Hand aufs Herz - Was waren deine Fehler beim Online-Dating?

Dann ist nicht nur das eigene Profil nicht optimal, sondern auch das eigene Denken über Vorstellungen, Wünsche usw.

Ist halt oft schwierig ich u.n versuch imner höflich eindeutig zu signalisieren was sache ist hat bisher keiner verstanden geschweige den die Grenzen respektiert...Da bin ich dsnn einmal etwas unfreundliche siehe da wird sofort verstanden, aber das kann ich real nicht und mag ich auch nicht, aber scheint wohl oft leider notwendig

Für viele ist es erst einmal eine Überwindung im RL Menschen anzusprechen, in Clubs wenn Alkohol im Spiel ist, sieht das mitunter auch anders aus.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich manche Männer auch gar nicht mehr melden, wenn sie es platonisch meinen und dennoch eine Ansage bekommen.

Es gibt zwei Seiten, ich würde auf Abstand zu dem Mann gehen, wenn er mir ohne Grund das sagt und quasi unterstellt.

Ich warte eh nicht, bis sich einer traut, mich anzusprechen. Wer kein Gespür hat für die vielen Zwischentöne zwischen plumper Anmache und Dieverklageneinemjaschonbeieinem Hallo-Mimimi, dem muss man auch sonst ständig aufs Pferd helfen, nee Danke. Ich gucke selbst, wer mir gefällt, und spreche den an. Locker, unverbindlich, aus der Situation heraus, und erstmal absichtslos.

Es kann so einfach sein...

Letztlich ist Online-Dating gar nicht so anders als das analoge Flirten früher. Das vergessen nur leider viele und meinen, dass online völlig andere Regeln gelten, und erst recht hier im Joy, weil es doch eine Erotik-Community sei. Allein dieser Grundgedanke aber ist schon ein Fehler.

Und ansonsten wurden früher ganz ähnliche Fehler gemacht wie heute: In der Disco in den 90ern gab es auch immer Typen, die Frauen viel zu direkt angebaggert haben. Oder solche, die sich völlig überschätzt haben und viel zu junge oder schöne Frauen angesprochen haben. Oder die, die eine Frau 3x angelächelt haben, 3x hat die Frau nicht zurückgelächelt oder sich gar weggedreht, und dann haben sie sie dennoch angesprochen. Oder die, die trotz eines Korbs penetrant nachgesetzt haben (weil Frauen doch angeblich 'ja' meinen, wenn sie 'nein' sagen), usw., ich wette, euch fallen weitere Beispiele ein. Und davon gibt es heute jeweils Äquivalente per Mail. Eigentlich bräuchte es somit keinen Online-Dating-Guide, wenn man in der Lage ist, die "alten Regeln" selbst fürs Netz umzuschreiben.

Ja, kann es. Aber eben nicht für alle. "Absichtslos" ist übrigens ein schönes Stichwort. Mich haben Frauen immer nur dann angesprochen, wenn sie sich davon einen Vorteil erhoffen. Also dass ich ihnen ihr Konzert kostenlos aufnehme, dass ich ihnen kostenlos teure Mikrofone ausleihe, dass ich ihnen kostenlos mein Studio zur Verfügung stelle und so weiter. Man sieht mich nicht als männliches Wesen, sondern nur als denjenigen, der viele Mikrofone hat und schöne Aufnahmen macht. Also praktisch als Funktionseinheit. Das war schon immer so. Und darauf habe ich keinen Bock mehr.

Ja @******oll , das kann immer und jedem passieren, dass man ausgenutzt wird und ich kann es absolut verstehen, wenn du daran kein Interesse mehr hast, würde mir sicher auch so gehen.
Chapeau, dass du damit so reflektiert damit umgehen kannst.

Einer meiner Fehler ist - war, ich bin zu leichtgläubig. Ich glaube doch tatsächlich,was mir geschrieben wird.
Und beim Treffen stellt sich relativ schnell heraus, was die Wahrheit ist.
Ich weiß nicht,wie ich das besser unterscheiden kann.

Das direkt verklagen ist kein Mimimi. Leider wird dass immer noch verleugnet.

Ich halte ein Grund-Vertrauen nicht für einen Fehler beim Online-Dating. Ich glaube tatsächlich grundlegend, was mir Frauen hier und auch real erzählen, und habe keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Das heißt jetzt nicht, dass ich naiv bin, aber ich sage mal so: Wenn ich hier an eine Frau mit nur finanziellem Interesse geraten sollte, dann merke ich das schon, und die Frau wird hier sicher auch nicht mit mir über Wochen mailen und sich dann auf einen Spaziergang treffen.

