„Schon so Kleinigkeiten, dass ich immer frage, ob ich in die Pause gehen soll, obwohl ich weiß, ich darf, anstatt zu sagen "ich geh jetzt in die Pause".
Ist das jetzt besonders devot, oder eine Spur höflicher?
Eigentlich habe ich hier wohl wenig zu melden, denn ich sehe mich eher als dominant. Das ändert aber nichts an Höflichkeit und Umgangsformen.
Mal ein Beispiel, abseits des Alltags.
Ich kann die Dame auf den Bock drücken, ich kann ihr auch dabei behilflich sein, auf den Bock zu steigen.
Ist es devot, einer Dame die Tür auf zu halten, oder ein vielleicht nicht mehr zeitgemäße (oder notwendige) Höflichkeit? Die Tür zum Raum mit dem Strafbock hat hier wiederrum einen eigenen Reiz.
Augenkontakt wurde angesprochen.
Ich habe Menschen erlebt, die anderen einfach nicht in die Augen schauen konnten. Wenn meine Hündin den Augenkontakt abbricht, (ja, ein wirklicher Hund), dann ist das eine Geste der Beschwichtigung, gegebenenfalls auch der Unterwerfung.
Und vom Kampfsport her bin ich gewohnt, Augenkontakt zu halten, was mich angeblich nicht immer zum angenehmsten Gesprächspartner machte. Ich habe geübt, den Augenkontakt auch ab zu brechen.
Wenn mir jemand viel bedeutet, bemühe ich mich. Klar, Gradwanderung, sonst nervig, unterwürfig...
Aber für mich bedeutet Dominanz in keiner Weise Ausbeutung oder Ausnutzung. Ich weiß, anderes Thema. Aber ist höflich, zuvorkommend so einfach gegen Devotion ab zu grenzen, gerade im Alltag?