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Müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein?

Müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein?
Halli Hallo,

Hier geht´s auch um Liebe und Beziehung!

ABER:

Zu unseren lieben Kindern!

Angeregt durch die Diskussion im Thread
Männer im Kreißsaal? Traumata/ Kein Sex mehr mit Partnerin?
möcht ich hier mal die Frage stellen:

Müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein?

Besonders ein Vater beschwert sich hier über die Kosten der erwachsen werdenen Kinder und darüber, dass nichts zurück kommt. Kein Dankt obwohl Papa selbst die tolltesn Sachen finanziert.

Meine Meinung dazu:
Wie sich fast erwachsene Kinder oder junge Erwachene gegenüber ihren Eltern verhalten ist letztendlich das Ergebnis der Erziehung und des Minteinanders.

Zauberwort: Grenzen setzen!

Obwohl wir als Familie in sehr guten Verhältnissen leben, finanzieren sich meine Kinder ihre Kapriolen von PC bis Führerschein, Bike, Auto oder was sie meinen haben zu müssen selbst über Ferienjobs. Dabei lernen sie den Wert einer Sache kennen und das Gefühl etwas geschafft zu haben jenseits von schulischen Leistungen, Abi oder sportlichen Erfolgen.

Bin gespannt auf Eure Meinungen und freue mich auf eine faire Diskussion.

Catherine

Ich bin eine großzügige Mutter aber in manchen Dingen finde ich ist Geiz in der Erziehung geil.

Müssen Kinder alles haben? Müssen sie dafür ihren Eltern dankbar sein? Wie äußert sich diese Dankbarkeit bzw. wie sieht sie tatsächlich aus und wie wüscht ihr Euch diese Dankbarkeit? Oder seht ihr das als Generationenvertrag.
*******der Frau
70.780 Beiträge
Müssen Kinder alles haben? Müssen sie dafür ihren Eltern dankbar sein?

zu beiden sag ich nein aber einfach nur, weil in beiden fragen ein "muss" steht.

ich von mir aus kann nur sagen, dass ich meiner mutter dankbar bin, dass sie mir so viel ermöglicht hat und das sie immer für mich da war. aber diesen dank würde sie nie von mir verlangen.

ich weiß, dass meine tochter dies auch so sieht. sie schimpft sogar oft mit mir, weil ich mal wieder zu ihren gunsten zurück stecke. aber alles was ich für sie mache, mache ich gerne und aus tiefstem herzen und dafür brauche ich keinen dank. ihr vertrauen und ihre liebe sind mir dank genug.

lg
spielluder
@spielluder
Müssen Kinder alles haben? Müssen sie dafür ihren Eltern dankbar sein?


zu beiden sag ich nein aber einfach nur, weil in beiden fragen ein "muss" steht.

*top* *bravo*

Damit ist eigentlich alles gesagt worden *zwinker*
********5_bw Frau
197 Beiträge
hallo an alle,

ich schließe mich den vorrednern vorallem der te an...

ich käme mir albern bei dem gedanken vor, eine liste zuführen in der ich dann notiere "heute kind bobbycar gekauft, auf abrechnung setzen"
so kommt mir das vor...

ich denke, es ist eine sache der erziehung, wie ich meinen kindern beibringe dinge, nicht zwingend nur die materiellen, zuschätzen...und vorallem was ich ihnen vorlebe...wozu auch gehört, dass man sich auch mal was erarbeiten muss, aber dafür um so stolzer darauf ist...

und klar, würde ich mich darüber freuen, wenn meine jungs irgendwann erwachsen vor mir stehen und mir sagen"mama, du hast einen tollen job mit uns gemacht", aber ich werde sicher nicht mit dem abrechnungsblock dastehen...nur hat das für mich etwas mit respekt zutun und nicht zwingend mit dankbarkeit...und ich würde den respekt vorziehen...

ich denke, wer materialismus und undankbarkeit seinen kindern vorlebt, muss sich wie obengenannter vater dann im nachhinein nicht beschweren...dafür muss er dann auch die verantwortung übernehmen, da er auch an der erziehung beteiligt war...

mfg nemesis
Ja da ist auch meine Meinung Nemesis. Wenn "Kinder" in des Alter kommen wo die Eltern schwierig werden, dann ernten die Eltern was sie gesäht haben. Dann noch große Erziehungsversuche zu wagen ist ein erheblicher Kraftaufwand und daher kapitulieren wohl viele und fluchen auf die "verdammte Brut". Dabei ist es doch an jedem selbst ob er oder sie sich auf dem Kopf rumtanzen läßt oder nicht.

