Warum machen Frauen nicht öfter den ersten Schritt?

Ich vermute, dass ein "Korb" für eine Frau unangenehmer ist als für einen Mann, für den das nichts ungewöhnliches ist.

Warum soll sich eine Frau einen Korb antun? Wo sie doch noch etliche Interessenten im Postfach hat?

Ja, das Profilthema ist ein Dauerbrenner im Forum. Es gibt ja auch nicht das eine Profil, dass alle anspricht. Die Wahrscheinlichkeit, von der Richtigen angeschrieben zu werden, steigt aber, je mehr man von sich selbst im Profil zeigt (und ich meine damit jetzt nicht Bilder).

Weil die "Guten" oft keine Veranlassung haben, sich mit ins Postkörbchen zu legen.

Ich vermute, weil allzu viele Männer zu ungeduldig sind.
Anschreiben habe ich mir schon nach kürzester Zeit von der Backe gewischt.

Übers Forum und Gruppen kommen viele nette Kontakte zustande, wenn kein Penetrationsdruck erkennbar ist.

Weil sie ein Profil, den Menschen aus Gründen spannend findet. Weiß doch niemand vorher ob es einen Korb gibt oder nicht.

Zudem ist die vorliegende Post häufig
nicht interessant, denn Profile werden eben oft nur überflogen. Die Threads dazu kennen wir doch

@*********ttens
warum ich oft nicht den ersten Schritt mache ist:
KEIN BEZIEHUNGSSTAND
GENERIERTES PROFIL
K E I N PROFILTEXT
für mich seltsame Gruppenzugehörigkeiten ( über die ich nicht diskutiere)

und DAS Alles ( und da kommt oft vor ) führt dazu, dass ich NICHT anschreibe

Ein Korb ist auch für mich als Frau kein Problem.
Ein Risiko, das ich gerne eingehe, wenn ich dafür die Chance habe, mit jemandem in Kontakt zu kommen, der mich wirklich interessieren würde (was nützen mir Interessenten im Postfach, die nichtmal in leone Suchkriterien passen?)

In meiner Vorstellung ist es so. Wenn Mann nicht mehr als erstes anschreiben kann dann würden viele a löscher von alleine verschwinden. Den leider sind vielen Männer nicht wichtig mit wem sie vögeln sondern nur das sie vögeln. Also schicken sie 100 Nachrichten und es beißen evtl ein paar an. Und die Männer die nicht jede anspringt die bei 3 nicht auf dem Baum ist geht in der Menge unter

@*********ttens : und dennoch bekommen dann nur die Männer Post, die ein spannendes Profil haben.

Und manche haben mit voller Absicht kein tolles Profil. Die sind hier nur für Eventanmeldungen

wie gesagt, ich habe es rein online aufgegeben. Lieber auf Veranstaltungen Menschen kennenlernen.

@********Snow

Was natürlich auch wieder für jede anders ist. Das es nicht die 1 Möglichkeit gibt ist klar. Aber ich denke es würde einiges leichter machen oder zumindest angenehmer für beide seiten.

Ich halte "die guten Anschreiben gehen in der Menge unter" für eine Mär. War es wirklich ein gutes und passendes Anschreiben, gibt es auch eine Antwort - und wenn es nur eine Absage ist. Gibt es keine Antwort, war das Schreiben nicht gut, oder es bestand auf der Gegenseite nie ernsthaftes Interesse am Dating. Die Postfächer sind in der Regel mit echten Anschreiben nicht so voll, wie mancher Screenshot glauben machen will.

Wenn es 1) ansprechend und 2) ersichtlich passend ist, ergibt es durchaus die Chance auf Konversation, die im passenden Fall -und das stellt sich ja dann schnell heraus- ein nettes Treffen oder einen interessanten Abend ergeben kann. Ich glaube, dass Ladies durchaus gerne kommunizieren, wenn es persönlich anziehend erscheint und nicht ganz zu oberflächlich ist.

Ein bisschen Humor und Warmherzigkeit würde mich dabei am ehesten ansprechen, ein Geschäftston ist nicht so meins - aber eben wie immer individuell für jede und jeden Einzelnen…

Ich mache den ersten Schritt, wenn mir jemand gefällt. Mir gefällt nur super selten jemand, das ist alles.

