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Sexlose Ehe - wie geht ihr damit um?

**********er669 Mann
372 Beiträge
@*******983

....heute bin ich zu müde zum Gehen.
Vor 20 Jahren hätte ich gehen können, da habe ich eine sehr liebe Frau kennen gelernt, die mit ihrem krebskranken Mann Ähnliches erlebt hat und ihn auch nicht verlassen wollte oder konnte. Wir haben zusammen 15 wundervolle Jahre verlebt, soweit es bei unserer Verpflichtungen möglich war. Aber ich wusste auch, dass es nur ein Glück auf Zeit war, denn sie sagte mir recht bald, dass sie mit mir Schluss machen würde, wenn ihr Mann stirbt, denn sie wolle nach seinem Tod nicht das 5. Raf am Wagen sein.
So kam es auch und seit dem reißen mich nicht mal mehr meine Hobbies so richtig aus dem Tief.

...aber ich bin ja selbst Schuld, ich hätte mehr auf mich selbst achten sollen.....
....-und iregndwann werde ich Joy verlassen, weil es wenige Perspektiven bietet und verspricht, wie ich scjhon einmal erwäjnte....
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*******983

Die Eigenverantwortung kann man keinem Menschen abnehmen.
Die "Fachleute" haben es sich da aber auch sehr einfach gemacht, denn eigentlich hätten sie handeln müssen und nicht Dir weiterreichen.

Liebe Grüße
WiB
****54 Mann
3.849 Beiträge
Lieber @**********er669 , du sprichst zwei erdrückend riesige Tabuthemen an, die jeweils einen eigenen Thread wert sind.

Zitat von **********er669:
....heute bin ich zu müde zum Gehen.

• Beziehungen haben die Ebene der Intimität und die der Sexualität. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich der Fokus in Richtung der Intimität, jedenfalls meiner.
Und die baut zudem auf einen stetig wachsenden Fundus gemeinsamer Erinnerungen. Warum sollte man das aufgeben, nur weil sich die Ebene der Sexualität gemeinsam nicht mehr so leben lässt - aus welchen Gründen auch immer? Es ermüdet fortwährend gegen diese Dualität mit unentrinnbar gegensätzlicher Entwicklungsperspektive anzukämpfen.

Ich fände es schön, wenn wir das einfach seien lassen könnten und eine Plattform für das altersgemäße Ausleben von Sexualität für die "Spätentwickler" höheren Alters ohne den Fokus auf Lebensgemeinschaft entwickeln könnten.

Zitat von *******983:
Ja, es gibt den Spruch, in guten wie in schlechten Zeiten, aber wenn es dich mit in den Abgrund reisst, geht das auch nicht.
Zitat von **********er669:
...aber ich bin ja selbst Schuld, ich hätte mehr auf mich selbst achten sollen.....

Wie du habe auch ich mir extern geholt, was ich brauchte um mich weiter lebendig und in der Entwicklung zu fühlen.
• Ich brauch(t)e das, um über Jahre die Resilienz gegen den Unbill sonstiger Lebensumstände zu erhalten. Dafür komme ich auch ohne Antidepressiva aus. Selbstfürsorge, die nicht für Jede:n so funktioniert.

Das gilt so auch für jüngere Semester wie die TE, denke ich. Aber es kommt mit einem Pferdefuss: Derjenige, der sich auch sexuell weiterentwickelt, muss sich, wenn die Umstände in der Lebensgemeinschaft sich wieder verbessert haben, mit der Kritik auseinander setzen, dass er/sie den Partner "nicht mitgenommen hat" auf die Reise und man sich so auseinander entwickelt hat. Ein Erschwernis, dass für Menschen in der Mitte des Lebens die frühe Entscheidung zu gehen und neu anzufangen lebbar macht, für uns Oldies eher nicht.
******_nw Mann
99 Beiträge
Ich finde es total richtig, dass endlich mal auch danach differenziert wird, in welchem Alter/Lebensabschnitt man sich befindet. Insofern ein herzliches Dankeschön an die Vor-Autoren. In "fortgeschrittenem" Alter liegt die Lösung meistens nicht mehr in "du musst dich trennen " oder "das geht gar nicht". Da spielen auch noch viele andere Faktoren eine Rolle. Außerdem hat man, so sehe zumindest ich es, auch noch eine Verantwortung für die Lebensplanung des Partners, die durch eine Trennung über den Haufen geschmissen wird. Ich denke , wenn man älter wird, nimmt man irgendwie Frust eher hin. Rückblickend würde ich den Jüngeren sagen: wartet nicht x Jahre, sondern trefft eure Entscheidung bald.
@******_nw

