Von der Unternehmerseite her kann ich zum Thema flexible Arbeitszeiten nur beisteuern, dass es sowohl an der Mentalität der Arbeitgeber, als auch an der, der Arbeitnehmer scheitert.
Für den Arbeitnehmer gibt es nichts schöneres, als um punkt fünf den Schreiber fallen zu lassen, den PC auszuschalten, um möglichst schnell nach hause zu kommen, allerdings möchte er das auch, wenn er zu spät zur Arbeit erscheint usw.
Der Arbeitgeber ist in vielen Fällen gegen flexible Arbeitszeiten, weil er dann seine eigene Unorganisiertheit zu spüren bekommt. Flexibilität fordert exakte Organisation und Aufgabenplanung, dazu sind die wenigstens Arbeitgeber in der Lage.
Wobei ich hier sagen muß, dass alleinerziehende Mütter eine Vorbildrolle in Bezug auf Arbeitsmotivation und -organisation einnehmen.
In der Regel bringen sie sich sehr schnell als unentbehrlich ein, was man dann doppelt zu spüren bekommt, wenn ihre Kinder mal krank sind.
Bei der heutigen Wirtschaftssituation kann sich kein Arbeitgeber mehr eine doppelte Absicherung für jeden Arbeitsbereich leisten, zumindest die Arbeitgeber die einen wirtschaftlichen Erfolg erzielen müssen und nicht die, die lediglich mit einer Summe X haushalten müssen.
Was die Betreuung der Kinder durch den Mann angeht, sei hinzugefügt, dass die klassische Karrierefrau, die in der Lage wäre die ganze Familie zu ernähren, sehr reizvoll in Bezug auf effektive Zeitausnutzung mit dem Partner ist, allerdings diese Zeit sehr gering gesäht ist, denn neben dem Job kommt auch noch Sport und die Freundinnen dazu. Ein einfaches Rechenexempel läßt den Mann schnell zu der Schlußfolgerung kommen, dass die wenige potenzielle Partnerschaftszeit, auch noch mit den Kindern geteilt werden muß.
Die Attraktivität, mit so einer Frau langfristig eine Familie zu gründen, rutscht dabei rapide in den Keller.
Drehen wir das Beispiel mal um, läßt sich schnell eine der vielen möglichen Ursachen für die Vielzahl an alleinerziehenden Mütter erkennen.
Auch sie stellen fest, dass die Zeit mit dem Partner zu gering ausfällt.
Das ist auf Dauer keine Lösung für beide.
Aus Sicht des sich in der Lage des potenziellen Versorgers befindlichen Mannes gesehen, ist die Rechnung ähnlich.
Das Geld, was sie nicht verdient, muss er mitverdienen, was zwangsläufig wieder auf die Zeit der partnerschaftlichen Zweisamkeit geht. Und genau aus diesem Grund, partnerschaftliche Zweisamkeit, finden wir uns doch heutzutage zusammen, oder?
Wobei man hier unterscheiden muss, die Frau würde ab einem bestimmten Maß, sich das überschüßige Geld in Freizeit ausbezahlen lassen, der Mann hingegen lieber teurere Geschenke machen.
******Ironie*****
Aus Volkswirtschaftlichen Betrachtungsweisen, darf die Frau also gar nicht über dieses Maß hinaus verdienen.
******Ironie Ende****
Somit wird deutlich, dass der Trend, "wegzurennen", wenn man scheinbar als Versorger gebraucht wird, durch unsere heutigen Ansprüche und Zufriedenheitsfaktoren geregelt wird.
Wir wollen heute möglichst viel Zeit mit unseren Lieben, sowohl Partner, als auch Kindern verbringen.
Ein gesundes Mittelmaß könnte die Familiengründung zweier relativ gleichvielverdienenden Menschen sein und genau das möchte unsere Regierung anscheinend auch anregen bzw. begünstigen.
Doch leider nur halbherzig, erstens benötigen diese Menschen Kindergartenplätze und zweitens müssen andere in die Lage versetzt werden, dieses Verdienstverhältnis herstellen zu können.
Wie auch immer, der geringverdienenden Frau bleiben zwei Möglichkeiten, erstens sich einen Versorger zu suchen und neben ihm als quasi alleinerziehende zu Leben oder sich für die Reproduktion einen Besorger zu suchen und im Anschluß als alleinerziehende zu Leben. Es kann keiner Frau verdacht werden, wenn sie sich für Variante 1 entscheidet.
Der besserverdienenden Frau bieten sich auch nicht wirklich mehr Optionen, erstens sie sucht sich einen gleich- oder besserverdienenden und die Kinder kommen ein wenig zu kurz, da ja beide viel Geldverdienen wollen, das viele Geld wird dann in Therapien und anderen für die Kinder notwendig gewordenen Dinge
investiert. Zweitens, sie sucht sich einen geringverdienenden und Partner, sowie Kinder leben praktisch neben ihr her.
Nicht verwunderlich, wenn sie sich für ein Leben ohne Kinder entscheidet und nur einen Besorger sucht.
Jetzt gibt es für den Mann die "goldene" Lösung, die alleinerziehende Frau, die sich von ihrem Versorger getrennt hat und nun die Versorger über hat. Sie ist selbständig, kommt mit egal wie wenig Geld sie auch hat, irgendwie über die Runden, schließlich bleibt ihr auch keine andere Wahl. Mann kann Kinder um sich herum haben, wenn Mann es möchte, aber hat keinerlei Verpflichtungen ihnen gegenüber. Allerdings fehlt dabei auch wieder die Zeit der partnerschaftlichen Zweisamkeit, schließlich hat sie die doppelte Arbeit mit den Kindern und wenn diese im Bett sind, kein Bock mehr auf gar nichts. Ok, der Mann kann sich mit einbringen, das könnte dazu führen, dass er recht schnell als Vaterfigur anerkannt wird, nur läßt die heutzutage existierende Kurzlebigkeit von Beziehungen, bei den Männern die Angst, der beliebigen Austauschbarkeit zu und somit eine gewaltsame Trennung von den liebgewonnenen Kindern.
Nicht verwunderlich, dass sich das kein Mann antun möchte und das liegt bestimmt nicht am mangelnden Geld der Frau.
Als Fazit komme ich wieder auf eines meiner vorrangegangenen Postings zurück.
In allen diesen geschilderten Situationen wird der Faktor Zufriedenheit groß geschrieben. Heutzutage hängen wir die Meßlatte, wann wir zufrieden sind, einfach zu hoch, alles weitere ergibt sich als Folge daraus.