Hm, ich habe Fragen...
Ist schon wieder so ein Beitrag, in dem verschiede Begriffe durcheinandergewürfelt werden und auch eher als extrem und unangenehm bewertet werden. So als wären diese Menschen alle so übertrieben wie der fast schon übergriffig andienlich handelnde Mann in M_Brodys Beitrag... - oder Alltagsdevot sein würde bedeuten, man unterwirft sich jedem dahergelaufenen Deppen. Mensch, ich geb gerne die Kontrolle ab - und nicht mein Gehirn. Das ist immer noch meine Entscheidung und funktioniert im Alltag nicht wie ne Fernbedienung, auf der man ein paar Knöpfchen drückt.
Devot als Persönlichkeitseigenschaft heisst doch einfach erstmal, dass man die Neigung hat eher jemandem zu folgen, und man dann bestimmte Dinge auch macht ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Dass man sich eher unterordnet, als die Macht an sich zu reissen oder zu geniessen.
Ich hab es hier schon so oft gelesen, in anderen Themen, von dieser inneren Geisteshaltung - gerade bei Diskussionen um den Unterschied von submissiv und devot oder wenns um "die wahre Devotion" geht. Wenn sie aber nur im sexuellen mitschwingt, dann ist es doch eigentlich auch eher submissiv?
Und wenn diese innere devote, Geisteshaltung dann im Alltag mitschwingt - ich meine jetzt Alltagsverträglich und wirklich devot und nicht devot-übergriffig oder devot-aufdringlich - dann erscheint das hier im Thread schon sehr negativ bewertet.
Warum?
An die devoten: Sieht man euch das an? Merkt man dass ihr devot seit? Seht ihr sofort - ihr kennt es ja - wenn jemand devot ist? Ich glaube eher selten, genauso hab ich hier schon oft von den dominanten gelesen, dass man es ihnen ebenfalls nicht anmerkt. Ach.
Natürlich erinnert man sich an solch extreme Beispiele wie hier schon genannt wurden eher, und wenn für euch die Neigung nur aus Buckeln, auf den Knien rumrutschen und sich anbiedern besteht, aus übertriebener Ergebenheit, nicht selbständig denken und so… Ja, dann weiß ich auch nicht.
Devotion ist für mich das Gefühl das ich habe, wenn ich eine Tätigkeit mit voller Hingabe ... ausführe, FÜR jemanden, den ich sehr gerne mag oder sehr schätze, ohne dass ich eine Gegenleistung erwarte. (Freie Entscheidung und so) Das ist dann schon nochmal ne Nummer mehr, als wenn ich einfach nach meiner Persönlichkeit handle.
Devot sein bedeutet für mich diese oben schon erwähnte Geisteshaltung, die auch nicht immer und jedem gegenüber zu 100% besteht. Es macht mich einfach glücklich, Seelenfrieden, angekommen sein - sein können, wie ich wirklich bin.
Alltagsdevotion kann so eine schöne, positive und treibende Kraft sein. Ich wäre ja schön doof, wenn ich dagegen arbeiten würde. Das nimmt man mir eh nicht ab und ich würde mich sehr albern fühlen. Ausserdem tuts mir nicht gut.
(Muss ich jetzt dazu schreiben, dass… nö, keine lust auf Rechtfertigungen
)