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Der Notausgang im Tunnel - Das Spiel ohne Safeword

Also wenn ich mich als Sub auf ein Tunnelspiel einlasse, denke ich, liegt der Reiz ja auch darin sich nicht befreien zu können. Das der Dom auf mein Betteln und ähnliches nicht reagiert und ich machen kann was ich will, aber sich an mein ausgeliefert sein nichts ändert, ist ja so gewollt. Das wäre für mich der besondere Kick dabei.

Wenn ich mir die Texte des Threaderstellers durchlese, macht es den Eindruck einer sehr erfahrenen Herrschaft. Ich denke für mich als Sub kann es gefährlich werden, wenn die Herrschaft unerfahren ist und mit mir experimentiert.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Themenersteller 
Wie schon geschrieben, ist dieser Kick in der Vorstellung meist ganz anders, als in der Realität.

Da spielt uns das Drehbuch Kopfkino eklatante Streiche, denn Abweichungen führen schnell zum Absturz oder zumindest zum "entkicken"

Und darum geht es hier ja halt ...
Kopfkino aus, durchleben müssen ...

Vorher schliesst jeder eine vorzeitige Freilassung aus.

Harte Schule oder doch das Verhalten des "Opfers" als "Safeword" nutzen?

Hierzu hat es ja schon einiges an Input gegeben.
Was ist denn wenn einem als Sub das Winseln und Betteln anmacht, darf man dann in so einem Szenario nicht winseln und betteln weil es die Herrschaft falsch verstehen könnte?
****ch Paar
996 Beiträge
Zitat von ******ans:
Was ist denn wenn einem als Sub das Winseln und Betteln anmacht, darf man dann in so einem Szenario nicht winseln und betteln weil es die Herrschaft falsch verstehen könnte?

Warum denn dann ohne Safewort? Macht die Sache um vieles einfacher…
Dann kannst Du solange winseln und jammern bis Du „Sicheherheitsbremsventiel“ rausrutscht 😉😂👍

(Ich geb zu, ich halte nichts davon keines zu verwenden…
Zitat von ****ch:
Zitat von ******ans:
Was ist denn wenn einem als Sub das Winseln und Betteln anmacht, darf man dann in so einem Szenario nicht winseln und betteln weil es die Herrschaft falsch verstehen könnte?

Warum denn dann ohne Safewort? Macht die Sache um vieles einfacher…
Dann kannst Du solange winseln und jammern bis Du „Sicheherheitsbremsventiel“ rausrutscht 😉😂👍

(Ich geb zu, ich halte nichts davon keines zu verwenden…

Meine Frage war im Kontext des Threads, aber rein auf den Wunsch Betteln und Winseln zu können bei einer Session, hast natürlich Recht. Es geht auch einfacher. *ggg* Aber es kann natürlich sein, dass es einen besonderen Kick ausmacht zu wissen das man da gar nicht rauskann, so sich das Winseln und Betteln noch authentischer anfühlt.
*****for Mann
7 Beiträge
Zitat von *********iten:
Der Notausgang im Tunnel - Das Spiel ohne Safeword
Wenn es beim Tunnelspiel um den Einsatz von Substanzen wie z.B. Ingwer geht, die einmal angewendet erst nach einiger Zeit die Wirkung verlieren, dauert es, solange es halt dauert.
Obwohl es auch hierbei Notausgänge geben könnte, mit Gegenmitteln oder Gegenanwendungen.
Wir mögen das Szenario als Tunnelspiel. Das Spiel mit abgesteckten Grenzen und Tabus, aber ohne Safeword.
Z.B. Bestrafungs - oder Entführungsszenarien in unserem Kellerverlies über einen vorher festgelegten (Mindest- ) Zeitraum.
Während dann bei Sub häufig die Selbstüberschätzung auf Realität trifft, bei mir persönlich z.B. beim Sturzflug der Hormone nach einem kräftigen Orgasmus, kommt bei Dom dann das Gewissensproblem durchzuziehen oder doch eine Notausgangstür zu öffnen.
Nicht falsch verstehen ... wir reden hier nicht von etwas Unlust von Sub oder einer kleinen Unpässlichkeit.
Wir reden von Panikreaktionen oder Absturz.
Situarionen, in denen man als Sub eine Notausgangstür gerne eintreten würde, besonders wenn sie sich schon einen Spalt öffnet. Bei mir kommt das gerne vor, bei strengen Fixierungen über einen längeren Zeitraum, wenn dann die Geilheit nachlässt und man realisiert, dass man völlig hilflos ist und nie wieder loskommt, wenn nicht wieder die eine Person zur Befreiung erscheint. Was wenn die eine Person plötzlich nicht mehr erscheinen kann ... (auf der Treppe stolpert, einen Infarkt bekommt).
Diese Panik entsteht bei mir ab und zu, obwohl wir ziemlich viel abgesichert haben (Schlösser, die sich nach einem programmierten Zeitraum öffnen lassen, ein Notrufsystem, welches externe Nummern so lange anwählt, bis jemand den Notruf annimmt und bestätigt)
Bei mir führt ein Spielabbruch dann zu einer riesigen Erleichterung und Dankbarkeit ... und nach einem kurzen Zeitraum aber auch zur Reue und Ärger nicht durchgehalten zu haben, bzw. zu müssen. Komplettabruch gegen Vollzug oder zumindest erleichtertem Vollzug (z.B. gelockerter Fixierung)
In diesem Moment aber, wenn es unerträglich wird, der Druck in der Brust immer grösser, der Kopf immer heisser, in diesem Moment würde man zu einem Ausweg niemals nein sagen.

