Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
VIP
605 Mitglieder
zur Gruppe
Schlösser & Villen Events
392 Mitglieder
zum Thema
Loyalität und Versprechungen70
Ist „Loyal sein“ und „seine Versprechen halten“ nicht oft eine große…
zum Thema
Beziehung und Loyalität158
We have to recognize that there cannot be relationships unless there…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Loyalität ./. Geheimnis

*****ven Frau
7.597 Beiträge
Für mich ist die wichtigste Loyalität die, mir selbst und meinem Wertesystem gegenüber. Ich will - nein, ich muss - mich selbst immer in den Spiegel schauen können.

Wenn ich mit Informationen betraut werde (was in meinem Job durchaus vorkommt), die mich zur Geheimhaltung verpflichten, jedoch für mich einen Wertekonflikt auslösen, versuche ich, diesen Wertekonflikt erstmal zu adressieren. Also bei der Person oder Gruppe, die mir diese Information gegeben hat. Ich adressiere meine Bedenken und versuche vielleicht mehr Informationen zum Kontext zu erhalten. Es hat sich schon oft herausgestellt, dass ein Wertekonflikt meinerseit fehlenden Informationen geschuldet war.

Sollte sich dieser Konflikt nicht auflösen lassen, ohne die Verschwiegenheitspflicht zu brechen, bin ich auch bereit, das zu tun, wenn es sich um einen entsprechend gravierenden Wertekonflikt handelt. Habe ich auch schon getan. Weil - siehe oben - Loyalität mir selbst gegenüber.
****3or Frau
4.855 Beiträge
Wenn ein Gespräch schon anfängt mit: ‚Aber bitte erzähle es niemandem‘ habe ich in den seltensten Fällen Lust darauf.

Oft sind das Sachen, die mir dann Tage später von der halben Etage zugetragen werden.

Warum können Leute ihre Geschichten nicht einfach mal für sich behalten?

Unter echten! Freunden ist dieser Zusatz selten notwendig. Oder meine Tochter braucht das nie extra zu erwähnen.

Loyalität bedeutet für mich eher, auch in wirklich schwer erträglichen Situationen zur Person zu stehen. Die vergangenen Jahre haben einem diesbezüglich viel abverlangt.

Ich selbst bewahre echte Geheimnisse bon mir fast immer bei mir. Nur da sind sie supersicher. Allein diese Bürde, die ich Menschen mit einer mega Story aufhalse, ist doch bescheuert.
*****ved Frau
516 Beiträge
Wenn jemand mir gegenüber loyal ist, dann bin ich das meist auch. Es kommt jedoch immer auf die Situation an. Mir hat beispielsweise auf der Arbeit mal ein Klient erzählt, dass er einem anderen Klienten etwas geklaut hat. Ich sagte ihm, dass es zwar schön ist, dass er mir das anvertraut, aber ich das nicht für mich behalten kann/darf/will. Schlussendlich habe ich ihn so lange belabert, bis er selbst zu dem jungen Mann ging und ihm das Zeug zurückgegeben hat *ggg*
Abgesehen von illegalen Dingen, die ich v.a. auf der Arbeit ansprechen muss, behalte ich Geheimnisse oder Probleme anderer Menschen aber für mich und versuche meist eine angemessene Lösung zu finden oder biete anderweitig meine Hilfe an.
Loyal verhakte ich mich, wenn ich mich fair und mit Anstand verhalte. Das mache ich, indem ich weder etwas mit Anvertrautes weiter erzähle oder Gewinn aus der Information schlage. Ich gebe meine Meinung, Einschätzung , Expertise zu dem Thema ab und überlasse die Entscheidung demjenigen, der mit der Information an mich herangetreten ist. Ich bin der Ansicht, dass meine bisherigen Partner mir gegenüber stets loyal waren. Ich Suchvorgänge gegenüber. Im Berufsleben war ich eher der loyalere Part. Allerdings hat für mich Loyalität sehr wohl was mit Charakter, Standfestigkeit und Rückgrat zu tun.
Für mich hat Loyalität nicht zwingend etwas mit nicht erzählen zu tun, eher mit zu einem stehen, für einander da sein.

Das bedeutet mitunter, dass ich schon etwas erzähle, wenn ich einem mir lieben Menschen beistehen möchte.
@*******enne
Unter echten Freunden ist dieser Zusatz selten notwendig.

