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Was ist „Kink“/„kinky“?

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********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Was ist „Kink“/„kinky“?
Liebe Leute,

immer wieder begegnen einem Begriffe wie Kink - Kinky Party - Kinky People oder auch Kinkshaming.

Ich möchte mich gerne mit euch austauschen, was ihr unter den Begriffen versteht oder wie ihr das Verständnis von anderen wahrnehmt.

1. Kink

Das Lexikon sagt „unkonventionelle Sexualpraktiken“

Was ist heute und für euch noch unkonventionell? Gerne mit Beispielen für „Kinks“.

Oder ist Kink zu einem Modewort für beliebige sexuelle Vorlieben geworden?

2. Kinky People / Kinkster

Was sind „kinky people/ Kinkster“? Seht ihr euch selbst so?
(Warum/warum nicht)

3. Kinky Partys

Was erwartet ihr von einer Party und den Leuten, wenn „Kinky Party“ draufsteht?
Wie sieht da für euch die gelebte Realität aus?

4. Kinkshaming

Was ist für euch „Kinkshaming“ und wodurch fühlt ihr euch angegriffen?

Was haltet ihr von dem Spruch „Your kink is not my kink, but your kink is okay“?

Ich empfinde das als sehr moralisierend von oben herab, gekleidet in den Mantel der Toleranz.

Muss ich jetzt alles tolerieren, unkommentiert lassen und „ok“ finden, um kein „böser Kinkshamer“ zu sein?

Gibt es sogenannte Kinks, die ihr nicht ok findet und eure Toleranz / euer Verständnis dort endet? (Beispiele)
Findet ihr eine kritische Diskussionen zu Kinks ok oder sollte das generell unterlassen werden?
Ich habe es hier einige Male im Forum schon erlebt, dass „Kinkshaming“ vorgeworfen wurde.

[Ausgenommen aus der Diskussion sollen Beispiele/Kinks sein, die illegal oder nicht konsensual sind]

~

Wie immer, schreibe ich meine Meinung im Verlauf des Threads.

Ich freue mich auf einen anregenden und respektvollen Austausch.

*grins* *knicks*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********n_84:

1. Kink

Das Lexikon sagt „unkonventionelle Sexualpraktiken“
Was ist heute und für euch noch unkonventionell? Gerne mit Beispielen für „Kinks“.
Oder ist Kink zu einem Modewort für beliebige sexuelle Vorlieben geworden?

Ich definiere Kink so, dass es sich um deviante (also abweichende, unkonventionelle) sexuelle Vorlieben handelt - konkret Paraphilien (Praktiken/Neigungen/Zustände), Fetische (unbelebte Gegenstände) und Partialismus (isolierte Körperteile). Aber mit dem Zusatz, dass es sich dabei um Vorlieben/Neigungen handelt, die konstruktiv und einvernehmlich ausgelebt werden können. Denn ich finde absolut nicht, dass gewisse schwerwiegende Sexualpräferenzstörungen, die nicht einvernehmlich ausgelebt werden können und/oder ausschließlich zerstörerisch wirken, unter dem "kinky" Umbrella laufen sollten.

Persönlich empfinde ich als deviant, was gesamtheitlich entweder eher selten ist, oder sich nicht um die für gewöhnlich im Fokus stehenden primären und sekundären Geschlechtsmerkmale dreht. Das bedeutet letztendlich auch, dass sich die Wahrnehmung, was "kinky" ist, auch ein wenig ändern kann, wenn zum Beispiel bestimmte Sexualpraktiken immer weiter verbreitet sind.

"Kink", vom Englischen Knick oder Kurve, sollte ja, soweit ich weiß, ursprünglich wirklich eine statistisch erfassbare Abweichung der Normsexualität ausdrücken. Also Vorlieben und Neigungen, die selten sind oder als ungewöhnlich im Kontext der Normsexualität wahrgenommen werden. Aber das Wort "Kink" wollte sich immer von "krank" abgrenzen.


