„Nun, schauen wir doch mal hin, was da so passiert, mit No Risk No Fun.
Wir haben so ungefähr 27 verschiedene STI (auf deutsch - sexuell übertragbare Krankheiten), und davon haben wir so ca 1.000.000 im Jahr in Deutschland. Schwerpunkte sind 1. Berlin, 2. Thüringen, 3. der Rest der Republik.
Wer bekommt eine STI?
Kaum der Bewohner des Seniorenstifts (oder Bürger ab 75 Jahren) und auch kaum ein Kita-Kind resp. ein Kind bis zur Pubertät. Lassen wir also diese ca. 20 Millionen Menschen weg. Bleiben ca. 60 Millionen. Lassen wir weiter die Menschen weg, die in geschlossenen ethnischen Gemeinschaften leben, bleiben ca. 45 Millionen. Lassen wir die Menschen weg, die in monogamen Beziehungen leben (von einem Seitensprung hier und da mal abgesehen, den aber immer mit Kondom), bleiben ca. 10 Millionen. Lassen wir mal die Menschen weg, die gar keinen Sex mehr praktizieren und aus welchen Gründen auch immer alleine bleiben wollen, sind am Ende 8 Millionen übrig. Von denen sind vielleicht 50% polyamor und gehören zur Gruppe derjenigen, die sich in der Million STI/Jahr wiederfinden. Macht ein Risiko von 20%.
Nun kann man hin und her diskutieren, ob meine Berechnungsansätze richtig sind oder falsch.
Für mich ist jedenfalls klar: am Straßenverkehr beteiligen sich 80 Millionen in Deutschland. Und es gibt ca. 300.000 Unfälle.
Am STI-trächtigen Sexualverkehr beteiligen sich 4 Millionen in Deutschland. Und es gibt 1 Million "Unfälle".
Leute: nutzt Kondome. Und schützt damit z.B. die Partner eurer Sex-Partner. Denn die wissen oft nicht, dass sie gefährdet sind. Durch wen? Ja, genau, durch Euch! Der Dominoeffekt wirkt meist 100-ig.
Oh jeh, jetzt werde ich viel viel viel Kritik einstecken müssen. Aber das ist o.k.
Das schlechte Gewissen muß sich ja auch Raum verschaffen.
Grüße
CCM
Wieso „Kritik einstecken müssen“ ?
@******Moi , steckt da so viel schlechte Erfahrung mit Reaktionen auf Deinen Standpunkt bereits darin, um auf die „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ zu hoffen?
Das Tolle am „Risk“ ist doch, dass es je nach Alter, Erfahrungen und restlichem Lebenswandel für jeden Menschen eine sehr individuelle Risikoabschätzung gibt, die auch wieder sehr persönlichen Variablen gehorcht.
Insofern finden wir, kann jeder immer nur für sich selber seine eigene „Wahrscheinlichkeitsberechnung“ seines ganz persönlichen „Risikos“ vornehmen. Und selbst da ändern sich die Parameter möglicherweise stündlich oder situativ.
Das sind dann agile, also flexible Risiko Modelle.
Die sind für uns höchst individuell und selbst dann noch variabel.
Also besteht am Ende überhaupt keine Möglichkeit - und auch keine Notwendigkeit - die Risiken jedes Einzelnen von uns gegeneinander abzuwägen oder zu vergleichen. Auch Kritik ist im Grunde außen vor.
Einzige Ausnahme, wenn ein systemischer, logischer Fehler in einer Risikoabschätzung objektiv erkennbar ist. (1+2 = 47,8 oder so)
Aber selbst der unterliegt dann möglicherweise lediglich einer subjektiv empfundenen emotionalen Risikoabstufung, die zwar objektiv falsch, aber subjektiv richtig ist.
Also auch wieder ok.
Wir freuen uns jedenfalls über jede individuelle Art einer Risikoabschätzung, auch wenn sie nicht vergleichbar ist und auch nicht zwingend für andere gelten muss. Das wäre ja fast schon die Ausnahme, weil der Nachahmer ja genau dieselben Ausgangspositionen haben müsste wie der ursprüngliche Risikoabschätzer.
Und das, ist dann wohl höchst unwahrscheinlich.
Tom & Zarah