„Erwartungen und Enttäuschungen bei der Suche
Ich stelle immer wieder fest, dass bei der Beziehungssuche (zu) hohe Erwartungen an sich und andere gestellt werden und viele hier irgendwann mit dem Gefühl von Enttäuschung zu kämpfen haben. Ich meine, je höher und unrealistischer unsere Erwartung, desto größer die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden. Nun frag ich in die Runde: Wie können wir gegen diese selbstgebaute Falle anarbeiten? Muss man radikal alle Erwartungen fallen lassen oder gibt es andere Möglichkeiten? Was denkt ihr?
Ich sitze im ICE mit müden Knochen, weil ich heute in Hannover Frauen an die Decke gehängt habe... Shibari-Treffen... wie auch immer:
Gute Neuigkeiten: Männer haben mit "Erwartungen" meist gar kein Problem - ...eigentlich nicht. Der Frust hat seine Ursache meist anderswo!
Somit ist der Gedanke schon goldrichtig: "Radikal alle Erwartungen fallen lassen"... die Menschen nehmen, wie sie sind!
Ich warte auf meinen Milchkaffee. Schauen wir uns derweil die Menschen einmal an, um zu reflektieren, wer wir sind:
Überhaupt... "Erwartungen" durch uns Männer!??
Hey, es sind die Prinzessinnen, die - reihenweise! - die Mindestkörpergröße jedweder Charaktereigenschaft, jedwedem Witz vorziehen. Beispiel: 82% aller Frauen auf Hinge [große US-Datingplattform] haben die Mindestgröße für Männer auf "1,82 oder mehr" (6 ft) eingestellt - was auf 15,5% aller amerikanischen Männer und noch weniger der noch partnerlosen Männer auf Dating-Plattformen zutrifft.
Daraus folgt (Stichwort "Enttäuschungen"):
a) Hypergamie; von moderner Dating-Kultur mit einem Kanister Benzin so richtig angefeuert!
• Frauen suchen trotz Emanzipation Beschützer und am liebsten wirtschaftlich besser gestellte Partner (was angesichts der zunehmend eigenen wirtschaftlichen Lage die Auswahl homöopathisch werden lässt; meine leitenden weiblichen Angestellten haben z.T. viel jüngere Partner mit viel geringeren Einkommen als sie selbst)
• durch die strikte "Niveau-sieht-nur-von-unten-aus-wie-Arroganz"-Auslese korrumpieren etwa 80% der Frauen eine kleine Zahl sehr attraktiver, großgewachsener Männer (laut Tinder Insights immer dieselben 6% der Männer, die durch den irren Ego-Boost schnell zu Chauvinisten und Reihen-/Parallel-Flachlegern werden und dann für weibliche Kritik über "alle Männer" herhalten; danke schön an dieser Stelle!).
• 63,5% der Männer zwischen 18 und 29 sind in den USA deshalb Singles (Pew Research Center, Feb 2023)
• ...aber nur halb so viele Frauen im gleichen, kritischen Alter für Familiengründungen (Zitate junger Frauen aus einem gestern Abend gesehenen TV Interview aus Miami: "lieber den reichen Fremdgänger als den liebevollen Durchschnittstypen"
• Frauen sind IMMER "eine 10" (egal, wie hoch der BMI ist) - entsprechend vergleichen sie sich
• Frauen sind IMMER "Prinzessinnen" (im Gegenzug für die Prinzessinnenbehandlung bieten sie... ähm, na sie sind Frauen; das muss reichen)
• ich schreibe hier bewusst und genau deshalb nicht über Männer, weil die - in vielen Studien nachgewiesen! - in mehrheitlich in der modernen Dating-Kultur den Kürzeren ziehen; siehe gerne auch die vielen Foren-Kommentare von Männern hier, die (Zitat) "seit Jahren" "kein einziges Date" hatten, aber geduldig sind (Spoiler: Diese Haltung steigert nicht ihre Attraktivität!).
b) Polygamie, gerne als "Polyamorie" schöngeredet.
• in meinem langjährigen BDSM Bekanntenkreis kenne ich eine (1) Poly-Beziehung mit zwei Männern und drei Frauen
• alle anderen (siehe "Poly"-Gäste in TV Talkshows, Reportagen mit Interviews) sind ein (1) Mann und zwei (2) oder mehrere (x) Frauen; also Harems!