Zitat von ********n_84:

2. Kinky People / Kinkster

Was sind „kinky people/ Kinkster“? Seht ihr euch selbst so?
(Warum/warum nicht)

Würde sagen, Kinkster sind Leute, die eben genau diese devianten Sexualpräferenzen haben. Laut Definition bin ich kinky.
Aber persönlich habe ich keinerlei Community-Gefühl, ähnlich wie ich für mich kein Zugehörigkeitsgefühl zur LGBT-Community empfinde, obwohl ich bisexuell bin. Ich fühle mich sehr disconnected von der kinky Community, schlichtweg weil das für mich etwas so Privates geworden ist. Kinky Parties, Treffen, Events, etc. - alles nicht mein Ding.


Zitat von ********n_84:

3. Kinky Partys

Was erwartet ihr von einer Party und den Leuten, wenn „Kinky Party“ draufsteht?
Wie sieht da für euch die gelebte Realität aus?

Ich interessiere mich nicht für solche Parties, war aber schon auf welchen (und weiß deshalb, dass sie nicht mein Ding sind). Events, die spezifisch als "Kinky Party" ausgeschrieben sind, beinhalten oft nicht mehr als Tanzen in Fetischkleidung und hier und da ein bisschen Rumgefummel. Scheint in den meisten Fällen eher ein sexpositiver Rave zu sein.


Zitat von ********n_84:

4. Kinkshaming

Was ist für euch „Kinkshaming“ und wodurch fühlt ihr euch angegriffen?
Was haltet ihr von dem Spruch „Your kink is not my kink, but your kink is okay“?

Ich empfinde das als sehr moralisierend von oben herab, gekleidet in den Mantel der Toleranz.

Muss ich jetzt alles tolerieren, unkommentiert lassen und „ok“ finden, um kein „böser Kinkshamer“ zu sein?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es echt nirgendwo so viel Kinkshaming gibt, wie unter Kinkstern selbst. Wer's nicht so macht, wie ich das gut finde, ist ein Dumm-Dom, eine Wunschzettelsub, ist ein Narzisst, hat eine histrionische Persönlichkeit, ist nicht echt, hat keine Ahnung, ist gefährlich, will nur seine Egonummer durchziehen, yadayada, endlose Liste.

Als "Shaming" empfinde ich es, wenn versucht wird, jemandem aufgrund seines Kinks Scham einzuflößen. Dass er oder sie sich dafür schämen soll, weil es nicht richtig/gut ist. Wohlgemerkt: Es geht mir um Kinks. Also: Einvernehmlich, konstruktiv.

Führt mich gleich hierzu weiter:

Zitat von ********n_84:

Gibt es sogenannte Kinks, die ihr nicht ok findet und eure Toleranz / euer Verständnis dort endet? (Beispiele)


Wenn ich Kink nach meinen Maßstäben definiere - einvernehmlich, konstruktiv - dann gibt es tatsächlich keine Kinks, bei denen meine Toleranz im Allgemeinen enden würde. Also wo ich Leuten Vorwürfe machen würde. Ich könnte mich höchstens insofern abgrenzen, als dass diese Kinks eben nicht meine sind und ich kein Interesse daran habe, bzw. ich sie durchaus sogar befremdlich, eklig, etc. finde. Und ich finde, dass es auch ok ist, das für sich so zu sagen. Toleranz ist nicht Akzeptanz, Toleranz ist friedliche Nicht-Akzeptanz. Ich lehne es ab (für mich), lasse andere aber damit zufrieden und ihr Ding machen.

Das dicke Aber:
Ich finde, dass es Dinge gibt, die unter den Kink-Umbrella geschoben werden, die ich nicht als Kinks empfinde. Und ja, da kann ich gleich ein sehr gutes Beispiel geben: Age Regression.

