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Wunsch nach offener Ehe - Erfahrungsaustausch gesucht

Wer war denn krank
Er oder sie ?
*******elle Frau
35.909 Beiträge
Das ist doch egal.
Man entschließt sich aus Liebe, auch diese Krankheit gemeinsam zu besiegen.

Hält zusammen, steht sich bei, stützt und tröstet sich. Teilt Hoffnung.

Man kann natürlich auch einfach davon laufen, alles hinwerfen, und den geliebten Menschen sich selbst überlassen,

und ihn verlassen, wenn es mal schwierig wird.
*********llon Frau
411 Beiträge
@*****Boy Was du schreibst, kann ich nachvollziehen - für dich. Und davon ausgehend verstehe ich dies:
"... Und wenn man dann gar nicht mehr anders kann, wird die Beziehung eben geöffnet. Aber niemand kann mir erzählen, dass es völlig sorgen- und für beide Seiten schmerzfrei ist, wenn man eine Beziehung öffnet, obwohl einer der beiden das egtl. gar nicht will und nur dem Partner zuliebe einwilligt. ..."

Korrekt. Und im Umkehrschluss, leidet der andere Partner, wenn die Beziehung nicht geöffnet wird.
"Ein Bedürfnis nach Exklusivität ist sicher nicht mit einem Besitzanspruch gleichzusetzen." Was sonst? Du kannst zwar, wie du schreibst, zwischen Sex und Liebe unterscheiden, den geliebten Partner für Sex loslassen, jedoch unter keinen Umständen?

Obwohl die Liebe noch da ist, obwohl alles andere in der Beziehung passt, die Beziehung beenden? DAS ist etwas, was ich nicht nachvollziehen kann.
Wenn in einer Beziehung das Sex-Ding Probleme macht, kann und sollte man genauso daran arbeiten, wie an allem anderen Problemen. Trennung nicht als erste, sondern als letzte Option. Öffnen ausprobieren.

Lernen zu gönnen - den geliebten Partner glücklich sehen zu wollen, ohne die Beziehung beenden zu müssen.


Genau so @*******elle Ich bewundere dich und euch für den Weg, den ihr gegangen seid.
Ich kann @*****Boy schon verstehen, keine Öffnung zu wollen hat für mich auch nichts mit Besitzdenken zu tun, noch mit nicht gönnen können. Ich kann es ehrlich auch kaum noch lese, dann muss daran gearbeitet werden gönnen zu können.

Für mich sind diese beiden Argumente mittlerweile nichts anderes als Ausreden und Druck den Wunsch umgesetzt zu bekommen, ein schlechtes Gewissen machen, wenn jemand den intrischen Wunsch nach Exklusivität hat und das meinte ich mir vor einigen Seiten, der Monogamie wir mittlerweile intolerant gegenübergestanden.
*********llon Frau
411 Beiträge
Zitat von ****_78:
Ich kann @*****Boy schon verstehen, keine Öffnung zu wollen hat für mich auch nichts mit Besitzdenken zu tun, noch mit nicht gönnen können. Ich kann es ehrlich auch kaum noch lese, dann muss daran gearbeitet werden gönnen zu können.

Für mich sind diese beiden Argumente mittlerweile nichts anderes als Ausreden und Druck den Wunsch umgesetzt zu bekommen, ein schlechtes Gewissen machen, wenn jemand den intrischen Wunsch nach Exklusivität hat und das meinte ich mir vor einigen Seiten, der Monogamie wir mittlerweile intolerant gegenübergestanden.


Es gibt eben heute mehr als nur Monogamie oder Betrug und Scheidung.
Bei (allen) Problemen erstmal versuchen eine Lösung zu finden, auszuprobieren.
Selbst wenn es "nur" um haben wollen vs (nicht) gönnen können geht - ebenso legitim das Anzusprechen. Jedes Paar muss seine eigenen Lösungen finden oder eben nicht. Dann erst, als letzte Option, Trennung - aus meiner Sicht.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
Zitat von *********llon:
@*****Boy Was du schreibst, kann ich nachvollziehen - für dich. Und davon ausgehend verstehe ich dies:
"... Und wenn man dann gar nicht mehr anders kann, wird die Beziehung eben geöffnet. Aber niemand kann mir erzählen, dass es völlig sorgen- und für beide Seiten schmerzfrei ist, wenn man eine Beziehung öffnet, obwohl einer der beiden das egtl. gar nicht will und nur dem Partner zuliebe einwilligt. ..."

