Ich muss dir diese Frage mit einem "weder noch" oder mit einem "ist egal" beantworten. Im Zweifel: Nimm das Set, das mehr Stellungen erlaubt. Deine ersten Fesseln werden nicht die letzten sein, insofern kannst du die Ausgabe als Lehrgeld ansehen. Es geht um Spaß, da darf es auch eine Fehlinvestition geben und nach meiner Erfahrung ist die Hälfte aller Käufe eine Fehlinvestition.
Bettfesseln nur(!) um die Matratze herum funktionieren nicht, da die Matratze flexibel ist. Ich habe sowas vor Jahrzehnten einmal (mit Seilen) probiert und bei dem einem Mal ist es geblieben. Der Fixierungseffekt war null. D.h., der Bettrahmen muss mit eingebunden werden. Und dann gilt: Irgendwo kommen die Gurte (bzw. Ketten oder Seile) wieder raus und gehen über die Matratze. Kommt dann Zug drauf, schneiden die Gurte/Ketten/Seile in die Matratze. Der Partner kommt dann womöglich dadurch in eine unbequeme Position oder die Muskelspannung beim "Kampf" gegen die Fesseln stimmt nicht mehr.
Beim Ziehen von Abspannungen (Gurten, Seilen...) durch den Lattenrost zwischen den Latten gibt es bei Last das Problem, dass die Abspannung eine Latte aus der Plastikhalterung reißen kann. Das passiert auf jeden Fall, wenn ein Seil um eine Latte geht, es kann aber auch passieren, wenn das Seil zwischen Latten läuft und dann nach oben oder unten verrutscht (z.B. bei einer ruckartigen Bewegung des Partners). Das ist zwar nicht weiter schlimm und man kann die Latte wieder rein fummeln, nur willst du dich ja mit dem Partner beschäftigen und nicht mit der Bettreparatur.
Letztendlich kommt es darauf an, was du mit deinem Partner bzw. der Partnerin tun willst.
Ich persönlich ziehe einen Aufbau mit Seilen und/oder Ketten vor. Ich habe auch keine Bettpfosten aber einen soliden Rahmen und Beine. Ich baue durch wickeln der Ketten bzw. Seile um das Bettbein und von dort auf beiden Seiten des Beines um den Rahmen einen soliden Ankerpunkt am Bettrahmen, der sich nicht verschieben lässt. D.h., in jüngerer Zeit bin ich dazu übergegangen, den Ankerpunkt mit Bandschlingen zu bauen. Die sind so schmal, dass sie überall durch passen. Von dort aus kann ich weiter machen. Je nach Bedarf kann ich dann um den ganzen Rahmen bzw. am Rand der Matratze entlang wieder Ketten oder Seile spannen, die wiederum am Rahmen zusätzlich(!) fixiert werden. Zusätzlich deshalb, da bei rechtwinklig wirkenden Zugkräften bei einem straff gespannten Seil bzw. einer gespannten Kette sehr starke Hebelkräfte entstehen. Wenn das Seil nicht versehentlich reißt, dann lässt es sich auf jeden Fall wieder zur Bettmitte hin ziehen und das ist nicht der gewünschte Effekt. Dort können dann weitere Seile oder Ketten angebracht werden. Damit bin ich nicht auf Hand- und Fußgelenke als einzige Fesselpunkte angewiesen und ich kann z.B. etwas an den Oberschenkeln machen. Die Beine müssen auch nicht unbedingt gestreckt liegen bleiben sondern können nach oben gezogen werden. Es geht auch etwas um Hüfte, Taille oder Brust.