Zitat von **********tchen:
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Kann eine Freundschaft bei einem mitschwingenden Machtgefälle längerfristig bestehen, z.B. wenn eine Anbahnungsphase für eine BDSM-Verbindung gescheitert ist oder im Rahmen eines nicht zielorientierten Kennenlernens von Anbeginn an spürbar war?
Für mich ja.
Zitat von **********tchen:
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Falls Ihr solche Kontakte unterhaltet, welche Voraussetzungen müssen für Euch dafür erfüllt sein?
Wenn es ein leichtes Machtgefälle gibt, eine BDSM-Verbindung aber ausgeschlossen ist, wäre mir sehr wichtig, dass dieses Machtgefälle nicht in intime Sphären vordringt und absolut oberflächlich bleibt, auch von keiner Seite her Versuche unternommen werden, es zu intensivieren. Ein leichtes Gefälle ist total ok, solange diese Grenzen eingehalten werden.
Zitat von **********tchen:
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Angenommen, zwischen den beiden Parteien besteht ein Ungleichgewicht, weil die eine Person bereits eine BDSM-Verbindung hat und die andere Partei diese Sehnsucht in sich trägt: muss dieses Ungleichgewicht Eurer Ansicht nach erst beseitigt werden, um eine Basis für einen ausgewogenen, wohltuenden Umgang miteinander zu haben?
Zum einen glaube ich nicht, dass sich dieses Ungleichgewicht einfach so beseitigen lässt, wenn Menschen aufgrund ihres Temperaments, ihrer Neigung und dem speziellen Gegenüber in diese Dynamik rutschen. Man könnte sich vielleicht bemühen und permanent reflektieren, aber das ist voll anstrengend. Daher denke ich, es ist ok, wenn ein leichtes Gefälle da ist, es muss nicht zwingend weg.
Was anderes ist es aber, wenn eine der Parteien vom anderen mehr will. Angenommen, es herrscht ein leichtes Gefälle, aber die eine Seite will keine BDSM-Verbindung mit der anderen, die andere aber will und sehnt sich nach einer Verbindung mit dem Gegenüber, dann muss meines Erachtens ein Cut gemacht werden und Abstand rein. Das ist ja im Grunde wie die Friendzone, absolut toxisch.
Sehnt sich einer nur allgemein nach BDSM - nicht schlimm. Sehnt er/sie sich aber ausgerechnet nach BDSM mit dem jeweils anderen, der das ablehnt, funktioniert eine Freundschaft nicht.
Zitat von **********tchen:
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Können gewisse Reize, die Devotion/Dominanz beim Gegenüber auslösen, in der Interaktion in solch einer Konstellation erfolgreich ausgeblendet werden? Oder ist sogar ein spielerischer Umgang mit den Neigungen möglich?
Ich habe mit den meisten meiner Freunde und Bekannten ein gewisses Machtgefälle, das ist aber eben oberflächlich und geht nie tief. Wenn ernsthaft Devotion in mir ausgelöst wird - für mich eine personenbezogene Unterwerfung und Hingabe - dann würde ich ein Paar-Verhältnis wollen und wäre das nicht möglich, würde ich aus dem Kontakt abhauen, das täte nämlich sonst weh und eine Freundschaft wäre nicht möglich.