Für meinen Geschmack werden Kinder heute zu sehr verwöhnt und zugeschmissen. Wir leben in einer Gesellschaft in der Wertschätzung in jeder Hinsicht kaum noch Raum hat....menschlich und materiell!

Meine Eltern haben keinen guten Job gemacht was meine Kindheit angeht. Ich denke ich hab mich dagegen sehr gut gemacht. Aber ich kann das doch nicht aufrechnen. Ich kann nur hoffen, daß meine Söhne auch einmal gute Eltern werden. Sie sollen mir nichts zurück geben, aber es weiter geben an meine Enkel.
********5_bw Frau
197 Beiträge
ja, man erntet im grunde, was man sät...

Für meinen Geschmack werden Kinder heute zu sehr verwöhnt und zugeschmissen. Wir leben in einer Gesellschaft in der Wertschätzung in jeder Hinsicht kaum noch Raum hat....menschlich und materiell!

aber es sind doch die eltern die ihre kinder verwöhnen.... und vom daher sich eventuell in kleines materialistisches "ungeheuer"ranziehen...

ich denke, es gibt keine perfekten eltern...genausowenig wie perfekte kinder(auch wenn wir das selbstverständlich von unseren eigenen denken*zwinker*...als mutter kann ich nur jeden tag versuchen mein bestes zugeben...und ich erziehe mir meine kinder nicht dazu, dass sie meine perfekten altenpfleger und -versorger werden, sondern dazu, dass sie irgendwann unabhängig und eigenständig ihr leben leben können mit dem wissen, dass sie ihre familie immer bei und hinter sich stehen haben werden.

@******ine

Sie sollen mir nichts zurück geben, aber es weiter geben an meine Enkel.

und machen dir damit aber auch das größte geschenk..und das gehört nun mal einfach zu den dingen, die unbezahlbar sind...

lg nemesis
Müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein?
Sie müssen nicht.

Sie dürfen froh sein.
Obwohl wir als Familie in sehr guten Verhältnissen leben, finanzieren sich meine Kinder ihre Kapriolen von PC bis Führerschein, Bike, Auto oder was sie meinen haben zu müssen selbst über Ferienjobs. Dabei lernen sie den Wert einer Sache kennen und das Gefühl etwas geschafft zu haben jenseits von schulischen Leistungen, Abi oder sportlichen Erfolgen.

Mir ist aufgefallen, dass es eher umgekehrt ist, Eltern in schlechten Verhältnissen versuchen ihren Kindern alles in den A. zu stecken, um es ihnen vielleicht einfacher zu machen, auf jeden Fall aber um sie zu verwöhnen.
Ist gerade mal Geld da, bekommt das Kind, was es will oder braucht.
Wohingegen Eltern mit mehr Geld, eher darauf bedacht sind, das die Kinder sich bestimmte Luxusartikel selbst kaufen.
Woran das genau liegt weiß ich nicht, habe aber viele Fallbeispiele im Bekanntenkreis und zähle mich auch dazu.

Wenn wir Kinder sagten "ich will jetzt" dann hats das gegeben. Nicht sofort, aber spätestens am nächsten Ersten.
Luxusartikel wie Schminke, CD´s u.s.w. vielen da zwar nicht drunter, aber Klamotten und Alltägliche Dinge die man zwar nicht braucht aber gerne hätte, schon.

Teure Sachen gab es zum Geburtstag. (Fahrrad, Fernseher, Gameboy)
Ganz Teure Sachen von Oma (Führerschein z.b.)

Noch heute ist es so, das wenn mal wieder Geld da ist (am 1. Ihr wisst schon) meine Mutter mich fragt ob ich etwas bestimmtes Brauche, Kleidung u.ä.


