Beeinflusst üblicher Haushaltsstress die Beziehung?

Fast jeder Bezihungsratgeber bahndelt dieses Thema...
wenn du denkst das ist nicht so, dann könnte das schon auf das erste Problem hinweisen

Nein, kenne ich nicht. Zum einen gibt es nur wenig, was mich dauerhaft stresst in Bezug auf Haushalt und dann hatte ich nie einen Partner, der meinen Bedürfnissen so ignorant gegenüber war. Und umgekehrt natürlich.

Daher hatte ich nie Streit über die genannten Punkte.

Wieso sollte man sich denn mit einem Menschen in einen gemeinsamen Haushalt begeben, der ständig Dinge macht, von denen er weiß wie sehr es nervt. Und umgekehrt kann ich sehr wohl Rücksicht nehmen. Wenns Unstimmigkeiten gibt, wird gemeinsam eine Lösung gesucht.

Aber das ist doch klar, wer kocht, muss nicht aufräumen und umgekehrt. Mit diesem Deal hatten wir niemals Stress. Vielleicht gibt es ja Menschen, die haben lieber Probleme, als Lösungen...

Deckel mit Absenkautomatik. War schon immer my favourite.

"Schatz, bist Du so lieb und stupst beim nächsten Mal den Deckel kurz an?"

Getrennte Toiletten.

Diese Frage hat sich in meinem Leben nie gestellt... Mir ist es schlicht Wurst und ganz ehrlich: wenn ich erstmal anfange, nach Fehlverhalten beim anderen zu suchen, wird es Zeit zu gehen...

Ich habe keine Partner, die von der "Ordnung" komplett anders ticken als ich. Meine Latte bevor mich etwas wirklich nervt ist seeehr hoch. Rumliegende Socken und offene Klodeckel.... ich hab vier Kinder, wenn eines von ihnen kocht sieht es manchmal aus wie nach einem Atomschlag. Wenn ein pedantischer Haushalt meine Priorität wäre dann wär ich jetzt ein Fall für die Klapse.
Wo ich steil gehe, sind andere Sachen. Seltsame Kochgerüche (verkohlter Toast und so) oder durchs Haus wabernde Parfüm- und Aftershaveschwaden.
Aber auch sowas weiß man vom anderen, bevor man zusammenzieht.
Streit deswegen hatte ich noch nie. Ein unzufriedenes Knurren reicht

Mir ist das nicht klar. Wenn ich koche halte ich nebenbei selbst etwas Ordnung. Alle benutzen, evtl nur angebrochenen Zutaten räume ich gleich weg. Nach dem Schnippeln kommen Abfälle gleich in den Müll. Dadurch ist keine große Sauerei beim Kochen entstanden.

Mein Ex war ein Chaot. Er hat es geschafft die ganze Küche vollzuschmaddern, Zutaten an die Wände zu schmieren, Müll und Abfälle einfach fallen zu lassen und mehr.

Ganz ehrlich, da sehe ich es nicht ein, wenn ich sein Chaos beseitigen muss, nur weil er es geschafft hat einmal im Monat zu kochen.

Das funktioniert vielleicht bei dir. Aber eben nicht für jeden. Und solche Dinge müssen beim Zusammen ziehen eben geklärt werden und da muss man Kompromisse schließen.

Ich bin da fürs Schließen des Deckels und konnte das meinem Partner bisher immer gut begründen.
Beim Spülen gelangt Spritzwasser vermischt mit Partikeln von Fäkalien und Urin außerhalb von der Toilette. Bei geschlossenem Deckel nicht.

Es scheinen hier einige Bäder zu haben, die groß genug sind, dass das nicht weiter relevant ist.
Aber wenn man im Radius von 1-2m Zahnbürsten oder andere hygienisch relevanten Dinge zu stehen hat, will ich da einfach kein Spritzwasser drauf haben.

Also Deckel beim Spülen zu und dann bleibt er auch zu.