Als ich in meinem Erstkommentar schrieb
"meine Freund:innen wissen das", hatte ich das Wort "instinktiv" vergessen.
Ja, das sehe ich genauso.
Bei echter Freundschaft, so wie ich sie verstehe, bedarf es weder eigens hochgehaltener Info- Schilder noch Rüstungen.



Ich selbst bewahre echte Geheimnisse bon mir fast immer bei mir. Nur da sind sie supersicher. Allein diese Bürde, die ich Menschen mit einer mega Story aufhalse, ist doch bescheuert.

Ich habe sehr früh gelernt, es ebenso zu halten.
Zitat von *********_I_78:
Für mich hat Loyalität nicht zwingend etwas mit nicht erzählen zu tun, eher mit zu einem stehen, für einander da sein.

Ja, genau.
Für mich hat Loyalität nämlich per se erst mal nicht unbedingt mit schweigen und abnicken zu tun.
Auch, wenn es zweifellos begründete Fälle gibt, in denen man schweigt.
(An dieser Stelle nochmal Dank an @*******nee ).
*********nerd Mann
165 Beiträge
Mir wurde schon einige Male beruflich gesagt, dass ich loyal sei.
So recht habe ich das nie verstanden. Es liegt vermutlich eher daran, dass ich ganz gut Anweisungen ausführen kann. Beruflich will ich auch nicht immer alles hinterfragen, was ich mache. Mal ehrlich, es macht auch nicht immer alles Sinn, was man aufgetragen bekommt. Insbesondere in der IT.
Für meinen eigenen Verantwortungsbereich hinterfrage ich das, bevor ich etwas ausführe.
Ich denke, desto mehr Verantwortung man in einem Unternehmen trägt, desto wichtiger ist es loyal gegenüber Firma/Chef zu sein. Allerdings würde ich für keine Firma Gesetze brechen und möchte auch kein Kollegenarsch sein für das Wohl der Firma.
Privat ist das anders. Da halte ich es für sehr wichtig der Familie gegenüber loyal zu sein. Dennoch gibt es auch da Dinge, die man nicht im Geheimen lassen darf. Ich glaube miteinander Reden ist das wichtigste für eine gute Gemeinschaft. Und wenn Scheiße passiert, dann muss man dafür Gerade stehen und darf es nicht aufgrund der Loyalität unter den Teppich kehren. Meisten kommt es dann ja eh irgendwann raus und das macht die Sache noch schlimmer.
********brav Frau
2.872 Beiträge
In meinem Job stehe ich in einem Spannungsdreieck...drei unterschiedlichen Interessenten gegenüber, ich in der Mitte...
Dazu gibt es ein Gegenüber, dem ich hierarchisch "unterstehe"

Wem sich jetzt gegenüber loyal verhalten...
Schwierig....

Ich sehe es wie ein Gummiband, keine Ecke zu sehr strapazieren, damit nix reißt, aber auch nicht zu viel Spannung raus nehmen , um den anderen "mehr" Einfluß/Recht zu gewähren....

Im bestenfall agiere ich nach meinem eigenen Emofinden von Recht und Unrecht und versuche aufkommende Wogen, so gering wie möglich zu halten.

Am Ende des Tages muss ich mit meinen Entscheidungen d'accord sein....und alle vertrauen mir und meiner Arbeit....


Ich finde , dass man hier schwer eine allgemeingültige Aussage treffen kann, weil es keine definierte Loyalität gibt, die für alle Menschen gleichermaßen Gültigkeit hat
******_wi Paar
8.306 Beiträge
"Social Engineering" als Betrugsvehikel arbeitet mit der Loyalität der Mitarbeiter, weshalb man bei aller Verbundenheit nie das Hirn ausschalten darf.

Auch Loverboys arbeiten damit, wenn auch auf ganz anderem Niveau.
*********nerd Mann
165 Beiträge
Zitat von ******_wi:
"Social Engineering" als Betrugsvehikel arbeitet mit der Loyalität der Mitarbeiter, weshalb man bei aller Verbundenheit nie das Hirn ausschalten darf.