Müssen Kinder alles haben? Müssen sie dafür ihren Eltern dankbar sein? Wie äußert sich diese Dankbarkeit bzw. wie sieht sie tatsächlich aus und wie wüscht ihr Euch diese Dankbarkeit? Oder seht ihr das als Generationenvertrag.

Kinder müssen nicht alles haben, aber wenn mans hat, warum nicht geben? Wobei ich da noch differenziere zwischen Luxus und "nicht Luxus"
Ich denke schon das bestimmte Dinge sich Kinder/Jugendliche selbst erarbeiten sollen, aber das hängt meiner Meinung nach stark vom Gehalt der Eltern ab.

für die einen ist eine CD Luxus, für die anderen mal schnell beim einkaufen mitgenommen.
oder ein Mp3 Player oder oder.

Dann sollte man noch unterscheiden zwischen "mal zwischendurch" oder "zum Fest" (Geburtstag, Weihnachten)

Ich wie gesagt, habe von Oma meinen Führerschein bekommen und noch sehr viel mehr, weil ich nen "Batzen" Geld bekommen habe zum 18. Jahrelang gespart, nur für mich. Warum denn auch nicht? Sie hat das so von Ihren (Groß)eltern bekommen und ich eben so von ihr. Und ich werde es bei meinen Kindern und Enkeln nicht anders machen.
Ich werde meinen Kindern aber nicht schenken wofür ich nen Monat oder länger arbeiten muss, nur aus Jux und Dollerei.

Kinder sollten meiner Meinung nach Ihren Eltern für nichts* Dankbar sein.
es gibt da einen netten Spruch "Ihr habt nicht gefragt, ob ich leben möchte also sagt mir auch nicht, wie ich zu leben habe"
So sehe ich das.
die Eltern wollten die Kinder, also sollten sie eher Dankbar sein, dass es die Kinder gibt, statt umgekehrt.
Was kann ich denn als Kind dafür das es meine Eltern gibt? gäbe es sie nicht würde es mich auch nicht interessieren weil ich dann gar nicht auf der Welt wäre.


*nichts
besagt für mich, das was die Eltern für mich, aus freien Stücken tun, mich Erziehen, mir ein Dach über dem Kopf geben, mich richtig ernähren u.s.w.

Nicht natürlich besondere Extras, um die Ich bitte, weil ICH sie jetzt gerne hätte.
Wenn ich um etwas Bitte und es bekomme, dann bin ich Dankbar, ob das jetzt meine Eltern sind oder der Fremde der mir nen Euro zusteckt weil ich sonst nicht mit dem Bus nachhause komme, ist mir da "relativ".
Ich bin meinen Eltern keinen Besonderen Dank verpflichtet, den ich nicht auch anderen Menschen die mir etwas gutes tun gegenüber verpflichtet bin.

Die Gern genommene Ausrede alla "wir haben dich groß gezogen, jetzt bist du dran" zieht bei mir mal gar nichts, denn wie gesagt ich kann dafür nichts.
Ich liebe meine Mutter und würde alles für sie tun, wenn es ihr schlecht geht, aber das hat nichts mit Dankbarkeit dafür zu tun, was sie mir entgegengebracht hat.
Ich glaub der Unterschied liegt darin WARUM man Kinder verwöhnt. Es gibt ein wohltuendes liebes Verwöhnen das einfach zeigt daß man das Kind liebt und ihm Gutes gibt (seelisch, materiell oder wie auch immer) und das ist nicht schädlich.

Es gibt aber auch Verwöhnen aus aus Schuldgefühlen, Gedankenlosigkeit oder um etwas zu überdecken. Da wird dann ein Kind mit etwas verwöhnt, weil etwas anderes fehlt bzw. die Harmonie in der Familie nicht da ist.

Das kann durch Arbeitslosigkeit und Harz4 genauso ausgelöst werden wie durch großen Erfolg und berufliche Überlastung und zu wenig Zeit und echte Zuwendung für die Kinder.