Da stellt sich aber für Dom das riesige Problem ... wie reagieren?
Das Problem stellt sich noch viel schwerer, wenn wir zu zweit eine mehr oder minder fremde, unbekannte Person eingesperrt haben.
Da konnte vorher noch so viel beteuert werden, dass Bitten oder Betteln nicht zum Abbruch führen sollen. Viele unterschätzen den psychischen Druck von absoluter Dunkelheit z.B. und die Wirkung von Zeit in dieser.
Wenn das Winseln, Betteln und Bitten aufhört und in einer sehr sachlich und nüchtern vorgetragenen "Forderung" formuliert wird, dass man sich absolut überschätzt habe, einen Absturz hätte und das Spiel gerne beenden würde, auch wenn man vorher andere Absprachen getroffen hätte ...

Wie kann man abschätzen, ob das nun wirklich so ernst ist, oder doch nur eine Masche um Freiheit zu erlangen, eine evtl. völlig natürliche Situation der psychologischen Stufe des Verhandelns ...

Während meine Bessere (wahrscheinlich vernünftig) eher schneller zum vorzeitigen Abbruch neigt, verspüre ich dann meiner sadistischen Ader folgend eher den Drang die Kellertür wieder zu schliessen und das Licht auszumachen ... weil ich halt weiss, dass man sich als Sub nach abklingen der negativen Gefühle häufig ärgert abgebrochen zu haben.

Ich bin dem Drang aber noch nicht gefolgt ...
Es wird das Gespräch mit Sub gesucht, an die Abmachung erinnert, beruhigt, mehrfach nachgehakt, ob die Entscheidung entgegen der Abmachung wirklich fest steht.
Nach etwas Bedenkzeit werden dann die Schlösser der Ketten geöffnet und Sub bekommt die Kleidung zurück. Ein geöffnetes Schloss an der Kette für den Fuss bleibt liegen.
Sub bekommt Zeit sich wieder fertig zu machen, oder sich halt wieder festzuketten ...
Mir ist aber durchaus bewusst, dass die Wahl in diesem Moment immer auf die Freiheit fallen wird.

Seiner Verantwortung wird man damit wohl mindestens gerecht.
Aber ob man damit Sub wirklich gerecht wird?
Wie soll man das bei einer unbekannten Person abschätzen ... das ist bei Bekannten schon fast unmöglich.
Problem ist, dass dieser Punkt bei Langzeitspielen irgendwann immer kommt ...
Nun ist es von aussen leicht zu sagen, dass man an einer Panikattacke nicht sterben kann.
Für den oder die Betroffene fühlt es sich halt anders an ... und ob es nicht doch zum Herzinfarkt führen könnte ...

Problem ist, dass ein Safeword bei solchen Spielen nicht hilft, da hier die Verführung es zu benutzen für Sub viel zu gross ist.
Mit Safeword kommt man gar nicht an den beschriebenen Punkt.
Aber wenn dieser Punkt erreicht ist ... wie entscheidet man als Dom in dieser Situation richtig?

