Zu lieb vs. bad boy?

Mh, eigentlich war es der Widerspruch, der mich hier bei manchen Beiträgen ein bisschen stört.

Entweder jemand ist empathisch und freundlich, dann ist die Person empathisch und freundlich und nicht berechnend und falsch.

Ich nehme Abstand von der Schublade nice guy und meine ernsthaft einen netten Menschen. Und da schreiben eben manche: Ach nee, so ein bisschen Arschloch ist schon ganz gut.

Ich frage mich halt, was die Leute entweder unter empathisch und freundlich verstehen, schleimig und hinterhältig, lese ich zum Teil raus, finde ich echt heftig, oder, genau so heftig, wieso können manche nicht mit freundlich umgehen?

Und warum brauchen manche wenigstens ein bisschen Arschloch?

Weil freundlich sein bedeutet für mich nicht, die eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen oder konfliktscheu zu sein.

@****87
Ja, aber sein wir doch mal ehrlich. Am Ende ist das alles Quark, oder? Wir versuchen mit Kategorien und Statistiken Phänomene menschlicher Anziehung zu greifen... Das mag manches Mal stimmen und dann auch wieder nicht... Wenn es so simpel wäre, wäre dating simple Mathematik - oder?

Also... Außer das mit dem Helden. Das kann nur richtig sein 😉😁

Die Mischung machts, der ewig aufopferungsbereite, Empath wird schnell Opfer von parasitär veranlagten Personen die ihr Spielchen treiben.
Ein angemessener, gesunder Arschlochfaktor ist überlebenswichtig.

Das nämlich. Die meisten haben Angst, dass ihre Gutmütigkeit, sofern vorhanden, ausgenutzt wird.

Und wer redet von sich aufopfern?

Das setzt ja einen Konsumenten auf der anderen Seite voraus.
Wenn man sich allerdings an jemanden in der selben Autarkieliga rantraut, muss man lernen, das Gebrauchtwerdenwollen zu vermissen.

In meinem Universum gibt’s wahrhaft keine Arschlochtypen, sondern überwiegend zugewandte, selbstständige Männer.

Zustimmung. Ich finde, wenn man in einer Welt von Arschlöschern überleben will, muss man selbst hin- und wieder eins sein!

Leben flutscht einfacher ohne A-Faktor. Nett sein - was nicht heißt blöd sein, baut manche Barriere ab. Wenn jemand das versucht auszunutzen..war’s das dann eben.

Hmmmmmmmmmm ... ,

nö. Landläufig heißt es (ne alte Bauernregel?), jede Frau hat 2 Männer. Einen für die Seele und zum reden, einen für's Bett. Und so aus der Erfahrung über all die Jahre möchte ich sagen, ja, das stimmt. Warum das so ist? Urinstinkte, womöglich? Oder liegt es daran, das die Mischung aus "zum reden" und "zum vögeln" sehr selten ist? Machen tiefe, offene Gespräche und verstandene Gefühle der Dame wirklich Lust? Macht das einem Mann Lust? Ist das verbale Vorspiel nicht anregender wenn es eine gewisse Oberflächlichkeit und Anzüglichkeit hat? Geht "zu lieb" der Dame eventuell zu nahe für emotionslosen Sex? Macht das den Bad Boy so verlockend?
Sicher spielt es eine Rolle, wie viele Sommer die Dame schon erlebt hat. Denn eine gewisse Reife lässt auch die Damen auf den "zu lieb" Typ kommen, die in ganz jungen Jahren einen solchen nicht mit ihrem süßen Arsch angeschaut hätten. Ich hoffe, das hält auch so an ... . Wissend, Leben ist eine Entwicklung.

Das Fossil der Hildegard.

Naja, das ist schon wissenschaftlich belegt. Ausnahmen können natürlich trotzdem vorkommen.
Aber ein Partner mit eher narzisstischer oder histrionischer Persönlichkeit fühlt sich selbstbewusst, überlegen, autonom einzigartig, besonders schillernd (wird also gerne bewundert, hat gerne das Sagen)

Der Gegenpart mit eher abhängiger oder selbstunsicherer Persönlichkeit fühlt sich minderwertig, schwach, anhänglich, treu, loyal, sensibel ( passt sich an, setzt keine Grenzen, bewundert)

Das matched einfach! Egal wer hier die Frau oder der Mann ist. Und dann wirds toxisch

Wenn die Dame an Bindungsangst leidet ist das wahrscheinlich zutreffend

Tolle Verallgemeinerung. Ich war zwar in meinem ganzen Leben nur 1x im Club und habe getanzt (war selbst überrascht) aber auch nur weil man da nicht sonderlich auffällt. Bei Tageslicht wäre mir mein Gezappel auch zu peinlich Und trotzdem habe ich meine Meinung die ich auch hin und wieder recht deutlich sage.

Langer Schweder kurzer Finn - ich hoffe du machst das nicht nur abhängig davon, ob jemand tanzt oder nicht.

Meine dancing skills steigen auch progredient mit meinem Pegel .

