@********brav
Das eigene "Ich" hat keineswegs mit Egoman zu tun.
Ohne DU und ICH kein wir.
Diejenigen die wir die "Alten" nennen sind meist in widrigen Zeiten aufgewachsen.
Entweder sie nahmen aktiv am Krieg teil oder haben darunter gelitten.
Auch nach dem Krieg war eine Zeit der persönlichen und materiellen Entbehrung.
In dieser Zeit war es wichtig einen loyalen Lebenspartner zu haben, der nicht gleich kapituliert wenn Probleme auftreten.
Die Rollenbilder in den Ehen waren klar definiert, die Frauen kümmerten sich meist um Haushalt und Kind, der Mann trug die alleinige finanzielle Verantwortung für die Familie.
Nicht selten wohnten drei Generationen unter einem Dach, somit war auch die Versorgung und Pflege von Kindern und Alten gewährleistet.
Diese Menschen hatten das Bedürfnis ihre Kinder im eine bessere Zukunft zu führen, ihnen Krieg, Gewalt und Entbehrung zu ersparen.
Mit dem Wirtschaftswunder und einhergehenden Wohlstand hatten diese Menschen neue Ziele.
Vom ersten Farbfernseher über das eigene Auto bis hin zum Eigenheim, Urlaube mit der Familie.
So etwas musste hart erarbeitet werden, Frauen nahmen nun mehr am Berufsleben teil, mit einhergehenden Dopoelbelastung durch Ehe, Haushalt und Beruf.
Durch die wirtschaftliche Teilhabe nahmen die Frauen auch mehr am gesellschaftlichen Leben teil, so wie auch die Männer vielleicht zu ihren Skat- und Kegelbrüdern gingen oder letzteres vielleicht mit ihren Frauen genossen.
Die Freizeitangebote stiegen, das Leben wurde bequemer, es begann mehr Individualisierung beider Partner.
Zeiten änderten sich, Menschen änderten sich.
.
Ich glaube dadurch dass diese Menschen Ziele hatten und Erfolge feiern konnten sie sich mehr an Kleinigkeiten erfreuten als die folgenden Generationen und somit zufriedener waren.
Jetzt sind diese "Alten" so ziemlich am Ende ihrer Reise angelangt, haben viel erlebt.
Ich glaube dass es Ihnen jetzt einfach wichtiger ist die verbleibende Zeit mit dem Egepartner zu verbringen, denn sie wissen all zu lange bleibt ihnen nicht mehr.