Wie übt man mit und ohne Safeword?
*******sire Mann
23 Beiträge
Guten Abend Dunkle_Seiten. Es ist wichtig, sich der Komplexität und der Verantwortung bewusst zu sein, die mit dem Spielen ohne Safeword, insbesondere bei intensiven Szenarien wie dem Tunnelspiel, einhergehen.

Deine Beschreibung zeigt deutlich, dass trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und Absprachen unvorhergesehene psychologische und physische Reaktionen auftreten können, die eine unmittelbare Entscheidung erfordern. Als Dom ist es zu jedem Zeitpunkt entscheidend, sensibel auf die Signale und das Verhalten deiner Sub zu achten. Die Herausforderung besteht darin, zwischen echten Notlagen und Momenten zu unterscheiden, in denen der Wunsch nach Freiheit oder Komfort im Vordergrund steht. Die Entscheidung, ob ein Spiel abgebrochen werden sollte oder nicht, erfordert ein tiefes Verständnis der individuellen Grenzen und Bedürfnisse der Sub sowie eine klare Kommunikation.

Es ist verständlich, dass der Drang besteht, das Spiel fortzusetzen und die vereinbarten Grenzen zu wahren, insbesondere wenn die Sub nach dem Abbruch eine Mischung aus Erleichterung und späterer Reue zeigt. Dennoch muss die physische und emotionale Gesundheit der Sub oberste Priorität haben. Das Gespräch und die Rückversicherung der Absprachen sind entscheidend, aber auch das Eingehen auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Zustände der Sub in diesem Moment.

Bei einer unbekannten Person oder bei Langzeitspielen kann die Einschätzung schwierig sein, aber ein einfühlsamer Umgang, klare Notfallpläne und die Bereitschaft, im Zweifelsfall das Spiel sicher zu beenden, sind unerlässlich. Die Sicherheit und das Wohl der Sub sollten niemals aufs Spiel gesetzt werden, auch wenn es bedeutet, die sadistischen Neigungen vorübergehend zurückzustellen.

Es ist ratsam, regelmäßig zu reflektieren und Feedback zu geben, um gemeinsam sicherzustellen, dass die Spielsituation für beide Seiten erfüllend und sicher bleibt. Letztlich liegt es in der Verantwortung des Doms, eine Balance zwischen Dominanz und Fürsorge zu finden, um die physische und emotionale Integrität der Sub zu gewährleisten.

Diese komplexen Überlegungen verdeutlichen, warum der Einsatz von Safewords und klarer Kommunikation so entscheidend ist, auch wenn sie in bestimmten Szenarien herausfordernd sein können.

Ich hoffe, meine Perspektive hilft dir weiter, die richtigen Entscheidungen in deinen Sessions zu treffen.

Liebe Grüsse

DomOfDesire
********eeee Mann
72 Beiträge
Gegen Hysterie und Durchdrehen habe ich zur Erstversorgung Diazepam als Notfallmedikament, musste ich allerdings noch nie benutzen.

Wie beim Auto fahren, der Fahrer fährt nur trocken (oder ohne Ingwer) und bei klarem Verstand.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ********eeee:
Gegen Hysterie und Durchdrehen habe ich zur Erstversorgung Diazepam als Notfallmedikament, musste ich allerdings noch nie benutzen.

Wie beim Auto fahren, der Fahrer fährt nur trocken (oder ohne Ingwer) und bei klarem Verstand.

Zunächst ist Hysterie ein veralteter Begriff, der so weitgehend nicht mehr genutzt wird und sich auf "hysterische Frauen" bezieht, die man im Zweifel wegen vermeintlich "klinischer Hysterie" lobotomisierte.

"Die ist wieder hysterisch" ist damit nicht nur ziemlich sexistisch, sondern medizinischer Unsinn, auch wenn solche Sätze leider noch viel zu oft umgangssprachlich an diversen Stellen fallen.

Einer Person Medikamente reinzuballern, wenn diese gerade einen Drop erfährt, vielleicht in Panik gerät - was ich für durchaus adäquater halte als Begriffe wie "hysterisch" und "durchdrehen" - oder einfach mit anderweitig mit der Situation überfordert ist halte ich für massiv schwierig. Und das ist milde ausgedrückt.
********eeee Mann
72 Beiträge
Dann ersetze es durch extreme Angstzustände. 5-10 mg Diazepam sind harmlos bei gesunden Menschen. Bei einer Panikattake gibt der Notarzt nichts anderes, eventuell noch was stärkeres wie Tavor.