Korrekt. Und im Umkehrschluss, leidet der andere Partner, wenn die Beziehung nicht geöffnet wird.

Der eine leidet, wenn die Beziehung nicht geöffnet wird und der andere, wenn sie nicht geöffnet wird. Was sagt uns das?
Davon abgesehen, leiden in beiden Fällen beide (sofern sie echte Zuneigung füreinander empfinden), weil der jeweils andere leidet. Solch einen Beziehungszustand könnte man auch "toxisch" nennen.

Zitat von *********llon:

"Ein Bedürfnis nach Exklusivität ist sicher nicht mit einem Besitzanspruch gleichzusetzen." Was sonst?
Gerne erkläre ich dir den Unterschied. Das eine ist einfach ein Wunsch - ein Bedürfnis -, wofür man nichts kann und welches sich auch nicht einfach wegrationalisieren lässt und das andere ist ein Anspruch, den ich stelle. Einen Wunsch bzw. ein Bedürfnis zu haben, heißt noch längst nicht, dass ich auch der Meinung bin, einen Anspruch auf dessen Verwirklichung zu haben. Ich hoffe, das ist verständlich.

Zitat von *********llon:
Du kannst zwar, wie du schreibst, zwischen Sex und Liebe unterscheiden, den geliebten Partner für Sex loslassen, jedoch unter keinen Umständen?

Was ich tun würde, kann ich nicht definitiv sagen, da ich mich noch nie in einer entsprechenden Situation befunden habe. Was ich aber sagen kann, ist, dass es mir in jedem Fall wehtun würde, wenn ich wüsste, dass meine Freundin sich mit Anderen in den Laken wälzt. Kann sein, dass ich das unterdrücken würde und ihr zur Liebe eine Öffnung der Beziehung mitgehen würde. Ich wäre dann aber zumindest ehrlich zu mir selbst und wäre mir bewusst, dass mir das mittel- bis langfristig nicht guttut und ich diese Entscheidung aus reiner Bequemlichkeit und/oder Angst vor dem unmittelbaren Trennungsschmerz fällen würde. Ich denke aber, dass ich eine Beziehung unter jenen Umständen nicht führen würde. Tut mir einfach weh. Da kann ich ja nichts für. Was soll ich machen? Eine Beziehung führen, die bei mir für Leid sorgt? Bloß, um mir dann selbst auf die Schulter klopfen zu können, was für ein toleranter und verständnisvoller Partner ich bin? Was wäre außerdem mit den Schuldgefühlen meiner Freundin mir gegenüber, die zwangsläufig entstünden, weil ich unter ihren Bedürfnissen leide?

Andersherum würde ich sogar noch viel "definitiver" die Beziehung beenden. Ich könnte das gar nicht ertragen, wenn ich wüsste, dass sie ein Problem damit hat, dass ich mit Anderen vögle. Da würde ich 10x eher Schluss machen, oder mein Bedürfnis nach anderen Frauen herunterschlucken. Ist aber auch sehr hypothetisch, weil andere Frauen für mich komplett uninteressant werden, sofern ich verliebt bin und diese dann auch meine absolute Traumfrau ist. Wäre sie das nicht, würde eine Beziehung für mich auch keinen Sinn machen.

Zitat von *********llon:

Obwohl die Liebe noch da ist, obwohl alles andere in der Beziehung passt, die Beziehung beenden? DAS ist etwas, was ich nicht nachvollziehen kann.

Das entscheidende Wort ist "alles". Wenn ALLES passt, gibt es kein Grund für eine Trennung. Wenn aber essenzielle Dinge nicht passen und nicht passend gemacht werden können, bleibt leider nichts anderes als eine Trennung. Und wenn jemand ein Bedürfnis hat, welches nicht mit unserer beider Vorstellung von einer Beziehung vereinbar ist, dann geht es leider nicht anders. Bedürfnisse lassen sich nun mal nicht wegradieren.

Zitat von *********llon:

Wenn in einer Beziehung das Sex-Ding Probleme macht, kann und sollte man genauso daran arbeiten, wie an allem anderen Problemen. Trennung nicht als erste, sondern als letzte Option. Öffnen ausprobieren.

