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Offenheit/Ehrlichkeit und Rücksichtnahme...

Offenheit/Ehrlichkeit und Rücksichtnahme...
Auf meinem Weg habe ich für mich gelernt: Offenheit ist besser als Rücksichtnahme. Offenheit bedeute für mich die Wahrheit, das was "ist". Das Verbergen, Verleugnen, Verdrängen davon führt für mich immer in irgendeiner Weise zu Spannungen.

Ich habe auch das Bild, das Rücksichtnahme, die nicht auf Ehrlichkeit gründet, wie ein Treibsand ist. Wenn man sich dann nicht rührt (nicht aus der Position der Rücksichtnahme bewegt), geht es ziemlich lange gut. Wenn man sich aber frei bewegen möchte, wird man immer mehr nach unten gezogen und je länger man in diesem Sumpf ausharrt, umso weniger kann man sich überhaupt bewegen...

Offenheit/Ehrlichkeit sind da für mich das "Rettungsseil", das es einem ermöglicht, sich da rauszuziehen. Vielleicht zeigt sich dabei: Die eigene Beziehung ist ein "Sumpf", funktioniert nur mit dieser falschen Rücksichtnahme. Das ist eine Erkenntnis, die man evtl. gar nicht haben möchte und daher weiter "still hält" (und dabei scheinbar hilflos merkt, wie es trotzdem weiter nach unten zieht). Aber wenn man hinsieht, es erkennt und akzeptiert, bekommt man wieder Möglichkeiten:

"love it, change it or leave it"
*****har Paar
41.020 Beiträge
Sehr richtig!

*g*

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das kann ich auch ...
einfach nur abnicken *ja*
*********_2010 Paar
33 Beiträge
@****ora

Absoluter Volltreffer

Rike u. Mike
******ine Frau
64 Beiträge
Erkenntnis
Jetzt da du das Problem erkannt hast, muss du nur noch etwas ändern.
Denn "erkannt" wird sich kein Problem mehr durch Ignorieren oder falsche Rücksichtnahmen deckeln lassen.

Und nun musst du "deine" und nur deine Lösung suchen!
**st
zum glück gibts ja nicht nur "falsche rücksichtnahme".

offenheit und ehrlichkeit gut und schön.... aber deshalb widerspricht sich das doch nicht immer automatisch gleich damit rücksichtsvoll mit den menschen umzugehen.

klar... wenn man offen seine meinung sagt... dann tut man das auch, wenn man jemanden damit trifft oder wenn man dann dinge sagt, die der andere vielleicht nicht hören will. das wird man in kauf nehmen müssen. und bei wirklich wichtigen, existentiellen dingen ist mir auch offenheit hundertmal lieber als ein verschweigen oder abwirgeln.

trotzdem muss man sich ja in solchen situationen nicht verhalten wie die axt im walde und kann trotzdem versuchen möglichst rücksichtsvoll zu bleiben.
das wird dann am inhalt nichts ändern... aber vielleicht kommts beim gegenüber ganz anders an und er geht net als völliger verlierer aus einer unangenehmen situation.

ich kann immer z.b. den zeitpunkt entscheiden, wann ich etwas sage oder wann ich lieber noch ne weile warte.
und ich kann immer entscheiden, welche details für einen bestimmten sachverhalt jetzt wirklich ehrlich auf den tisch müssen, weil sie wichtig sind. und auf welche dinge ich erst antworten muss, wenn ich gefragt werde (sprich : bevor ich lügen muss).



lg
fishandchips
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ fishandchips
Es ist immer wieder eine interessante Frage, wo Offenheit und Ehrlichkeit aufhören und skruepellose Rücksichtslosigkeit beginnt.

Es ist aber auch eine spannende Frage, wo Rücksichtnahme dazu übergeht, bestehende schädliche oder krankmachende Verhältnisse einfach nur zu betonieren - um des lieben Friedens willen.

Manchmal kann es liebevoller und heilsamer sein, die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie weh tut. Und manchmal kann es alles andere als Liebe sein, wenn man still ist.

Es ist wohl immer eine Gratwanderung und niemals leicht, die Grenze zu finden ...

