Dieses Thread-Thema beschäftigt mich sehr.
Über die Ebene
"Hilfe, alle Solomänner sind aufdringlich!" oder
"Hilfe, so ein Clubbesuch ist sehr teuer!" bin ich hinaus.
Ich weiß, dass ich nicht aufdringlich bin, und ich weiß, dass ich mir einen Clubbesuch ab-und-zu gönnen kann und frei entscheiden möchte, wann ich wie lange wohin gehe. Also diese ätzende Suche nach einer weiblichen Begleitung im Vorfeld tue ich mir nicht an.
Ich gehe gerne als Single in einen Swingerclub und lasse solch einen Abend auf mich zukommen.
Um jedoch Spaß im Club zu haben, muss man(n) sich genau den Club + den Abend aussuchen. Vorfeld-Recherche ist alles.
Dass dennoch mal ein schlechter Abend dabei ist, liegt in der Natur der Sache.
Ich war im Oktober zweimal unterwegs. Einmal im Hollywood in Wien und einmal in der Schickeria in Dortmund.
Beide Clubs zählen nun nicht gerade zu den Teuersten für Solomänner. 70 bzw. 75 Euro am Wochenende sind okay. Weshalb einige Clubs (mit gleicher Ausstattung/Buffet!!!) mal locker das Doppelte verlangen, erschließt sich mir nach über 8 Jahren Swingen immer noch nicht...
In beiden Clubs waren an meinen beiden besuchten Abenden viele Paare, einige Solomänner und wenige Solodamen anwesend. Also ein ganz normaler Schnitt für einen Swingerclub. 5 : 2 : 0,5 im Verhältnis ungefähr.
In beiden Clubs waren Solomänner erst einmal das fünfte Rad am Wagen. Aber auch Ersatz-Räder kamen im Laufe des Abends zum Einsatz.
Wie das passiert, ist entgegen aller Joyclub-Beschreibungen vollkommen unterschiedlich. Mal lernt man sich an der Bar kennen, mal in der Sauna, mal im Esszimmer, mal im Gang sowie manchmal auch nur weil man(n) vor dem Separee stand und die bereits liegende Dame einen zu sich gewunken hat. Den Sonderfall "Dark-Room" gibt es ebenfalls noch.
Mein Hauptproblem ist und bleibt als Single: Wie die Zeit bis zum "erfolgreichen" Kontakt totschlagen?
Es ist nämlich ein schönes Märchen der Paare und Clubbetreiber, dass man/frau doch tausend Möglichkeiten hätte. Als Single-Dame ist es vielleicht ein wenig besser, weil man begehrt wird, aber bestimmt auch nicht immer angenehm.
Nehmen wir als Beispiel den vergangenen Freitag: Ich war in der Schickeria. Ich war gepflegt angezogen, Körper war in Schuss und ich versuchte einigermassen selbstsicher aufzutreten. Die einzigen drei leichterkenntlichen Solodamen gefielen mir nicht oder waren in einer festen Konstellation mit einem Paar unterwegs, wo ich schon von Weitem erkannte, dass Soloherren unerwünscht waren (oder zumindest einfach: ich). Die restlichen (vermutlich anwesenden) Solodamen hatten bereits jemand kennengelernt, waren somit nicht mehr von Paaren zu unterscheiden und machten nicht den Eindruck, dass sie weiteren Kontakt wünschen. Also musste ich wohl oder übel mich auf Paare konzentrieren, obwohl die mich sexuell weitaus weniger reizen.
So begann ich einige Small-Talks mit solch spannenden Themen wie:
Wie oft im Club - wie oft in der Schickeria - Erlebnisse in anderen Clubs - die gerade laufende Musik - was man so aktuell trinkt - irgendwelche Blondinen- oder Russe/Amerikaner/Deutscher-Witze.... Das übliche Small-Talk-Programm eben. Beide Seiten stellten aber keine tiefergehenden Fragen, so dass nach 5-10 Minuten die Luft aus den Gesprächen heraus war.
Die Paare wirken bei solchen Gesprächen immer wenig motiviert. Als Solomann fühlt man sich immer ein wenig wie beim Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz zum "Sex-Gesellen".
Da mich Paare sexuell auch nicht sehr reizen, bin ich auch nicht sehr motiviert. Natürlich dürfte ich das an sich nicht sein, weil ich mich damit ja stark einschränke. Aber ich bin wie geschrieben über die
"Hilfe, ich bin als Mann solo im Club"-Ebene hinaus und stehe zu meinen Wünschen & Vorlieben.
Besonders unerotisch finde ich dann immer diese selbstsicheren Paar-Damen, die ihren Partner im Griff haben, nun ihren MMF organisieren wollen und den Solomann als Erfüllungsgehilfen ansehen.
Als einigermassen gutaussehender, junger Mann bekommt man ja eindeutige Angebote am Abend - so ist es ja nicht. Nur kann sich dies durchaus erst um 1:30h ergeben, wenn alle betrunken/angeheitert sind und das Resteficken beginnt.
Die Frage, die sich mir als erotisch-interessierter Single stellt: Will ich das???
Will ich von 21:00h bis 1:30h im Club präsent sein? Unauffällig gemustert werden und dann um 1:30h auf die Matte dazugeholt werden, wenn man(n) schon leicht genervt ist, weil der Abend wieder einmal anders als erwünscht verlaufen ist?
Wäre ich erst um 0:00h im Club gewesen, hätte sich unter Umständen nichts ergeben, weil ich dann nicht stundenlang von Paaren gemustert hätte werden können...
So schlägt man als Solomann eben 4 1/2 Stunden mehr oder wenig mit Small Talk, Buffet-Gängen (3! am vergangenen Freitag, weil mir so langweilig war), Sauna und Trinken/Trinken/Trinken tot. Ich habe schon ernsthaft nachgedacht, ein Buch zum Lesen mitzunehmen.
So verlaufen die schlechten Clubabende. Dem Gegenüber stehen die wunderbaren Club-Abende, wo du nach einer Stunde Lage sondieren eine bezaubernde Solodame kennenlernst, und wir gemeinsam bis zum Verlassen des Clubs eine tolle Nacht mit Gesprächen, Flirten & Sex verbringen.
In Wien & Dortmund ergab sich das zuletzt nicht. Bei den drei Clubbesuchen vorher auch nicht - also es ist immer ein großes Glücksspiel. Erschwerend kommt noch dazu, wenn Solodamen zwar anwesend sind, aber sie einem partout nicht gefallen...