Jahrelang litt ich unter immer schlimmer werdenden Schmerzen, beginnend nach dem Eisprung, bis einschließlich der Regelblutung.
Bei gynäkologischen Untersuchungen, zu denen ich meist kurz nach der Regelblutung ging, wurden keine Auffälligkeiten gefunden.
Den Stein, den ich manchmal im rechten Unterbauch ertastete, tat mein Arzt als Narbengewebe, in Folge eines Kaiserschnitts 1999, ab.
Wenn ich mich ab und an, einen Tag zu Beginn meiner Blutung krankmeldete, mußte ich mir anhören, dass auch meine Kolleginnen menstruierten und zwar, ohne der Arbeit fern zu bleiben.
2003/2004 waren die Schmerzen so heftig, dass mein damaliger Partner sagte, er schaue sich das nicht länger mit an, ich solle endlich mal zu einem anderen Gynäkologen gehen.
Das tat ich. Auch er fand bei der Untersuchung keine Ursache für meine Schmerzen, nahm mich und meine Leidensgeschichte jedoch ernst und vereinbarte einen Termin zur Bauchspiegelung.
Bei der Voruntersuchung erschrak die Assistenzärztin in der Klinik, da sie, im schmerzhaften Bereich, eine walnussgroße Struktur tastete.
Aus der Bauchspiegelung wurde eine 6-stündige OP, an deren Ende mir, ärztliche Geduld und Kompetenz, gerade so, eine Bauchdeckenplastik ersparen konnten.
Entnommen wurde, unter anderem, eine limettengroße Endometriose-Geschwulst, welche innerhalb meiner Bauchdecke ein Eigenleben geführt hatte.
Während meines Kaiserschnittes kam es wohl dazu, dass Gebärmutterschleimhaut verschleppt und eingenäht wurde, welches sich dann zyklisch aufbaute und abblutete, da das Blut nicht einfach abfließen konnte, mußte es abgebaut werden, was im Nachhinein erklärte, weshalb ich oft um die 17 Prozent Monozyten im Differential-Blutbild hatte.
Mein Tips, resultierend aus meinen Erfahrungen:
Schmerzen selbst, frühzeitig als Warnsignal ernst nehmen, vor Allem, wenn sie zyklusabhängig auftauchen, wenn es der eigene Gynäkologe nicht tut, den Arzt wechseln.
Eher kurz vor, als kurz nach, der Regelblutung zum Arzt gehen und wenn Ultraschall und Tastbefund nichts ergeben, eine Bauchspiegelung angehen.
Starke Blutungen sind mir bis zu den Wechseljahren geblieben, aber das Schmerzlevel war nie mehr so hoch, wie vor der Entfernung des Endometriose-Herds, was mir unglaublich viel Lebensqualität zurück gab.