Nicht zu vergessen, die schlafende abbauende Libido.
Wenn da nix mehr geht oder steht, wird sich vom Partner, den man vielleicht nicht mehr so mag, nicht getrennt.
Ich nenn es gern Gewohnheitrecht.
Menschen arrangieren sich so nach dem Motto, lieber nervlich zu zweit als entspannt allein.
Wer bequem ist, wird sich nie ändern, auch im hohen Alter nicht.
Ohne Ziele läuft nichts.
Ich hoffe, bis 70 noch gut auszusehen und im Club schön ficken zu können. Schönes Ziel. *walk*

Ich empfehle die Biografie von :

Vivienne Westwood


So muss das laufen. Seit mutig.
******_nw Mann
99 Beiträge
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass das bis 70 und noch weit darüber hinaus klappt!! Ein wirklich schönes Ziel!
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Ich finde es total richtig, dass endlich mal auch danach differenziert wird, in welchem Alter/Lebensabschnitt man sich befindet. Insofern ein herzliches Dankeschön an die Vor-Autoren. In "fortgeschrittenem" Alter liegt die Lösung meistens nicht mehr in "du musst dich trennen " oder "das geht gar nicht". Da spielen auch noch viele andere Faktoren eine Rolle. Außerdem hat man, so sehe zumindest ich es, auch noch eine Verantwortung für die Lebensplanung des Partners, die durch eine Trennung über den Haufen geschmissen wird. Ich denke , wenn man älter wird, nimmt man irgendwie Frust eher hin. Rückblickend würde ich den Jüngeren sagen: wartet nicht x Jahre, sondern trefft eure Entscheidung bald.

Sexarmes oder gar sexloses Ehe-Leben im fortgeschrittenen Alter basiert doch auch in erheblichem Maße an der Tatsache, dass sich das Paar in der Komfortzone eingerichtet hat. "Ich muss mir keine Mühe mehr geben", nicht mehr die Bedürfnisse ansprechen - schon gar nicht Fantasien, ja keinen Krach riskieren etc.

Wenn wir aufgeben, uns untereinander mitzuteilen, geben wir die Chancen aud Veränderung auf.
******und Frau
4.578 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Ich denke , wenn man älter wird, nimmt man irgendwie Frust eher hin.
Warum sollte man das tun? Warum sollte man Frust im Alter eher hinnehmen, als wenn man jünger ist? Weil man dann nicht mehr so lange leben muß und vielleicht schneller erlöst ist durch den Tod? Oder weil derjenige sich dann kein neues Leben mehr aufbauen möchte, sprich aus reiner Bequemlichkeit in einer Beziehung bleibt, die einen frustet, wo man unglücklich ist?

Und mal ganz ehrlich, Frust betrifft selten nur eine Person in einer Beziehung. Das wirkt sich auch auf die andere Person aus.

Hat nicht vielmehr jeder sowohl die Eigenverantwortung als auch die Verantwortung dem Partner gegenüber, daß jeder in seinem Leben die Chance hat glücklich im Leben zu sein?

Und wenn glücklich sein miteinander nun eben nicht mehr möglich ist, warum um Himmels Willen dann etwas festhalten, was unglücklich macht?

Ich persönlich finde, daß es keine Frage des Alters ist Eigenverantwortung zu übernehmen und auch das Rückgrat zu haben um sich ggf. auch zu trennen, wenn mit dem aktuellen Partner keine Chance besteht gemeinsam glücklich zu sein.
******_nw Mann
99 Beiträge
Gut nachvollziehbar deine Argumentation. Im real life ist halt nicht jeder so konsequent wie du das schreibst...

Und zu meiner von dir zitierten These: meiner Meinung nach ist man (also:bin ich) im Alter frusttoleranter, weil ich erfahren habe, dass sich Dinge über die Zeit entwickeln können. Ich bin also bereiter, länger mit etwas zu leben, was mir eigentlich gegen den Strich geht
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Ich denke , wenn man älter wird, nimmt man irgendwie Frust eher hin. Rückblickend würde ich den Jüngeren sagen: wartet nicht x Jahre, sondern trefft eure Entscheidung bald.

Ich glaube nicht, dass man Frust eher hinnimmt. Geduldiger geworden ist, ja, aber wenn man oft genug probiert hat, dass Wünsche in der Partnerschaft nicht realisiert werden können, dann hakt man die ab und ist dann auch nicht mehr frustriert. Und wenn doch, dann darüber das man ggf. keinen anderen Weg gefunden hat, sich diese Wünsche zu erfüllen.
******und Frau
4.578 Beiträge
@****54
Aber hier geht es ja nicht einfach um Wünsche, von denen der ein oder andere nicht erfüllt wird. Hier geht es um einen Grundpfeiler in der Beziehung der fehlt, nämlich Sex.