Age Regression beschreibt das Phänomen, bei dem ein Mensch sich mental von seinem realen Ich löst und in einen kindlichen/jugendlichen Zustand zurückversetzt wird. Age Regression ist verbreitet im Daddy-Kinkbereich und meines Erachtens kein Kink. Denn Age Regression ist eine Dissoziation und, im Gegensatz zum Age Play, kein bewusst gespielter Zustand, sondern ein psychischer Ausnahmezustand und ich kenne nicht ein einziges Beispiel, bei dem eine Regression nicht Teil eines Copingmechanismus aufgrund von Trauma ist. Regressionen finden auch bei Menschen statt, die nichts mit dem Daddy-Bereich zu tun haben.
Die Befürwortung und Unterstützung der Regression im Daddy-Bereich ist etwas, das mich persönlich extrem anwidert, es bietet hochexplosives Missbrauchspotenzial und ich habe nicht nur einmal erlebt, dass Männer/Daddys solche Regressionen bewusst herbeigeführt haben und gar kein interesse daran hatten, dass diese Regressionen aufhören.

Über so etwas reden zu dürfen - reden zu müssen! - halte ich für wichtig. Für mich ist das kein Kinkshaming, weil es zum Einen etwas Destruktives ist (Trauma-Coping), zum Anderen im regressten Zustand keine informierte Einvernehmlichkeit eingeholt werden kann.


Zitat von ********n_84:

Findet ihr eine kritische Diskussionen zu Kinks ok oder sollte das generell unterlassen werden?
Ich habe es hier einige Male im Forum schon erlebt, dass „Kinkshaming“ vorgeworfen wurde.

Ich finde sie absolut ok und denke, dass es auch Gelegenheit bietet, zu reflektieren und rational zu argumentieren. Ich habe Kinks, die viele wohl eher nicht so nachvollziehen können. Auf Twitter kommt es vor, dass ich manchmal Threads zu Kinks lese, in denen diese Kinkster als krank und degeniert beschimpft werden - übrigens auch von Leuten, mit denen ich gut klarkomme und vieles teile. Ich nutze das als Gelegenheit, hin und wieder die Umstände solcher Kinks zu erläutern und ein wenig zu informieren. Ich finde es aber in Ordnung, wenn jemand das trotzdem total befremdlich findet. Kinks sind nunmal nicht "normal" im Sinne von Norm. Sie sind ungewöhnlich und ganz oft sieht man auf den ersten Blick gar nicht, inwiefern das war mit Sexualität zu tun hat. Es ist ok, da irritiert zu sein und bei manchen, extremen Kinks, auch Ablehnung zu empfinden.
*****ved Frau
516 Beiträge
1. Ich verstehe unter "Kinks" meine Fetische/Vorlieben, wobei die vermutlich schon ehr unkonventionell sind. Scheinbar verwende ich das Wort also richtig? *puh* *rotfl*
Dazu zählen für mich persönlich etwas ausgefallenere Rollenspiele (ageplay, breeding, edgeplay, cliniczeugs, rapeplay, etc.), um wenigstens ein Beispiel zu nennen.

2. Habe mich selbst noch nie als "Kinkster" bezeichnet und werde das in Zukunft auch nicht tun. Vermutlich habe ich sehr spezielle Wünsche/Vorlieben die nicht jeder mag oder gut findet. Dennoch bin ich immer offen und ehrlich damit umgegangen und die Männer dürfen selbst entscheiden ob ich kinky genug bin oder nicht.

3. War noch nie auf einer als "Kinky Party" ausgeschriebenen Party.

4. Zum Punkt Kinkshaming hatte ich schon viele, lange Diskussionen mit alt eingesessenen BDSM'lern. Da gab es (v.a.) Damen, die sagten bestimmte Praktiken seien moralisch so verwerflich, man dürfte die nicht mit BDSM in Verbindung bringen. Mir persönlich relativ egal, denn ich stecke mich nicht in irgendwelche Schubladen und bezeichne mich auch nicht als BDSM-Mädel. Ich bin einfach ich, mit meinen ganz eigenen Vorlieben.

5. Der Spruch macht definitiv Sinn. Man muss nicht alles mögen und nicht alles praktizieren. Leben und Leben lassen.
*****y87 Frau
9.872 Beiträge
Ich finde das Wort Kink ist ein Sammelbegriff geworden, für sexuelle Praktiken, die nicht so ganz der Norm entsprechen. Was ich aber sehr begrüße.