Nein ist gibt keine perfekten Eltern und das ist auch gut so. Wie würden Kinder sonst lernen, daß Ansprüche an das Leben die eine Seite sind und die Realität die andere Seite. Konfliktfähigkeit und mit Krisen umzugehen kann man nur vermitteln und lernen wenn man nicht in der Theorie stecken bleibt.

Wenn eine Familie in einer Krise egal welcher Art steckt flucht man. Aber im Grund sind genau diese gemeinsam überstandenen Krisen das was eine Familie und einen Menschen stark macht.

Ich weiß was ich falsch gemacht habe bei meinen Kindern und sehe die Auswirkungen täglich. Ich weiß aber was unsere Familie an besonderen Krisen bewältigen mußte und daß man die nie ungeschehen machen kann. Aber ich sehe auch was ich richtig gemacht habe und daß so manches was mir Angst gemacht hat letztelich Gutes bewirkt hat.

Es gibt beides. Arme Eltern die verwöhnen oder arme Eltern die Kinder dennoch auf andere Art Lebensqualität geben. Reiche Eltern die ihre Kinder kasteien und dabei die Wut im Kind schüren. oder reiche Eltern die eine 1000 Handyrechnung des Kindes hinnehmen nach dem Motto: Wir haben es ja!

In vielen Familie fehlt die Liebe. Das ist wohl das Problem. Wenn man sich nur noch druchschleppt, bleibt vieles auf der Strecke und dann verteilt man ohne nachzudenken um Löcher zu stopfen die ganz anderen Füllungen brauchen.
*******der Frau
70.780 Beiträge
Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass ich versuche, jeden Wunsch meiner Tochter zu erfüllen. Sie hat nie Wünsche die teuer sind. Meist Kleinigkeiten udn wenn ich sie dann irgendwo finde, dann kauf ich es auch.
Ich stecke für mich selber zurück. Aber das macht mir auch nichts. Vielleicht versuche ich dadurch auch einiges zu kompensieren. Wir haben keine große Familie mit Tanten, Onkel, Omas und Opas. Wenn sie dann zb. erzählt, was andere durch ihre großen Familien alles zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen haben, ohne dass sie mir dabei einen Vorwurf macht, dann mache ich mir aber die Vorwürfe. Sie würde auch nie sagen "ich will....." sie sagt immer "ich möchte" oder "wenn es irgendwann mal möglich ist...." und dafür bin ich dankbar.

Eine kleine Geschichte, die mich vor 3 Tagen zu Tränen gerührt hat.
Meine Tochter war im Kino ...in dem "Bushido Film"...danach kam eine SMS "Mama ich liebe dich ganz doll"...Wir sagen uns dies zwar täglich, aber ich hatte direkt das Gefühl, da steckt mehr hinter. Ich schrieb ihr dann zurück "Süsse ich dich auch"...dann kam "Auch wenn ich mal nicht mehr zuhause wohne, werden unsere Herzen immer zusammen bleiben und unsere Seelen sind auf Ewig verbunden"...da kamen mir die Tränen. Ich schrieb ihr dann, was los wäre und warum sie dies schrieb, ob irgendwas passiert wäre. Da schrieb sie zurück, dass der Film sie hätte nachdenklich werden lassen und sie froh wäre, eine Mutter wie mich zu haben.
Ich habe diesen SMS-Dialog gespeichert, weil er ist wertvoller als jedes Danke.

lg
luder
@TE
Ich denke Du vermischst zwei Dinge.

Erstens, ja ich bin der Meinung dass es gut ist für die Kinder, sich materielle Wünsche die über die normale Lebenshaltung hinausgehen, auf die eine oder andere Art "verdienen" zu müssen - nicht nur aber gerade wenn man als Familie finanziell recht gut dasteht. "Verdienen" kann je nach Alter vom Einsatz des Taschengelds über "Sonderhilfe" im Haushalt bis zu Nebenjobs gehen. Wie sollen sie sonst ein Gefühl dafür bekommen, dass ihnen die gebratenen Tauben im Leben nicht einfach in den Mund fliegen?

