@******a77 „Nein, man muss keine Dinge probieren.
Ich habe in dem von dir zitierten Beitrag nicht geschrieben, dass man was probieren muss.
„Wenn jemand etwas nicht mag
Wenn die Partnerin etwas nicht mag, dann interessiert mich, warum. Egal, ob das was sexuelles ist, was kulinarisches, ein Film oder ein Gesellschaftsspiel, ein Sport oder ein Urlaubsziel. Es macht für mich einen Unterschied, ob es Angst als Schutzfunktion vor dem Unbekannten, eine negative Erfahrung oder ein negatives Vorurteil ist.
„mal probieren
Ja, warum nicht? Du kannst mir nicht erzählen, dass du nie etwas vorher Unbekanntes oder einmal als negativ Erlebtes mit einer Vertrauensperson mal probiert hast. Das ist doch was ganz normales.
Dein Fehler ist das Wort "muss". Es gibt kein muss. Im Gegenteil, es gibt eine Gelegenheit, etwas (noch) einmal mit jemandem zu probieren, der meint, er könnte dir vermitteln, dass es - anders als angenommen - gut sein kann. Also ein "kann".
Von meiner Partnerin ist der Spruch, dass wir nur zu etwas "nein" sagen, was zwei oder drei Mal probiert und als negativ beurteilt wurde. Nachdem ihr erster Dreier ihr nicht gefallen hatte, wollte sie keinen mehr. Ein Jahr später gab sie dem Mann eine zweite Zusage. Diesmal war ich der Dritte, der noch blieb, nachdem sie den anderen heimschickte. Der zweite Dreier gefiel ihr nicht nur besser, weil sie das vermeiden konnte, was ihr beim ersten Mal nicht gefallen hatte, wir lernten uns auch so kennen.
Ist es nicht auch ganz normal, dass man im Wiederholungsfall oft etwas besser macht, weil es einem nicht mehr fremd ist, man sein Verhalten oder Umgang damit optimieren kann? Ist heutiger Sex für viele nicht oft besser als der allererste Sex?
„In einer Partnerschaft muss ich meine Abneigungen nicht erklären.
Äh, jedes Mal wird hier im Forum gepredigt, die Paare sollen miteinander reden. Das gehört für mich dazu. Wie kann sonst Verständnis erzielt werden, was wesentlich besser als verständnislose Akzeptanz ist?
Und sie will genauso wissen, warum ich etwas ablehne, was ihr gefällt.
Ich finde das unter sich Liebenden auch ganz normal und wundere mich, dass du da zu machst und sinngemäß sagst: "Was ich nicht will, will ich nicht. Basta. Der Grund geht niemanden was an." Das kenne ich nur von traumatischen Erfahrungen, was eine ganz andere Nummer ist und auch durchaus ein anderes Vorgehen opportun erscheinen lässt. (Wichtig: Das will ich dir aber damit nicht andichten! Du hast vielleicht einfach nur ein anderes Empfinden.)