Wie kann ich meinen Kopf ausschalten?

Hi

Ich frage mich - musst du denn so von jetzt auf gleich den netten Ton weglassen? Also, fühlt sich das für dich überhaupt passend an?

Ich zum Beispiel mag das persönlich überhaupt nicht, und finde Anweisungen, wenn sie zuckersüß an den anderen herangetragen werden, mindestens genauso wirkungsvoll.

Ich habe eine Art Thermostat, das ich jederzeit herunterdrehen kann. Keine Ahnung, wie das funktioniert.

Ich lese mal gespannt mit. Mir gehts ähnlich wie der TE…

Wenn die Lady in mir durchbricht und ich die Führung übernemen will, rede ich weiterhin freundlich mit ihm. Es kommt einfach ein feiner Unterton dazu, Bezeichnungen die ich im Alltag nicht brauche.

Seine Reaktion darauf zeigt mir immer wieder, dass auch er freude daran hat. Es tut uns beiden gut, unsere D/s Seiten ausleben zu können und meinen liebsten tu ich gerne was gute

Wenn doch mal unsicherheiten auftauchen, hilft es mir sehr dies mit meinem Partner zu besprechen.
Ok, wir reden auch sonst gerne auf Augenhöhe über unsere Bedürfnisse und wie wir uns fühlen, bestätigen so immer mal wieder, dass es passt wies ist..... oder entwickeln neue Ideen die dann iwan umgesetzt werden.

Was beschäftigt dich denn, wenn du nicht aus dem Kopf kommst?
Vieleicht muss du dies aufdöseln/besprechen.

@******ahh hast du überhaupt Spaß daran? Kickt es dich, wenn du dann drin bist?

Also, mal von "unten" aus gesprochen, finde ich gerade nette, leicht lächelnde Ansagen viel wirkungsvoller als ernster Blick oder gar laute Ansagen.

Mir ist wichtig, dass sie Freude an dem hat, was sie tut. Das zu spüren.
Vielleicht geht es ihm ja genauso.
In dem Fall musstest du gar nichts ändern. Außer dir der Situation klar werden, dass du nun das Sagen hast. Da kannst du ja auch mal neugierig sein, was es mit dir macht, wenn du ihn bittest (was keine Bitte ist ) etwas zu tun, und er es dann tatsächlich tut.

Hallo @******ahh

Ich würde dir empfehlen deine dominante Seite und diese im BDSM auszuleben zu überdenken, d. h. Fragen wie:

• Was reizt mich und gefällt mir überhaupt an dieser dominanten Rolle und warum?
• Suche ich in ihr etwas, was ich im Alltag oder auch in der Sexualität vermisse?
• Was für Gefühle und Empfindungen habe ich davor, währenddessen und danach?
• Versuche ich dadurch etwas anderes zu erreichen, manches zu verdrängen, nur um mich hinterher stark und gut zu fühlen?
• Bin ich danach überhaupt ehrlich und richtig glücklich und zufrieden, denn mein Kopf spricht eine andere Sprache als zu diesem Zeitpunkt mein Körper?

Schaue dir einmal dieses Video von Katie Pain an - Warum ich keinen BDSM mehr praktiziere, und frage dich hinterher ehrlich, ob es dir vielleicht in mancher Hinsicht ähnlich geht......

https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2Furl%3Fsa%3Dt%26rct%3Dj%26q%3D%26esrc%3Ds%26source%3Dvideo%26cd%3D%26cad%3Drja%26uact%3D8%26ved%3D2ahUKEwjAlP6hqpD_AhXOR_EDHdH7A74QtwJ6BAgJEAI%26url%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.youtube.com%252Fwatch%253Fv%253Daf1QsWHok5E%26usg%3DAOvVaw3vvDttVFY9uMewAneyfCm6&hash=eda243e5fa

Ein Ritual, dass die Session einleitet.
Zum Beispiel:

• Einen Platz, oder eine Körperhaltung einnehmen.

• Ein bestimmtes Kleidungsstück, dass angelegt wird. Halsband, Hose, Handschuhe, etc.

• Ein bestimmter Satz oder Wörter, die das Spiel einleiten und beenden.

