Die duale Kategorisierung in prüde/schambehaftet/gehemmt auf der einen Seite und objektifizierend/fetischisierend auf der anderen Seite führt in eine verbale und emotionale Sackgasse. Dann ist der Mann so und die Frau ist so und wir sind mittendrin im heiteren Geschlechterkampf. Eine Auflösung oder Verbesserung der Situation tritt ganz sicher nicht ein, wenn man sich derlei Diagnosen an den Kopf wirft.
Was in meinen Augen sinnvoller wäre: den Blick weiten, auf die Beziehung schauen und (wieder) miteinander in Beziehung gehen. Mit einem zugewandten Gespräch und Fragen wie:
– Was löst das in dir aus, wenn ich deine Vulva betrachte? Kannst du das »Objektifizieren« näher erklären?
– Welches Verhältnis hast du zu deiner Vulva?
– Was vermisst du, während ich mich aufrichte und dich betrachte?
– Hast du visuelle Reize, die dich geil machen?
– Wie verändert sich dein jeweiliges Empfinden, wenn das Licht an oder aus ist?
(PS: Ich habe in den letzten 16 Jahren sämtliche, sexuelle Spielarten ausprobiert, die auf der handelsüblichen Speisekarte verfügbar sind. »Prüde« ist nicht das erste Adjektiv, mit dem man mich beschreiben würde. Sex im taghellen Zimmer habe ich trotzdem ungern.)
Was in meinen Augen sinnvoller wäre: den Blick weiten, auf die Beziehung schauen und (wieder) miteinander in Beziehung gehen. Mit einem zugewandten Gespräch und Fragen wie:
– Was löst das in dir aus, wenn ich deine Vulva betrachte? Kannst du das »Objektifizieren« näher erklären?
– Welches Verhältnis hast du zu deiner Vulva?
– Was vermisst du, während ich mich aufrichte und dich betrachte?
– Hast du visuelle Reize, die dich geil machen?
– Wie verändert sich dein jeweiliges Empfinden, wenn das Licht an oder aus ist?
(PS: Ich habe in den letzten 16 Jahren sämtliche, sexuelle Spielarten ausprobiert, die auf der handelsüblichen Speisekarte verfügbar sind. »Prüde« ist nicht das erste Adjektiv, mit dem man mich beschreiben würde. Sex im taghellen Zimmer habe ich trotzdem ungern.)