Spreche ich an irgendeinem Punkt davon, dass ich eine Trennung als erste Option sehe? Es gibt halt nur Situationen, in denen sie die einzige wirkliche Lösung ist. Eben dann, wenn eine Beziehung - so, wie sie BEIDE wollen - nicht möglich ist. Denn dann IST eine Trennung nämlich die letzte Option. Man kann sich die Dinge so lange zurechtbiegen, bis man eine Realität hat, die einem das gewünschte Ergebnis liefert (wozu so ziemlich jeder Mensch in vielen Situationen oft neigt), oder man kann sich die Energie fürs Zurechtbiegen sparen, die Realität akzeptieren und der Wahrheit ins Auge blicken, einen Schritt machen, der zwar erstmal furchtbar wehtut, aber es beiden ermöglicht, irgendwann RUNDUM glücklich zu sein.

Zitat von *********llon:

Lernen zu gönnen - den geliebten Partner glücklich sehen zu wollen, ohne die Beziehung beenden zu müssen.
Sorry, aber das ist mir jetzt echt zu plakativ. Das, wovon ich rede, hat doch nix damit zu tun, ob man in der Lage ist, zu gönnen. Wenn ich eine Partnerin habe, die ich liebe, gönne ich ihr alles Glück der Welt. Das geht so weit, dass ich eben auch schon viel Kummer und Leid auf mich genommen habe, wenn das auch nur den kleinsten Mehrwert für sie bedeutet hat.
Mich in einen PERMANENTEN Beziehungszustand zu begeben, der mir aber grundsätzlich und PERMANENT wehtut und Kummer bereitet, hat nichts mit Gönnen zu tun. Das ist einfach nur unsinnig. Damit tue ich im Endeffekt weder mir, noch ihr einen Gefallen. Wenn ich ihr doch ihren Spaß und ihr Glück gönne, dann sollte ich sie loslassen und nicht noch weiter an ihr klammern. Das jetzt aufs Gönnen zu beschränken, finde ich auch arg einseitig gedacht. Wenn ich die Beziehung ihr zuliebe öffne, obwohl es mir wehtut, mach ich sie quasi zur Täterin und mich zum Opfer und dränge sie damit in eine Position der moralischen Unterlegenheit, da ich ja derjenige bin, der "gönnt" und sie reine Nutznießerin ist. Das könnte man sogar als ziemlich selbstgefällig und egoistisch betrachten.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
Zitat von *********llon:
Zitat von ****_78:
Ich kann @*****Boy schon verstehen, keine Öffnung zu wollen hat für mich auch nichts mit Besitzdenken zu tun, noch mit nicht gönnen können. Ich kann es ehrlich auch kaum noch lese, dann muss daran gearbeitet werden gönnen zu können.

Für mich sind diese beiden Argumente mittlerweile nichts anderes als Ausreden und Druck den Wunsch umgesetzt zu bekommen, ein schlechtes Gewissen machen, wenn jemand den intrischen Wunsch nach Exklusivität hat und das meinte ich mir vor einigen Seiten, der Monogamie wir mittlerweile intolerant gegenübergestanden.


Es gibt eben heute mehr als nur Monogamie oder Betrug und Scheidung.
Bei (allen) Problemen erstmal versuchen eine Lösung zu finden, auszuprobieren.

Es gab auch schon vor 5000 Jahren mehr, als nur Monogamie etc. Ähnlich wie die Schwerkraft, sind das keine Erfindungen der Neuzeit. Und was soll man denn alles ausprobieren, wenn die Bedürfnisse beider Partner einfach UNVEREINBAR miteinander sind? Was soll es denn da für Lösungen geben? Wenn es nicht anders geht, als dass mindestens einer von beiden extrem leidet, bringt einem der tollste Kompromiss nichts. Davon mal abgesehen, sieht LiebsGLÜCK für mich auch echt nicht so aus, dass eine Beziehung am Ende bloß ein gelebter Kompromiss ist. Bei der Partnerwahl gehe ich doch auch keine Kompromisse ein und entscheide mich für eine Frau, die ich "ein bisschen toll" finde. Also, wieso sollte ich dann eine Beziehung führen, die für sie oder für mich oder gar für uns beide nur "ein bisschen toll" ist?

