Ich sehe weder das Drängen danach, Aufnahmen vom Sex zu machen, noch vorhandene Spiegel als Lösung.
Ich vermute hinter der Abneigung der Frau nicht, dass sie nur noch weiß, was er sieht.
Statt dessen gehe ich davon aus, dass sie eher von innen heraus, vom Fühlen, agiert.
Er agiert da scheinbar eher vom Außen her, vom Sehen und darauf reagieren.
Da ist keiner besser oder richtiger, aber jeder anders.
Es sind also unterschiedliche Herangehensweisen und vermutlich auch unterschiedliche Interessen vorhanden.
Das Gegenüber da von der eigenen Sicht überzeugen zu wollen, erscheint mir zu kurz gedacht.
Statt dessen würde ich zusammen mit dem Gegenüber versuchen, hier für beide eine möglichst gute Vorgehensweise zu finden, bei der keiner zu kurz kommt aber auch keiner sich zu etwas selbst Abgelehnten gedrängt fühlt.
(Besonders dann, wenn Grenzen von Beteiligten hier eine Rolle spielen.)
Das Ziel ist für mich also nicht, dass sich eine Seite durchsetzt, sondern dass ein möglichst gutes Miteinander gefunden wird. Dass sich dieses gute Miteinander eventuell nicht finden lässt oder sich für beide eher "lauwarm" anfühlt, ist dabei für mich auch keine undenkbare Situation.
Dem Gegenüber mitzuteilen, wie man das Miteinander erlebt, ist für mich trotzdem kein Fehler. Dies kann aber - zumindest ab und zu - auch ein besonders Fingerspitzengefühl notwendig machen.