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Und außerdem frage ich mich: Ist es wirklich ein Bedürfnis - oder glaubt man nur, dass man es will? Weil alles anderen es auch haben ...
Inzwischen bin ich eher bei letzterem.
Ist n menschliches Grundbedürfnis wie zb. essen und hormongesteuert. Beim einen Menschen mehr, beim anderen weniger...😉
Nein, dem muss ich leider aber dooch widersprechen. Hormongesteuert ja, das stimmt. Aber ein Grundbedürfnis wie Essen, da muss man nicht den alten Maslow konsultieren, um zu sehen, dass das nicht stimmt:
Ohne Essen, Trinken, Schlaf stirbt man. Auch ohne Wärme bzw. in zu viel Hitze. Ohne Sex aber nicht, im Gegenteil - man verliert den Trieb mit der Zeit. Keuschheit ist ja nichts Ungewöhnliches, sowohl im BDSM als auch außerhalb (katholische Priester und Ordensfrauen). Wie gesund das ist, lasse ich dahingestellt - psychisch jedenfalls, aber physisch spricht nichts dagegen.
Gerade seit ich nicht mehr Sex habe, also seit 10 Monaten, beschäftigt mich diese Frage im intellektuellen Sinn. Die ersten Monate waren hart, so richtig oversexed und underfucked. Seitdem nimmt es ab ... gestern war ich auf einer Hochzeit mit vielen hübschen Frauen ... früher mal hätt ich mir jede mit mir im Bett vorgestellt, heute nehm ich das eher "akademisch" zur Kenntnis.
Deswegen auch meine Überlegung, ob man den Sex wirklich (noch) will, oder ob es eher eine Einbildung oder sagen wir Überredung ist. Ist man wirklich intrinsisch motiviert oder ist es doch eher extrinsisch (wer keinen Sex will, kann ja nicht normal sein, weil - siehe oben - Grundbedürfnis)?
Ich würde jetzt ein eindeutiges Angebot nicht ablehnen, aber lebe inzwischen schon ganz gut in meinem halb-freiwilligen Zölibat ...
Wow! Das spricht mir aus der Seele. Danke
Ich kann seitdem viel besser im hier und jetzt mit der Schönheit der kleinen Dinge leven ohne ständig zielorientiert getrieben zu sein.