Ich kenn einen Toilettendeckel da steht das außerfrage.
Dies der Einbaufehler lässt es einfach nicht zu das der Deckel oben bleibt.
Der fällt von alleine zu.

Nein, das wäre doch etwas übertrieben. Aber man kann schon beim Zusammenkommen auf etwas übereinstimmende Meinungen achten, damit solch gründliche Verschiedenheiten gar nicht erst entstehen.
Gelingt das tatsächlich, kann man die ganze Bandbreite geniessen den das Leben so bieten kann.
Falls das nicht gelingt, kann man dann tatsächlich solche Dinge wie Klodeckel oder Zahnpastatuben zum Lebens- und Beziehungsinhalt machen, wenn man sonst keinen Spass mehr miteinander hat.

Die glücklichen Menschen habe ich bislang eigentlich immer in der ersten Gruppe gesehen.

Okay, ich räume aus meiner Erfahrung heraus ein, dass die Kriterien fürs Zusammenkommen meist sehr eindimensional sind, während sich das Zusammenleben dann doch als eher vielschichtig erweist. Da greift man dann gerne auf einfache, binäre Probleme zurück wie Klodeckel auf oder zu wenn man unbedingt welche haben will.

LG, BoP (m)

Falls mich das stört, dann mach ich ihn halt zu. Wieso sollte ich meine und anderer Leute Lebenszeit mit weiteren Gedanken an solche Lappalien verschwenden.

Für jeden Topf gibt es den passenden Deckel.

Selbstverständlich beeinflusst üblicher Haushaltsstress eine Beziehung.

Die Frage ist nur.... muss man immer "Stress" aus allen persönlichen Unterschieden machen ?

Da ich grundsätzlich lösungsorientiert bin, würde ich (sofern an Dysklodeckelklapphie leidend) einfach ein sensorgesteuertes Automatikmodell anschaffen und fertig.
Selbiges gilt für Zahnpastatuben etc.

Ich bin in vielen Bereichen auch nicht "ganz einfach"... ich sehe z.b. manches nicht.
Staub, Flusen aufm Boden, leichte Unordnung weil man sich zu viel auf den Schreibtisch holt...
Manche laufen durch einen Raum und sehen sofort wo etwas nicht "stimmt", 2-3 Handgriffe und fertig.
Ich eben nicht und nach über 45 Jahren kann ich sagen... kann man auch nicht "antrainieren".
Ein wenig ja.. aber nie das es vollumfänglich den Anforderungen genügt.

Dafür hab ich diesen "Blick" bei anderen Dingen und kann somit durchaus nachvollziehen wie es ist wenn jemand "wie Blind" auf ein Problem schaut.

Dann muss man eben GEMEINSAM Lösungen finden.

Kompromiß? Wie in jeder guten Beziehung?

Nachdem der Effekt bei uns auch aufgetreten ist und sich nach dem zweiten Kinde noch verstärkt hat, hat meine Eheweib das wie folgt gelöst:

Sie und ich haben temporär "ehefrei". Weil ich da am Anfang nicht mitgezogen habe,
bekam ich letztes Jahr zum Geburtstag ein Joyclub-Abo. So kann es auch gehen.

Person A wird Fachkraft für Mülltrennung, während Person B eben einen anderen Part übernimmt.
Möglicherweise ja ganz gut im Fensterputzen, Rasenmähen, Staubwischen etc.

Oder die beiden kaufen sich einfach ein Haus und Person B übernimmt die Abfallgebühren.
Lernen durch Schmerzen.

Oder der penible Mülltrenner geht Mal in eine Müllverbrennungsanlage

Mein Freund hat in seiner Dusche auch nen Wassersparer und ich bade gerne / soll er halt wassersparend duschen (ist mir viel zu lasch der Duschstrahl) und ich bade wann ich will… weiß echt nicht warum es Kompromisse geben muss