Sofern Anweisungen digital übermittelt werden die einem seltsam vorkommen sollte man da persönlich Rücksprache halten. Aber ich glaube in diesem Thema geht es nicht darum, dass jemand Drittes die Loyalität ausnutzt.
******_wi Paar
8.306 Beiträge
Zitat von *********nerd:
Zitat von ******_wi:
"Social Engineering" als Betrugsvehikel arbeitet mit der Loyalität der Mitarbeiter, weshalb man bei aller Verbundenheit nie das Hirn ausschalten darf.

Sofern Anweisungen digital übermittelt werden die einem seltsam vorkommen sollte man da persönlich Rücksprache halten. Aber ich glaube in diesem Thema geht es nicht darum, dass jemand Drittes die Loyalität ausnutzt.

Das klappt durchaus auch telefonisch.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Ui, mal wieder ein echt total schönes Thema, finde ich, Danke dafür.
Sich nicht in die Beziehung einer/s früheren Freundin/s, deren/dessen PartnerIn mit mir fremdgehen will, einzumischen und lieber zu schweigen, halte ich noch nicht für illoyal (weil die Freundschaft nicht mehr existiert, das finde ich wie bei Fremden), die Situation auszunutzen und fremdzugehen hingegen schon (denn zu dem Versuch des Angebots zum Fremdgehen kommt es ja vrmtl primär durch die vorangegangene Bekanntschaft früherer Tage).
In einer Beziehung gleich welcher Art fordere ich allerdings gfls schon Loyalität und finde das auch angemessen (kann ich m. E.). Ich sage bewusst "gleich welcher Art", weil da für mich nicht nur bei Liebesbeziehungen oder Freundschaften, sondern durchaus auch unter Familienmitgleidern gilt. Was ich dbzgl bspw auch gar nicht mag, sind so diverse Geschichten der Eltern über ihre Kinder (v. a. die von früher, wo die Kinder noch Windeln trugen und so, aber auch solche von jetzt, z.B. wo die Kinder gerade Ausbildung machen oder Aufklärung aller Mitmenschen auf irgendeinem festlichen Event über den aktuellen Beziehungsstatus der erwachsenen Nachkommen usw).
Wenn mich berechtigt (weil für mich relevant) eine Geschichte meiner Mitmenschen etwas angeht, will ich das am Liebsten von betreffenden Mitmenschen persönlich erfahren dürfen, ansonsten interessiert es mich nicht und umgekehrt halte ich es selbst genauso.
Loyalität bezieht sich dabei für mich auch auf solche zwischenmenschlichen Regeln und Gesetze, die nicht im Paragrafenbuch stehen.
Musste jetzt wirklich noch einmal für mich klären, was Loyalität bedeutet...

"Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber." (Wikipedia)

Und da ist ja dann die Frage...inwieweit widerspricht es meinen EIGENEN Werten, denn hier schwingt ja ein wenig mit..."Der Zweck heiligt die Mittel" und das kann ich nur bis zu einem bestimmten Punkt mit meinem Gewissen vereinbaren. Übertrete ich diese Grenze, bin ich sozusagen nicht mehr "loyal zu mir selbst".

Ein schönes Beispiel für Loyalität, über das ich immer noch schmunzeln muss, ist der Konflikt, ob unsere Kinder im Winter eine Mütze tragen müssen. Während mein Mann und ich uns früher darüber regelmäßig in die Haare gekriegt haben (in meiner Herkunftsfamilie herrscht die Auffassung, nur die Harten kommen in den Garten bzw. die Kinder wissen, was gut für sie ist und in der Herkunftsfamilie meines Mannes hätten die Kinder, zumindest die Säuglinge auch im Babybettchen noch das Mützchen auf) haben wir gegenüber unseren jeweiligen Müttern immer die Position des anderen verteidigt *traenenlach*. Denn viel wichtiger, als Mützchen oder nicht, ist doch, dass wir zusammenstehen und niemanden reingrätschen lassen.

Parteipolitik: Hier ist es loyal, mit der Partei abzustimmen, auch wenn man ggf. individuell anderer Meinung ist.

Arbeit: Als Chef stelle ich mich (nach außen) schützend vor meine Mitarbeiter, auch wenn ich intern der Meinung bin, hier haben sie echt Mist gebaut.

ABER...Wenn es z. B. darum geht, ob man den Frieden auch mit Waffengewalt erzwingen kann? Da wiegen dann eigene moralische Bedenken schwer (und ggf. schwerer).