Einzelne Wünsche, die mal nicht erfüllt werden, okay. Aber Grundbedürfnisse, die dauerhaft nicht befriedigt werden? Da passen für mich die Partner einfach nicht zusammen. Eine Beziehung ohne Sex ist in meinen Augen maximal Freundschaft. Aber eben auch nicht mehr.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Wenn du das volle Programm von der einen Person abdeckt haben möchtest, dann hast du Recht. Und bestimmt auch, wenn nicht nur der Sex nicht so passt sondern Intimität fehlt. Das ist in langjährigen Partnerschaften aber häufig nicht gegeben.
******und Frau
4.578 Beiträge
@****54
*ja* ich gebe zu. Für mich als monoamorem Menschen ist das wichtig, dass mein Partner und ich uns gegenseitig das geben, was wir brauchen. Kann ich ihm nicht geben, was er braucht oder er mir nicht geben, was meine Bedürfnisse sind, würde ich eben auch keine Partnerschaft eingehen.

Erst durch erfüllenden Sex (bzw. auch BDSM in meinem Fall) kann für mich überhaupt erst Intimität entstehen. Erst dadurch entsteht die intensive Nähe, durch die es mir überhaupt erst möglich ist, Liebe zu entwickeln und beizubehalten.

Aber ja, vielleicht habe ich da auch einfach eine andere Einstellung zum Leben und zu Beziehung. Das Leben ist zu kurz um dauerhaft unglücklich zu sein.

Allerdings gehöre ich im Gegensatz zu offensichtlich vielen anderen auch zu den Menschen, die nicht unbedingt eine Beziehung brauchen. Beziehung ist okay, wenn es einfach auf beiden Seiten passt. Selbstverständlich auch sexuell. Dann ergibt sich das automatisch mit de Beziehung. Aber der Sinn des Lebens ist für mich nicht eine Beziehung krampfhaft beizubehalten, wenn diese mich unglücklich macht.
Andererseits klingt das auch nach Selbstaufgabe zu Gunsten der langjährigen Partnerschaft. Oder ist das sogar Pflichtbewusstsein?
******und Frau
4.578 Beiträge
Selbstaufgabe ist immer ungesund.
Pflichtbewusstsein verstehe ich, wenn es aus gesundheitlichen Gründen des Partners keinen Sex mehr gibt. Allerdings ist auch dann für mich Kommunikation mit dem Partner das A&O um einen gemeinsamen Weg zu finden. Auch da wäre jedoch Selbstaufgabe ungesund. Ist Selbstaufgabe in einer Beziehung notwendig erachtet durch einen oder beide Partner, dann sind wir schnell bei einer toxischen Beziehung.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ******und:
Erst durch erfüllenden Sex (bzw. auch BDSM in meinem Fall) kann für mich überhaupt erst Intimität entstehen.

Der Zusammenhang zwischen Intimität und "erfüllendem" Sex ...

(was näher zu definieren wäre und sich nach Volumen anhört, die Coaching-Szene spricht ja auch gerne von "nährend", was sich eher nach Kalorien anhört *zwinker* )

... ist für mich auch gegeben aber nicht in dieser Richtung. Ich kann mit Unbekannten großartig flashenden Sex haben, der beziehungverbindende Sex ist anders, weniger sportlich aber viel verbindender. Da zieht es mich nicht unter die Dusche.

Die Ratschläge zunächst was für die Intimität zu tun können natürlich nur fruchten, wenn es dem TE in seiner Partnerschaft auch so geht.
*****ijo Mann
24 Beiträge
hallo
wie ich das so sehe ist das bei dieser Plattform ein auch bewegtes Thema,
glaube auch, dass viele zu bequem werden.
lieber couchen fernsehen und futtern, ist nicht so anstrengend
ach Sex, das auch noch, ne ne lieber das andere....
bin ja in einer festen Partnerschaft, da muss man sich ja nicht
mehr anstrengen.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von *****ijo:
lieber couchen fernsehen und futtern, ist nicht so anstrengend
ach Sex, das auch noch, ne ne lieber das andere....

Wenn der Sex nicht so gut ist, dass sich der Aufwand lohnt, dann wäre das vorstellbar. Und leider geht der Gedanke und Selbstzweifel den Abgewiesenen kaum aus dem Kopf.
Lässt sich leider nur im Gespräch klären.
****666 Mann
1.054 Beiträge
Zitat von *****ijo:
hallo
wie ich das so sehe ist das bei dieser Plattform ein auch bewegtes Thema,
glaube auch, dass viele zu bequem werden.
lieber couchen fernsehen und futtern, ist nicht so anstrengend
ach Sex, das auch noch, ne ne lieber das andere....
bin ja in einer festen Partnerschaft, da muss man sich ja nicht
mehr anstrengen.
Meiner Meinung ist das so, wenn beide das gleiche denken dann passt das, aber wenn einer der beiden noch Sex möchte und der andere eben nicht dann gibt es früher oder später ein problem.
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