„Schlimm wäre wenn man nicht mehr miteinander reden kann oder es zu keinem Ergebnis führt.
Da liegt aber oftmals das Problem. Mich selbst betrifft es zum Glück nicht, aber oftmals ist es doch so, dass eine Seite gerne reden möchte, die andere dies jedoch abblockt, um sich der vielleicht unbequemen Wahrheit nicht stellen zu müssen. Wahrheit in dem Punkt, dass es nötig ist sich mit der Beziehung auseinanderzusetzen und nicht einfach zu sagen "Ich brauche es nicht mehr und damit ist gut" (nur ein Beispiel). Heißt, es wird geredet, aber nicht über die Dinge, die für die Schieflage innerhalb der Beziehung verantwortlich sind.
Wenn denn dann mal geredet wird, fühlt sich der damit konfrontierte Part oftmals angegriffen, fühlt sich herabgesetzt usw.. Schlussendlich verletzt, was auch nicht selten in einer offenen Konfrontation endet.
Oder aber, der konfrontierte Part möchte sich Gedanken machen. Absolut legitim. Am eigenen Leib erfahren.... Aus dem Gedanken machen wurden fast 1,5 Jahre (andere Beziehung/anderes Thema um das es ging), in denen man gewartet hat, keinen Druck ausüben wollte und quasi mit rohen Eiern gespielt hat.
Fazit: Ich kann Menschen verstehen, die dann irgendwann eine Affäre eingehen, sofern der Versuch einer Kommunikation gescheitert ist, oder mehrfach abgeblockt wird. Die "Rücksicht" darauf jemanden nicht zu betrügen/zu verletzten ist die eine Seite, die andere ist, sich innerhalb der Beziehung auf Gespräche tiefgehender Art einlassen zu können ohne direkt zu meinen, dass man ihr/ihm (platt formuliert) für irgendwas die Schuld geben möchte/abwertet...
Ich selbst bin auch gegen fremdgehen, aber ich bin in der Lage mich in verschiedene Situationen hineinzuversetzen, weshalb ich viele (nicht alle) Beweggründe verstehen kann.
Die Phrase "Leben und leben lassen" ist abgedroschen, passt hier aber.
LG