"Die Geister, die frau rief"?
Zitat von **********nblau:
„Zu lieb vs. bad boy?
Hier wurde in einem Thread die These aufgestellt, dass Männer, die zu lieb, zu nett oder zu verständnisvoll sind von Frauen nicht für Sex ausgesucht werden, sondern die "bad boys".
Die wären männlicher und sexy.
Ich persönlich (nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrung) halte bad boys ja für oberflächlich und öde. Unkreativ und unfähig zu erkennen, ob die Frau überhaupt mag, was er macht. Und desinteressiert daran, was ihr gefällt. Die, die "wegballern/abficken".
Ich habe viel mehr Spaß mit Männern, die erstmal schauen, was hier überhaupt los ist und dann agieren, anstatt mich zu überrollen. Die Teamplayer. (Natürlich mit Erfahrung.... die sind einfühlsam und können durchaus auch männlich sein und nehmen)
Was ist den für Euch "zu lieb, zu nett" und was ist für Euch ein "bad boy"? Und was bevorzugt Ihr?
Hier wurde in einem Thread die These aufgestellt, dass Männer, die zu lieb, zu nett oder zu verständnisvoll sind von Frauen nicht für Sex ausgesucht werden, sondern die "bad boys".
Die wären männlicher und sexy.
Ich persönlich (nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrung) halte bad boys ja für oberflächlich und öde. Unkreativ und unfähig zu erkennen, ob die Frau überhaupt mag, was er macht. Und desinteressiert daran, was ihr gefällt. Die, die "wegballern/abficken".
Ich habe viel mehr Spaß mit Männern, die erstmal schauen, was hier überhaupt los ist und dann agieren, anstatt mich zu überrollen. Die Teamplayer. (Natürlich mit Erfahrung.... die sind einfühlsam und können durchaus auch männlich sein und nehmen)
Was ist den für Euch "zu lieb, zu nett" und was ist für Euch ein "bad boy"? Und was bevorzugt Ihr?
OK, ernsthaft - und auf tatsächlich gemessenen Daten fußend:
Dating-Kultur verschiebt sich nicht erst seit Generation Z ins Internet.
Dating-Apps mit Millionen von Konten liefern Daten, dass man darin ersaufen könnte!
Zum Glück gibt's Computer, die alles in Sekunden zählen, messen, auswerten.
Anonymisierte Daten haben in mittlerweile zig Studien (z.B. Harvard, Pew Research Center) erschlagend deutlich "epidemische" Hypergamie bestätigt - wohl durch die Konstruktion der meisten Apps auf die Spitze getrieben:
80% aller Frauen einer prominenten Dating-App (6 Millionen monatlich aktive (!) Nutzer/-innen; die anderen nicht mitgezählt!) haben die Mindestgröße der gesuchten Männer auf "1,82 m" (imperial: "6 Fuß") eingestellt - 85,5% der Männer der Durchschnittsgesellschaft (hier: USA) werden sonach nicht einmal mehr in den Ergebnislisten angezeigt! - Das ist nicht vermutet, sondern schlicht von der App gezählt.
Die systematische Auswertung massenhafter Tinder Insights-Daten förderte zutage:
Im Schnitt wählen nahezu alle Frauen nur 6% (sechs Prozent!) der fast immer gleichen registrierten Männer aus!
Spaßeshalber habe ich das mit zwei Smartphones getestet, d.h. zwei Profile online gestellt, 2 Tage lang alle Frauen nach rechts geswiped ("geliked") und dann zwei Wochen liegengelassen - und bingo: Es stimmt! Der Lockvogel (1,91 m, 32 Jahre, Muckies, reicher Daddy, schöne Weiber um sich im Urlaub, zwei davon gleichzeitig im Arm!) kann gar nicht jung genug sein, dass nicht 56-Jährige Frauen mit sehr hohem BMI ihr Glück versuchen, während der gleich alte Bursche (ich machte ihn 1,65 m und gab ihm einen Job als Friedhofsgärtner und Vorliebe für Wanderungen in der Natur) kein (in Zahlen: 0,0) initiatives Anschreiben bekam. Sein robust, fast peinlich chauvinistisch auftretendes Vorbild erhielt 91 (einundneunzig!) initiative Anschreiben von Frauen in denselben 2 Wochen inaktiver Wartezeit (Versuchszeitraum).