Und woher weißt du, wann man alle vermeintlichen Lösungsmöglichkeiten durchprobiert hat? Theoretisch gibt es davon nämlich unendlich viele. Ist für mich dann auch nichts anderes, als sich vor dem Unvermeidlichen zu drücken.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
@*********llon

Ich weiß, dass das alles sehr kühl und rational klingt, was ich hier von mir gebe. Das ist ja auch alles sehr theoretisch. Es ist aber eben vor allem eines: Rational (=vernünftig).

Das bedeutet nicht, dass ich finde, dass man etwas LEICHTFERTIG aufgeben sollte, bloß weil einem irgendwo ein bisschen der Schuh drückt. Wir reden hier ja auch nicht von einem drückenden Schuh, sondern von konträren Bedürfnissen, die UNMÖGLICH miteinander zu vereinbaren sind. Deswegen habe ich ja auch schon mehrfach gesagt, dass das Entschlüsse sind, die extrem schwierig in der Umsetzung sind. Die Wahrheit tut halt oftmals weh und das zu tun, was das einzig vernünftige ist, ist eben oftmals alles andere als leicht und dann auch selten schmerzfrei. Ich selbst bin ein Meister darin, an Dingen (welche auch immer das sein mögen) festzuhalten, obwohl ich eigentlich genau weiß, dass ein Festhalten völlig sinnbefreit ggf. nichts weiter als ein Tod auf Raten ist. Wir sind ja nun mal keine Roboter, die immer 100%ig rational handeln und nach einem sehr schmerzhaften Schritt einfach weitermachen, als sei nichts gewesen.

Aber oftmals ist großer Schmerz eben LEIDER notwendig, wenn man sich und auch seinem Partner die Möglichkeit schaffen möchte, in diesem Leben noch mal VOLLKOMMEN glücklich sein zu können. Das mag dann für den Moment u.U. unendlich traurig sein und extrem wehtun, aber - und natürlich gibt es dafür keine Garantie - man schafft allein Beteiligten damit immerhin die Möglichkeit, dass BEIDE eines Tages schmerzfrei leben können.

Und eine Trennung hat auch nichts damit zu tun, die andere Person aufzugeben oder sie aus seinem Leben zu verbannen. Sicher ist es höchstwahrscheinlich von Nöten, dass man zumindest vorübergehend den Kontakt zueinander einstellt bis alle Wunden verheilt sind, aber dann kann man auch wieder zueinanderfinden - wenn auch vielleicht auf andere Art und Weise, aber auf eine Art und Weise, die keinem von beiden Schmerz, Leid und/oder Kummer bereitet. Dabei denke ich vor allem an diese Aussage hier:
Zitat von *******elle:


Man kann natürlich auch einfach davon laufen, alles hinwerfen, und den geliebten Menschen sich selbst überlassen,

und ihn verlassen, wenn es mal schwierig wird.

Das soll nicht heißen, dass ich dir/euch irgendetwas nahelegen möchte. Jeder entscheidet für sich selbst. Mir ist auch klar, dass das alles andere als eine einfach Situation ist, aber ich hab' da nun mal meine klare Meinung dazu, was ich für absolut richtig hielte.
Allerdings finde ich es etwas unfair und auch anmaßend, eine Trennung direkt mit Feigheit und der Verweigerung, sich einer schwierigen Situation zu stellen, gleichzusetzen. Eine Trennung zu vollziehen ist mit Sicherheit alles andere als leicht und hat absolut nichts damit zu tun, aufzugeben, "wenn es mal schwierig" wird.
*******elle Frau
35.909 Beiträge
Ich empfinde es aber nun mal als feige, einen kranken Partner zu verlassen.

"In guten wie in schlechten Zeiten, in Krankheit und Gesundheit....."
Das ist nun mal meine Meinung.
Erst Recht, wenn es nur wegen dem Sex ist.

Alles, was sonst noch verbindet soll auf einmal null und nichtig, unwichtig sein?

Ja eine Trennung stufe ich als schneller, einfacher ein,

Als Krebs OP,'s zu begleiten, monatelange Chemos zu begleiten, alles alleine zu wuppen, Trost und Hoffnung zu geben, fest zusammen zu stehen.

