abzuspringen, muss ich das Fliegen oder das Fallschirmspringen als meine Neigung empfinden? Ich kann das so weiter führen. Wie viele Menschen lassen sich in Beziehungen regelmäßig ficken, obwohl sie dabei gar nichts empfinden, einfach um nicht allein zu sein? Wie viele Menschen suchen nach körperlichen und mentalen Grenzerfahrungen, um sich besser zu spüren, um irgendeinen Sinn zu finden, um nicht an Leere und Langeweile einzugehen?

Und was kostet BDSM? Im Glücksfall nur einen Bruchteil, den man für spirituelles Bäumeumarmen hinblättern muss.

Wichtig ist, wie viel der Mensch dabei zählt, mit dem man dieses BDSM hat. Wird der als Mensch gesehen? Was müssen mich also die Ursprungsmotive empören, wenn die Sache definitiv keine Egozentriernummer ist, wenn sie für echte Verbindung sorgt. Bekommen das alle Ur-BDSMer hin?

@****ody die Vergleiche verstehe ich nicht. Das eine ist fliegen, das andere springen, ich kann nicht beides.

Aber ja, es sollte schon Lust an Schmerz, oder Demütigungen vorhanden sein, ob das dann jemand Neigung nennt, steht auf einem anderen Blatt.

Wir werden heutzutage gewaltfrei erzogen. Ich für mich könnte nicht einfach mal ein paar „Prügel“ beziehen, nur weil es gerade Mode ist.

Sex ohne Empfindungen ist möglich, meist mit viel Gleitcreme oder Mittel für einen Ständer. Irgendeine Erregung ist meist vorhanden.

Es sollte auch Lust am Wandern vorhanden sein, dass dort eine Grenzerfahrung mit Höhe etc. stattfindet.

Für mich braucht es für all das ein Verlangen! Ein Verlangen! Keine Lust an der Freud.
Das macht für mich den Unterschied. Und auch erst dann bin ich bereit, darauf einzugehen. Vorher tut sich da bei mir gar nix.

@********ious Für mich braucht es jemanden, der nicht (!) an mir vorbeisieht und der nicht irgendwelche Gelüste, Neigungen, Süchte oder Heilungswünsche nur auf mich projeziert, der in mir nur den Erfüllungsgehilfen sieht. Und dann wäre es mir egal, wie tiefreichend oder wie lange schon die Sehnsüchte vorhanden sind. Neigungskompatibilität ist nur eine hohle Nummer für mich, wenn sie mich nicht einfach auch so liebhaben kann. Meine persönliche Erfahrung, mehrfache Erfahrung. Ich bin zu alt für das andere Spiel.

Muss man alles bis ins Detail verstehen müssen? Leg dich das Wort Mode hier nicht so auf die Goldwaage. Es ist eine Meinung von vielen hier.

Wenn 50 thx Grey’s Mode ist was soll’s wenn Menschen gefallen daran finden und sich ausprobieren? Vielleicht wird da die ein oder andere Neigung aus dem Dornröschenschlaf erweckt😁

Leben und Leben lassen. Vieles verändert sich . Viele junge Menschen sehen das alles ganz anders als die alten Hasen hier.
Und das ist gut so.

Ja, manchmal lege ich es gerne auf die Goldwaage, wenn es generalisiert wird und als allgemeingültig hingestellt wird. Ich weiß nicht, warum Erwiderungen so ungern gesehen werden. Ist das nicht erst ein richtiger Austausch, oder geht es allgemein nur noch darum, dass jeder einfach was sagt und alle anderen freundlich lächeln sollen?

Ich lese nur einzelne Meinungen.

Was hat gewaltfreie Erziehung nun damit zu tun?
Wer als Kind Prügel eingesteckt hat lässt sich als Sub verprügeln oder prügelt als Dom?

Steile These😁

Ich bin wie viele andere auch spät zum SM gekommen. Ob Neigung oder Mode, es ist mir egal. Mir gefällt es sehr gut und geniesse es . Bin ich Modesub, Neigungssub oder Kampfsub oder ….
Schubladen sind im Kleiderschrank , ich brauche sie hier nicht 😊

Wir diskutieren hier doch alle mit Meinungen und Gegenmeinung und das friedlich. Ich kann aber, wie @*********_girl schon schrieben, andere Meinungen auch einfach akzeptieren ohne sie bis ins Detail verstehen zu müssen.

Das ist meine Meinung und nicht verallgemeinert.

Genau gegen diese Schubladen habe ich mich ausgesprochen.

Es kam gerade das Thema auf, weil es Mode ist, machen es jetzt fast alle und dagegen habe ich mich mit Argumenten ausgesprochen.