Ja, ich bezeichne mich als Kinkymensch. Erstens weil ich die entsprechenden Parties besuche und 2. es für mich ein besonders Lebensgefühl ausdrückt. Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt und so frei. Das würde ich niemals auf normalen Parties fühlen. Dann die Kleidung dazu, die mich einfach ich sein lässt. Ich erwarte von Menschen, die sich kinky nennen, dass sie andere sexuelle Ausrichtungen und Praktiken akzeptieren und sich auch so verhalten. Heißt aber nicht, dass man nicht kritisch sein darf. Aber bitte nicht komisch schauen oder angewidert sein, wenn eine transexuelle Frau eine Heterofrau küsst, mal so als Beispiel.
Das keiner vorverurteilt wird und da wären wir dann nämlich bei kinkshaming. Sich über seine sexuelle Ausrichtung versuchen zu erhöhen, fällt für mich auch drunter. Ich nehme auch nicht alles hin und heiße alles gut, aber das kann man auch gut ohne mit der Keule ausdrücken. Ich sehe vieles im Swingerbereich oder BDSM kritisch, aber ich würde nie was als abartig bzw den Mensch als abartig deklarieren, sondern versuchen zu erklären wieso ich es ablehne ohne persönlich zu werden.

Also kurzum, für mich heißt kinky ein pures, freies Lebensgefühl. Wo ich sein darf wie ich bin. Wo ich zwar auffalle, aber nicht negativ. Wo Positivität herrscht und das Leben mit allen Sinnen gefeiert wird. Wo ich mich treiben lassen kann und einfach mich ausleben kann.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******kull:
Aber bitte nicht komisch schauen oder angewidert sein, wenn eine transexuelle Frau eine Heterofrau küsst, mal so als Beispiel.

Was genau hat dieses Beispiel mit Kink zu tun? Also ich fände nicht den Anblick befremdlich, aber die Sexualisierung von transidenten Menschen, bzw. wenn sexuelle Orientierung oder Identität als Kink sexualisiert wird, weil ich nicht finde, dass das Eine mit dem Anderen zu tun hat.
**C Mann
12.711 Beiträge
...ist "Kink" nicht ein Synonym von "Fetisch"? Nur cooler?
*****y87 Frau
9.872 Beiträge
Ich meinte wenn sowas auf Kinkyarties passiert und da es für Andere nicht in Ordnung wäre.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **C:
...ist "Kink" nicht ein Synonym von "Fetisch"? Nur cooler?

Eigentlich nicht. BDSM ist ja auch Kink, aber kein Fetisch.
Ich kenne Kink als Überbegriff für (sexpositive) sexuelle Devianz, aber klar abgegrenzt zu pathologischen Sexualpräferenzstörungen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Oh wow, @****yn - danke für diesen sehr differenzierten und guten Beitrag. Könnte auch ein Fazit oder Schlusswort sein. 😉

Ich sehe vieles ähnlich.

Wohlgleich aber, dass diese generelle Definition von Kink irgendwie nicht ganz zu dem passt, was heute im Konzept „Kinky Partys“ zu finden ist.

Früher dachte ich immer Kinky Party heißt hauptsächlich BDSMer, Rubberlover, Pets und sowas in die Richtung. Da war der Anteil dieses Klientels auch deutlich größer.

Heute - ist aktuell mein Eindruck nach ein paar Jährchen Pause - dass da sexpositive und offene Menschen in freizügiger Klamotte oder Lack, Leder, Latex feiern (vielleicht auch NUR weil es der Dresscode will), diese aber keine Kinkster im eigentlichen Sinne sind. Zumindest in der großen Masse nicht. Anderseits sieht man Leuten auf Partys auch nicht an, was sie vielleicht für Kinks haben.

Ich bin selbst auch der Meinung, dass ich mich jeden Kink gutheißen muss. Und ja, ich darf auch etwas abstoßend oder eklig finden.
Klar gilt auch irgendwo „Leben und leben lassen“ und eine Kritik richtet sich nicht unbedingt an die Person als Ganzes.
Aber ich möchte mich auch nicht direkt als Kinkshamer bezeichnet sehen, wenn ich wohlbegründet etwas kritisiere.