(Der Antaghar)
**st
ich rede da auch ausdrücklich nicht davon in nicht-gut-tuenden situationen zu verbleiben. keinesfalls !

und ich selbst bin ein mensch, der lieber was vor den latz geknallt bekommt und dafür umgekehrt aber sicher sein kann, dass er sich auf jemanden verlassen kann und dass ein wort zählt.

ein beispiel :
mann hat seine frau betrogen. will "beichten". sie hat am nächsten tag ne wichtige prüfung.
muss ich das dann vor lauter ehrlichkeit gleich sagen oder halt ichs aus damit noch nen tag zu warten.

anderes beispiel :
es gibt in einer beziehung die abmachung "wenn du mal was mit nem anderen kerl haben solltest, dann ist das nicht ok, aber ich wills nicht wissen". wenn die frau dann das große schlechte gewissen plagt. ists dann schlau ehrlich alles auf den tisch zu knallen oder versucht sie besser mit ihrem eigenen gewissen klar zu kommen, weil er es nicht wissen möchte.


ich rede keineswegs von langjährigen beziehungen, aus denen man sich längst befreien müsste und ständig selbst ausreden findet, warum man das nicht tut !
da kenn ich mich zum glück nicht aus damit !



lg
fishandchips
Die Frage ist doch, ob "bedingungslose" , "absolute" Offenheit und Ehrlichkeit an und für sich etwas Positives sind und daher immer richtig.
Es ist wohl eine Gratwanderung, wie @*****har richtig anmerkte.

Gut, der andere weiß, woran er ist.
Jedoch kann ihn das auch verletzen und wenn das Dinge betrifft, für die er nichts kann oder die er nicht ändern kann, dann seh ich da schon destruktives Potential und etwas mehr Rücksichtnahme täte gut.

Gruß, Nymphe
Ich denke, man kann das "entschärfen", wenn Offenheit und Ehrlichkeit auf der Basis von Wohlwollen und Urteilsfreiheit stattfinden. Denn dann wird eine ehrlich geäußerte Kritik zur konstruktiven Anregung, zum Impuls, und nicht zur Keule.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ fishandchips
Zum 1. Beispiel:

Ich würde bis nach der Prüfung warten - aber ich würde es dann ehrlich sagen (wobei bei mir persönlich sowas gar nicht vorkommen könnte, weil ich meine Partnerin niemals "betrügen" würde, ich bin von vornherein jederzeit offen).

Zum 2. Beispiel:

Es käme auf die jeweilige Situation an, aber ich glaube, ich würde es trotzdem sagen - denn die Reaktion der Frau ist nichts weiter als "den Kopf in den Sand stecken", also ein Verleugnen der Realität. Und das ist zunächst mal etwas "kindisch" und sollte besprochen werden; ich müsste die Hintergründe kennen, es verstehen - um damit angemessen umgehen zu können.

*

Ansonsten haben @ Nymphe9_59 und @ Genießerin39 meine volle Zustimmung.

(Der Antaghar)
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ich mag ein Wort noch mehr als "Offenheit" - auch wenn es etwas aus der Mode gekommen ist. Wahrhaftigkeit. *g*
Offenheit, finde ich, hat meist eine "Stoßrichtung" - jemand sagt jemand anderem etwas, damit er es weiß. Ob rücksichtslos oder wohlwollend ehrlich, ist da unklar. Aber Wahrhaftigkeit entsteht aus mir, auszudrücken, wer ich bin. Und was ich nicht ausdrücken muß, weil es mich nicht betrifft oder mich nicht beschäftigt, ist noch lange nicht Täuschung, Verschweigen oder Betrug.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
wie wahr
Ich mag ein Wort noch mehr als "Offenheit" - auch wenn es etwas aus der Mode gekommen ist. Wahrhaftigkeit

Volle Zustimmung. Wobei ich Wahrhaftigkeit eher als Ersatz für den Begriff "Ehrlichkeit" nehmen würde. Offenheit ist wieder ein vollkommen anderes Konzept.

In der Klassischen Aussagenlogik gibt es das Begriffspaar wahr + falsch. Damit kam man bis zu Entwicklung von Computern ganz gut zurecht. Parallel dazu kam dann aber in den Analysen des 20. Jahrhunderts (Sprachanalyse, Semiotik, Kommunikationstheorien) das Begriffspaar gelogen + ehrlich/wahrhaftig hinzu, welches quasi orthogonal zu wahr + falsch steht.

Der Wahrheitsgehalt jeder Aussage meines Partners wird umso wirkmächtiger, je länger er/sie mir bewiesen hat, daß er/sie nicht zu lügen pflegt, mithin von Wahrhaftigkeit durchdrungen ist. Wir werden alle ziemlich ernste Probleme bekommen, wenn unsere Computer zu lügen beginnen.