In meiner letzten Beziehung habe ich den ersten Schritt gemacht.

Ich bin ja recht initiativ - wenn man jahrelang nur Frauen datet, ist das obligat.

Und das färbt natürlich auch auf meine Art ab, wie ich Männern begegne. Reaktion durchweg positiv- kann aber auch mit Bias sein, denn vielleicht spreche ich auch eher speziellere Typen an.

Jedenfalls - wo Licht ist, ist auch Schatten: gerne wird dann ein lockerer Flirt in den Absichten überinterpretiert, auch wenn ich nicht gerade so wirke, als ob ich nicht sagte, was ich denke.

Ist so ein bisschen wie. : hier als Frau initiativ ein Männerprofil mit Daumen-hoch bewerten. Kann schnell mal überinterpretiert werden.

Och, auch mit solchen Bildern kann Mann sicher die Richtige anziehen.

Aber ich weiß natürlich, was du meinst. Und du hast schon recht.

Interessant finde ich, dass andernorts im Forum gerade Bindungsängste diskutiert werden, die scheinbar nicht Wenige haben, und auch immer wieder die Flirtergebnisse hier besprochen werden, die nicht gut ausfallen. Können wir also festhalten, dass im Joyclub Menschen unterwegs sind, die oftmals keine zu intensive Bindung möchten, sich aber gleichzeitig darüber wundern/ärgern/trauern, dass keine solche Bindung zustande kommt?

Das mit dem Daumen hoch fürs Profil finde ich schwierig. Passiert mir tatsächlich selten, aber wenn, frage ich mich oft auch, wie ich wohl reagieren soll. Meist mit einem schlichten "Danke fürs schöne Kompliment", denn ich werde auch von Männern und Paaren geliked (in Summe sogar mehr als von Frauen), dabei suche ich die ja gar nicht.

Ich wurde tatsächlich von paar Frauen angeschrieben, aber leider war bisher nichts für mich (oder ich war doch nichts für sie), da

... mangels an Interesse meinerseits oder ihrerseits.
... Wohnort zu weit weg.
... das Anschreiben eher absichtlos waren.

Alle Konversationen waren freundlich und respektvoll.

Ich habe vor Kurzem ein Buch gelesen (Susann Rehleins versaute Hausapotheke), wo mich genau diese Widersprüchlichkeit auch gewundert hat - aber vor allem, dass die Autorin selbst sie irgendwie nicht zu bemerken schien.

Ich finde es auch auffallend, dass in Kreisen mit hoher sexueller Fluktuation viele Individuen keine emotional nahe Bindung möchten, sich aber über die Gegenseite beschweren, wenn diese das auch nicht möchte. Susann Rehleins regte sich zum Beispiel an mehreren Stellen im Buch über Männer auf, die nur Sex, aber nie bleiben wollen, schreibt aber gleichzeitig geradezu panisch darüber, dass sie manchmal bestimmte sexuelle Praktiken vermeidet, weil der Mann sich sonst "sofort verliebt" und das wollen wir ja nicht, wir wollen keine Beziehung, nur super Sex.

Hä?


Und das fällt mir auch rückblickend nicht nur hier, sondern ganz allgemein bei Menschen auf, die den sexuellen Kontakt über den Community-Faktor suchen, sei es jetzt nun auf Sex-Internetseiten, in Clubs, oder in privaterem Rahmen über Promiskuität und Polyamorie (wenn sie diese mit Promiskuität verwechseln). Mir scheint, manche wollen DA nicht den ersten Schritt machen, sondern warten irgendwie darauf, dass ein Prinz oder eine Prinzessin daherkommt, die sie errettet und in ihnen diesen Bindungswunsch wachküsst, aber sie bestehen irgendwie darauf, dass das Gegenüber grundsätzlich dazu bereit sein muss, eine Bindung zu wollen, während die selbst diese ablehnen oder in der Schwebe lassen, bis das Wunder passiert.

Meine küchenpsychologische Laienhaftigkeit vermutet da manchmal zumindest eine Korrelation zwischen Bindungsangst/unfähigkeit und sexueller Fluktuation.