Ich habe aber vielmehr den Eindruck, dass eine grundlegend misstrauische und negative Einstellung dem anderen Geschlecht gegenüber ein Fehler ist. Aus 2 Gründen: Zum einen erlebt man die Welt dann als selbsterfüllende Prophezeiung und zum anderen merken diejenigen, denen man grundlegend misstrauisch und negativ gegenüber eingestellt ist, das über kurz oder lang und haben keinen Bock auf einen. Ich glaube, dass es hier durch einen einen Zusammenhang gibt.
(ZB lese ich bei Männern, die hier im Forum angeben, gar keinen Erfolg zu haben, in anderen Posts immer auch mal was misogynes, was mir den Eindruck verschafft, dass es hier einen Teufelskreis Misogynie -> Erfolglosigkeit -> Misogynie -> Erfolglosigkeit usw. gibt. Nun ist mir natürlich klar, dass Misogynie kein Fehler im Sinne eines Strategiefehlers ist, den man einfach strategisch ausmerzen kann. So grundlegendes zu verändern ist schwer und bedarf ggf. einer Hilfestellung.)

Hier herrscht ein Überschuss an Männern, dass heißt, Frauen sind in einer privilegierten Position. Wenn Männern dann noch alle ausschließen würden, die misandisch schreiben (und davon gibt es einige), dann schrumpft der Kreis in eine ziemlich überschaubare Zahl.

Dieses Ungleichgewicht dient schon dazu, dass sich eine Seite verhalten kann, wie sie möchte und die andere Seite darf nichts dazu sagen, ohne abgestempelt zu werden. Hinzu kommt, das überwiegend die Herren Anschreiben müssen. Alleine hier schon lese ich im Grunde fast nur, was Männer demnach alles falsch machen.

Mir fehlt gerade im Online Dating, dass das Konzept der anderen Seite betrachtet wird. Das gilt für beide Seiten.

Es ist gar nicht so, dass überwiegend die Herren anschreiben müssen. Die (zugegeben wenigen) Dates, die ich hier hatte, sind eigentlich alle auf die Initiative der Frau hin entstanden.

Zum eigentlichen Thema: ich habe am
Anfang mal ein blind Date gemacht. Mache ich nie wieder

@*********_I_78 Ich glaube auch, dass es durchaus Unterschiede gibt, was Männer und Frauen für Fehler machen und daher auch, dass es unterschiedliche Tipps für sie gibt, aber in manchen Sachen ist es doch ähnlich.

Ich habe zB im Studium eine Reihe Frauen kennengelernt, die sehr misandrin waren (Männer wären alle böse, wollen nur das eine, Frauen nur (sexuell) ausnutzen). Und diese Frauen hatten über Jahre keine Beziehung und auch keinen Sex. Wenn die aber heterosexuell waren, hat die das natürlich total frustriert, und sie haben so einen ähnichen Teufelskreis erzeugt, wie den, den ich eben für Männer beschrieben habe. Und oft haben die Frauen dann irgendwann eine Therapie gemacht wegen Beziehungsunfähigkeit und haben u.a. an dieser Grundeinstellung gearbeitet.

Und was das Online-Dating angeht, so kann eine Misogynie und eine Misandrie ja trotz des unterschiedlichen Mailverhaltens ähnlich "gefüttert" werden: Männer, die hier (aus welchen Gründen auch immer) keine positiven Antworten auf ihre Mails bekommen, entwickeln teils die Einstellung, dass alle Frauen arrogant sind. Und Frauen, die hier hauptsächlich unpersönliche sexzielgerichtete Mails bekommen, entwickeln teils die Einstellung, dass alle Männer nicht an ihnen als Person, sondern nur als Sexobjekt interessiert sind. Beide Einstellungen sind aber nicht erfolgsfördernd hier.

Wenn ich mir aber anschaue, wer Erfolg hat, so waren das schon vor dem Internet-Dating als auch jetzt, diejenigen, die einfach gut mit dem anderen Geschlecht klarkommen, die gern mit Menschen des anderen Geschlechts Zeit verbringen, reden und befreundet sind.

@*********_I_78 Aber wenn du mal einen sehr klassischen Frauen-Fehler hier lesen willst, bitteschön:

Ich finde immer wieder Frauen-Profile, die total anonyme Bilder haben (gern so sw-Körperlandschaften) und ellenlange Texte, wo sie hauptsächlich über Männer schimpfen, die ihnen hier unpersönliche Mails schreiben.