Mit dem Begriff Ehrlichkeit dagegen konnotiere ich Ehre.

Von den Nazis mißbraucht, aber als zentrales Element der Nibelungen und ähnlicher Sagen sinnstiftend für unsere deutsche Kultur. Und potentiell Balsam für unsere geschundenen zwischenmenschlichen Beziehungen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Darf ich dann als Ergänzung zu "Wahrhaftigkeit" noch den Begriff "Aufrichtigkeit" vorschlagen?

Andererseits: Auch wenn offene Ehrlichkeit manchmal weh tun mag - tun Heilung, Wachstum und Entwicklung nicht immer weh? Und Anstöße dazu nicht auch?

Nur mit Verständnis und viel "Eideidei" und "ich hab dich ja so lieb" nehme ich dem anderen die Chance zu erkennen, wie er auf mich wirkt. Und ich helfe mit, sein Verhalten zu zementieren. Es wird ja positiv bestätigt ...

Das ist doch, wie wenn ich mit einem Problem zu einem Freund komme und der nimmt mich nur (!) in den Arm und tröstet mich. Das tu fpür den Augenblick gut, hilft mir aber kein bißchen weiter. Da wünsche ich mir einen Freund, der ehrlich und aufrichtig ist, wahrhaftig und offen, auch wenn's mal hart ist.

(Der Antaghar)
******ion Frau
2.478 Beiträge
Mit den ganzen Begriffen gibt es immer noch so viele Unklarheiten - Wahrheit, Ehrlichkeit - subjektiv? Objektiv? Immer beeinflusst von äußeren Gegebenheiten, Stimmungen etc. Was heute wahr und ehrlich war kann morgen schon ganz anders aussehen. Offenheit mutiert leicht zur Rücksichtslosigkeit, Aufrichtigkeit bezeichnet nicht ungern eine Momentaufnahme.

Ein Partner ist in erster Linie auch ein Freund, und für Freund habe ich einmal eine schöne Definition bekommen:

Ein Freund ist ein Mensch, bei dem ich laut denken kann.

Wenn ich meine Gedanken einfach aussprechen kann ohne sie hundertmal zu prüfen, wenn ich weiß mein Freund lässt mich einfach mal denken - Gedanken sortieren - überdenken, das Schöne ebenso wie das Unangenehme, dann bin ich bei diesem Freund ganz "zu Hause".
Aber auch hier gilt natürlich nicht einfaches losplappern, ohne Gefühl für Zusammenhang und Situation, ohne Rücksicht auf das Gegenüber. Feinfühligkeit ist ebenso notwendig wie all die vielen anderen Begriffe -Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit etc..

Es gibt eine ganze Reihe Menschen, die nennen mich undiplomatisch, arrogant etc. , andere hingegen betonen mir gegenüber ihre Wertschätzung meiner Authentizität, Ehrlichkeit und erfrischend offenen Art - was ist nun richtig? *schmunzel. Die Wahrheit hat mir zu viele Gesichter um über sie zu richten.

(Und jetzt hab ich mich mal wieder verfusselt und wahrscheinlich zu 80% am Thema vorbei geschrieben*lol*).
**********et_BW Frau
655 Beiträge
Mir ist Ehrlichkeit und Offenheit auch sehr wichtig. Ich weiß es lieber von der betreffenden Person persönlich ins Gesicht, als das ichs über Dritte erfahren muss oder aber selbst herausfinden muss. Das ist ein großer Vertrauensbruch finde ich. Es gibt ein Zitat, welches ich da sehr passend finde.

"Ehrlichkeit ist eine Zier, doch manch einer kann auch ohne Ihr."

Allerdings wie im oben angeführten Beispiel würde ich nun mit der Offenbarung bis auf den Tag NACH der Prüfung warten! Ansonsten eben wirklich lieber rasch die Wahrheit. Das tut wenn nur kurz weh, aber dann herrscht Klarheit und mann darüber reden, was in einer Beziehung, egal welcher Art Beziehung, immens wichtig ist!

Natürlich sollte man nicht "Plump" mit der Tür ins Haus fallen. Aber dafür gibt es ja die deutsche Sprache und Intelligenz, diese gewinnbringend zu nutzen. Soll heißen, man kann die Wahrheit auch so sagen das es den Gegenüber nicht allzu sehr verletzt und wichtig ist, ihn danach aufzufangen und nicht fallen zu lassen.
Ein Zitat
zum Thema.