Das mit dem nicht Angeschrieben werden ist echt son Ding, was am Selbstwert nagt.
Denn von den Top 10% der Männer hört und sieht man Traumzahlen. Da landen täglich Anfragen in der Mailbox.

Bei Bumble, denk ich manchmal, das die Frauen das System nicht verstanden haben. Ich bekomme Matches und nix passiert ... die Zeit verstreicht und das wars. Oder es wurde eben doch noch mit einem besseren gematched. Who knows.

Bei Joy schreibt gar keine an. Egal wie ich mein Profil aufbaue.
Die meisten Mails die ich schreibe, werden nicht mal geöffnet.
Zu 99% besuchen nur ältere mein Profil und sicher auch nur durchs Forum.

Da die Damen hier Schreiben, sie Schreiben nur an, wenn der Mann was besonderes hat. Hab ich wohl für niemanden auf Joy irgendwas interessantes. Ist auch ne Erkenntnis.

Für mich ist ein Erstanschreiben durch ne Frau, ein Zeichen von echtem Interesse und so werte ich das auch. Und ab dem Zeitpunkt ist es einfach ein Ping Pong Spiel. Sollte für mich der Eindruck entstehen, sie macht sich rar oder die Texte werden immer liebloser, dann bin ich raus. Niemand ist es wert, das man ihm hinterherläuft.

Ich beobachte seit vielen Jahren meinen Exmann auf dem Datingmarkt. Da wir ja noch immer sehr gut befreundet sind und er mir viel darüber erzählt, habe ich so ein ungefähres Bild von dem, was bei ihm so abgeht.

Rein oberflächlich, wenn man von außen auf ihn guckt, ohne dass man ihn kennt, hat er erstmal nur drei positiv herausstechende Merkmale: Er ist groß (1,86m), er ist breit, er ist in seinen 30ern.

Er hat aber auch, ganz objektiv allgemein, einige Merkmale, die Frauen normalerweise abschrecken. Er ist aktuell etwas übergewichtig und er hat massive Zahnfehlstellungen und dadurch ein schiefes Gesicht.


Seit ich ihn kenne, hat er aber immer Erfolg mit Frauen, die Frauen laufen ihm hinterher, die Frauen schreiben ihn auf Datingseiten an, im ersten Augenblick, ob übers Internet, oder real, wird er definitiv gewollt, viele Frauen wollen ihn kennenlernen und ja, sie wollen auch sehr schnell Sex mit ihm, obwohl viele meinen, sie wären "eigentlich nicht der Typ für sowas".

Ich kenne das von mir, denn ich habe ihn ja vor 13 Jahren selbst kennengelernt und er war der erste Mann nach vielen, vielen Jahren, der mich interessiert hat und für den ich meine Zurückhaltung und Schüchternheit überwunden und den ersten Schritt gemacht habe, weil ich ihn unbedingt wollte.

Und nach wie vor denke ich, dass er sowohl von seiner Ausstrahlung, als auch von seinem Verhalten und trotz der optischen Makel und für manche Frauen wohl ungünstigen Lebensumstände etwas hat, das ich selbst eben bei vielen Männern nicht so wahrnehme: Eine unheimlich ansteckende Fröhlichkeit und Zugewandtheit.

Das sieht man auch direkt auf seinen Bildern, auf denen er nie versucht, irgendwie lasziv oder so auszusehen, oder mit ausschließlich optischen Merkmalen zu punkten. Er sieht auf seinen Bildern locker, lebenslustig und einfach selbstbewusst herzlich aus. Das strahlt er aus und das bringt er auch durch seine extrovertierte Art rüber. Er ist selbst sehr initiativ und hat keine Angst vor Zurückweisung. Er gehört zu den Männern, die problemlos mit Frauen befreundet sein können und sich nicht nur dann für sie interessiert, wenn sie ihn sexuell reizen.
Seine Selbstbeschreibungen auf Datingprofilen sind witzig. Meine Fresse, manchen ist oft nicht bewusst, was Humor eigentlich alles ausgleichen kann. Er ist in seiner Ausstrahlung und seinem Verhalten aufregend genug für ein Sexabenteuer und gleichzeitig bodenständig und herzlich genug, um eine Bindung einzugehen. Er wirkt einladend. Nicht verbissen. Er lächelt unheimlich viel.