Zweitens, und das hat nach meiner Ansicht mit dem ersten überhaupt nichts zu tun, ist aber das eigentliche Thread-Thema:

Echte Eltern/Kind-Liebe ist selbstlos und kann deshalb nicht fordern, inbesondere kein "Zurücklieben", weder in der Zeit da sie Kinder sind noch später. Ein solches Fordern wird zu ganz gestörten Verhältnissen führen, insbesondere für das Kind und ist m.E. eine Art von psychischer Nötigung, zumindest so lange die Eltern im Besitz ihrer geistigen Kräfte sind. Wenn sie sich im Alter verändern, werden geliebte Kinder ihnen ein solches Verhalten hoffentlich nachsehen.

Wenn Liebe von den erwachsenen Kindern zurückkommt, ist das schön, aber es ist ein Geschenk, dass man nicht fordern kann und darf.
@ Lebenstoll
Der Meinung bin ich ja auch, daher hat mich ja die Forderung nach Dankbarkeit von dem Vater im anderen Thread so aufgeregt / verstört. Und daher habe ich es einen "Generationenvertrag" genannt.

Kinderlachen ist Zukunftsmusik. Wir liebe unsere Kinder weil sie unsere Kinder sind und in den meisten Fällen lieben uns unsere Kinder auch (obwohl sie die Menschen sind die auch alle unsere Macken kennen). Und wenn das nicht so ist, dann ist was schief gelaufen und dann ist das bedauerlich. Aber einen Anspruch auf Liebe haben wir nicht. Dafür wissen wir, daß unsere Kinder mal ihre Kinder lieben werden und so in gewisser Weise auch uns etwas zurück geben. Ich denk da an die strahlenden Augen zwischen Großeltern und Kindern.
vollzustimm
*******enza Mann
3.454 Beiträge
wenn...
wenn Kinder dankbar sind,

wenn ihnen langsam in aller Tragweite dämmert, was Du alles so für sie getan hast,
wenn sie sich dann die Frage stellen, wie sie das jemals wieder gut machen können,
und dann diese einzig mögliche Antwort entdecken, daß sie dasselbe an Deine Enkel weitergeben werden,

dann

sind sie Erwachsen.

Woraus im Umkehrschluß folgen würde, daß Kinder per definitionem ihren Eltern garnicht dankbar sein können!
Ich bin meinem Sohn dankbar, denn er erinnert mich daran wie ich als Kind vielleicht war, und er hält mir jeden Tag einen Spiegel vor.
ich finde auch, dass manche eltern zu viel dank erwarten...

sollte es nicht selbstverständlich sein, dass man versucht seinen kinder so viel wie möglich zu ermöglichen? und soll sich das kind jedes mal bedanken, wenn die eltern was für einen getan haben, einen geholfen haben?

hier wurde ja schon so ein generationsvertrag angesprochen. also ich geh davon aus, dass meine eltern versucht haben mir alles zu ermöglichen und so werde ich es ja auch bei meinen kindern machen...ich erwarte dafür doch keinen dank, das ist selbstverständlich und meine verdammte pflicht...außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein kind nicht bedankt, wenn es ein geschenk bekommt oder taschengeld oder was weiß ich...

mein onkel hat sich vor kurzem auch aufgeregt, dass seine tochter nie ein geschenk mitbringt, wenn sie auf besuch ist... dabei hab ich mich gefragt, ob es nicht schon ein geschenk für ihn sein sollte, dass sie überhaupt da ist? schließlich sehen sie sich ja nur ein paar mal im jahr. warum erwartet er da noch was von ihr? sie hat doch schon den weiten weg auf sich genommen...aber über seine andere tochter, die jedes wochenende mit ihren zwei kindern und mann zu besuch ist, da hat er sich nicht aufgeregt, obwohl er so auch noch vier extra leute durchfüttern muss...aber weil sie ja ab und zu nen blumenstrauß mitbringt ist das ok...das ist für mich nicht wirklich logisch...
*******ase Mann
797 Beiträge
Dankbarkeit erwarten???
Also - bei uns ist das Thema ganz schnell abgehakt. Wir haben drei Kinder und ab dem Tag der Kenntnis von der Schwangerschaft führen wir für jedes Kind Buch, welche Ausgaben wir explizit für es getätigt haben. Will heißen, das Kind bekommt von uns ein zinsloses (wir sind ja gar nicht sooooo extrem) Darlehen, das mit dem Tag des 18. Geburtstages zinspflichtig zum aktuellen Diskontsatz der Bundesbank wird und das spätestens ab dem 21. Geburtstag von dem Kind, das im übrigen an diesem Tag auch spätestens ausziehen muß, in regelmäßigen Monatsraten getilgt werden muß.
So decken wir unsere Rentenlücke. Und da in irgendeiner Publikation des Familienministeriums mal ausgerechnet wurde, dass jedes Kind seine Eltern bis zum Auszug aus der elterlichen Wohnung ein gutes Einfamilienhaus in durchschnittlicher Lage kostet, verschaffen wir uns dann auch noch Immobilienbesitz.