Loyalität kann also nur geboten werden, wenn dadurch das übergeordnete, gemeinsame Ziel nicht in Frage gestellt wird, sondern man an einem Strang zieht. Ohne diese notwendige Loyalität, bis zu diesem Punkt aber auch abweichende Handlungen / Aussagen o.ä. mitzutragen, kann man nicht wirklich Teil einer funktionierenden Gruppe (im Sinne Paar, Familie, Partei, Unternehmen) sein.
**C Mann
12.733 Beiträge
Zitat von *********horny:
Parteipolitik: Hier ist es loyal, mit der Partei abzustimmen, auch wenn man ggf. individuell anderer Meinung ist.

...genau das ist in unserer unschönen Vergangenheit passiert und hinter war es keiner, denn alle
waren ja dagegen, aber man konnte halt nicht anders. Genau das Gleiche passiert momentan in
den USA, wo ein gewisser Donald Trump seine Lügen verbreitet darf und kaum einer hat die Eier,
sich dagegenzustellen. Das ist Loyalität in Perversion....
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von *********horny:
Parteipolitik: Hier ist es loyal, mit der Partei abzustimmen, auch wenn man ggf. individuell anderer Meinung ist.

...genau das ist in unserer unschönen Vergangenheit passiert und hinter war es keiner, denn alle
waren ja dagegen, aber man konnte halt nicht anders. Genau das Gleiche passiert momentan in
den USA, wo ein gewisser Donald Trump seine Lügen verbreitet darf und kaum einer hat die Eier,
sich dagegenzustellen. Das ist Loyalität in Perversion....

Aber in unserer gemütlichen, wohlstandsverwöhnten, deutschssprachigen Gegenwart, in der wir es uns alle so schön eingerichtet haben, ist das schon auch so. Nicht zum Schaden vieler.
...und schon etwas gefunden, wo Loyalität sich auf einmal nicht mehr so gut anhört?!
******_wi Paar
8.306 Beiträge
Zitat von *********horny:
Arbeit: Als Chef stelle ich mich (nach außen) schützend vor meine Mitarbeiter, auch wenn ich intern der Meinung bin, hier haben sie echt Mist gebaut.

Ja, gute mit Arsch in der Hose machen das. Leider gibt es zu viele, die nur an sich denken und den Mitarbeiter lieber hinhängen als selbst in der Kritik zu stehen.
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.587 Beiträge
Loyalität bedeutet NICHT, dass man das Hirn ausschaltet und blind der größten Herde oder der erfolgversprechendsten Person/Partei folgt, nur weil Freunde, Familie, Partner das eventuell tun.

Die Loyalität zeigt sich u.a. dann, wenn z.B. mein Partner einer bestimmten "Herde" folgt, der ich nicht folgen will, und es dann keine Konsequenzen für unsere Beziehung hat. Man hat unterschiedliche Ansichten, steht aber trotzdem zueinander.
**C Mann
12.733 Beiträge
Zitat von *****a99:
Die Loyalität zeigt sich u.a. dann, wenn z.B. mein Partner einer bestimmten "Herde" folgt, der ich nicht folgen will, und es dann keine Konsequenzen für unsere Beziehung hat. Man hat unterschiedliche Ansichten, steht aber trotzdem zueinander.

....damit tue ich mich schwer. Wenn etwas total konträr zu meiner Überzeugung, meinen Werten ist, kann ich nicht so tun, als wäre alles in Ordnung, als wäre nichts passiert. Für mich hat Loyalität auch Grenzen. Während der Corona-Pandemie habe ich einige Leute aus meinem Leben gestrichen, weil ich mit deren Einstellung, deren Gesinnung überhaupt nicht zurechtgekommen bin...
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.587 Beiträge
Natürlich hat das Grenzen, die steckt ja jeder für sich selber ab.

Zitat von **C:
Während der Corona-Pandemie habe ich einige Leute aus meinem Leben gestrichen, weil ich mit deren Einstellung, deren Gesinnung überhaupt nicht zurechtgekommen bin...
Ja, kann ich verstehen. Ich habe eine Bekannte, keine Aluhutträgerin, aber nie getestet oder geimpft. Sieht sie nicht ein. Ihre politische Einstellung ist auch ganz und gar nicht meine. Diese beiden Themen klammern wir konsequent aus, wenn wir uns treffen, das klappt sehr gut.
Zitat von *****a99:
Loyalität bedeutet NICHT, dass man das Hirn ausschaltet und blind der größten Herde oder der erfolgversprechendsten Person/Partei folgt, nur weil Freunde, Familie, Partner das eventuell tun.