Zumindest kann ich für mich sagen, dass er für mich immer viel Sicherheit und Selbstbewusstsein ausgestrahlt hat, ohne dabei langweilig oder super ernst zu wirken und ich scheine nicht die Einzige zu sein, auf die das eine anziehende und entspannende Wirkung hat, denn er hat absolut keine Probleme, Frauen kennenzulernen, oder von ihnen angeschrieben zu werden.

Diejenigen die anschreiben, lesen auf jeden Fall den Senf der hier im Forum abgesondert wird.
Nach meiner Erfahrung entscheidender als der Profiltext.

Mann sollte sich schon überlegen, was man hier öffentlich raushaut.
Da ist der Bart ganz schnell ab.

Tja, nix was man mal eben hat oder umstellt. Dazu gehört n ganzes Leben an Erfahrungen und Erlebnissen.
Ich besitze nicht mal Bilder auf denen ich so wirken könnte. ^^

Determiniertheit ist einfach das Ende der Lebendigkeit - je mehr Exklusionskriterien ich selbst habe und in je größerer Vehemenz ich diese pflege, desto weniger spielerisch und offen kann ich mich anderen und den Möglichkeiten, die sich mit ihnen auftun könnten, annähern.

Und genauso gespiegelt - wer in jedem Lächeln, in jeder Ansprache seitens einer Frau eventuelle Innuendos ausmacht, wird über kurz oder lang ein Problem haben. Oder hat es längst, zwischen den Ohren und hinter den Augen.

Ich habe eine Zeit lang auf Grönland gelebt. Da haben Frauen traditionell eine deutlich initiativere Rolle in der Anbahnung. Das überfordert nicht wenige Europäer auf die ersten Meter - und zeigt eigentlich nur, wie verkorkst die Frau-Mann-Kommunikation in unseren Breiten zum Teil ist: in der Browserhistorie „auf der Straße zum reversed GB angesprochen“ und mit uralten Rollenbildern im Hinterkopf, versagt alles, dreht es sich um‘s hier und jetzt.
Deshalb scheint alles und mehr möglich, aber real kaum was drin.
Würden sich alle Geschlechter ein bisschen mehr trauen und ein wenig weniger antizipieren, würde vermutlich viel mehr Oxytocin in unseren Blutbahnen zirkulieren.
Weil - Offenheit und Leichtigkeit kommt an, auch, wenn‘s um grundlegende Bedürfnisse geht. Weil es ein Zeichen von Überschuss ist. Wer partizipiert nicht gerne daran?

Hallo Allerseits.

Über die Sache (Frauen schreiben nicht an) habe ich mich auch schon gewundert und dann geärgert.
Letztendlich denke ich aber, was soll ich mich damit rumärgern.
Man sollte es nicht persönlich nehmen, warum sich jemand so verhält, wie er sich verhält.
Dafür ist das Medium zu oberflächlich.
Das Problem ist doch wohl eher, dass man es einfach und bequem haben möchte und dann ist es das nicht.
Letztendlich steckt hinter jedem Profil ein Mensch mit Sorgen, Träume, Ängste, Hoffnung und vor allem Unsicherheit.
Jeder für sich möchte wahrgenommen werden, aber keiner kann jeden gerecht werden.

Ich kann doch nicht enttäuscht sein, wenn mein Gegenüber nicht meinen Vorstellungen entspricht, oder sich nicht so verhält wie ich mir das Wünsche und sich gleichzeitig beschweren, dass "die Anderen" so oberflächlich sind.

Wenn man allerdings eine realistische Vorstellung von dem hat, was man eigentlich sucht, ist man selten enttäuscht, weil einem klar ist, wie groß oder eher klein die Chance ist, dass mein Gegenüber meiner Vorstellung entspricht.

Und wenn wir ehrlich sind.
Kein Mensch wird gerne und ausschließlich auf Sex reduziert.
Jeder möchte als Persönlichkeit wahr genommen werden.
Männer glauben ja gerne, sie ticken da anders,
aber
in Wahrheit kennt auch jeder die Wahrheit, dass es nicht so ist.
Es ist halt nur das Profil, was man noch außer trägt.