Ich traue meinen Ohren kaum
Sie schläft und ich sehe ihr GesichtWie es in Wahrheit ohne ihre Seele ist:
Schön, harmonisch proportioniert, klassisch, kalt statuenhaft und dennoch
Mit dem ganzen Geheimnis des Zeichens weiblicher Macht:
Eitel und verlockend
Im tausendfach getändelten Spiel einer
Verächtlich beschönigenden Lüge:
Liebe!
Ein widerwärtiges Mittel
Eine euphorisch rosarot aufgeblähte Schönfärberei
Durch die nur der ewige Pöbel der Natur am Leben erhalten wird
In selbstverräterischer Preisgabe des Tiers in den Lenden der Krönung der Schöpfung
Wo bewusste Selbstheit eigennützig zerstört wird
In der Ohnmacht geschlechtlicher Vereinigung
Um zurück in eine niedrige Welt buchstäblich gestossen zu werden
Darum
Nur darum, behauptet sie als sie unvermittelt die Augen öffnet und
Mich wild anfunkelt und doch durch mich hindurchsieht:
"Liebe macht mich gemein und beliebig
Edel und eines Menschen würdig
Ist nur mein niemals und niemandem entsagender Hass!"