„Mal ganz platt:
Frauen locken mit Sex, um eine Beziehung zu bekommen.
Männer locken mit Beziehung, um Sex zu bekommen.
Das ist natürlich sehr plump und allegemein formuliert, aber in so vielen Fällen, scheinen wir immer noch solchen Mustern zu folgen.
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Genau deshalb, weil das allgemein formuliert ist, gibt es auch noch diejenigen Menschen, die mit beidem locken und beides bieten. Gleichzeitig. Geschlecht egal.
„Ich glaube, ich habe mich früher dann für eine Beziehung entschieden, wenn quasi 3 Komponenten gegeben waren: 1. ich hatte mich verliebt, 2. ich wollte auch freundschaftlich Zeit mit der Frau verbringen (wir konnten gut reden, lachen etc.), 3. sie hat das gleiche für mich empfunden.
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Für mich war es, wenn es so war, schon vor langer Zeit klar, dass das ein Anfang sein kann, aber auch ganz schnell wieder vorbei sein kann. Oder eben auch mit etwas Verzögerung.
„...
Heute würde ich also noch 3 Komponenten hinzufügen: 4. es passt sexuell miteinander, 5. man möchte ein passendes Beziehungskonzept machen und 6. es passt auch sonst mit der Lebensplanung (will man noch Kinder? etc.).
Wenn es sexuell nicht passt, fällt der Sex schnell eher unter den Tisch oder sorgt zumindest nicht für gegenseitige Anziehung und gegenseitiges Interesse. Deshalb habe ich da nicht gezielt drüber nachdenken müssen. Es hat sich eben ergeben - oder auch nicht.
Bleibt für mich als etwas Wesentliches, was Du u.a. unter 5. und 6. beschreibst:
Lässt sich ein Miteinander entwickeln, was nicht nur die Länge einer kurzfristigen gefühlten Laune hat?
Lässt sich ein Miteinander entwickeln, was beiden Seiten ein Mehr gibt - und das beständig und klar erkennbar?
Lässt sich ein Miteinander entwickeln, wo man auch gemeinsame Konfliktlösungsstrategien findet?
Lässt sich ein Miteinander entwickeln, wo man den für beide passenden Ausgleich zwischen Gemeinsamen und dem Eigenen (also dem Freiraum) findet?
(Dass das nicht wenig Erwartungen ist, weiß ich.)