Seinen Spielpartner gut zu kennen, was körperliche Verfassung, Vita etc. angeht, setze ich voraus.

Von dramatischen, in seiner Vorstellung gebastelten Horrorvorstellungen, Aufpicken von Wording, Zerpflücken etc., halte ich nichts.

Wer damit keine Erfahrung, Backround hat, sich das nicht zutraut, die 112 ist kostenfrei.
****ona Frau
1.263 Beiträge
@********eeee ....dann geh ich mal davon aus, dass Du Arzt oder Notfallsanitäter bist, da Du Panikattacken/Angstzustände bei gesunden Menschen mit einem verschreibungspflichtigen Medikament problemlos therapieren kannst.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Themenersteller 
Medikamentöse Ruhigstellung empfinde ich als ungefähr genauso sinnvoll, wie sich vorher mit Poppers zuzudröhnen ...
********eeee Mann
72 Beiträge
Im Notfall kann ich ganz viel, vor allen Dingen Handeln, statt Quatschen.
Ich habe solche Notfall Medikationen schon gegeben und war auch schon zugegen bei heftigen Panikattaken.

Wie gesagt, jeder der sich nichts zutraut oder Plan hat>112.

@*********iten
Frag mich mal, wie sinnvoll ich die Idee Ingwer zu essen finde? Ist aber nicht die Frage, die ich beantworte/Stellung beziehe, sondern was ich tun würde wenn meine Parnerin auf einem heftigen Bad Trip ist (durch was auch immer).

Oberstes Gebot im Notfall ist sowieso Ruhe bewahren und nicht Fabulieren.
*********l_82 Frau
596 Beiträge
Puh... ich hoffe einfach, dass der Großteil der Tops es weiterhin schafft, BDSM zu leben, ohne Medikamente verabreichen zu müssen oder die 112 zu wählen. *umpf*
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Also ich war schon, unabsichtlich von beiden Seiten, in Situationen in denen ich tatsächlich nicht nein zu einem Beruhigungsmittel gesagt hätte. Wir haben es zum Glück geschafft, diese Situationen auch so zu meistern. Hätte sie zum Handy gegriffen um den Krankenwagen zu rufen, hätte mich das sofort beruhigt, weil ich das auf keinen Fall will.

Absichtlich solche Zustände herbeizuführen, in denen das der Fall sein wird, finde ich persönlich schrecklich. Warum sollte man sein geliebtes Eigentum so stark verletzen wollen?

Ich bin Spielchen mit gewissen Mitteln tatsächlich nicht komplett abgeneigt, wenn es sich von meiner Herrin aus ergeben sollte, aber doch nicht so, dass man damit etwas kitten muss, was man absichtlich kaputt gemacht hat.
********eeee Mann
72 Beiträge
Im EP steht ganz deutlch: "Wir reden von Panikreaktionen oder Absturz."

Ich habe solche Reaktionen schon nach ein paar Zügen an einer Tüte mit angesehen.

@*********l_82

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bei der 112 kommt auch die Feuerwehr und öffnet Sachen die Top nicht mehr gelöst/geöffnet bekommt oder guck dir mal an, was in Notaufnahmen alles entfernt wird.
****ona Frau
1.263 Beiträge
Zitat von ********eeee:
Im Notfall kann ich ganz viel, vor allen Dingen Handeln, statt Quatschen.
Ich habe solche Notfall Medikationen schon gegeben und war auch schon zugegen bei heftigen Panikattaken.

Wie gesagt, jeder der sich nichts zutraut oder Plan hat>112.

Oberstes Gebot im Notfall ist sowieso Ruhe bewahren und nicht Fabulieren.

Ich verstehe Dich also richtig:
Du bist Arzt/Notfallsanitäter und hast sowohl die Kompetenz, echte Panikattacken und Angstzustände gesichert zu diagnostizieren, als auch in Deiner Notfall Tasche verschreibungspflichtige Medikamente vorrätig, die Du in diesen Fällen fachgerecht verabreichen kannst?

