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Devotion als Life-Style im Alltag

*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von ******a_a:
Sieht man euch das an? Merkt man dass ihr devot seit? Seht ihr sofort - ihr kennt es ja - wenn jemand devot ist? Ich glaube eher selten
Mir merkt man es in manchen Situationen schon an, glaube ich. Vor allem, wenn man darauf achtet. Also die Alltagsdevotion, meine ich, nicht die andere.
Schon so Kleinigkeiten, dass ich immer frage, ob ich in die Pause gehen soll, obwohl ich weiß, ich darf, anstatt zu sagen "ich geh jetzt in die Pause".

Nur lässt Alltagsdevotion keine Rückschlüsse auf die andere Art von Devotion zu. Meine beste Freundin ist im Alltag devoter als ich, aber im Bett für Gleichberechtigung.
******_73 Mann
2.557 Beiträge
Zitat von *******987:
Schon so Kleinigkeiten, dass ich immer frage, ob ich in die Pause gehen soll, obwohl ich weiß, ich darf, anstatt zu sagen "ich geh jetzt in die Pause".

Ist das jetzt besonders devot, oder eine Spur höflicher?

Eigentlich habe ich hier wohl wenig zu melden, denn ich sehe mich eher als dominant. Das ändert aber nichts an Höflichkeit und Umgangsformen.
Mal ein Beispiel, abseits des Alltags.
Ich kann die Dame auf den Bock drücken, ich kann ihr auch dabei behilflich sein, auf den Bock zu steigen.

Ist es devot, einer Dame die Tür auf zu halten, oder ein vielleicht nicht mehr zeitgemäße (oder notwendige) Höflichkeit? Die Tür zum Raum mit dem Strafbock hat hier wiederrum einen eigenen Reiz.

Augenkontakt wurde angesprochen.
Ich habe Menschen erlebt, die anderen einfach nicht in die Augen schauen konnten. Wenn meine Hündin den Augenkontakt abbricht, (ja, ein wirklicher Hund), dann ist das eine Geste der Beschwichtigung, gegebenenfalls auch der Unterwerfung.
Und vom Kampfsport her bin ich gewohnt, Augenkontakt zu halten, was mich angeblich nicht immer zum angenehmsten Gesprächspartner machte. Ich habe geübt, den Augenkontakt auch ab zu brechen.

Wenn mir jemand viel bedeutet, bemühe ich mich. Klar, Gradwanderung, sonst nervig, unterwürfig...
Aber für mich bedeutet Dominanz in keiner Weise Ausbeutung oder Ausnutzung. Ich weiß, anderes Thema. Aber ist höflich, zuvorkommend so einfach gegen Devotion ab zu grenzen, gerade im Alltag?
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von *******_GT:
Beziehung und normales Leben auf Augenhöhe sollte sein.
Intim sollte sie devot sein und ihre Rolle annehmen.

@*******_GT dein Beitrag beantwortet jetzt welche der vom TE gestellten Fragen?
Zitat von ****hen:
Habt ihr (devot) schon mal für Frauen oder Männer, denen ihr im Alltag begegnet seid und vorher noch nicht kanntet, Dienste verrichtet, die über das Maß hinausgehen, was normale Freundlichkeit bedeutet?
Oder ward ihr mal besonders aufmerksam ihnen gegenüber?
Was hat Euch dazu veranlasst, dies zu tun? War es die körperliche Erscheinung oder das Verhalten?
Habt ihr auch schon mal erlebt, dass Euch besondere Dienste zu Teil wurden, mit denen ihr nicht gerechnet habt? Wie habt ihr Euch dabei gefühlt?

*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von ******_73:
Ist es devot, einer Dame die Tür auf zu halten, oder ein vielleicht nicht mehr zeitgemäße (oder notwendige) Höflichkeit?

Einer Dame die Tür aufzuhalten ist ansich weder devot noch dominant und selbst wenn die Dame eine Sub ist, erkenne ich im Tür aufhalten selbst, weder Devotion noch Dominanz. Was es für mich als Dame und Sub aber ganz sicher ist, ist Höflichkeit und in meiner Welt ist diese Höflichkeit zeitgemäß. BDSM hin oder BDSM her. Ob es auch notwendig ist, kommt auf die Tür an *lach* es gibt Türen, die sind z. B. so schwer(gängig) oder schlagen so schnell zu, da finde ich schon, dass es notwenig ist mir als Dame die Tür aufzuhalten. Devotion leite ich daraus definitiv nicht ab.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Zitat von ******_73:
Ist es devot, einer Dame die Tür auf zu halten, oder ein vielleicht nicht mehr zeitgemäße (oder notwendige) Höflichkeit?