Das ist total kontraproduktiv, ein echter Fehler, denn: Was soll man einer Frau mit solchen Bildern und einem reinen Meckertext denn persönliches schreiben? Und: Bei einem so langen Text lesen die meisten den eh nicht, und die Männer, die die unpersönlichen Mails schreiben, lesen den Text schon lange nicht. D.h. der Profiltext schreckt die gemeinten Männer nicht ab - vielmehr aber die Männer, die Profiltexte lesen und was persönliches schreiben würden, weil die nämlich denken: OK, einer Meckertante, die selbst auch nix persönliches zeigt, schreib ich nicht.

Also, nicht, dass es heißt, ich schreibe immer nur negatives über Männer.

@*****a_S ich widerspreche dir auch nicht. Alle möchte ich auch nicht in „Schutz“ nehmen. ☺️

Der Faktor ist möglicherweise einfach Resonanz. Wenn ich von negativen Erfahrungen ausgehe, dann spiegelt sich das in den Texten und ich werde auch sensibel auf Möglichkeiten für negative Interpretationen achten und sie nutzen. Das wiederum wird nur von passenden Charakteren angenommen...
Jeder macht sich seine Welt selbst...

Mein Fehler war, die Dinge wirklich nur bei mir zu suchen und nicht klar darüber nachzudenken, was das wirklich für ein Mensch ist, den ich angeschrieben habe.

Ich fing an zu versuchen, mich anzupassen, das konnte nur schief gehen und hat Frust erzeugt. Ich denke, den „Fehler“ machen einige, weil sie den Ansprüchen des anderen genügen wollen und dass, ohne zu wissen, ob sie den anderen wirklich sympathisch finden.

Bei sich bleiben, klar darüber nachdenken und auch durchaus zulassen, dass es eben nicht an einem selbst liegt.

Wäre schon mal ein interessantes Thema für sich. Wirklich.

Früher ging das ja nicht anders. Auf einem per Fax verschickten Foto konnte man relativ wenig erkennen. Aber seit ungefähr 25 Jahren sollte das kein Problem mehr sein.

"Fluch".

Kostet zeit und Geld.
Bringt praktisch nichts.
Siehe diverse männliche Beschwerden überall.
Fortsetzung männlicher Werbung, weiblicher Wahl mit anderen Mitteln, intensiver, kommerzieller.
Die, die real Erfolg haben, haben ihn auch virtuell.
Der Rest versucht dafür zu zahlen.
Frauen bringen den Betreibern gutes Geld.
Könnte man, weiter und radikaler denkend, als "gegenseitig profitierenden Menschenhandel" bezeichnen.
Abgeschwächt, freilich.


Real hätte ich weit mehr Erfolg; gehe da Recht "dreist" vor und an gewisse Grenzen im verbalen Umgang.
Dann sieht man aber, ob das Gegenüber Interesse an irgendwas haben KÖNNTE und muss nicht Nachrichten interpretieren.

Virtuell könnte man leichter, schneller und passender finden.
Aber so wird Geld eben nicht verdient.
Sondern mit dessen Illusion.

Ich halte Blind-Dates für keinen Fehler. Ich hatte einige Dates mit Frauen, die ihr Gesicht nicht im Profil zeigen wollen und auch nicht vor dem Date ein Gesichtsfoto verschicken wollten. Diese Frauen waren alle gutaussehend und haben mir gefallen. Ich habe Blind-Dates in der Hinsicht also als Risiko erlebt, was es sich für mich einzugehen lohnt.

Hier ist allerdings die Frage, ob das auch für Frauen gilt, die Männer daten, die vor dem Date kein Foto zeigen wollen. Bei den Frauen würde ich sagen: Die wussten, dass sie gut aussehen und ihr Date schon nicht enttäuscht sein wird. Männer hingegen neigen wohl stärker zur Selbstüberschätzung, also könnte es sein, dass das Risiko bei ihnen höher ist, dass man enttäuscht wird.

Stimmt. Interessantes Thema.
Mein letztes Blinddate war wirklich gelungen und es gab Folgetreffen. Allerdings war es nicht ganz Blind, er hat mir vorher einen Dick Pic geschickt.

Na wenn das sein wichtigstes Körperteil ist...

Kommt auf die Art des Treffens an.

manche haben halt nicht mehr zu bieten...