Man muß doch gar nicht
auf den Zug der Kommerzialisierung aufspringen,sondern wenn man denn schon das Bedürfnis hat,an diesem Tag,statt an anderen,irgendwas der Person gegenüber zu bekunden zu wollen,dass man an sie/ihn denkt, ist der Kreativität doch keine Grenze gesetzt und ich denke,da sucht halt der TE nach Möglichkeiten,die außerhalb von Blumen und Schokolade liegen.
Ich selber lege persönlich auf diese "Lemminge"-Tage,wie ich sie nenne,nicht den geringsten Wert.
Von mir aus könnten sie durch die Bank weg ,inclusive Weihnachten,Muttertag und Geburtstag nahtlos abgeschafft werden.
Was allerdings in allererster Linie damit zu tun hat,dass a) ihr Ursprungs-Sinn verloren gegangen ist und dem Kommerz geopfert wurde ,sich b) daraus ein allgemeines "Muß" entwickelt hat,dem sich fast jeder unterwirft und ich c) weder gerne Geschenke erhalte und sich dadurch für mich aus den meisten Anläßen die "moralische" Verpflichtung im Gegenzug ergibt,selber auch welche machen zu müssen.
Daher finde ich "nichtkommerzielle" Ideen,wie man jemand seine
Zuneigung zeigen kann ,um ein vielfaches besser,zumal man dann seinen Gripskasten anstrengen muß und es auch eine viel persönlichere Note hat,als ein gekauftes Geschenk es je haben könnte.
Und seien wir mal ehrlich: was Sir Peter sagt hat Hand und Fuß.
Wieviele Menschen beruhigen ihr Gewissen damit,dass sie
an diesen Tagen die Aufmerksamkeit geben,an der es das ganze Jahr gemangelt hat?
Nehmen wir doch nur mal Weihnachten: Nie ist die Spendenfreudigkeit der Menschen höher als zu der Zeit des Festes der "Liebe".Eigentlich arm oder? Denn Bedürftige gibt es das ganze Jahr über.
Wenn ich einem Menschen,der mir etwas bedeutet,mir vielleicht sogar der Mensch ist,der mir
am meisten etwas bedeutet,dann zeige ich ihm das tagtäglich irgendwie durch meine kontinuierliche Liebe und Aufmerksamkeit,als das komprimiert an einem speziellen Tag durch den Kauf von "Sweet little nothings" zu demonstrieren.
Einziges Zugeständnis was ich mache,sind Kinder,was Weihnachten angeht: Deren Erwartungshaltung bediene ich bis zu einem gewissen Alter schon.
Viele Jahre haben wir in meiner Familie zu Weihnachten,die obligatorischen Geschenkaustauscherei betrieben,unter den Erwachsenen.Ein Krampf sondergleichen.
Wer kennt das nicht: Beginnend mit dem Gehetze der Jagd nach dem passenden Geschenk,über das WAS NUR??? und der Berücksichtigung der unterschiedlichen Befindlichkeiten innerhalb einer Familie bis zu dem Griff in Klo mit anschließender Umtauschaktion....
Irgendwann haben wir alle gesagt ( etwa 16 Erwachsene innerhalb einer Familie) SCHLUSS JETZT. WIR MACHEN NICHT MEHR MIT.
Der Geschenkeaustausch wurde abgesetzt.Stattdessen ließ sich jeder bei den Clantreffen,die in sich auch ne gewisse Zwanghaftigkeit bargen, was Nettes einfallen,jeder brachte was Leckeres mit,um auch die Gastgeberin nicht den ganzen Abend zwischen Küche und Eßtisch hin und herwetzen zu lassen und Bescherrung gab es nur noch für die Kids,deren Freude dann auch ursprünglich war und an der man sich erfreute,statt der geheuchelten Freude,wenn man sich über ein Gechenk freuen mußte,dass so völlig neben dem Geschmack des Beschenkten war.
das ist schön...
ich war vor zwei jahren mal wieder verliebt,
ist ja ne schöne sache,
und der valentinstag kam.
oh dachte ich schaust mal was passiert,
nichts passierte..er stand nicht drauf, auf diesen tag..
mir war dieser wichtig und wenn ich ihm wichtig gewesen wäre..
na dann eben nicht..
so machte ich schluß
Das ist für mich das krasseste Beispiel von einer falschen Erwartungshaltung einer Frau an einen Mann.
Wobei ich denke,dass das nur der Tropfen war,der das Faß zum Überlaufen gebracht hat,frei nach dem Motto:
"Nicht mal an
d e m Tag kann er mir Aufmerksamkeit schenken"
und sich da ne ganz allgemeine Enttäuschung drin manifestiert hat,die den Ausschlag gab,die Beziehung zu beenden,denn wenn nicht,halte ich die Verfasserin des Beitrages für mehr als oberflächlich.
Zudem finde ich,dass es eine Menge Beziehungsstress vermeiden würde,wenn man sich bereits im Vorfeld mal über die jeweilige persönliche Bewertung solcher Tage untereinander austauscht.
Auch glaube ich,das es da eine deutliche geschlechterspezifische unterschiedliche Bewertung in der Gewichtung dieser Tage gibt,will heißen,dass Frauen aus "romantischen" Gründen weitaus eher erwarten,da muß nun aber mindestens ein Aufmerksamkeitsgeschenk erfolgen,damit ER mir zeigt, er liebt mich.
Weiblicher Umkehrschluß daraus: Unterläßt er es,liebt er mich halt nicht,bin ich es ihm "nicht wert" siehe zitiertes Posting von queens.
Und ob diese Schlußfolgerung immer richtig ist,wage ich mal stark anzuzweifeln.