Heutzutage bei fremden Frauen sehr gefährlich, es besteht eine gute Chance deswegen als Sexist und Macho beschimpft zu werden.

Ich habe es auch als Höflichkeit gelernt, aber in diesen Zeiten lieber nicht mehr machen. *my2cents*

Lg. M (Er)
Zitat von *****976:
Ich habe es auch als Höflichkeit gelernt, aber in diesen Zeiten lieber nicht mehr machen.

Sorry, aber das ist echt absoluter Quatsch!

Der Einfachheit halber einfach ein Zitat:

Tür aufhalten – heute noch zeitgemäß?
"Es ist nicht so, dass Männer bestimmte Sachen nicht mehr machen dürfen", erklärt Carolin Lüdemann. "Vielmehr billigt man dem weiblichen Geschlecht inzwischen zu, dass es in Ordnung ist, die Initiative zu ergreifen. Das heißt aber nicht, dass es sich nicht mehr schickt, dies als Mann zu tun. Es gibt immer noch gewisse Klassiker." Die Tür aufzuhalten gehört nach wie vor dazu. "Aber es geht ja nicht nur darum, dass der Mann der Frau die Tür aufhält, sondern zum Beispiel auch der jüngere Mann dem älteren.*" *Sinn und Zweck ist es schließlich, den Mitmenschen nicht die Tür vor der Nase zuzuschlagen oder durch Unachtsamkeit Verletzungen herbeizuführen.

Quelle:
Carolin Lüdemann auf der Seite
https://www.gq-magazin.de/leben-als-mann/beziehung/knigge-regeln-gentleman
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Benutz einfach Google, da gibt es genug Seiten auf denen Tür aufhalten als Sexismus bezeichnet wird.

Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. *hutab*
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von *****976:
Heutzutage bei fremden Frauen sehr gefährlich, es besteht eine gute Chance deswegen als Sexist und Macho beschimpft zu werden.

Achgottchen, das habe ich noch nie so gesehen und direkt mal gegockelt und etwas gefunden:
https://de.quora.com/Ist-es-sexistisch-wenn-man-einer-Frau-die-T%C3%BCr-aufh%C3%A4lt
*****976 Paar
18.023 Beiträge
https://syntaxblog.at/2015/12/jetzt-hab-dich-nicht-immer-so/


Tür aufhalten, die Rechnung bezahlen, in den Mantel helfen. Auf der Suche nach dem Gentlemen-Sexismus erkennt Hannah Stangl, dass er oftmals erst als solcher enttarnt werden muss. Denn was für manche noch als höfliche Geste gilt, kann von anderen bereits als beleidigend oder erniedrigend wahrgenommen werden. Wo diese Grenze zwischen Höflichkeit und Sexismus verläuft und warum wir sie trotz allem ziehen müssen, versucht sie in diesem Text zu beantworten.
Zitat von *****976:
Benutz einfach Google

Wozu brauche ich Google, wenn ich gesunden Menschenverstand habe? Mein Verhalten und meine Hilfsbereitschaft meinen Mitmenschen gegenüber mache ich doch nicht von einer Suchmaschine abhängig. Ich helfe meinen Mitmenschen gerne, unabhängig von deren Geschlecht, womit sich der Sexismus erledigt hat.

*offtopic*
Aber eure Kenntnisse von "Benehmen" habe ich ja schon persönlich erfahren dürfen...
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Ich sag ja nur, wer auf "Nummer Sicher" gehen will, hält die Tür bei fremden Frauen nicht mehr auf.

---> So ist der Zeitgeist, Du weißt ja nicht was die Frau hinter Dir denkt, bzw. gelesen hat.

Tür aufhalten kann gut gehen, muss aber nicht.

Ist aber hier OT.

*hutab*
Zitat von *****976:
Benutz einfach Google, da gibt es genug Seiten auf denen Tür aufhalten als Sexismus bezeichnet wird.

Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. *hutab*

Hast Du ein Beispiel solch einer Seite?

Sie
Zitat von *****976:
---> So ist der Zeitgeist, Du weißt ja nicht was die Frau hinter Dir denkt, bzw. gelesen hat.

Der Zeitgeist hat mich noch nie gekümmert, ich richte mich nach dem gesunden Menschenverstand und der Hilfsbereitschaft für andere Menschen.

