Das ist dann auch der Grund, warum devote Frauen nicht teilen....das würde mein Herr übrings auch nie in Betracht ziehen...
er verleiht sein Eigentum nicht
So kann man es sehen, muss man aber nicht..
Kann es denn nicht vielmehr ein Gewinn sein, nicht nur für die Sub die "fremdspielt" (mit Erlaubnis ist gemeint) sondern auch für ihren Dom in Form ihres Partners?
Vielleicht sehen viele Subs bzw. Frauen anders als Männer, die einfach "nur" ihren Spaß wollen.
Spaß nicht im Klischee-sinn von wegen "Eh, ich f*****!", sondern im Sinne eines Spieles.
„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“
• Quelle: Huizinga: 1938/1991, S. 37
Und was lesen wir da?
Freude und festgesetzte Grenzen.
Ohne Grenzen (Tabus) oder außerhalb dieser Grenzen würde meine Freundin einerseits "fremdspielen" wollen und andererseits wäre ich da auch "dagegen".
Auch hier gilt wie so oft: Reden, reden, reden und das obligatorische SSC.. besonders der Punkt "einvernehmlich".
Denn für mich hat das absolut nichts mit "Eigentum verleihen" zu tun: sie ist schlicht und ergreifend nicht mein Eigentum, sondern meine Partnerin.
Und wenn diese einen Wunscht äußert, dann muss ich den natürlich nicht sofort und überhaupt abnicken, sondern hab vielmehr die "Pflicht", mich damit auseinander zu setzen.
Jemandem (erstrecht dem Partner) etwas zu verbieten oder zu verwehren weil man denjenigen als sein Eigentum ansieht zeugt für mich eher davon, dass man sich seiner Sache nicht sicher ist.
(Den Fall einer einvernehmlichen 24/7-BDSM-Beziehung ausgenommen)
Sprich: ich kann zwar dagegen sein (warum auch immer - der Typ kommt mir komisch vor, ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache, etc.), verbieten werde ich es ihr aber nicht können, auf jeden Fall nicht dauerthaft.
Aber ich schweife ab..
Kann man im Spielpartner außerhalb einer Beziehung nicht auch einen sehr guten Freund finden, den man achtet und in gewisser Weise "lieb hat", mit dem man Spaß hat und etwas Neues ausprobiert und trotzdem immer wieder zu seinem Partner/seiner Partnerin zurückkehrt?
Ich kann (und will) mir nicht vorstellen, dass nur Männer diesen Drang nach kurzzeitige Abwechslung bei gleichzeitiger Liebe zur Partnerin verspühren.
Aber scheinbar gibt es wirklich nur sehr wenige Frauen, die in einem Flirt, einem "Fremdspielen" oder auch einer Affäre einen Gewinn sehen.
Vermutlich herrscht bei vielen im Kopf noch der "sowas macht man nicht"-König und die "nein, du gestehst du dir nicht ein, dass du das willst"-Königin..
Was spricht denn dagegen, seinem Partner zu offenbaren, dass man gerne mal (nicht dauerhaft) mit einem anderen Dom/einer anderen Sub spielen möchte?
Weniger um Dinge auszuleben, die man im Spiel in der Beziehung nicht ausleben kann, sondern um neue Eindrücke gewinnen zu können - für sich und für den partner/die Partnerin?