Frauen mochten offenbar den "Bad Boy", für den Frauen nur Schmuck fürs Ego sind!
"So einfach gestrickt sind Frauen", könnte der Angler sagen - den richtigen Köder vorausgesetzt. Macht das etwas mit dem Respekt vieler Männer Frauen gegenüber? Ähm... anderes Thema!
Dazu passt die sehr große Umfrage eines Instituts (im Feb veröffentlich in der New York Post), dass 63,5% aller Männer (USA) von 18-29 Singles sind (Frauen nur halb so oft!).
Nun gehen wir kurz zur Seite und lassen unsere Freundin, die Menschenkenntnis ran:
Männer werden durch Macht korrumpiert...
Männer werden durch Geld korrumpiert...
...nicht wahr?
Was glauben Frauen, die sich reihenweise in sozialen Medien über "Arroganz", "Charakterlosigkeit" u.a. bei "den Männern" (faktisch aber nur die 6%!) beschweren eigentlich,
was ihre eigene Oberflächlichkeit bei der Auswahl von Männern in der Dating-Kultur aus jenen 6%-ern macht!??
Richtig: Die werden korrumpiert.
So wird aus einem netten kumpelhaften 1,90er, der sich mit Radtouren fit hält und wohlmöglich noch gut geerbt hat und die große loyale Liebe sucht, ein Reihen-Flachleger, der sich die besten Mädels aussucht und schlicht die Lust verliert, sich auf Frauen einzulassen - zumindest auf Augenhöhe.
Glück: Das stört die Damen wenig. Sie sind jung, hedonistisch, sexpositiv - und teilen gern (auch hier, ja: das ist statistisch nachgewiesen).
...denn Frauen bekommen in dieser Dating-Kultur den absoluten Ego-Boost!
...junge Frauen zumindest!
Sie erleben etwas, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat - und es korrumpiert sie.
[Einschub:
Wie kommt es, dass in all den TV Talkshows oder Zeitschriften, in denen über "Polyamorie" geschrieben wird, fast ausnahmslos EIN Mann und mehrere Frauen zu sehen sind - sowohl in Illustrationen über derlei Zeitschriftenreportagen und -interviews wie auf den Sofas der Talkshows!?? - Richtig: Es ist der Normalfall. Ausnahmen gibt es, doch sie sind zahlmäßig eher anekdotisch.
Die poly-Beziehungen in meinem BDSM Bekanntenkreis sind bis auf eine Ausnahme alle Polygynien - also einseitig männliche Polygamien, sprich: Harems!
Alter Wein in neuen Fässern.
]
Schwierig wird die Nummer mit der Hypergamie, die auf archaischen Männlichkeitsattributen ("bad boys") fußt erst dann, wenn die erste Mauer kommt.
Menschen haben meist zehn Finger und zählen anders als Computer im Dezimalsystem:
"30" - bang!
"40" - bums!
"50" - chinesische Mauer!
Dieselben Regeln, dieselben Feste des Frohsinns drehen nun ihre Brutalität um - gegen die Frauen (und ja: Sie und all die "Dating Coaches" reden sich gegenseitig tapfer das Gegenteil ein - nur keine Schwäche zeigen!):
50-jährige Altersgenossen, "zu kurz" gewachsen, früher "brav" gewesen und häufig ignoriert worden, irgendwann "broken bad", weil dauer-frustriert... cruisen als neu erschaffene "Bad Boys" in teuren Autos mit 20-Jährigen in den Kurzurlaub oder machen Segeltörns. Huch, was ist da passiert!?
Ach... ein weites Feld, dieses Thema...!
Was eingangs als "bad boy" umschrieben wurde, ist nicht weniger als der Unterbau ebenjener Hypergamie, die zum großen Teil (und mit jedem Jahr im Social Media-Zeitalter ein Quäntchen mehr) auf Äußerlichkeiten beruht. Swipe, swipe, swipe... ob im Internet oder auf der Party.