Dein Beispiel @****yn mit dem DDlg Kink lässt auf jeden Fall kritisch nachdenken.

Vielleicht handelt es sich auch um einen Pseudo-Konsens, wenn schwache, unmündige oder traumatisierte Person da irgendwie „reingezogen“ werden und gar nicht richtig wissen (können), was gut und richtig für sie ist.

Was ich selbst auch schwer tolerieren konnte war der sogenannte Breeding Kink, der kein Rollenspiel war, sondern dann Früchte trug oder in häufigen Abtreibungen endete. Dazu habe ich mich in zwei Threads hier auch schon negativ und kritisch geäußert.

Dennoch gilt immer - Kritik sollte möglichst sachlich und argumentativ angebracht werden. Eine Person einfach als „krank“ oder „abartig“ zu bezeichnen, würde mir auch nicht so leicht passieren.



Wie vermutet geht das Verständnis der Begriffe aber schon jetzt in verschiedene Richtungen. Ich habe auch den Eindruck der Begriff ist aktuell sehr verwässert … und bedeutet für manche eben auch nur noch „sexuell aufgeschlossen“ oder ist ein Modewort für „hip“ und „trendy“ geworden.

Danke schon mal bis hierhin für eure Beteiligung! *top2*
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ich verstehe "kinky" in dem Zusammenhang, in dem es mir bisher begegnet ist als ein Synonym für "sexuell freizügig".

Kinkster sind (und so erlebe ich das auch auf Parties - damit erkärt sich das auch) für mich Menschen, die sexuell sehr freizügig und im Feld der Sexualität sehr tolerant sind. Konkreter ist das Wort für mich nicht.

Unter "Kinkshaming" verstehe ich, wenn jemand auf Grund seiner sexuellen Vorlieben abgewertet, angegriffen oder verachtet / ausgegrenzt wird.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Dieses 'kink/kinky/kinkster' soll cooler klingen als "ich bevorzuge/trage/lebe", so wie alles heutzutage hip ist was von der Norm abweicht.
Dadurch vermischt sich aber auch alles miteinander was ich sehr schade finde - das Individuelle geht mehr und mehr flöten.
*****y87 Frau
9.872 Beiträge
Ich finde, dadurch kommen sich die Szenen viel näher.
So unterschiedlich sind die Empfindungen.
**C Mann
12.711 Beiträge
Zitat von *******kull:
Ich finde, dadurch kommen sich die Szenen viel näher.

...sehe ich nicht so. Durch die Verwässerung des Begriffs wird dieser Inflationär von Leuten verwendet,
welche sich nur das Label anstecken, um Ihren Insta-, Facebook und anderen "Friends" zu zeigen, wie cool sie doch sind. Ist doch die gleiche Klientel die in die Swingerclubs geht, nur um Party zu machen und sexuell nichts am Hut haben, weil innerlich hochgradig verklemmt. Aber Hauptsache man ist hipp...
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von *******kull:
Ich finde, dadurch kommen sich die Szenen viel näher.

...sehe ich nicht so. Durch die Verwässerung des Begriffs wird dieser Inflationär von Leuten verwendet,
welche sich nur das Label anstecken, um Ihren Insta-, Facebook und anderen "Friends" zu zeigen, wie cool sie doch sind. Ist doch die gleiche Klientel die in die Swingerclubs geht, nur um Party zu machen und sexuell nichts am Hut haben, weil innerlich hochgradig verklemmt. Aber Hauptsache man ist hipp...

so ähnlich sehe ich das auch:

es gibt dann zb keinen reinen SM-Abend mehr weil man ja schliesslich niemanden ausgrenzen will und kinky kann dann alles mögliche sein.

Und zu der mehr werdenden Prüderie -
ich erlebe es in Clubs tatsächlich so:
versaut war gestern, es lebe die Partie!
*****y87 Frau
9.872 Beiträge
Erlebe ich total anders. Auch ein Grund warum ich Kinkyparties so liebe. Du kannst dir Bondage anschauen, BDSM Praktiken erleben, dir einen Sklaven ausleihen oder einfach nur vögeln. Du kannst auch einfach nur tanzen. Alles existiert nebeneinander und miteinander. Keine Erwartungshaltung, die erfüllt werden muss.
****3or Frau
4.815 Beiträge
Kinky Partys empfinde ich auch als tanzen in sexy Klamotten mit ein bisschen BDSM und fummeln.