Man kann gemeinsam (oder D alleine) etwas festlegen und zukünftig wiederholen, bis es ein fester Auslöser wird. Ein Art Training für einen oder beide Teile des Spiels. Sicherlich haben viele etwas in der Art, auch wenn es nicht allen bewusst ist.

Es funktioniert auch ohne bestimmend oder einfordern sehr gut. 😊

Ich mach das einfach, ich muss da auch nix abschalten, das läuft einfach so.


Vielleicht wäre eine Pause mal angebracht, um sich klar zu werden, ob das mit Deinem Gäöttergatten überhaupt so sinnvoll ist, BDSM zu betreiben.


Oh, ich bin fast immer ausgesprochen nett in meinem Ton, geradezu liebenswürdig. Es gibt doch kaum einen Grund unfreundlich zu werden. Man kann dann und wann ein bissel Sarkasmus einstreuen, dann ändert sich die Rezeption des Gesagten idR sofort. Wichtig ist dabei, was gesagt wird.
Die Mischung liebenswürdiger Tonfall und böses Aua machen, passt doch sehr gut finde ich.
Wenn man dann doch mal auf etwas härter umschwenkt, ist der Kontrast höher und die Wirkung besser.

Ich denke wirklich, Dein Problem ist nicht der nette Ton, sondern, dass Du Dir nicht sicher bist, dass Du das wirklich willst. Wenn Du daran arbeitest, kommst Du auch in die Session.

Natürlich kann man Initierungen setzen, Halsband anlegen, Klamotten anziehen, vor der Session alles bereit legen, aber das nutzt eben nur, wenn man das will...

Noxx

Du brauchst halt einfach ein anderes Mindsetting, wenn du ohne Strenge und Strafe agieren willst.
@********chaf hat dir einen guten Hinweis gegeben:


Die Hingabe bzw Unterwerfung deines Bottom ist ja vorhanden. Also Stelle einfach nicht in Frage das er etwas nicht machen könnte/würde. Falls er zögert hilft manchmal ein freundliches: "Ich will es aber."

Wenn Dir der fordernde bestimmende Tonfall nicht liegt lass ihn einfach weg.
Gute Voschläge kamen ja schon.

Du sitzt im Sessel. Ein Fingerzeig auf das Kissen zwischen deinen Füßen sollte ihm reichen, zu erkennen wo sein Platz ist.
Ein Fingerzeig auf die Gerte und er bringt Sie Dir.
Alternativ kannst Du ihm auch eine Augenbinde anlegen. Dann wird die Führung feiner. Ein Tipp oder Schlag auf die Schenkel lässt ihn seine Beine öffnen oder schließen.

Klappt vermutlich alles nicht gleich beim ersten Mal sind aber Optionen.
Wohl fühlen in der Rolle musst Du Dich allerdings selbst.
Er schreibt.

Wer hat dir denn gesagt, dass du anders sein musst? Du kannst ja auch die liebe nette und trotzdem bestimmende Ehefrau und Femdom sein.

Der größte Trick ist, dass du selbst bestimmt was du bist und sein willst. Und es sollte überzeugend sein wie du bist dann ist es auch gut.

Liest sich ein bissel so als würdest du mit dem Switch ne Erwartungshaltung bedienen wollen, die nicht deiner Art entspricht.
Das funktioniert zwar erstmal gut, aber irgendwann, über kurz oder lang, fühlt sich das "belastend" an und der Switch fällt schwerer.
Da muss man dann seinen eigenen Weg finden, der auch seiner eigenen Persönlichkeit entspricht.

Wenn es ein Umschalten von "Alltag" auf "Femdom" geben soll, dann hilft oft ein kleines Ritual. Es braucht meiner Meinung nach schon einen gewissen Übergang, auf Knopfdruck funktioniert es wohl nur selten. Da reicht ja zum Beispiel schon ein auf-die-Couch-setzen und die Ansage an den devoten Part "Bring mir meinen Kaffee (oder wasauchimmer). Nicht laut, aber bestimmt. Kein "ich möchte, ich hätte jetzt gerne" etc., sondern "bring mir". Das geht auch in einem sehr liebenswürdigen Tonfall.
Du kannst durchatmen und dich einstimmen, der devote Part auch.