Aber es zeigt einmal mehr die offensichtlich vorherrschende Gesinnung in Österreich.
********ghts Mann
921 Beiträge
Auch wenn es OT ist, muss ich Stellung beziehen, denn genau auf diese Art wird unreflektiert Stuss verbreitet.
Hier wird die Meinung einer einzelnen Autorin hochstilisiert zu einem allgemeingültigen Trend.
2018 waren 50,7% der deutschen Bevölkerung von 83 Millionen Menschen weiblich. Das sind 42 Millionen.
Selbst wenn 100 Blogger im Zuge ihres Aufmerksamkeitsdefizits über das schwerkriminelle, weil sexistische Verhalten bösartiger Türaufhalter schreiben, ist das dennoch eine vollkommen zu vernachlässigende Minderheitsmeinung.
Komplett anders wird es natürlich, wenn 103 Blogger sich dazu äußern. Dann sollte man das Thema natürlich ernst nehmen.
@********ghts
*top*
Diese Übertreibungen werden ja immer so von Leuten aus der gleichen Ecke kultiviert und verbreitet, egal ob es um Sexismus, Feminismus oder Gendern geht.

Aber jetzt zurück zum Thema!

Ich habe mich unterdessen gefragt, ob das, was ich erzählt habe - also dass ich ganz klein werde bei autoritären Männern und mich nur noch schlecht durchsetzen kann - nicht eher submissiv als devot ist. *g* Denn ich lasse mich quasi unterwerfen von jemandem in einem gewissen Sinn.

Sie
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Bei meinem Glück erwische ich genau die Eine, die mir mit dem Arsch ins Gesicht springt, wegen Türaufhalten. Aber nicht auf die Schöne Art. *lach*

Das ist mir trotzdem zu riskant. Obwohl es vermutlich wirklich bei 99,99 % der Frauen nicht gut ankommt, ihnen die Tür vor der Nase zufallen zu lassen, da habt ihr schon recht. *hutab*

@*********Koala Ernsthaft diese Diskussion gab es und wurde medial verbreitet. *hutab*

Ich habe wirklich seit damals Probleme zu erfassen, welches Verhalten moralisch richtig ist.
Die Argumentation ist ja durchaus nachvollziehbar.

Das es darauf ankommt, ob derjenige auch Männern die Tür aufhält. Da bin ich schuldig im Sinne der Anklage, ich halte Frauen die Türen auf.

Demnach ist mein Verhalten ja wirklich sexistisch.

Lg. M (Er)
Zitat von *****976:
Demnach ist mein Verhalten ja wirklich sexistisch.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

*zumthema*
Wenn ich der Türöffner bin halte ich die Tür für den Hinter mir gehenden auf egal ob Frau oder Mann.
Das hat nichts sexistisches sondern ist ein Zug meiner Höflichkeit die mir vermittelt wurde.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von ******_73:
Ist das jetzt besonders devot, oder eine Spur höflicher?
Man kann sagen:
"Ich denke, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, in die Pause zu gehen, oder spricht etwas dagegen?"
Und man kann sagen:
"Soll ich dann jetzt in die Pause gehen?"

Höflich ist wohl beides, aber es wirkt trotzdem unterschiedlich.

Aber ich will gar nicht darüber streiten, sondern nur zeigen, dass man auch auf dominant und auf neutrale Art höflich sein kann, nicht nur auf devote.

Wenn ich der Türöffner bin halte ich die Tür für den Hinter mir gehenden auf egal ob Frau oder Mann.
Das hat nichts sexistisches sondern ist ein Zug meiner Höflichkeit die mir vermittelt wurde.
Halte ich genauso.
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Ich lebe in einer D/s Beziehung. Ich bin eine bratty Sub, also grundsätzlich weniger devot.
Beruflich kann ich es mir nicht erlauben devot zu sein, da ich eine gewisse Autorität benötige. Ich bin aber sehr hilfsbereit und leiste auch mal mehr als ich müsste. Ich bin nur meinem Herrn gegenüber mal devot.
Selbst mit meiner Chefin rede ich mehr auf Augenhöhe und sage ihr auch meine Meinung. Gekuscht habe ich nur selten vor Chefs, da ich meinen Stellenwert kenne.

Katze
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Zum Tür aufhalten, da ist halt wieder die Haltung der Schlüssel.

