Hand aufs Herz - Was waren deine Fehler beim Online-Dating?

Warum muss das immer Rollenklischee sein?

Es gibt Frauen, die mögen das halt "altmodisch" und das ist nun mal immer noch die Mehrheit.

Leben und Leben lassen...

Es ist verdammt schwer heute überhaupt jemanden zu finden, weil JEDER irgendetwas findet, was ein KO Kriterium sein könnte oder weil es was besseres an der nächsten Ecke geben könnte.

Wir haben zu viel Auswahl und die Gesellschaft ist nun mal verkorkst geworden.

@*****a_S bin ich ganz bei dir. Widerspreche auch nicht.

Mich wundert es nur wenig, wenn dieses Klischees Mann = dominant und Frau = devot in den Köpfen sitzt und alles andere nicht „normal“ wäre, dass sich Menschen dazu genötigt fühlen. Ich halte es aber auch für einen Fehler, anderen gerecht werden zu wollen.

@*********_I_78 Es ist ein sich selbst aufrechterhaltendes Klischee. Wenn es so wäre, dass es gleich viele dominante wie devote Frauen gäbe, dann würde das Klischee sich im Zuge von Gesellschaftsveränderung langsam auflösen. Dem ist aber nicht so.
Nach den Statistiken, die mir bekannt sind, ist das dom-dev Verhältnis bei BDSM-Männern in etwa ausgeglichen, bei BDSM-Frauen aber ist es 1:6 (dom:dev). Und zusätzlich finden auch Vanilla-Frauen eher die dev-Beschreibung für sich passend, weil sie gern einen aktiven Mann hätten.
Kein Wunder also, dass sowohl BDSM- als auch Vanilla-Männer denken, dass es strategisch sinnvoll ist, sich "dom" zu nennen. Das Klischee zieht sich selbst wie ein Perpetuum Mobile auf.

Wenn ein Mann dominant ist, muss die Frau automatisch devot sein?

Gibt es auch nur schwarz und weiss?

Die Switcher werden einfach mal vergessen und überrannt 🙃

Und wenn man weder dominant noch devot noch Switcher ist?
Gibt es sowas nicht?

Doch es gibt sehr viel und alles ist unabhängig vom Geschlecht und vollkommen okay. ☺️

Ich glaube, ich bin missverstanden worden. Ich wollte überhaupt nicht behaupten, dass aus einer Neigung eine andere folgt, und schon gar nicht, dass eine Neigung nicht OK sei. Ich wollte lediglich sagen, dass es eine geschlechtlich klare Neigungs-Statistik gibt (die gibt es nicht offiziell, aber wer Zeit und Lust dazu hat, kann ja mal random Profile durchschauen und wird deutlich mehr devote als dominante Frauen finden). Und dass Männer, weil sie gefallen wollen und ihre Dateanzahl erhöhen wollen, sich nach dieser Statistik richten. Ob das eine gute Strategie oder ein Fehler ist, darum ging es mir.

Meine These lautet ja seit jeher: je spezieller die Interessen und Neigungen, um so klarer die Zielgruppe und um so einfacher die Suche. Und je gewöhnlicher, um so schwieriger...

Die Suche mag einfacher sein, weil weniger Kandidaten ... aber ob die dann auch attraktiv sind oder passen.

Als normalo hat man einfach die größte Passung mit den meisten Menschen. Easy.

@*****a_S ich habe das nicht so verstanden. ☺️

@*****a_S Ich habe das auch nicht so verstanden. Ich habe nur eine Nachfrage gehabt 😉

Je ausgefallener seine Neigungen desto schwieriger wird es doch zu finden was man braucht.

Aber was soll man machen ausser zu probieren?

Nicht nur Männer erhöhen ihre Datezahl mit Flunkereien. Das tun Frauen garantiert auch.
Spätestens beim Daten fliegt das dann aber auf.

@*******983 Ja, du hast völlig recht darin, dass es durchaus sinnvoll ist, was zu probieren, wenn man merkt, dass man auf die bisherige Weise erfolglos ist bzw. zu wenig Erfolg hat. Wichtig ist nur, zu reflektieren, ob man mit der neuen Weise wirklich mehr Erfolg bzw. den gewünschten Erfolg hat.

Ich erinnere mich an meine Anfänge mit Online-Dating vor etwa 20 Jahren. Damals gab es den Joy noch nicht und soweit ich weiß auch keine BDSM-Communities, ich war auf jeden Fall nur auf einer ganz "normalen" Dating-Seite. Und als ich dort angegeben habe, auf BDSM und Fetisch zu stehen, hab ich kein Date bekommen. Dann habe ichs rausgenommen und hatte sofort jede Woche ein Date. Das war schon krass und erschreckend. Ich habe mich natürlich gefreut über die vielen Dates, zumal ich da in einer neuen Stadt war und es gut fand, neue Menschen und Cafés und Restaurants kennenzulernen. Aber was das Dating anging, so habe ich, wenns gepasst hat, auf dem 2. oder 3. Date erzählt, dass ich kinky bin, und dann hats nicht mehr gepasst.

Also, ich freue mich sehr, dass es jetzt den Joy gibt, und man als Kinkster nicht mehr der totale Ladenhüter ist. Und meine Selbstverleugnung auf der Normalo-Datingseite vor 20 Jahren war im Nachhinein OK, aber eben auch nur zielführend darin, dass ich Frauen und Locations kennengelernt habe. Nicht darin, dass ich passende Frauen kennengelern habe.