Man kann z.B. einen Zeitpunkt festsetzen. In Absprache, es soll ja für den Partner/die Partnerin auch passen. Eine Ansage wie "In 15 Minuten Spielen, passt das für dich?"
In der Zeit bereitet man sich dann vor, mental wie sonstig (frisch machen, umziehen, Gerätschaften bereitlegen, was man braucht). Mit der Vorbereitung war es dann für mich nie ein Problem, geistig umzuschalten.
Oder auch mit einem einfachen Codesort/-satz.

Und man kann sich ein Ritual überlegen. Wenn man das regelmäßig ausführt, wird es beide Beteiligten mit der Zeit so konditionieren, dass man dann gar nicht mehr anders kann. Bei meiner sub und mir war es immer, dass sie am Anfang vor mir kniete, ihr Bekenntnis aufsagte, mir die Füße küsste und leckte. Und sie hatte davor auch immer ein paar Minuten, um sich geistig in diese Stellung hineinzuversetzen. Ab da "flutschte" es dann.

Das muss übrigens nicht unbedingt dann ein erotisches Spielen sein. Kann auch im Wohnzimmer auf der Couch weitergehen. Aber eben mit dem anderen Mindset.

Ich bin devot, also kann mich nicht wirklich hineinversetzen.

Allerdings frage ich mich auch, ob es gut ist, wenn du dich selbst erst zwingen/konditionieren musst einen anderen Ton anzuschlagen. Bleibe doch im freundlichen Ton. 🤷‍♀️

Auch da kannst du doch deine Gemeinheiten ausleben, oder?

Eine spannende Frage.

Wenn es mir schwer fallen würde zwischen Alltag und Session umzuswitchen, würde ich mir verschiedene Frage stellen, wie z.B.:

• Habe ich denn überhaupt Lust auf diese Session?

• Habe ich den Kopf frei oder gibt es Ungelöstes, das mich belastet? Ob im Alltag generell, mit den Finanzen, mit meinem Job, den Kindern, hat der SUB vielleicht was nicht erledigt oder mich absichtlich genervt? (Ich schlage nicht, wenn ich genervt bin)

• Welche Vorstellungen versuche ich gerade zu erfüllen? Welche Rolle spiele ich? Bin ich bei mir?

• Welches "man macht es so und so" bin ich gerade dabei zu erledigen?

• Was brauche ich jetzt und generell, damit ich mich wohlfühle?

• Bin ich in der Führung oder werde ich dazu gezwungen (durch SUB oder meine eigenen Muster)?

Es gibt so viele tolle Fragen...

Auf das Bauchgefühl zu achten ist sowieso am besten. Also wenn du eh schon spürst, dass irgendwas nicht passt (hier der Wechsel, laut sein etc.), dann ist es wahrscheinlich, dass du auch die Antworten bekommst, wenn du dich eben solche Fragen fragst.

Dir viele "Erleuchtungen" bei diesem Prozess!

Üben

Ich bleibe bei mir selbst und habe es aufgegeben, dominant sein zu wollen - ein Rolle zu spielen. Habe aufgehört mir Gedanken zu machen, ob irgendwas, was ich sage oder tue dominant ist oder wäre.

Ich sage, was ich tue und tue, was ich sage, mehr bedarf es nicht für mein (B)DSM.

Bei "Von Kopf in den Körper" können (geführte) Meditationen hilfreich sein.

Wie Innen, so Außen.

Bleib wie du bist und mach was du willst.

Dominanz ist kein Kostüm zum Überstülpen um sich zu verändern, weder im Tonfall noch im Wesen.
Klischees zu bedienen ist Schauspielerei , anstrengend und nimmt der Aktion die Wirklichkeitsnähe.

Und noch eine Erfahrung die ich mein Leben über gemacht habe; ( auch wenn es die wenigsten Verfechter der Augenhöhe hören wollen) Es gibt meiner Meinung nach, langfristig keine Augenhöhe in einer Intakten Beziehung. Es gibt immer ein latentes Machtgefälle. Was nichts mit ungleich Wertigkeit zu tun hat.

Wenn du also Top ( oben ) bist, mach was du möchtest, wenn`s euch beide befriedigt.
Wenn`s irgendwo haakt, drüber reden und Kompromisse und Lösungen erarbeiten.

Gruß Marquis.