Gedankenexperiment:
Was würde passieren, wenn er ihr ganz direkt sagt: „Was ist denn so schlimm daran, sich als Objekt zu fühlen? Manche Männer und Frauen macht es sogar gerade erst so richtig an, wenn sie sich als Objekt fühlen und benutzt werden!“ …
… oder er sagt: „Ja klar würde ich supergern auch jedes andere Loch jetzt ficken! … hab aber gerade nur deins zur Verfügung hier!“
… und er sagt dann noch: „Morgen gehen wir mal in einen Swingerclub, damit du mal siehst, wie andere Frauen sich in ihre Löcher ficken lassen! … von jedem! Und am Gloryhole völlig unbekannte Schwänze blasen!“
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Ich glaube, damit wäre der sexuelle Akt mit ihr vermutlich schlagartig beendet und auch auf Dauer möglicherweise nicht mehr möglich.
Sie hat ein bestimmtes Bild im Kopf, wie Sex für SIE zu sein hat - und anscheinend unterstellt sie IHM, dass er eher so denkt, wie oben beschrieben.
ER bekräftigt zwar, dass er nicht so ist, wie oben beschrieben - aber er spürt natürlich, dass SIE ihm das nicht glaubt.
Im Gegensatz dazu gibt es ja definitiv Menschen, die so derbe und direkte Sprache und solch ein sexueller Umgang miteinander anmacht aber bei IHR wäre das vermutlich ganz schlimm.
Es gibt sogar Menschen, die stimuliert/reizt es gerade erst recht, wenn sie spüren, dass der Partner vielleicht sogar auch auf andere Menschen scharf ist … und geben dann sexuell erst recht Gas, weil es sie anmacht.
All solch verschiedene Menschen und Vorlieben gibt es und natürlich noch viele andere mehr.
SIE sieht es nunmal, wie sie es sieht - egal, welche Gründe es dafür gibt.
… dabei wäre es aber in meinen Augen gerade wichtig, herauszufinden, WARUM sie so empfindet und bewertet, wie sie es tut …
… denn nur DANN könnte sie/das Paar etwas daran ändern …
… wenn man es denn überhaupt will …
Zum Sex braucht man immer (mindesten) zwei Menschen - im Gegensatz zur Masturbation.
Wenn da die sexuellen Wünsche und Vorstellungen nicht passen, halte ich persönlich, Beziehungen für dauerhaft sehr stark beeinträchtigt.
Ich persönlich halte es auch für wahrscheinlicher, dass eine Beziehung dann zerbricht, in der es starke sexuelle Diskrepanzen gibt, als dass man die beseitigen könnte.
Denn für viele sind ihre sexuellen Fantasien obendrein so derart intim, dass sie selbst den Partner nichts angehen - es sogar als übergriffig empfinden, wenn man daran teilhaben will …
… dann hat man natürlich überhaupt keine Chance daran etwas zu ändern.
In solchen Situationen muss dann jeder für sich überlegen, ob er damit leben kann.
Tipp: Sich selbst hinterfragen, ob man seine Vorlieben wirklich offen vor dem Partner ausbreitet oder ob man lieber Dinge/Details/Fantasien für sich behält … was man natürlich darf! … es muss halt einfach mit dem Partner passen …
… einen passenden Partner zu finden ist sicher schwer - aber einen unpassenden Partner „zurechtbiegen“ ist noch schwerer und scheitert vermutlich - und wahrscheinlich sogar zurecht!
Nachsatz: Wir sollten mal aufhören, es als persönliche Niederlage oder persönlichen Makel zu betrachten, wenn eine Beziehung scheitert! … manchmal passen Menschen eben einfach nicht … dann kann man Beziehungen auch respektvoll beenden und sich weiterhin gegenseitig als Mensch akzeptieren!