Frech hat für mich etwas mit verspielt sein zu tun, mit intellektueller Augenhöhe im Machtgefälle und gemeinsamer Freude am Spiel, gegenseitigem Necken etc.
Brav bedeutet dann eher, keine Widerworte zu geben, was mir auf intellektueller Ebene viel zu langweilig wäre. Wenn da kein angemessener Austausch auf Augenhöhe möglich ist, fühle ich mich nicht wohl. Das würde für mich eher in Richtung verschüchtert/unterwürfig gehen.
Wenn man grundsätzlich erst mal nicht gehorcht, um damit Spielanlässe zu schaffen und die Macht des anderen auf die Probe zu stellen, würde ich das renitent nennen.
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In diesem Feld ordne ich mich weder bei renitent ein (der Wunsch,
glücklich zu machen geht einfach viel zu tief, da reicht oft ein Blick) noch bei brav (wenn ich mit meiner verspielten Art, die intellektuell auch mal herausfordert, nicht
glücklich mache, dann fühle ich mich nicht willkommen und sicher).
In der Realität entsteht so was ja oft im Miteinander und variiert immer mal ein bisschen in die eine oder andere Richtung. Für mich ist das etwas im zutiefst schönen Sinne "Verspieltes", ganz jenseits der Trennung in "spielen oder leben". Mein Sein ist eines, das gern verspielt, klug, persönlichkeitsstark ein wenig frech, ein wenig sapiosexuell und an den richtigen Stellen sehr devot ist.
Nicht jeder Dom mag genau das, aber ...
Ich würde einen Teufel tun, mich zu ändern, um mehr so zu werden, wie er mich haben will
. Bisher mochten die, die wirklich zu mir passten, jedes Mal genau
mich. Und das fand und finde ich super.