Und weil ich das gelebt habe, kann ich das mit Gewissheit auch so sagen.

@*****Boy
Du stellst dir das nur vor, hast es nicht durchlebt.
Also sprich mir bitte meine gelebte Erfahrung nicht ab.
*********llon Frau
411 Beiträge
Danke @*****Boy für deine ausführliche Antwort.
Okay an 5000 Jahre hab ich nicht gedacht, klar gab es in der langen Vergangenheit alles. Aus meiner Perspektive ist es noch gar nicht so lange her, da war sogar eine Scheidung keine Option.

Mein Eindruck von dir aufgrund deiner Threadbeiträge war, dass es nur entweder oder gibt. Deshalb meine Reaktion, dass da doch ziemlich viel dazwischen existiert, bevor man möglicherweise zu der Erkenntnis kommt, dass "einer von beiden extrem leidet" und bevor "eine Beziehung am Ende bloß ein gelebter Kompromiss ist."
Auch an Wünschen und Bedürfnissen kann man arbeiten, wenn man will. Klar besteht die Möglichkeit nicht erfolgreich zu sein.

Der Unterschied ist wohl, dass ich mir viel Zeit nehmen würde, um die Liebe und die Beziehung zu erhalten. Bereit zu Kompromissen. Aus meiner Erfahrung und immer wieder für mein Liebes-Glück, das ich tatsächlich habe.
Wohingegen ich von dir den Eindruck habe, du würdest nach kurzer Zeit die Reißleine ziehen.

"Und woher weißt du, wann man alle vermeintlichen Lösungsmöglichkeiten durchprobiert hat?"
Weiß ich nicht. Was ich zu wissen glaube, ist, dass mein Mann und ich wohl einen deutlich längeren Atem haben als du.

ich denke, wir sollten akzeptieren, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind.
Mit Problemen in der Beziehung unterschiedlich umgehen.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
Zitat von *******elle:

"In guten wie in schlechten Zeiten, in Krankheit und Gesundheit....."

Also wenn wir hier nun anfangen, mit kirchlichen Floskeln zu argumentieren, bin ich raus.
Der Spruch stammt übrigens aus Zeiten, als Polygamie als schweres Vergehen galt. *zwinker*



Zitat von *******elle:

Erst Recht, wenn es nur wegen dem Sex ist.

Ich wüsste nicht, dass ich "nur" von Sex gesprochen habe. Und meine Aussagen jetzt darauf zu reduzieren, ist mehr als oberflächlich.

Zitat von *******elle:


Alles, was sonst noch verbindet soll auf einmal null und nichtig, unwichtig sein?

Das habe ich mit keiner Silbe behauptet. Ich habe sogar das absolute Gegenteil behauptet. Irgendwie gewinne ich den Eindruck, du liest in meinen Beiträgen nur das, was du lesen willst, um für dich deine eigene Position zu stärken.

Zitat von *******elle:
Ich empfinde es aber nun mal als feige, einen kranken Partner zu verlassen.
Finde ich extrem anmaßend, das so pauschal zu verurteilen. Du kannst genau so wenig für andere Menschen und deren Situation sprechen, wie es andere für dich und die deinige können.
Man könnte es genau so als feige bezeichnen, wenn jemand eine Entscheidung vor allem in Abhängigkeit davon fällt, was man für sozial erwünscht hält und einem möglichst wenig Widerstand und möglichst wenig Kritik einbringt.



Zitat von *******elle:

@*****Boy
Du stellst dir das nur vor, hast es nicht durchlebt.
Also sprich mir bitte meine gelebte Erfahrung nicht ab.

Mit keiner Silbe spreche ich dir deine gelebt Erfahrung ab. Wo hast du das denn nun schon wieder her?
Dafür hab' ich ganz andere - teils sehr furchtbare - Sachen durch- und miterlebt. Ich weiß sehr gut, was es bedeutet, mit jeder Faser seines Seins für jemanden dazusein, Trost und Hoffnung und Zuversicht zu spenden und zusammenzustehen.

Und noch mal:
Die Beendigung einer Beziehung hat überhaupt nichts damit zu tun, jemanden im Stich bzw. sich allein zu überlassen. Was ist denn das für eine Schwarzmalerei?