Für mich funktionieren online Dates einfach nicht, aus der Erfahrung heraus muss ich mein Gegenüber sehen, riechen hören. Auf mich trifft leider extrem zu man muss sich riechen können und leider hatte ich das schon zweimal das es geruchmäßig überhaupt nicht passte. Nicht weil der gegenpart ungepflegt war sondern der Geruch passt da einfach nicht. Deswegen habe ich schon lange nicht mehr gedatet. Und irgendwie passe ich in keine Schublade. Ich bin dominant aber das Schlagen einer Frau reizt mich z.b überhaupt nicht , gib mir gar nichts, fesseln ist mir einfach zu langweilig. Mein Fazit deswegen ist online Dating funktioniert für mich nicht.

Dominant heißt nicht, das du DOM im Sinne vom BDSM sein musst.
Nur das du die Richtung vorgibst und aktiv bist. Somit hast du ne Riesenauswahl. Die Durchschnittsfrau will nicht gefesselt und geschlagen werden ... aber gern sich feminin hingeben können.

Was ist denn "sich feminin hingeben können"? Wo ist der Unterschied zu "sich maskulin hingeben können"?

maskulin ist eben aktiv, gebend, ton angebend ... feminin ist aufnehmend, hingebend ...

ist der mann devot, befindet er sich in seiner femininen energie. ist die frau im job tonangebend und bestimmend ist sie in ihrer maskulienen energie. was meinst du, warum frauen, die sich wie männer im system nach oben kämpfen, es so schwer haben nen mann zu finden? weil kaum ein mann auf maskuline frauen steht.

Aha, na jetzt sind wir alle schlauer.

Ach, das ist doch Käse. Feminin und maskulin, wenn sie sich nicht explizit auf ein biologisches Körperschema beziehen, sind vor allem soziokulturelle Konstrukte.

Wie sexistisch ist es bitte, einen devoten Mann feminin zu nennen und eine dominante Frau maskulin? Kein Wunder, dass sich nach wie vor so viele Menschen schämen, wenn sie nicht irgendeinem Klischee entsprechen.

finds eher andersrum so mehr Kriterien man hat so kleiner die Zielgruppe dementsprechend auch erschwerte suche. Vor allem wenns noch mehr Kriterien als Neigung gibt . Und gerade im bdsm gibt es leider auch sehr viele gefährliche Menschen

Wir sind vor allem Tiere die sich über hunderttausende von Jahren entwickelt haben und wir sind in Polarität zu einander. Warum soviele Frauen immer auf den Einheitsbrei pochen und alles sei nur kulturell und alle sind gleich, kann ich mir nicht erklären.

Anstatt sich zu schämen, könnte man es auch einfach anerkennen und akzeptieren und trotzdem zu sich stehen. Da muss sich nicht erst die ganze Welt ändern wegen der eigenen Gefühle. So ein schmarrn.

Oha... selten so einen Büffelkot gelesen... Du kannst nicht einfach "maskulin" mit "dominant" und "feminin" mit "devot" gleichsetzen, auch wenn es kulturell geprägte Deutungen gibt, sind es unterschiedliche Sinnbegriffe. Devotion kann auch "männlich" wirken (der Archetyp "Krieger" der seiner Königin Treue schwört) und umgekehrt kann Dominanz "weiblich" wirken. Natürlich ist meine Vorgesetzte im Beruf tonangebend und dominant (denn ich muss mich ihr unterordnen), dennoch nehme ich sie voll als Frau mit all ihrer Weiblichkeit wahr. Meine Hexe ist beruflich auch in einer Führungsposition und sie ist darin verdammt gut. Sie rührt Beton an, baut ganze Ziegenställe, kloppt Putz von den Wänden und hat ein technisches Verständnis wovon manche Männer träumen würden. Und dennoch ist sie für mich der Inbegriff von Weiblichkeit mit all seinen Facetten und unser Machtgefälle ist klar definiert. Andersherum wird nämlich ein Schuh draus. Der Selbstwert vieler Männer reicht nicht aus, sich mit einer starken Frau zu arrangieren, das hat mit "maskuliner Energie" der Frau nix zu tun, sondern mit überholten patriarchalen Rollenmustern.

(Wolf)

Es sind Begrifflichkeiten für Verhaltensmuster und keiner sagt, das man nicht beide in sich trägt.
Und natürlich kommt dann gleich wieder das böse patriachat.

Deine Frau wird auf der Baustelle aber nicht weiblich agieren. Nicht ausdisktutieren, nicht auf alle Gefühle achten, sondern Ansagen machen und ranklotzen aka maskulin.
Wenn sie zu Hause switchen kann und sich dir unterordnet ist das doch gut. Können aber viele nicht. Die sind dann zu Hause genauso motzig und Ton angebend wie im Job. Aber da wird nicht reflektiert, da heisst es nur: Männer können nicht mit starken Frauen umgehen. Ist klar.

Ich schrieb nicht dass sie Bauarbeiterin ist, ich schrieb dass sie das kann... neben ihrem Beruf

Und nicht jede Vorgesetzte ist motzig... mit scheint, du hast ein echtes Problem mit starken Frauen.