Früher hat mich alles bedeutend mehr interessiert, ich habe mich auch sexuell ganz anders gefühlt als alle meine Freundinnen. Sehr expressiv und hungrig.

Kink Shaming - Ich habe es selbst früher und auch aktuell erlebt. Das prägt und ich möchte, das ist der Antrieb, Kinks von anderen akzeptieren. Ehrlicherweise fällt es mir nicht immer gleich leicht und ganz absurderweise nervt mich extreme Devotion irgendwo im Hintersten meines Herzens mittlerweile, früher überhaupt nicht, ich weiß, das ist nicht akzeptabel. Aber ich kann es nicht leugnen.

Nicht reden müssen wir über fehlenden Konsens.

Ich bin überlege manchmal, ob ich vielleicht besser manche Fantasien einfach für mich behalten hätte, sie nie angegangen wäre und ich dann heute weniger desillusioniert wäre *nachdenk*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich unterscheide für mich Kink und Sexpositivität.

Dieses Tanzen und Feiern in freizügiger und Fetisch-Kleidung mit aufgeschlossenen Leuten ist für mich sexpositiv. Dass da der "kinky"-Stempel draufgeknallt wird, verstehe ich nicht, ich finde nicht, dass das irgendwas mit Kink zu tun hat. Nehme aber einfach mal an, dass das einem Zeitgeist geschuldet ist, in dem nichts mehr halbwegs "normal" sein darf und viele sich eine ganze Identität auf Basis eines Ausbruchs aus der Norm schaffen.

Kinky wird's für mich bei eindeutig sexuell abweichenden Vorlieben und zwar in der sexuellen Praktik. Nicht beim Tanzen und Kleidungsstil.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Zum Thema „hipp“: Joa, so ein bisschen entstand der Eindruck in den letzten Jahren, dass BDSM zur Modeerscheinung wurde. Auch LLL zog mehr in die Mainstream-Modewelt ein.
Und zumindest wollte „jeder“ (natürlich nicht wirklich jeder 😉) mal naschen und ausprobieren. So schwappte diese Entwicklung sicher auch auf den Bereich BDSM Partys/ Kinky Partys über und das Publikum veränderte sich.

Wobei ich damals wie heute auch zwischen BDSM Clubs und reinen Play-Veranstaltungen und Dance Partys, die „kinky people“ ansprechen sollen, unterscheiden würde.

Früher war BDSM, Rubber und Pet bestimmt kinky im eigentlichen Sinne.
Heute weiß ich es nicht, ob es noch außergewöhnlich ist.

@*******kull beschreibt diese Entwicklung - dass der Begriff und so auch die Leute und Partys - verwässerte und somit auch größer wurde - ja eher positiv. Ich würde dem nicht grundsätzlich widersprechen.

Allerdings frage ich mich, ob der Begriff Kinkster oder Kinky Party nicht irgendwie in diesem Kontext überflüssig ist?

Sexpositiv halte ich für Partys wie zB die Flowers & Bees für treffender.

Kinkster sagt ja im Prinzip nichts konkretes über die Person. Daher würde ich mich auch nicht als Kinkster bezeichnen.
Dann ist es doch besser, das konkreter zu fassen. Ich würde mich durchaus als BDSMer bezeichnen.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Kinkster sagt ja im Prinzip nichts konkretes über die Person. Daher würde ich mich auch nicht als Kinkster bezeichnen.
Dann ist es doch besser, das konkreter zu fassen. Ich würde mich durchaus als BDSMer bezeichnen.

👍

und eine SM-Party ist für mich mehr, als dass die Gäste lediglich alle wie SMler aussehen, weil der sichtbare Kink im Vordergrund steht.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
@*******ssa

und eine SM-Party ist für mich mehr, als dass die Gäste lediglich alle wie SMler aussehen, weil der sichtbare Kink im Vordergrund steht.