Ich verstehe auch nicht so ganz, was eine Krankheit oder Anderes mit der grundsätzlichen Thematik zu tun hat, was man am besten tut, wenn zwei Partner in einer Beziehung verschiedene Bedürfnisse haben, die einfach nicht miteinander zu vereinen sind.
Ich kann nur schon mal so viel sagen, dass ich es nicht wollen würde, dass meine Freundin nur aus Mitleid mit mir zusammen bleibt, weil ich krank bin, sollte dies jemals der Fall sein. Und außerdem habe ich nie davon gesprochen, dass man den Zeitpunkt für einen entsprechenden Entschluss nicht auch mit etwas Fingerspitzengefühl wählen sollte.
Ist egtl. selbstredend, dass man seinen Partner nicht unbedingt dann, mit einer Trennung "überrascht", wenn der gerade eine Chemo durchmacht und jeglicher Kummer seinen Körper nur zusätzlich schwächen würde, wenn er alle Kräfte gebrauchen kann, die irgendwie zur Verfügung stehen. Genau so, wie ich dann auch abwarten würde, meiner Freundin mitzuteilen, dass ich gerne mit anderen Frauen schlafen würde, wenn diese sich gerade in einer Chemo befände.

Ich rede hier von der längerfristigen Perspektive für eine Beziehung. Und da finde ICH nun mal, dass es Käse ist, wenn man sich aus welchen Gründen auch immer, LANGFRISTIG für den bequemeren Weg entscheidet und beiden damit die Möglichkeit auf vollkommenes Glück verbaut. Und wenn du mir jetzt sagen willst, dass es nicht der bequemere Weg sei, sich gegen eine Trennung und für eine Beziehung unter widrigen Umständen zu entscheiden (jetzt mal ganz abstrakt und nicht speziell auf deine Situation bezogen), würde ich dazu raten, mich mal mit einem Psychologen bzw. einer Psychologin darüber zu unterhalten, was uns alles als bequem erscheint und wieso.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
Zitat von *********llon:

Wohingegen ich von dir den Eindruck habe, du würdest nach kurzer Zeit die Reißleine ziehen.

Zitat von *****Boy:
Ich selbst bin ein Meister darin, an Dingen (welche auch immer das sein mögen) festzuhalten, obwohl ich eigentlich genau weiß, dass ein Festhalten völlig sinnbefreit ggf. nichts weiter als ein Tod auf Raten ist.

Dass ich weiß, was vernünftig und richtig wäre, heißt nicht, dass ich immer auch danach handle. Auch ich hab' Emotionen und mir fallen Dinge auch schwer. Und dass ich weiß, wie "toll" es klappt , sich die Dinge zurechtzubiegen und dann in Wahrheit überhaupt nicht klappt, hat damit zu tun, dass ich das zu gut kenne. Ich mach mir solche Dinge dann nur auch irgendwann bewusst. Manchmal weiß ich sogar, dass das, was ich gerade tue, bloß das ist, was sich gerade besser anfühlt oder nur aus Angst vor dem geschieht, was sein könnte, wenn ich mich für das entscheide, wovon ich weiß, dass es egtl. richtig wäre. Verdrängen klappt aber eben auch dann ganz gut, wenn man weiß, dass man verdrängt. Die menschliche Psyche hat verblüffende Dinge auf Lager.

Zitat von *********llon:

"Und woher weißt du, wann man alle vermeintlichen Lösungsmöglichkeiten durchprobiert hat?"
Weiß ich nicht. Was ich zu wissen glaube, ist, dass mein Mann und ich wohl einen deutlich längeren Atem haben als du.

Ich kann dir garantieren, dass du nicht im Ansatz eine Vorstellung davon hast, wie lang mein Atem sein kann. *zwinker*



Zitat von *********llon:

ich denke, wir sollten akzeptieren, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind.
Mit Problemen in der Beziehung unterschiedlich umgehen.

