...Prinzipiell bietet ein Kondom einen bis zu 60-prozentigen Schutz vor STI. Der Grund dafür ist, dass sexuell übertragbare Infektionen nicht ausnahmslos über die Genitalregion oder den Enddarm übertragen werden. Einige Erreger, wie zum Beispiel die der Syphilis, können auch über Hautgeschwüre und kleinste Hautverletzungen übertragen werden. Ganz ähnlich verhalten sich humane Papillomviren (HPV), Verursacher von Genitalwarzen und Krebs. Zudem können viele Erreger von STI prinzipiell jeden Haut- und Schleimhautbereich eines gesunden Menschen infizieren.
Des Weiteren denkt kaum jemand beim Oralverkehr an Kondome. Syphilis, Gonorrhö, humane Papillomviren (HPV) oder auch der schmerzhafte Genitalherpes können sich so verbreiten – auch beim Küssen danach.
Kondome zu nutzen ist wichtig, um sexuell übertragbare Infektionen zu vermeiden. Doch es ist je nach Situation oder sexuellen Vorlieben ein Schutz mit Lücken. Impfungen, Medikamente und Tests sind deshalb eine gute Ergänzung, um sich vor einer Ansteckung mit STI zu schützen.
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Das Kondom kann aber ebenso das Ansteckungsrisiko für Treponema pallidum (Erreger der Syphilis), Hepatitis-B-Viren, Chlamydien, Trichomonaden, Mykoplasmen oder Gonokokken (Erreger der Gonorrhö) verringern. Dieser Kondomschutz ist zumindest dann zu erwarten, wenn sich die sexuellen Handlungen auf den Geschlechts- oder Analverkehr beschränken. Dort, wo Schleimhäute und Hautbereiche ungeschützt bleiben und freiliegen – also beim Rest des Körpers –, besteht auch weiterhin Ansteckungsgefahr, insbesondere mit Syphilis, Genitalherpes oder durch Viren verursachte Genitalwarzen.
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Eine dritte Möglichkeit zur Vorbeugung sexuell übertragbarer Infektionen (STI) ist die Impfung. Zum einen gibt es die Impfung gegen Hepatitis B, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird und als Dreifachimpfung bereits innerhalb des ersten Lebensjahres abgeschlossen sein sollte.
Darüber hinaus gibt es eine weitere Impfung gegen STI: die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV). Diese Impfung schützt vor der Ansteckung mit bis zu neun verschiedenen HP-Viren. Zwei dieser Viren sind Erreger von Genitalwarzen (Kondylomen). Die anderen sieben Viren können beim Menschen Krebs auslösen.
Bekannt wurde die HPV-Impfung insbesondere seit 2007 durch die Kampagnen zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs für junge Mädchen. Diese Krebsart wird zu fast 100 Prozent durch humane Papillomviren verursacht. Die Impfung wird für Mädchen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. Seit 2018 steht die Impfung auch für Jungen im gleichen Alter zur Verfügung.
Es ist sinnvoll beide Geschlechter zu impfen, denn Studien bestätigten, dass humane Papillomviren nicht nur Gebärmutterhalskrebs, sondern auch Penis- und Analkrebs, Mundkrebs und Kehlkopfkrebs verursachen können.
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https://gesund.bund.de/sexuell-uebertragbare-infektionen-sti#schutz-durch-impfungen
Jeder ist für seine Gesundheit, aber auch für die Gesundheit seiner Sexpartner:innen verantwortlich.
Schräg wie einige sich das immer noch schön reden.