Die Loyalität zeigt sich u.a. dann, wenn z.B. mein Partner einer bestimmten "Herde" folgt, der ich nicht folgen will, und es dann keine Konsequenzen für unsere Beziehung hat. Man hat unterschiedliche Ansichten, steht aber trotzdem zueinander.

Genau, und zwar, weil das gemeinsame "Ziel", nämlich eine Partnerschaft, über dieser, von einem selbst nicht mitgetragenen, Handlung steht. In dem Moment, wo dadurch das gemeinsame Ziel ausgehebelt wird (z. B. Mitgliedschaft in einer Sekte, an die erhebliche Ressourcen übertragen werden, die dann dem gemeinsamen Ziel, also der Partnerschaft, fehlen und dieser damit die Grundlage entzogen wird) kann es keine Loyalität mehr geben. Wenn man dann noch bleibt, ist es eher Selbstaufgabe. Also - die Grundlage der Loyalität ist, dass man ein gemeinsames Ziel verfolgt.
Zitat von *****a99:
Natürlich hat das Grenzen, die steckt ja jeder für sich selber ab.

Zitat von **C:
Während der Corona-Pandemie habe ich einige Leute aus meinem Leben gestrichen, weil ich mit deren Einstellung, deren Gesinnung überhaupt nicht zurechtgekommen bin...
Ja, kann ich verstehen. Ich habe eine Bekannte, keine Aluhutträgerin, aber nie getestet oder geimpft. Sieht sie nicht ein. Ihre politische Einstellung ist auch ganz und gar nicht meine. Diese beiden Themen klammern wir konsequent aus, wenn wir uns treffen, das klappt sehr gut.

Das fällt bei mir nicht unter Loyalität (ist aber trotzdem okay!). Loyalität setzt eine Zusammengehörigkeit voraus und in diesem Fall wäre Loyalität, nach außen diese Haltung mitzutragen. Dabei muss man nicht die gleiche Meinung haben, aber die Meinung der Bekannten verteidigen. Im Sinne von...ich bin zwar geimpft und getestet, aber xy nicht und das ist auch ihr gutes Recht, weil...
Aber bei einer Bekannten muss auch keine Loyalität in diesem Sinne herrschen.
Zitat von ******_wi:
Zitat von *********horny:
Arbeit: Als Chef stelle ich mich (nach außen) schützend vor meine Mitarbeiter, auch wenn ich intern der Meinung bin, hier haben sie echt Mist gebaut.

Ja, gute mit Arsch in der Hose machen das. Leider gibt es zu viele, die nur an sich denken und den Mitarbeiter lieber hinhängen als selbst in der Kritik zu stehen.

Ich bin so dankbar, solche Chefs gehabt zu haben. Denn es gab durchaus den Fall, dass ich dachte, man, Kollege xy hat so eine Scheiße gebaut... aber unser Chef hat sich hingestellt und nichts auf uns kommen lassen. Das habe ich sehr bewundert und rechne ich ihm immer noch hoch an. Ich glaube, mein wichtigstes Lernerlebnis in Sachen Loyalität *love*
******_wi Paar
8.306 Beiträge
Das kann auch eine Frage der Unternehmenskultur sein.

In der Firma, die mich eingestellt hat, war das die positive Variante: Nach außen den Mitarbeiter verteidigt und im Zweifel dann intern einen Anschiss erteilt und wenn nötig, ihm die Gelegenheit gegeben, das zu regeln.

In der Firma, die später meine samt mir übernommen hat, war das anders. Je nach überlebendem Chef der zusammengelegten Abteilungen ist es zunächst total unterschiedlich gewesen. Mittlerweile sind viele Jahre vergangen und die Handhabung der übernehmenden Firma hat sich weitgehend durchgesetzt. Leider.

Es ist allerdings auch ein Trend in der Wirtschaft, sich heute anders als früher in alle Richtungen abzusichern und dazu Kollegen und Mitarbeiter zur Not zu opfern, um seinen eigenen Arsch zu retten. Hängt natürlich auch daran, dass es für alles einen Schuldigen geben muss. Selbst für das, was früher als Risiko einfach in Kauf genommen werden musste und so akzeptiert wurde.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.