Halten offene Beziehungen länger?

Sie: Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick..? Er: Ok dann schau ich nochmal rein..

Also kann man pauschal nicht sagen. Es hängt zu sehr von den Beteiligten ab, da es eine zu individuelle Sache ist.

Nun, man muss sich in einer OB nicht gleich trennen nur weil man mal Lust azf jemanden anderes hat.
Mit meinem Mann bin ich jetzt 27 Jahre verheiraten, die letzten 7 Jahre davon offen.
Eine monogame Beziehung neverever wieder.

Kommt drauf an ob auch beide wissen dass sie eine offene Beziehung führen

Ja nächstes Jahr 50 Jahre.
Das geht aber nur im vertrauen zum Partner.
Meine Frau kennt meine Hausfreundin und sie weiß auch immer wo wir hingehen und was wir machen. Sonst würde das nicht gehen. Wir sind auch mal zu 3. Bei einem Stammtisch.

Hm, wenn eine oB grundsätzlich länger hält, du aber nach 3 Monaten vor dem Scheidungsrichter stehst ist es auch egal.

Anders, wenn monogam die Erfüllung bringt, macht offen keinen Sinn, nur weil man dann länger zusammen ist.

Ferner bin ich der Meinung, wenn keiner Heiraten würde, wäre die Scheidungsrate bei "0". Und eine Scheidungsrate von "0" wäre doch schon erstrebenswert.

Wenn man aber in einer oB lebt, glücklich ist und das dann statistisch ewig hält, dann ist das fast schon das Himmelreich.
In einer monogamen Beziehung aber auch, wenn man einfach nur glücklich ist, und das statistisch ewig hält.

Was will ich sagen?
Scheiß doch auf die Statistik.
Den statistisch gesehen essen 75% aller Menschen ihre eigenen Popel! Und das will doch nun wirklich keiner wissen.

„Wenn egal ist, wer mit wem …“?

Wer von diesem ultraschmalen Brett abspringt, landet keinesfalls in irgendeiner statistischen Validität

Ganz bei @****ius
(Bis auf das Thema mit den Popeln )

Dazu kommt: ich werde doch nicht aus statistischen Gründen (sofern es die überhaupt zuverlässig gäbe) jetzt meine Monogamie gegen offene Beziehung ändern (oderumgekehrt). Das gegensätzliche Beziehungsleben entspricht doch überhaupt nicht meiner Überzeugung.

Und auf die Idee zu kommen, dass eine Modell ist besser als das andere, zu bewerten....das wäre doch ein ziemlich kleingeistiger Ansatz

TE Geht es doch einzig darum mal eine Frage in den Raum zu stellen.

In meiner Statistik als Partner in oB und als nur sexuell Beteiligter hält eine oB nicht länger als eine monogame Beziehung, man merkt es nur nicht gleich, wenn die Beziehung neben der Spur läuft, bzw. bereits gescheitert ist. Die Gründe für ein Scheitern sind m.E. in einer offenen Beziehung wesentlich banaler -geht um die sexuelle Erlebnismaximierung- und die Kommunikation ist schlechter. Ist aber nur meine persönliche Statistik.

Es kommt vermutlich auch auf Details der Abmachung an.

Ich gehe davon aus, dass bei Paaren, die ihre "offene Beziehung" nur gemeinsam als paartauschende Swinger ausleben, insgesamt wenig die Gefahr für emotionale Verwicklungen besteht.

Ich würde sagen:
Nein.

Am Ende kommt es auf die Art der Beziehung an, denn auch eine oB ist nicht gleich eine oB.

Auch in selbiger gibt es Rituale, einen Beziehungskern, die Notwendigkeit von Vertrauen, Vertrautheit und Ehrlichkeit. Man kann in einer offenen Beziehung genauso lügen, betrügen und fremdgehen, wie man es in einer monogamen Beziehung täte. Mache ich in einer oB etwas verlogen und heimlichtuerisch hinter dem Rücken des Partners auf eine Art und Weise, die ihn verletzen und unser Beziehungskonstrukt erschüttern würde, dann habe ich dort dieselben Dramen und Unstimmigkeiten wie in einer monogamen Beziehung, die Gründe sind nur eventuell andere.

Offene Beziehungen sind etwas für Menschen, die mit offener Sexualität umgehen können und nicht nach monogam-exklusiven Körperlichkeiten streben. Allzu oft wird angenommen, dass offene Beziehungen quasi der "neue shit" wären und damit besser hielten als monogame. Ein Mensch, der sich eine offene Beziehung für sich nicht vorstellen kann wird in ihr aber genauso wenig glücklich, wie es ein offen lebender Mensch in einer monogamen Beziehung würde.

Monogame Beziehungen scheitern aus Gründen.
Offene ebenso.

Ich wüsste nicht wieso eine OB länger halten sollte ?
Die Frage ist ja dann auch wollen/ können beide offen sein? Wenn nur ein Partner dies möchte droht Konfliktpotential.
Sind beide offen, gibt es auch Gründe für Konflikte.
Außerdem verändern sich Menschen im Laufe des Lebens, in Ansichten, Einstellungen, Gewohnheiten. Plötzlich ist der/die einst heiß Geliebte ein Arsch/ Blöde Kuh. Dann kann man sich auch trennen, vielleicht 😅

Die Länge einer Beziehung sagt für mich nichts über die Qualität einer Beziehung aus.

Wenn wir die Beziehung nicht von geschlossen mono auf offen poly umgestellt hätten, wären wir heute kein Paar mehr.

24 Jahre zusammen - und kein Ende in Sicht.

Von den Anforderung an Vertrauen und Kommunikation mache ich keinen Unterschied zwischen einer oB und einer monogamen Beziehung. Scheint sich aber bei der oB als Narrativ ein bisschen durchzusetzen, dass alles, was man in einer monogamen Beziehung vernachlässigt hat, in der oB erst gar nicht zu den Anforderungen gehört und auch, dass Vereinbarungen nicht den Charakter von Versprechen, eigentlich nur eine Verbindlichkeit von wenigen Wochen haben.

Wenn wir meine monogame Beziehung damals vor 20 Jahren geöffnet hätten, hätte die keine 24 Stunden gehalten

Weil nicht wenige eine oB mit einer unverbindlichen Freundschaft+ zu verwechseln scheinen...

Ich bin fest der Überzeugung, dass eine Freundschaft Plus für viele das perfekt zu erreichende Level wäre.

Nein, denke ich nicht. Gibt es dazu eine Statistik?

Bestimmt.

.... gehen wir doch einfach mal davon aus, dass die Protagonisten den Unterschied kennen....

Offene Beziehung klingt besser. Aber Wollen ist noch lange nicht Können. Ich hatte auch meine Zeit, da war die Freundschaft Plus das, was ich zu leisten bereit war. Und das war aufrichtige Freundschaft + gelegentlicher Sex. Da lag eine 17 Jahre währende Beziehung mit Höhen und Tiefen hinter mir.

Es gibt Leute, die halte ich für prädestiniert, eine Freundschaft Plus zu haben oder mehrere gleichzeitig. Den Geist von Liebesbeziehung (mit oder ohne Öffnung) haben die aber irgendwie nicht verinnerlicht. Eine oB ist nicht das Downgrade von monogamer Beziehung, im Gegenteil, es steckt noch mehr Kommunikation und Arbeit, Anspruch und Einfühlungsbedarf darin. Nur, sie verstehen das Wir vermutlich nicht.

Eine oB ist dann u.U. ein Kommen und Gehen und keiner der Beteiligten weiß, woran er ist.