Ich rede hier die ganze Zeit nicht von irgendwelchen Problemen in der Beziehung. Ich rede davon, dass die Bedürfnisse beider Partner UNVEREINBAR (!!!) miteinander sind. So, wie 2 Magnete sich mit ihren Minuspolen voneinander abstoßen. Da kann ich noch so sehr wollen, dass es nicht so ist - ES GEHT NICHT. Wenn ein Partner unter einer geschlossenen Beziehung leidet und dem anderen aber eine offene Beziehung Kummer bereitet - GEHT ES NICHT. Da gibt es einfach keinen Kompromiss, der beide glücklich stimmt und schmerzfrei ist. Es sei denn, wir schaffen es parallel mehrere Realitäten nebeneinanderherlaufen zu lassen. Das wäre aber wahrscheinlich die größte Sensation in der Geschichte des Universums.

Das heißt, ich rede genau genommen von einer Beziehung, die schon längst gescheitert ist.
Das ist, als würde ich einen leblosen Körper, in dem das Herz schon vor Stunden aufgehört hat, zu schlagen, versuchen, auf alle erdenklichen Weisen zu reanimieren, weil ich mich weigere den Tod festzustellen.
*****Boy Mann
1.197 Beiträge
Zitat von ****_78:
Zitat von *****Boy:
Zitat von ****_78:
Nur weil kein Sex mehr möglich ist, heißt es nicht, dass die Nähe auf der Strecke bleibt. Obwohl das leider wohl bei vielen der Fall ist, weil das unmittelbar zusammenhängt.

Ich stelle Sex doch nicht mit Nähe gleich. Ich sage bloß, dass mehr Nähe einfach nicht geht.

Doch geht. Ich war meinen Partner nie Näher als in der Zeit als ich krank war, die ganze Zeit ohne Sex.

Ich sage aber auch nicht, dass du es gesagt hast, es war eher allgemein meine Gedanken dazu.

Ich sprach von KÖRPERLICHER Nähe.
Wenn wir von allgemeiner Nähe sprechen, also auch von emotionaler, kann ich auch sagen, dass ich einem Menschen schon über mehrere hundert Kilometer näher war, als ich es jemandem war, mit dem ich Sex hatte.
Klar gibt es nicht nur die Monogamie. Ich habe seit langem nicht mehr so tolle Beiträge gelesen.

Differenziert und klar. Ich bin auch der Meinung, das nicht alles unbedingt auf biegen und brechen passend gemacht werden muss. In der Zeit entsteht meist mehr schaden, der schwer zu reparieren ist.
****co Mann
59 Beiträge
@*****Boy
Die Wirklichkeit ist nicht so schwarz - weiss wie du sie in deinen Beiträgen beschreibst.
David Schnarch hat dem Dilemma in langjährigen Beziehungen mehrere Bücher gewidmet. Lohnt sich zu lesen.
Mir hat die Lektüre jedenfalls weitergeholfen.

Buzico
Die ist bei ihm doch überhaupt nicht schwarz / weiß, sondern komplett das Gegenteil. Ich glaube, sie sollten mal richtig gelesen werden.

Endlich mal nicht diese Standardfloskeln, von Besitzdenken, oder nicht gönnen können. Was hier steht, ist das Schwerste überhaupt. Was du liebst, dass lass frei, frei um woanders glücklich zu werden, anstatt denjenigen zu zwingen in einer unglücklichen Beziehung zu sitzen und sich gegenseitig kaputt zu machen.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Ich war in jeder Beziehung immer diejenige, die zuerst Lust auf "fremde Haut" im Swingerclub hatte. 3 dieser Partner konnte ich für Clubbesuche überreden und sie fanden die auch ganz Ok.
Wichtig waren den Männern einfach zu spüren, dass es mir nur um Sex mit anderen ging und ich ja keinen im Club Heiraten wollte... Ich tauschte nie Tel.nr. aus mit den anderen Männern, sondern, was dort passierte, blieb dort. Nach Hause ging ich mit meinem eigenen Freund.
Es waren einfach neue, sexuelle Erfahrungen. Er durfte jeweils auch von mir aus mit Anderen, aber nicht alle hatten das Bedürfnis, waren eigentlich zuhause so zufrieden wie es war.

