Hallo Forum,
irgendwie erscheint mir die zur Abstimmung gestellte Situation missverständlich. Es kann ja wohl kaum um die bloße Anwesenheit gehen, oder? Ich weiß echt keinen Grund, der dagegen spräche. Allerdings jede Menge Pro´s:
1. Die Frau hat während der Geburt Schmerzen und das unter Umständen für eine ziemlich lange Zeit. Warum um alles in der Welt sollte ich sie das allein durchstehen lassen?
2. Wenn im Verlauf der Geburt Entscheidungen getroffen werden müssen, dann braucht die Frau Unterstützung. Sie liegt dann nämlich vermutlich schon seit etlichen Stunden unter wilden Anstrengungen und Schmerzen (z.B. Weheneinleitung) da. Möglicherweise könnten auch Schmerzmittel schon im Spiel sein.
Ich könnte als Frau unter diesen Umständen nur schwer eine rationale Entscheidung treffen. Mir kommen schon alle klaren Gedanken abhanden, wenn ich mal einen kräftigen Magen-Darm-Infekt habe.
Wer wenn nicht ich weiß außer meiner Frau, wie es Ihr geht, was sie noch aushalten kann? Dazu muss ich aber die ganze Zeit bei ihr sein. Wer soll Ihre Interessen gegenüber Ärzten usw. vertreten? Kann ich sie da im Stich lassen?
3. Ich finde es naiv, den Moment der Geburt als wichtigsten/schönsten/aufregendsten Moment darzustellen. Geburt als Erlebnis-Trip oder Happening - Ich weiß ja nicht.
Ich war beide Male einfach nur erleichtert, dass das Kind da und alle Beteiligten gesund waren. Die wirklich schönen Momente kommen doch viel später.
Rührung packt mich eigentlich nur, wenn ich an den Moment der Zeugung denke.
4. Einfluss auf das Sexleben? Ich bin ein Mann, ich bin vergesslich. Alles was mich daran hinderte, scharf zu werden, versinkt beim Anblick ihres Hinterteiles oder ihrer Brüste im gütigen Nebel des Vergessens. Zur Not schüttel ich kurz und energisch den Kopf und die Fliehkraft entfernt alle traurigen und bösen Gedanken zuverlässig.
So einfach ist das manchmal.
Guten Abend