Und dass Männer die gut tanzen auch besser im Bett sind oder bad Boys sind kann ich nicht mal unterschreiben. Ich hatte mal was mit nem Tänzer vom Staatstheater. Der hat im Club immer seine komischen contemporary dancemooves ausgepackt und es sah aus als wäre er voll auf Droge. ....oder als würde er seinen Namen tanzen oder sowas. War komisch......ich kam mir komisch vor weil ich "normal" getanzt hab und er kam sich auch komisch vor weil alle ihn verständlicherweise angestarrt haben

Bevor ich 2 brauche: Augen auf beim Autokauf

Das würde ich so unterschreiben. Meine Ex ist genau dieser Typ. Im Bett landen mit den "emotional nicht verfügbaren" und wenn dann Typ "nett" mit ihr zusammen ist, schlägt die Bindungsangst zu und Frau macht ihn runter bzw. hält ihn auf Distanz und wertet ihn ab, da emotionale Nähe eben auch verletzbar macht. Der "Bad Boy" ist aber auch irgendwann out, weil dieser keinen wertschätzenden Umgang pflegt. Als Mann sollte man vermutlich ein bisschen von Beidem haben?!

Hm.....ob das Alter da ne Rolle spielt....ich würde sagen es kann so sein. Für mich auf Jeden Fall. Ich bin aber auch froh drüber. Als junges Mädel war ich noch anfälliger für die schillernden Gockel die ein Weibchen brauchen dass sie bewundert. Inzwischen find ich die eher lächerlich. Ich mag selbstbewusste Männer, die mit sich selbst im Reinen sind und mich als Persönklichkeit respektieren. Keine wannabe "Bad Boys" die einfach ein hüsches Acessoire zum angeben suchen, das die Klappe hält und nicht unbequem wird weil es ne eigene Meinung hat

Das klingt eher nach emotional instabiler Persönlichkeitsstörung ( früher Borderline genannt). Jemanden wgstoßen wenn´s emotional gefährlich wird.
Da würd ich auch nen großen Bogen drum machen

Ach, die nette Geschichte vom "Bad Boy"

Als ich (er) so um die 19 war, hatten alle Mütter in der kleinen Eigenheim-Siedlung ihre Töchter vor mir gewarnt, weil ich alle paar Wochen ein anderes Auto hatte.

Ich könne ja nur ein Zuhälter sein mit dieser Lebensweise (dabei betrieb ich mit zwei Kumpels eine florierende Privat-Werkstatt, An- und Verkauf, TÜV, Kleinreparaturen und manchmal auch mehr).

Jedenfalls waren die Teenie-Mädels in der Siedlung dermaßen hinter mir her, dass meine damalige Freundin fast hohl drehte...

Als wir dann erwachsen waren haben wir gedacht, das lässt nach, aber Pustekuchen. Als ich mit Ende zwanzig als braver IT-Nerd in München lebte, besuchte mich eine dieser ehemaligen Schwärmerinnen und zwang mich zum Sex mit ihr - weil ich in ihrer romantischen Vorstellung immer noch der "Bad Boy" von damals war.


Sie hatte wenig Erfahrung, war aber sehr aufgeschlossen, schlank, 22 Jahre alt und blieb eine Woche,Tag und Nacht.

Bei den ersten Frauen in meinem Leben bin ich in der Friendzone gelandet, etwas später gab es dann auch diese Fans der besonderen Art.

Danke an alle Mütter, die solche Werbung für mich gemacht haben

Naja, zugegeben: Obwohl ich ja echt 'n Lieber bin, ein bisschen "Bad-Boy" wohnt schon in mir. Sonst würde mir all das mit dem Fesseln, Peitschen und Quälen nicht so viel Spaß machen

Ja, nee, is klar: das trägt kaum zum Thema bei, sondern ist irgendwie ne Art Eigenwerbung

Sei dir gegönnt

Ach, da möchte man ja glatt zum "Nice Guy" werden, nur des weiblichen Zuspruchs wegen

Ich steh total auf nette Männer. Sie sollen aber trotzdem selbstbewusst sein und eine eigene Meinung vertreten und nicht arschkriecherisch so tun als wären sie mein Soulmate. Ich schätze eine gepflegte Diskussion und Streitkultur sehr. Ich finde es toll, wenn jemand seine Meinung (insbesondere wenn sie von meiner abweicht) sachlich, faktenbasiert und in einem wertschätzenden Ton verteten kann. Sowas finde ich extrem sexy.
Einfach jemand der sich selbst gefunden hat und mit sich selbst im Reinen ist. Kein Gummimann

Ich habe irgend wann einmal den Titel „Charmantes Arschloch“ verpasst bekommen: Charmant nach alter Schule mit Türen aufhalten beim Einsteigen, in die Jacke helfen, etc., und gleichzeitig selbstbewusst genug, gelegentlich arrogant zur Umwelt zu wirken… Ich denke, die richtige Dosis zur richtigen Zeit der richtigen Person gegenüber ist entscheidend für Sympathie oder Ablehnung.

Arrogant zur Umwelt fände ich jetzt gar nicht positiv. Im Gegenteil ; ich hatte wirklich mal was mit nem diagnostizierten Narzissten und der hat sich immer nicht genug wertgeschätzt gefühlt....die Anderen waren immer die Deppen und er das verkannte Genie....Typisch.
Inzwischen hab ich da sehr sensibele Sensoren und kann solche Typen 20 km gegen den Wind riechen

Ich kenne noch eine Definition des "Bad Boy":

Das ist ist der, den die Schwiegereltern nicht akzeptieren.

Der ist okay, fürsorglich, empathisch, wundervoll und so, nur:er lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen.

Ist vielleicht schon 50 oder 55 und findet 70,80jährige nicht als Weisungsbefugt. Aber in den Augen der potentiellen Schwiegereltern ist er ein "Bad Boy". Weil er sein eigenes Ding macht.