Kommt man daher mit "du bist ja das schwache Geschlecht, nicht mal in der Lage, die Tür aufzukriegen, höhö", dann würde ich mich nicht wundern, dass derjenige eine geklebt kriegt. *zwinker*

Ist das aber eher ein "warte, ich helfe mal kurz", was ich dazu gerne sage, habe ich noch nie eine negative Reaktion erlebt.

Von sehr alten Menschen manchmal "das kann ich schon selbst", das ja.
Das federe ich dann mit "Das weiß ich, aber wenn ich schon mal da bin, kann ich Ihnen auch eine Freude machen" ab.
Daraufhin lachten sie allesamt und reagierten sie sehr positiv. In der Regel der Sorte "Gut, das will ich mal gelten lassen".
*g*
*****man Mann
15 Beiträge
Im Alltag bin ich nicht devot. Ich bin jemand mit einer Anpack-Mentatlität, einer der gerne die Initiative ergreift und Dinge und Situationen gestaltet. Es macht mir Freude mit Menschen etwas zu gestalten, angefangen von schönen Zusammenkünften, bis hin zu Projekten) und ich denke, dass mir kaum jemand meine devote Neigung im Alltag anmerkt. Ich kann auch nicht sagen, dass ich da das Gegenteil wäre, denn dominant bin ich auch nicht, aber sehr präsent, aktiv und eher führend als passiv.

Anders kann es sich jedoch selbst im Alltag verhalten, wenn ich eine Frau treffe, die mich fasziniert. Nicht, dass ich deshalb gleich unterwürfig werde, aber wenn sie ein feines Gespür hat, wird sie merken, dass ich mich subtil bemühe, ihr zu gefallen, vermutlich auch nachgiebig werde, sie sehr zuvorkommend behandle und eine ausgeprägte Gentleman-Attitüde an den Tag lege. Sagen wir so: eine Frau ohne Neigung wird das vermutlich nur als höflich und zuvorkommend empfinden, eine Frau mit dominanter Neigung wird den Mann mit devoter Neigung erkennen. Würde sie ihre Beobachtung ansprechen könnte es schon passieren, dass es kippt und ich - wenn ich genügend Vertrauen zu ihr habe - meine devote Neigung offenbare, was ich sonst nur bei Menschen mache, die ich aus dem BDSM-Zusammenhang kenne.
****hen Mann
190 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******a_a:
Devot als Persönlichkeitseigenschaft heisst doch einfach erstmal, dass man die Neigung hat eher jemandem zu folgen, und man dann bestimmte Dinge auch macht ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Dass man sich eher unterordnet, als die Macht an sich zu reissen oder zu geniessen.

Sehr schön formuliert, vielen Dank dafür!

Zitat von ******a_a:
An die devoten: Sieht man euch das an? Merkt man dass ihr devot seit? Seht ihr sofort - ihr kennt es ja - wenn jemand devot ist? Ich glaube eher selten, genauso hab ich hier schon oft von den dominanten gelesen, dass man es ihnen ebenfalls nicht anmerkt. Ach.

Definitiv sieht mir man es an! Weiß aber selber nicht, woran das liegt.
Sich künstlich dominant zu präsentieren, um nicht aufzufallen, halte ich auch für nicht authentisch.
****hen Mann
190 Beiträge
Themenersteller 
Im Übrigen führt ein dominantes Verhalten meinerseits in der Regel bei Frauen nur zu einem müden Lächeln oder gar zur Belustigung.
Ich diskutiere allerdings gerne und heftig und möchte gerne das letzte Wort behalten. Ab und zu steigt dann schon einmal die Zornesröte ins Gesicht meines Gegenübers.

Keine Sorge Kritikfähigkeit und angemessenes Verhalten darauf kann man übrigens erlernen.[/quote

Stimmt, werde ich beherzigen *g* !
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann dazu sagen, dass ich im Arbeitsleben tatsächlich lieber eine Drohne statt der König bin: Klar umrissene Aufgaben, man gibt sie mir vor, ich mache sie und diskutiere auch nicht groß herum.
Kann man als allragsdevotes Verhalten durchaus so interpretieren.

Sexualisieren kann ich das aber nicht. Es gehört für mich zum Job einfach dazu.

In den "devoten Modus" falle ich dann, wenn es in den Flirt geht. Das liegt dann aber an meinem Gegenüber und an eine Verbindung, die in dem Moment entsteht.

Einfach so auf Zuruf bringe ich nicht jeder dahergelaufenen Dame einen Kaffee im Café.
Derjenigen, mit der ich gemeinsam dort bin und es diesen berühmten "oben/unten" - Moment gibt, hingegen schon.
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