Und zu Deinen wiederholten Ratschlägen betreffend Handeln und Ruhe bewahren anstatt zu fabulieren:
Das ist schlichtweg ein basic.......
********eeee Mann
72 Beiträge
Thematisierst oder Personifizierst du hier? Was ich im Nofall mache und erlebt habe, habe ich schon mehrmals erklärt.

§ 323c StGB verpflichtet jeden zur Ersten Hilfe. Hilfe ist dann erforderlich, wenn der Verletzte oder Erkrankte ohne sie weiter einer gesundheitsbedrohlichen Gefahr ausgesetzt ist und der potenzielle Ersthelfer die Gelegenheit hat, die Gefahr abzuwenden.

Grundregel 1: Erste Hilfe leisten ist eine gesetzliche, moralische und gesellschaftliche Pflicht. Grundregel 2: Die Hilfeleistung muss nach bestem Wissen, Gewissen und Fähigkeiten erfolgen. Grundregel 3: Der Ersthelfer darf sich im Rahmen der Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringen.

Wann kommt eine Haftung infrage?

Ersthelfer sind im Rahmen der Ersten Hilfe vor straf- und zivilrechtlichen Folgen geschützt.


Mit sehr wenigen Ausnahmen gilt:

Ersthelfer können im Falle einer Hilfeleistung auch bei „schlechter“ Erster Hilfe oder falsch ausgeführten Maßnahmen im Regelfall NICHT belangt werden.

Es wird von einem Ersthelfer keine sichere Beherrschung der Maßnahmen und keine absolut korrekte Ausführung erwartet.

Es wird allerdings erwartet, dass der Ersthelfer – auch ohne jegliches medizinisches Fachwissen – mit gesundem Menschenverstand handelt und naheliegende Überlegungen anstellt.

Eine Haftung für Ersthelfer kommt nur dann infrage, wenn

grobe Fahrlässigkeit oder
Vorsatz

bei einer Schädigung vorliegt.

Die grobe Fahrlässigkeit liegt dann vor, wenn man die notwendige Sorgfalt in besonderem Maße außer Acht gelassen und einfachste, naheliegende Überlegungen nicht angestellt werden. Beispiel: eine Unfallstelle wird durch den Ersthelfer nicht abgesichert, es kommt zum Folgeunfall.

Vorsatz liegt dann vor, wenn eine nicht zu rechtfertigende Schädigung wissentlich und willentlich herbeigeführt oder billigend in Kauf genommen wird – sprich: eine Schädigung wird bewusst herbeigeführt. Beispiel: der Ersthelfer schlägt einem Bewusstlosen mehrfach mit der Faust ins Gesicht, um ihn aufzuwecken – es kommt zu weiteren Verletzungen.

Das bloße Fehlen von Wissen oder Routine fällt nicht darunter.

Reicht dir das?


Manchmal meine ich, ich müsste hier Usern geistige erste Hilfe verabreichen.
****ona Frau
1.263 Beiträge
Du breitest hier Basics aus.....mehr nicht.
Die Frage nach Deiner Qualifikation betreffend Diagnostik und Therapie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bleibt offen.

Dein Satz über die geistige Erste Hilfe.....nun ja, ich denke mir da meinen Teil....
********eeee Mann
72 Beiträge
Dann bist du halt besser als Basics. Pimmelfechterei mit Fachwissen.

Ich hätte wenigstens den Grips vorzuschlagen, dass die Player sich ärztlich beraten lassen beim Arzt ihres Vertrauens und geeignete Notfallmaßnahmen besprechen, wenn ich schon so fachwissend bin.

Wenn ich es gut begründen kann, bekomme ich vom Doc. alles was nötig ist.
****eis Frau
1.347 Beiträge
Apropos, der Begriff hysterisch wird sehr wohl noch gebraucht. Er meint ein überzogenes, inadäquates Verhalten und wird nicht mehr lobotomiert! *gg*
******arp Mann
3.254 Beiträge
Zitat von ****eis:
Er meint ein überzogenes, inadäquates Verhalten und wird nicht mehr lobotomiert! *gg*

Ich hab noch so ein Set zu Hause, ich kann das machen. Ist so ein Tunnelspiel.
****eis Frau
1.347 Beiträge
Hihi! Geile Idee! *gg*
*******rbon Mann
96 Beiträge
habe mir eben brav den Thread durchgelesen und da scheint es ja ums Eingemachte zu gehen. Phantasie kennt keine Grenzen und man sieht ja die Mühe das in möglichst authentischen aber dennoch sicheren Szenario umzusetzen, aber mentale Ausreizungen bis zum Kollaps?