Eines schlug tiefe Wurzeln in mir. Die Überzeugung, dass Moral die Grundlage aller Dinge und das Wahrheit die Substanz aller Moralität ist. Wahrheit wurde mein eiziges Ziel. Sie nahm täglich an Bedeutung zu und meine Vorstellung von ihr wurde immer weiter.
Das Wort Satya (Wahrheit) ist abgeleitet von Sat, dass heißt Sein. Nichts ist in Wirklichkeit außer der Wahrheit.
Um den universellen Geist der Wahrheit von Angesicht zu Angesicht sehen zu können, muss man fähig sein, dass geringste aller Geschöpfe so zu lieben wie sich selbst.
Selbst die geringste Unwahrheit verdirbt den Menschen, wie ein Tropfen Gift einen ganzen See verdirbt.
Mahatma Gandhi
Ein ähnliches Thema hatten wir vor ein, zwei Wochen schon mal. Da schrieb ich (sinngemäss) und dazu stehe ich auch noch:

Ich würde Menschlichkeit über Ehrlichkeit stellen. Warum?

Weil das meine Reihenfolge der Werte ist, sollten diese in einem konkreten Fall in einem Konflikt zueinander stehen.

Weil die Menschlichkeit eines ehrlich gemeinten Wortes im Koordinatensystem des Addressaten gemessen werden muss, und dieses kann der Sender nicht kennen. Ich fände es anmassend, würde der Sender diese Kenntnis für sich beanspruchen.

Weil im Namen falsch verstandener Ehrlichkeit schon viel Leid angerichtet wurde. Und weil sie oft als unbewusste Entschuldigung für das Erleichtern der eigenen Konflikte herhalten muss.

Und ja, dies kann Spannungen verursachen. Aber das wäre es mir im Zeifel wert. Es erfordert manchmal mehr Mut, menschlich zu sein als ehrlich.

Wie sagte es Jimmy Page von Led Zeppelin einmal (sinngemäss) in einem Interview: "Es war ein Klang, als ob gleich alles zusammenbrechen würde. Unsere Leistung war es, diese Spannung zu halten."
@*******oll

Danke für Deine sehr bereichernden Beiträge.
Mir wäre es jedoch lieb, das Ganze anhand eines Fallbeispiels anschaulich zu machen.

Vielleicht könnte dafür das hier dienen:

anderes beispiel :
es gibt in einer beziehung die abmachung "wenn du mal was mit nem anderen kerl haben solltest, dann ist das nicht ok, aber ich wills nicht wissen". wenn die frau dann das große schlechte gewissen plagt. ists dann schlau ehrlich alles auf den tisch zu knallen oder versucht sie besser mit ihrem eigenen gewissen klar zu kommen, weil er es nicht wissen möchte.

Hieße das in dem Fall, schonungslose Ehrlichkeit, um das eigene Gewissen zu erleichtern, wäre fehl am Platz und es wäre im Zuge der Menschlichkeit besser, ihn in dem Glauben glücklich zu lassen, sie habe nichts mit einem anderen gehabt?

Gruß, Nymphe
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nach all meinen Erfahrungen, die ich in nun doch recht vielen Jahren gesammelt habe, ist es nur sehr schwer möglich, etwas wirklich vor einem anderen absolut geheimzuhalten.

Ob es irgendwelche Energien sind oder telepathische Verbindungen, ein gutes Einfühlungsvermögen in andere oder eine verdammt gute Intuition - die meisten Menschen spüren doch genau, dass etwas nicht stimmt. Und wenn sie es nur am Verhalten des anderen spüren, der etwas verheimlichen will.

Bei mir war es bisher jedenfalls immer so - und dann hat es mir stets weit mehr weh getan, angelogen zu werden, als das, was der andere angestellt hat.

Wie das ist, wenn jemand ganz bewusst den Kopf in den Sand stecken und absolut nichts wissen will, kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass es letztlich einer Beziehung auf Dauer dennoch schadet.

(Der Antaghar)
Danke, @*****har .. das wollt ich wissen *g*

Wenn ich jemanden von Herzen liebe, würde es mich innerlich zerreissen, etwas vor ihm geheimhalten zu müssen. Und, wenn es etwas wäre, von dem ich wüsste, daß er es nicht gutheißt und ich hätt es dennoch getan, so müsste das über kurz oder lang aus mir heraus.

Außerdem bin ich eine grottenschlechte Lügnerin.
Wer mich gut kennt, merkt sofort, daß da etwas schief liegt. Das scheint schon die Körpersprache zu verraten.

