Liebe oder Triebe - was ist Euch im Zweifelsfall wichtiger?

@****ody
Hmm... wie gesagt, die Nähe, die tiefe Verbindung, da ist für mich die Grundvorraussetzung, daß sich das überhaupt entwickeln kann, daß es sexuell (und bei mir eben auch im BDSM-Teil) paßt. Paßt das nicht, kann sich die entsprechende Nähe auch nicht entwickeln. Und das gehört für mich auch in einer langjährigen Beziehung dazu, damit die Nähe Bestand hat. Allerdings differenziere ich auch zwischen anfänglicher Verliebtheit und Liebe. Und so wie ich Dich gerade verstehe, wäre das bei vergehender Verliebtheit, daß der Übergang zur Liebe eben nicht da ist, sondern ab dem Augenblick die Beziehung nur noch auf Selbsbetrug besteht, der versucht wird zu kompensieren.

Weder Liebe noch Triebe können eine vorhandene innere Leere dauerhaft füllen, nur vorübergehend "überschreiben".

Außer Liebe und Triebe gibt es noch eine ganze Menge Dinge. die das eigene Leben gut und spannend ausfüllen können.
Wer das nicht in sich selbst findet, wird es auch nicht auf Dauer in seiner Liebesbeziehung oder beim Sex alleine finden.
Die eigene innere Leere wird sich früher oder später immer wieder einstellen.

So ist jedenfalls meine Beobachtung und meine Erfahrung.

Das ist das Spannende an Entweder/Oder-Fragen, die es in der freien Wildbahn eher selten gibt. Was wäre, wenn man nur das eine haben könnte, schaffe ich es, mich zu bekennen?

Rein , raus ist nach einer Woche komplett uninteressant. Auch für Triebe brauchst ein wenig Liebe. Lebe ich nur für den Trieb kommt schnell die Lebenskrise.

Spannend finde ich das grade nicht. Auf konstruierte Fragen kann es halt nur konstruierte Antworten geben.
Und selbst für manche gute Frage ist nicht immer eine hieb- und stichfeste Antwort parat. Dann finde ich es spannend, ob man trotz der offenen Frage Verantwortung zu übernehmen bereit ist, irgendwie einen Weg findet, konstruktiv damit umzugehen. An der konstruierten Frage kann man das ja schon mal üben.

Sag ich doch.

Liebe, immer. 💚


Ich denke, dass eine ist die Herkunft des Wortes, aber das andere die Wortbedeutung. In der Naturwissenschaft wird auf das Tierreich bezogen von Monogamie oder Polygamie gesprochen, ohne dass Tiere heiraten. Von Polyamorie habe ich dort noch nichts gelesen.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass der Begriff Polyamorie vor allem der Abgrenzung von Liebesbeziehungen und sexuellen Beziehungen mit mehr als zwei Beteiligten dient.

Bei mir ganz klar Liebe. Sogar prinzipiell lieber Liebe ohne Triebe als Triebe ohne Liebe, wenn es sein müsste. Am liebsten aber triebgetriebene Liebe.

Ich lebe in zwei Beziehungen, jeweils ohne gemeinsamen Haushalt: Seit 11 Jahren in einer ruhigen, asexuellen, die auf Zuneigung und gemeinsamen Interessen beruht und Raum lässt für Affairen, und seit nun etwa 5 Jahren zusätzlich in einer, die aus einer Spielbeziehung im BDSM entstand, weil aus den Trieben Liebe erwuchs, die sich auch beständig vertieft, aber insgesamt 'komplizierter' ist aus diversen Gründen.

Option steht zwar gar nicht zur Verfügung, wäre aber meins:
für mich dann: obsolut Solo. Gerne allerdings mit 2-3 gute Freunden (egal ob m oder w) womit man am Telefon oder real mal ausführlich sprechen kann. Auf alles andere kann ich acuh gerne verzichten wenn es sein muss.
Aber nachdem solch genannte Stunde noch nicht geschlagen hat, nehme ich, trotz Solo-Leben, gerne noch gelegentlich andere schöne Erlebnisse mit.