Ich kann, aber warum wird es quasi verlangt? Finde ich immer wieder faszinierend.

Es wird dabei aber mit Leben und Leben lassen plädiert.

Faszination ist doch schön. Mythen und Märchen sind auch faszinierend 👍

Mythen und Märchen gibt es hier gerade genug. 😂

Jeden Tag entdecken Menschen ihre Neigungen, öffnen sich für Neues, suchen Partner zum gemeinsamen Spiel oder einfach zum Austausch. Ist doch wunderbar. Dafür liebe ich das Leben und den geschützten Bereich des Joyclubs umso mehr.

Dass hier verlangt, ständig verallgemeinert, Meinung als Wahrheit dargestellt wird, persönliche Erfahrungen auf das große Ganze übertragen werden, liest in diesem Thread heraus, wer das unbedingt herauslesen muss. Warum auch immer.

Mehr als betonen, dass es um Meinungen oder einzelne Erfahrungen geht, kann man nicht. Diese gestiftete Verwirrung oder zur Schau gestellte Verwirrtheit nervt mich allmählich, dabei finde ich das Thema durchaus spannend.

Bei Dir @*******eyn weiß ich immer noch nicht, ob Du überhaupt aus einer eigenen Erfahrungswelt heraus postest oder nur vom Hörensagen.

Sorry, aber das ist sogar extrem bestritten. Diese berühmten Experimente sind mittlerweile eindeutig als Fälschungen entlarvt rsp. wurden extrem unseriös und tendentiös ausgeführt.
Er

@****ody spielt das eine Rolle, wenn es um meine Meinung geht, wenn ich etwas anders sehe? Eine Meinung kann allgemeingültig und wenig differenziert überbracht werden.

Oder ich frage mich auch nach mancher Logik in Aussagen, inwieweit diese überhaupt Umsetzbar wären/sind.

In der Tat, das wird viel diskutiert, aber bevor wir pauschalisieren, möchte ich diesen netten Artikel inkl. der Quellen zur Kenntnis geben: https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/der-mensch-und-sein-sadismus/

Ich möchte ja nicht alles in Abrede stellen, was dort steht, aber gerade die historischen Beispiele sind arg passend gemacht. Möglicherweise genau deshalb, weil sich die Autorin andere Motive als Vergnügen am Leid da nicht vorzustellen vermag.

Zum Thema ...ist bdsm heute weiter verbreitet als...
wenigstens ist es etwas weiter ins Rampenlicht gezogen...und ggf haben auch mehr den
Schritt dahin gemacht und hier in den Foren kann ich was dazu schreiben...das war mir früher
nicht bekannt, wenn ich jetzt mal 30 Jahre zurückdenke..

Zum Thema weiterverbreitet als damals, glaube ich nicht. Die Medien geben einem die Chance sich schneller zu informieren, Nachrichten werden schneller verbreitet, es wird mehr gezeigt, ja und vielleicht ist auch die Welt offener geworden.
Eine Modeerscheinung finde ich lustig, wer lässt sich freiwillig den Popo versohlen ohne dabei eine entsprechende sexuelle Erregung zu fühlen.
Meine ersten Wünsche bezüglich BDSM offenbarte ich meinem Partner bereits vor 20 Jahren, alle paar Jahre wieder hatte ich den Wunsch geäußert. Wir haben auch das eine oder andere mal ausprobiert. Aber es war nie von Dauer und endete immer wieder beim normalen Sex, auch wenn der verdammt gut ist. Mit fast 40zig nun möchte ich so aber nicht mehr und auch er ist reifer geworden. Ich habe das Thema erneut aufgegriffen und klar gesagt, was ich mir wünsche, es klappt jetzt. Ja inzwischen ist er Dominant geworden, wohl auch weil er es Beruflich sein muss. Wir sind zwar noch ziemlich am Anfang, aber dennoch sehen wir beide aktuell den zweiten Frühling und auch ihm macht es Spaß mich zu dominieren.

Hmmm…

Nach meiner Wahrnehmung ist das lediglich ein netter Artikel.

Dies ging mir auch durch den Kopf

Ja, besser wäre das das Buch "Sadisten" von Lydia Benecke. Im Kapitel 3 und 4 geht sie dann nochmal auf ihre mehrjährigen Studien in der deutschen BDSM-Szene ein. Von den Psychologen ist sie am nächsten am Thema BDSM dran.

Lydia Benecke ist zumindest durch ihre Referenzen eine Hausnummer. Ich kenne das Buch nicht und die 528 Seiten sind mir gerade zu viel. Hier liegt noch ein kleiner Stapel.