*haumichwech*


Im Ernst:

Ich denke, die Entscheidung für Kinder ist zunächst einmal eine durch und durch egoistische Entscheidung der Eltern. Denn mal Hand aufs Herz, wer entscheidet sich für Kinder, um unserer Volkswirtschaft zumindest mittelfristig das Rentenproblem mit lösen zu helfen oder um dafür Sorge zu tragen, dass "Die Deutschen" bloß nicht aussterben??? Kinder bekommen wollen heißt, Lust daran zu haben, einem Menschen bei seiner Entwicklung zuzusehen und zu helfen. Heißt, die Sucht nach Kinderlachen (okay, dass es dazu auch eine leidige Kehrseite der Medaille gibt, wird mental verdrängt *zwinker*) zu befriedigen, für einen anderen da sein zu dürfen, gebraucht zu werden, Glück zu verspüren, Familie zu erleben, evtl. auch im Alter nicht alleine sein zu müssen und und und. Okay - vielleicht gibt es auch bei manchen Eltern die zusätzliche Motivation, den Familienbetrieb zu sichern, moralischem oder sonstigem Druck der eigenen Eltern, Verwandten, des sozialen Umfelds usw. nachzugeben.

Aber wie auch immer, die Entscheidung für ein Kind hat sehr viele egoistische Züge... was ich im Übrigen ausdrücklich für nicht (!!!) verwerflich, sondern überaus menschlich halte und deswegen auch niemanden an den Pranger stellen würde (weil sonst müßte ich mich ja selbst dahin stellen *zwinker*.

Mit der Entscheidung für ein Kind muß ich mir aber klar drüber sein, dass ich nicht den Anspruch auf idealtypischen Lebens- und Entwicklungsverlauf meines Nachwuchses habe, sondern platt gesagt "die Katze im Sack kaufe" (höchstens aus selbigem zeuge *tuete* *haumichwech*).

Wie bescheuert wäre es denn dann, wenn ich von meinen Kindern tatsächlich Dankbarkeit erwarten würde? Dankbarkeit ist doch keine Frage des Müssens (also keine Verpflichtung), sondern eine Frage des Wollens. Ich erwarte von meinen Kindern keine Dankbarkeit, auch wenn ich mich wie ein Schnitzel darüber freuen würde, wenn ich irgendwann mal von ihnen zu hören bekäme, dass sie froh sind, uns als Eltern zu haben (gehabt zu haben).

Vielleicht ist auch dieses Thema ein Spiegel, wie sich in den letzten 100 Jahren das Familienbild und die Werte von Familie gewandelt haben. Meine Großeltern haben mit dem Begriff "Dankbarkeit" - vor allem den Eltern gegenüber - noch sehr stark erzogen und dies tatsächlich auch von ihren Kindern (meinen Eltern erwartet). Heute ist diese Einstellung sicherlich einfach nicht mehr zeitgemäß. Genau so wenig wie dass ich erwarte, dass mich meine Kinder im Alter bei sich aufnehmen und pflegen. In einer Ära von Globalisierung und jobbedingter Mobilität funktioniert solch ein System familiärer Verpflichtung einfach nicht mehr. Und ich bin ehrlich - ich möchte nicht meinen Kindern zur Last fallen, weil sie mich - wie zu Großelterns Zeiten - aufnehmen müssen und pflegen müssen. Ich habe es doch selbst in der Hand, dafür Sorge zu tragen, dass ich in jedweder Alterssituation unabhängig agieren kann... selbst wenn ich nicht mehr im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten bin.

