Verarbeitung meiner Gedanken in Zeiten der Heilung
Reue.Das erste Mal spüre ich dich.
Vorbei die Zeit als Paar und eines gemeinsames Weges.
Gab es je eine ernsthafte Chance auf ein "für immer"?
Oder war es sowieso vorgeschrieben, dass du gehen wirst.
Zu eng die Ketten einer Partnerschaft.
Zu eng ein Zusammenleben.
Zu eng die Vorstellung nicht mehr zu jagen.
Zu viel die Emotionen, die du nicht spüren willst.
Reue.
Das erste Mal spüre ich dich.
Mehr als vier Jahre habe ich gekämpft.
Um dich. Um uns. Um mein Leben und meine Gesundheit.
Der Sand im Getriebe wurde zu Treibsand.
Immer tiefer rein. Immer schwerer raus.
Bis zu sagtest, es ist aus.
Wieso habe ich es nicht erkannt?
Und wollte es nicht sehen.
Die Worte waren da. Der Schrecken auch.
Aber das Herz liebte und wollte geliebt werden.
Endlich. Angenommen werden. Liebe erfahren fürs Sein, die es als Kind nicht gab.
Waren wir doch so synchron. Schon fast gespenstisch.
Nach aller Erkenntnis nun schmerzt mein Herz.
Gab es je eine Chance? Für mich? Für uns?
Oder hätte ich es wissen müssen, dass du früher oder später wieder die Flucht ergreifst.
Das du diesmal einfach nur länger durchhältst, als bei den anderen zuvor.
Reue.
Das wohl bitterste, was ein Mensch fühlen kann.
Passe ich nicht auf, wird sie größer.
Überschwemmt mich und färbt mich dunkel ein.
So lasse ich sie, ganz klein und doch da.
Das erste Mal, dass ich sie spüre und mir sage
"Bei allem was ich lernen durfte, war es vergeudete Zeit"