Also besser heraus mit der Sprache .. und sich seinen Reaktionen stellen.
Und .. Prügel beziehen , wie so oft *rotwerd*

Gruß, Nymphe
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Nymphe9_59
Wenn ich jemanden von Herzen liebe, würde es mich innerlich zerreissen, etwas vor ihm geheimhalten zu müssen.

Woher kennst Du mich denn so gut?

Ich würde mich dabei selbst so beschissen fühlen, dass die Beziehung allein schon dadurch gestört wäre ... Also lieber raus damit! Oder erst gar keinen Blödsinn machen und erst denken, dann handeln!

(Der Antaghar)
Liebe lebenstoll,
Begriffsdefinitionen sind nicht so mein Ding, wie sollte man sich z.B. je darauf einigen können, was "Liebe" ist. Und doch denke ich, die grossen Begriffe wie eben Liebe und Wahrheit werden mit dem Herzen von allen Menschen verstanden...

Aber wozu in mir kein Bild entsteht ist der Begriff: "Menschlichkeit". Das ist für mich eher ein "Kunstbegriff".

Wir sind können doch als Menschen gar nicht anders als menschlich handeln, in allen Facetten...

Kann ich ihn auch auf mich selbst bezogen anwenden oder wurde er geschaffen zur Abgrenzung im Umgang mit anderen?

Am Beispiel zum Thema des Fadens (Wahrhaftigkeit -danke für den Begriff- in einer Partnerschaft):
Da empfinde ich, wenn ich aus Menschlichkeit (Rücksichtnahme?) auf Ehrlichkeit verzichte, stelle ich mich über meinen Partner und über die Wahrheit. Die Wahrheit, das was ist, ist in meinen Augen dann nicht "richtig" und wird von mir korrigiert/geschönt?

Ja, wahrscheinlich ist dieses Verhalten sehr "menschlich", sich selbst als Maßstab und Richter nehmen und versuchen, die Wirklichkeit dem eigenen Urteil unterzuordnen :).

Und nochmals ja, natürlich habe ich auch schon so gehandelt. Aber mir steht der Sinn nach "Idealen". Nach Zielen, die ich nicht 100% erreichen werde, die mir aber Richtung geben.
Liebe nocturnia,
Du kennst meine Situation nicht (lediglich einen Teil meiner Ansichten zu einem Thema) und weisst aber, was ich tun muss?

Das wundert mich.
@Nymphe & Antaghar
So, bin satt. Es kann weiter gehen. *zwinker*

Ich verstehe Euch voll und ganz. Man kann das so halten. Ich behaupte auch nicht, mein oben geschildertes Leitbild immer einhalten zu können oder zu wollen.

Aber trotzdem finde ich den Fall eigentlich völlig eindeutig: Der Mann im Beispiel äussert doch sogar, dass er es nicht wissen will. D.h. er teilt mir sein "Koordinatensystem" mit. Ich kenne so einen Fall aus meinem Freundeskreis. Woher nehme ich mir das Recht, zu meiner eigenen Erleichterung (was anderes ist es nicht in meinen Augen), mich über seinen Wunsch hinwegzusetzen? Volkstümlich würde ich sagen: Wenn ich den A. in der Hose habe, fremd zu gehen, obwohl er es nicht gutheisst, sollte ich auch den A. in der Hose haben, dieses für mich zu behalten, wenn ich weiss, er will es nicht wissen.

Den kniffligeren Fall, den ich eigentlich meinte, ist, dass jemandes Selbstbild nicht mit seinem Fremdbild übereinstimmt. Ich sehe nicht, wieso man ihm dann auf Biegen und Brechen, im Namen der Ehrlichkeit, die eigene, vielleicht objektivere Sicht einbleuen soll. Beispiel: Sagen wir mal, was Schönheit betrifft, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, kann man davon sprechen, dass in der Regel in verschiedenen Ligen "gespielt" wird. Das "Model" wird kaum mit dem "Quasimodo" zusammenkommen. Trotzdem hat Quasimodo eine Schönheit an sich, die Partner aus seiner "Liga" vielleicht erkennen würden. Angenommen, Quasimodo flirtet mit Model. Hier fände ich es menschlich, dass Model dies erkennt, nicht beurteilt und ihm quasi seine eigene Würde lässt. Ok, das Beispiel ist etwas hölzern, aber ihr wisst, was ich meine.
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