Mit viel Reden haben wir dann Lösungen gefunden bzw. wir gingen nur in grösseren Abständen in Clubs um ihn nicht zu überfordern.
Ich habe auch an etwas festgehalten, weil wir uns mal richtig gut verstanden haben. Jetzt kam raus, er hält uns für inkompatibel, es waren fürchterliche Wochen. Eine klare Erkenntnis viel früher hätte mir einiges erspart.
Die Situation der Themenstellerin ist doch die, dass sie viele Jahre mit ihrem Mann zusammen ist, psychisch/ medikamentös bedingte Phasen der Lustlosigkeit erlebt hat und nun an einem Punkt in ihrem Leben ist, wo sie altersbedingt ( Midlife-Crisis?) aber auch vom Selbstbild soweit ist, dass sie unbedingt die Erfahrung von fremder Haut erleben möchte. Platt gesagt ist da der Wunsch sich auszutoben. Anders als andere geht sie ihrem Partner gegenüber transparent mit dem Thema um und hofft, im Einklang mit ihm einen Weg zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse zu erreichen.

Vielleicht können wir darauf wieder zurück kommen.
IHREN Wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen, war ich doch in derselben Situation. Mich würde die Sicht von IHM interessieren. Was sind seine konkreten Bedenken. Was genau befürchtet er, wenn sie "nur" Sex mit einem anderen Menschen hat?

Gern auch an andere Männer in derselben Situation.
***er Mann
2.553 Beiträge
@*****Boy Zunächst danke für Deine sehr ausführlichen Beiträge. Es gibt sicher einiges, wo ich zustimmen kann. So trifft es bspw. meine Meinung, dass die Grundeinstellung Monogamie vs. Promiskuität zu einem guten Teil Veranlagung ist, und viele Probleme daraus entstehen, weil ein/e promiske/r Partner/in mit einem/r monogamen zusammenlebt.

Der Fokus Deiner Beiträge ist aber doch ein wenig eindimensional, finde ich. Du konzentrierst Dich auf Partnerschaften, wo dieser Konflikt unauflöslich ist. Wie viele Erfahrungsberichte hier in diesem Thread, aber auch andere Beispiele im Joyclub oder auch außerhalb zeigen, ist das vielfach nicht der Fall. Die Monogamie ist so stark in unserer Gesellschaft verankert, dass manche gar nicht darüber nachdenken, dass es auch andere mögliche Beziehungsmodelle gibt. Offenbarungen wie jene der TE können beim Partner nach einem anfänglichen Schock zu einem Nach- und in weiterer Folge auch zu einem Umdenkprozess führen, weil dieser feststellt, dass er in Wirklichkeit ähnlich fühlt, aber diese Gefühle zuvor nicht zugelassen hat.

Komplett daneben finde ich ehrlicherweise Deine Kritik an @*******elle und dem Weg, den sie gewählt hat.
Und den von Dir skizzierten Weg, sich "aus Liebe" zu trennen, dann nach einiger Zeit Funkstille quasi zu besten Freunden zu werden, das mag bei manchen funktionieren, bei anderen wiederum gar nicht. Überhaupt sind Menschen und ihre Beziehungen zueinander so individuell, dass Deine theoretisch formulierten Thesen keinesfalls allgemein anwendbar sind.
Das war doch keine Kritik und er verurteilt den Weg auch nicht.

Es ist schön zu lesen, das es auch anders geht und der Thread zeigt doch die vielen unterschiedlichen Wege.

Ich denke, das ist auch der Weg vor dem die TE mit ihrem Mann steht. Es von alleine Seiten zu betrachten und OHNE ein Stigma von wegen Besitzdenken, oder andere Abwertungen, sondern in sich rein hören, was möchte ich und kann ich das leisten.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@****_78

Die Frage wäre aber auch, was der TE die Beziehung wert ist, denn wenn er trotz aller Bemühungen nicht damit klar käme, würde sie dann auch darauf verzichten?
Wäre sie das nicht, dann ist die Grundvoraussetzung schon in einer Schieflage.
Was bliebe ihm denn, wenn dem so wäre, "Augen zu und durch" ?
Wohl bemerkt schrieb die TE ja, das sie ihre Beziehung als gesund und den Sex als gut ein stuft.

WiB
@********lack die Frage hat sie schon beantwortet.

Aber ich denke, dass alles seine Zeit braucht.
**********tch00 Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******020:
IHREN Wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen, war ich doch in derselben Situation. Mich würde die Sicht von IHM interessieren. Was sind seine konkreten Bedenken. Was genau befürchtet er, wenn sie "nur" Sex mit einem anderen Menschen hat?

Gern auch an andere Männer in derselben Situation.

Danke
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