Zugegeben ich kann das Szenario nachvollziehen, aber man müsste schon eine irrwitzig gute Menschenkenntnis, Kameras (IR u.U.) zur Beobachtung und ne ausgezeichnete Luxus-Rechtsschutzversicherung haben, so etwas mit Menschen zu machen, natürlich auf deren Bitte hin, die man wenig gut kennt. Und manchmal helfen auch 10 Jahre kennen nichts, wenn es um Extremsituationen geht. Was wird selbst bei med. Profis schwierig da eine plausible Prognose hinzustellen, erst Recht wenn man dann noch die Waage halten möchte, die Lösung des Druckes nur so weit zu reduzieren, dass das Szenario noch wenigstens passabel ablaufen kann.

Der Beigeschmack von "Expermintal-Psychologie" lässt mich hierbei nicht los, um offen zu schreiben.

Dennoch, finde ich den Thread hochinteressant, überflüssig zu erwähnen, dass ich so ein Wagnis als Dom nicht eingehen will.

Gruß
*********l_82 Frau
596 Beiträge
Zitat von ********eeee:
Thematisierst oder Personifizierst du hier? Was ich im Nofall mache und erlebt habe, habe ich schon mehrmals erklärt.

§ 323c StGB verpflichtet jeden zur Ersten Hilfe. Hilfe ist dann erforderlich, wenn der Verletzte oder Erkrankte ohne sie weiter einer gesundheitsbedrohlichen Gefahr ausgesetzt ist und der potenzielle Ersthelfer die Gelegenheit hat, die Gefahr abzuwenden.

Grundregel 1: Erste Hilfe leisten ist eine gesetzliche, moralische und gesellschaftliche Pflicht. Grundregel 2: Die Hilfeleistung muss nach bestem Wissen, Gewissen und Fähigkeiten erfolgen. Grundregel 3: Der Ersthelfer darf sich im Rahmen der Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringen.

Wann kommt eine Haftung infrage?

Ersthelfer sind im Rahmen der Ersten Hilfe vor straf- und zivilrechtlichen Folgen geschützt.


Mit sehr wenigen Ausnahmen gilt:

Ersthelfer können im Falle einer Hilfeleistung auch bei „schlechter“ Erster Hilfe oder falsch ausgeführten Maßnahmen im Regelfall NICHT belangt werden.

Es wird von einem Ersthelfer keine sichere Beherrschung der Maßnahmen und keine absolut korrekte Ausführung erwartet.

Es wird allerdings erwartet, dass der Ersthelfer – auch ohne jegliches medizinisches Fachwissen – mit gesundem Menschenverstand handelt und naheliegende Überlegungen anstellt.

Eine Haftung für Ersthelfer kommt nur dann infrage, wenn

grobe Fahrlässigkeit oder
Vorsatz

bei einer Schädigung vorliegt.

Die grobe Fahrlässigkeit liegt dann vor, wenn man die notwendige Sorgfalt in besonderem Maße außer Acht gelassen und einfachste, naheliegende Überlegungen nicht angestellt werden. Beispiel: eine Unfallstelle wird durch den Ersthelfer nicht abgesichert, es kommt zum Folgeunfall.

Vorsatz liegt dann vor, wenn eine nicht zu rechtfertigende Schädigung wissentlich und willentlich herbeigeführt oder billigend in Kauf genommen wird – sprich: eine Schädigung wird bewusst herbeigeführt. Beispiel: der Ersthelfer schlägt einem Bewusstlosen mehrfach mit der Faust ins Gesicht, um ihn aufzuwecken – es kommt zu weiteren Verletzungen.

Das bloße Fehlen von Wissen oder Routine fällt nicht darunter.

Reicht dir das?


Manchmal meine ich, ich müsste hier Usern geistige erste Hilfe verabreichen.

Für mich typisches Wichtig machen eines Rettungsassistenten.
Leider schon öfter erlebt.
Ich möchte damit nicht alle Rettungsassistenten/Notfallsanitäter an den Pranger stellen, aber manche sind echt... speziell
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