Es wäre ja Quatsch anzunehmen, dass Menschen mit BDSM Vorliebe einen ähnlichen Kleidungsstil haben und alle LLL mögen.

Vermutlich ist das nur ein Produkt von Dresscodes, die Veranstalter vorgegeben haben.

Als ich vor 10-15 Jahren meine ersten Kinky (Dance) Partys besuchte, ging ich naiverweise davon aus das wären fast alles BDSMer. Pustekuchen. In Gesprächen war mein Eindruck so 50/50. Und auch Latexlover hatten nicht unbedingt was mit SM oder D/s am Hut.

Auf meinen letzten Kinky Partys kam ich mit Männern und Frauen ins Gespräch, denen ich dann direkt von meinen Neigungen erzählte, um zu sehen, ob es Gemeinsamkeiten geben könnte. Mein Gefühl war im Gespräch ich sei ein exotischer Vogel. Das überraschte mich.
Aber schlimm fand ich es auch nicht.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von ****yn:
Nehme aber einfach mal an, dass das einem Zeitgeist geschuldet ist, in dem nichts mehr halbwegs "normal" sein darf und viele sich eine ganze Identität auf Basis eines Ausbruchs aus der Norm schaffen.

Ich empfinde den "Zeitgeist" so, dass nicht mehr die ganze Welt relativ zu diesem unseligen "Normal" vermessen (und damit auch ständig "unnormal" gebrandmarkt) werden muss, sondern ich sein kann, wer ich bin. Nicht ausbrechen müssen, sondern sich nicht ständig anpassen / verbiegen müssen.

Ich mag breite Inklusivität einfach lieber als Exklusivität oder elitätre Gruppierungen. Abgesehen davon, dass meine Welt bunter ist mit mehr unterschiedlichen Menschen in ihr.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich empfinde den Zeitgeist überhaupt nicht als inklusiv. Habe tatsächlich den starken Eindruck, dass er normativer ist denn je. Insbesonders junge Menschen diskutieren mittlerweile darüber, ob sie nicht "langweilig" sind, wenn sie nicht kinky sind. Wenn sie nicht poly sind. In dieser ganzen Kinky- und Sexpositiv-Szene (die mit Community-Faktor, wo es um das Gruppengefühl geht) machen sich Leute mittlerweile Sorgen, ob sie dazugehören, wenn sie nicht bisexuell sind, oder wenn ihnen viele Sexpraktiken einfach nicht gefallen. Wie kann man "queer genug" sein, darf man sich überhaupt kinky nennen, wenn man Schläge doof findet, was muss man schon alles ausprobiert haben und noch ausprobieren wollen, um offen und tolerant und sexpositiv zu sein? Man will nicht mit Wildfremden auf einer kinky Party knutschen? Sei mal nicht so verklemmt!

Doch, ich sehe absolut, dass diese Kinky/Sexpositiv-Szene tendenziell immer mehr Angst davor hat, das zu sein, was der Bauer "normal" nennt.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Also eine Argumentation die "verlangt", dass Menschen ihre Eigenheiten doch bitte wieder einschränken, verstecken oder "unter sich" halten mögen, damit andere sich nicht potentiell unzulänglich fühlen, finde ich etwas schräg.
****3or Frau
4.815 Beiträge
Also, das glaube ich nun nicht, dass junge Menschen diskutieren, ob sie dazu gehören, wenn sie nicht kinky sind.

Im Umfeld meiner Tochter ist Monogamie ein erstaunlich großes Thema.

Viele junge Menschen haben nach wie vor den Wunsch nach ganz klassischen Lebensmodellen.

Finde das zu sagen schon fast populistisch, ganz ehrlich.
*******ter Frau
5.108 Beiträge
Bei mir fallen sämtliche dieser Begriffe unter "Mode".

Wann immer jemand mit einem "neuen" Wort um die Ecke kommt und nun meint als Zugehörig zwingend interessant und einen Platz im Mittelpunkt verdient haben müsste, dann schau ich mir die Person ganz genau an und weiß - Ich bin immer das Gegenteil! *haumichwech*
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