Würde ich, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, Dankbarkeit erwarten (und dieses auch versuchen, anzuerziehen), dann fessele ich meine Kinder an mich bzw. ich fessele mich an meine Kinder... und verbaue ihnen damit möglicherweise ein "freies" Leben. Und das wäre das Letzte, was mir in den Sinn käme.
Wunderbare Beitrage und mir gefällt vor allem der vom Zauberhasen.

Würde ich, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, Dankbarkeit erwarten (und dieses auch versuchen, anzuerziehen), dann fessele ich meine Kinder an mich bzw. ich fessele mich an meine Kinder... und verbaue ihnen damit möglicherweise ein "freies" Leben. Und das wäre das Letzte, was mir in den Sinn käme.

Tja und was das bedeutet habe ich schmerzhaft erleben dürfen in der Beziehung zwische meinem Vater un meiner Oma (seiner Mutter).

Ich habe meine Kinder lieb und meine Kinder lieben mich. Diese Liebe zu fühlen ist wunderschön und dafür ist man ist man dankbar. Aber genau wie man diese Liebe nicht einfordern kann, kann man es auch nicht mit Dankbarkeit.

Zwischen Eltern und Kindern ist viele selbstverstänlich. Nur wenn auch das selbstverständlich ist und die Grenzen massiv überschritten werden und einer den anderen nur noch benutzt, dann sollte man einschreiten und Grenzen definieren und verteidigen.
@Zauberhase...
... Du notierst schon alles für die finale Rechnung? Sehr schön - Du stehst damit in bester Tradition ... genau das hat Karl Valentin gemacht.

Angefangen mit:
- Hebammenkosten, bezahlt am 21. September 1910 20,--
• 1 kleine Blechbadewanne 6,--
• lauwarmes Wasser 6 Jahre lang, tägl. 5 Pfg. 219,--
• Schwammbenützung, 6 Jahre lang, tägl. 5 Pfg.
über :

Schmerzensgeld bei Geburt, von Mutter billigst berechnet 100,--

berechnete er weiterhin die Schulgebühren, Ernährung ... das Wasser - täglich einen halben Liter - schenkte er ihr jedoch.

Weiterhin hatte er notiert:

- Kopfwaschen 6 Jahre lang, wöchentl. Mk. 3,-- 936,--
• Barauslagen für Kino, Theaterbesuch, Bälle etc. 3.570,--
• Kleidung vom 14. - 21. Jahr, pro Jahr Mk. 500,-- incl. Wäsche 3.144,--


Er präsentierte ihr schließlich mit 21 eine Rechnung über 24.625,20Mk.
Allerdings:
"Bezugnehmend, daß du mein eigenes Fleisch und Blut bist, habe ich 10 % Ermäßigung zugestanden 2.462,50"
also lautete der Rechnung schließlich über Mk. 22.162,70

*smile*

maleinNotizbuchanleg *zwinker*
...
nur kurz:

für mich ist das zauberwort achtung und respekt...aber noch wichtiger authentisch zu sein...eine fassade wirkt bei kindern nicht und auch nicht ob man immer sein bestes gibt...was meiner meinung nach vorbeugt ist konsequenz...dann braucht man auch später kein dank erwarten-man ist stolz so oder so...
Ich drücke es mal so aus. Erwachsene wollen Kinder. Kein Kind ruft; Hey Leute,ich will auf die Welt... Klopf,klopf... Und Dankbarkeit sollte man nicht erwarten. Und der Rest ist eine reine Erziehungs Sache
ich wollte nicht, aber meine Mutter ließ nicht locker und die Medizin zwang mich dann letztlich.

Bitte!
Eltern werden ist nicht schwer. Eltern sein dagegen sehr
Beim Autokauf wird sich vorab deutlich mehr informiert.
ich wollte nicht, aber meine Mutter ließ nicht locker und die Medizin zwang mich dann letztlich.

Bitte!

Is abba en ganz netter Arsch geworden! *zwinker* *lol*
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