• das ist in der Natur der Normalzustand (nennt sich Evolution): Wir stammen alle von wenigen sehr attraktiven Männern und vielen Frauen ab; eine Gen-Analyse von 2015 umfasste auch historische Daten der letzten 4000 Jahre der Steinzeit über mehrere Kontinente; danach wurden Faktoren bis zu 17 bei Gensequenzen männlicher Individuen gefunden, d.h. ein Mann pflanzte sich - im Schnitt! - mit 17 Frauen fort; durch die freie Wahl und - gottlob! - das Wegfallen der Unterdrückung der Frau zwischen Ende der Steinzeit und heute, sowie dank Tinder & Co. findet wieder die natürliche Auslese statt; siehe auch a), d.h. wir haben Polygamie auf Basis von Hypergamie.
c) "the wall"
• das Freudenfest hedonistischer Hypergamie dreht sich für Frauen ins brutale Gegenteil
• Männer, weitgehend ignoriert, sofern nicht zu den attraktiven 6% gehörend, bekommen ihre Chance ab 35/40
• Frauen, die bestimmte runde Geburtstage hinter sich haben, treffen auf gleich alte Männer, die lieber mit 20-jährige Studentinnen im Arm den Guide Micheln degustieren
• Männer orientieren sich - ebenso wie Frauen! - bei der Partnersuche nach versteckten archaischen Prinzipien in Zusammenhang mit Fortpflanzungsfähigkeit (hierzu das Zitat eines der weiblichen Vorstandsmitglieder meines Unternehmens, Mitte 40, mit Familie und Kindern: "Du kannst jetzt noch eine Familie gründen - mit 50 ist das für Dich kein Problem!", sagte sie mir während eines Spaziergangs vergangene Woche, als ich über die vielen Reisen in meiner Vergangenheit seufzte und die Schwierigkeit, da eine Beziehung aufzubauen)
• 45-50-jährige Frauen, die mich bzgl. eines Dates hingehalten hatten, reagierten (allesamt!!) stutenbissig, als ich von der 23-jährigen Biologiestudentin alias Autonärrin frohlockte, die ich dann auf Tinder kennengelernt und spontan auf ein Wochenende zum Wandern und Küssen und... in Eifel eingeladen hatte. Schwermut trifft jugendlich-frische Spontanität und Lebensfreude, was sich in Beleidigungen gegen die jüngere Konkurrentin Bahn brach.
Long story short (und ein Tipp, lieber @********agus):
1) Liebe? Besser nicht drauf fixieren! Mal sehen, was kommt...
2) Junge Männer: Arbeitet hart, gründet Firmen, bereist die Welt... werdet jemand!
3) Reife Männer: Parkt den Maserati Quattroporte oder Jaguar XJ direkt vor dem Café! Junge Frauen haben gute Augen: Sie verfolgen den Schlüssel bis zum Tisch, wo der Mann, der an dem Schlüssel dranhängt, Kaffee trinkt oder Pizza isst und mit der Rechnung vom Kellner Visitenkarten bekommt von der schönen Rechtsanwaltsgehilfin (schlank, Doppel-D) bzw. der Visagistin beim Kino-Filmdreh in ihrer Mittagspause.
Beide waren gut 20 Jahre jünger als ich, die eine habe ich auf ein Wochenende nach Venedig eingeladen, mit der anderen bin ich per Schiff nach Stockholm gecruist. Ich war damals Anfang 40 und im Leben angekommen.
So einfach ist das mit uns Menschen. War immer so, ist so, wird immer so sein.
Alles andere ist Träumerei!
Wer träumt, macht sich verletzlich.
Kann man mal machen, aber man muss irgendwann damit aufhören!
Frauen: Nutzt die Zeit, solange Ihr jung seid!
Männer: Die beste Zeit kommt ab 40!
Lasst alle Erwartungen fallen - oder treibt euch nicht auf "sexpositiven, hedonistischen" Illusionen herum!
...and don't shoot the messenger!
...und JETZT gerade kommt eine Einladung ins Café-del-Sol in Krefeld. Tinder-Bekanntschaft. Ukrainerin, 39.
Ich habe zugesagt
ohne Korb voller Erwartungen im Arm (das ist der Trick zum Glücklichsein!)
In Duisburg muss ich umsteigen.