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Wunsch nach offener Ehe - Erfahrungsaustausch gesucht

*******2345 Mann
146 Beiträge
Wenn ihr euch dazu entschließt eine offene Ehe zuführen, gebe deinen Mann das Gefühl immer die Nummer 1 zu sein.
*******unde Paar
589 Beiträge
Moin. (Er schreibt.)
Meine Partnerin und ich sind im November hier angekommen, nachdem unsere Partnerschaft erste Risse in der Sexualität zeigte. Wir haben gemeinsam entschieden ein Paarprofil anzulegen und wollten zuerst nur einen männlichen Mitspieler für Sie ins Boot holen.
Meine anfängliche Gelassenheit schlug schnell in Minderwertigkeitsgefühle und Eifersucht um - ich hatte mir das alles doch viel leichter vorgestellt. Gottseidank konnten wir gut über unsere Gefühle miteinander reden und fanden schließlich eine Lösung. Wir suchten von da an nicht nur gemeinsam Paare, sondern öffneten nach und nach unsere Beziehung in der Art, das inzwischen jeder von uns auch alleine „zu haben“ ist.
Torsten
@******hen
Er ist verletzt und fertig und das macht mich fertig, bin ich egoistisch, weil ich daran glaube, dass es unsere Ehe eher mehr tiefe und Sinn gibt?
Mehr Tiefe und Sinn, nur wegen teilweise ausgelagerten Sex?
Warum glaubst du daran, während dein Mann bei diesen Gedanken anscheinend so gar nicht mitgehen kann?
"Er ist verletzt und fertig", du scheinst auch nicht mehr glücklich. Zeiten ändern sich, Menschen ändern sich, macht es wirklich Sinn an eine Ehe fest zu halten, wenn zwei Menschen sich in so unterschiedliche Richtungen entwickelt haben?

@*******2345
Wenn ihr euch dazu entschließt eine offene Ehe zuführen, gebe deinen Mann das Gefühl immer die Nummer 1 zu sein.
Im Moment scheint er noch sehr weit von diesem Entschluss weg zu sein.
***ke Paar
251 Beiträge
Liebes Mellschen,

du bist so ehrlich und liebevoll zu deinem Partner. Besser hättest du nicht an dieses Thema rangehen können. Es ist so richtig, seine Bedürfnisse mitzuteilen, alles Andere wäre (selbst)Betrug.

Meine eigene Erfahrung: Ich, (der Mann) habe genau das Selbe getan. In unserem Fall. Exakt die gleiche Situation, nach 15 Jahren war der Sex bei ihr zuerst zur Nebensache, dann zunehmend unwichtig geworden.

Mein Bedürfnis nach Berührung, Sex und Nähe fand ich immer mehr vernachlässigt, so dass ich mich mitteilen musste um nicht völlig übersehen zu werden.

Eine Affäre kam nicht für sie in Frage, also schlug ich, den Versuch nicht unterlassend, ihr schmackhaft zu machen, dass auch für sie dort spannendes zu entdecken gäbe, den gemeinsamen Besuch im Swingerclub vor und deutete an, dass ihre eigene Lust evtl. mit einem anderen Mann größer sein könne, als mit mir, was sie sich zunächst nicht vorstellen konnte.

Die Geschichte ist lang, aber schön. Ich will hier kein Buch schreiben, aber lange Rede kurzer Sinn:

Seit mittlerweile 15 Jahren ist sie mir dankbar, dass ich sie auf diese spannende Reise mitgenommen habe. Sie sagt heute, dass sie damals erst ihre wirkliche Sexualität entdeckt hat. Sie empfindet Lust, kann mir Spaß gönnen, lebt sich aus und hat, so finde ich, eine wundervoll weibliche Seite ausgeprägt, wie ich sie mir immer gewünscht hatte.

Ein traumhaftes Ende also. Alle leben, lieben und haben Sex. Die Dinge sind geklärt und wir sind glücklicher als je zuvor.

*herz*
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ein Bedürfnis ist ein Bedürfnis. Die Wahl "will ich das Bedürfnis haben oder nicht" gibt es nicht. Und wenn es da ist hat man nur die Wahl, wie man damit umgeht. Ebenso wie du habe ich in meinem Leben stets die Wahl getroffen, meine Bedürfnisse mit jemandem den ich liebe und vertraue zu besprechen. Alles andere fände ich absurd.

Wie die andere Person mit deinem Bedürfnis umgeht (umgehen kann) liegt nur teilweise in deinem Einfluss. Du kannst nur so gut wie möglich erklären und dem anderen Raum und Zeit für eigene Entscheidungen im Umgang damit geben, mehr nicht.

Teilen kann man übrigens nur etwas, was man hat (=besitzt). Niemand besitzt dich. Er hat also kein Mandat, dich zu "teilen". Und ich weiß, da werden mich jetzt wieder alle prügeln, weil das ja "so nicht gemeint ist" aber ich bin der Meinung, dass die Benennung von Dingen durchaus Ausdruck dessen ist, wie die Emfpindungen dazu sind. Und dort wo jemand meint zu besitzen und teilen zu können fängt das Problem im Kopf an. Er kann mit dir und den jetzt vorhandenen Bedürfnissen einen Weg gemeinsam weitergehen oder nicht. Das ist seine Entscheidung. Wie das aussehen kann, kann man verhandeln und gemeinsam gestalten. Aber über die Validität deiner Bedürfnisse kann man weder verhandeln noch hat jemand anderer diesbezüglich ein Mitspracherecht.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *********he_67:
@******hen
Er ist verletzt und fertig und das macht mich fertig, bin ich egoistisch, weil ich daran glaube, dass es unsere Ehe eher mehr tiefe und Sinn gibt?
Mehr Tiefe und Sinn, nur wegen teilweise ausgelagerten Sex?

Die Chance auf mehr Tiefe und Sinn liegt darin, die Situation vertrauensvoll, offen und wertschätzend gemeinsam zu meistern. Die Alternative ist das, was auch hier im Joyclub sehr verbreitet stattfindet, nämlich dass eine Person im Alleingang beschließt seine/ihre Sexualität zu erweitern. Das nennt sich dann "den/die Partner*in betrügen".

Und in meinem Empfinden ist der größte Betrug nicht das Zusammenstecken von Genitalien sondern das, was am Weg dorthin bei vielen stattfindet.
Wenn er jetzt deinem Wunsch zustimmen würde und ihr dann eine offene Ehe führt.

Wie ist es denn dann mit deiner Gier, ist die dann immer noch so stark und egal mit wem ?

Oder würdest Du dann auswählen wer für dich in Frage kommt und wer nicht ?

Ich kann mir vorstellen wenn es erlaubt ist und er deine Gefühle akzeptiert wirst Du dich sehr viel wohler und entspannter fühlen und dieser Druck wird schwächer.
*******ard Mann
1.499 Beiträge
Je ehrlicher und offener die Gespräche in der Partnerschaft, desto größer die Chance für jeden von Euch und für Euch gemeinsam neues Glück zu finden. Ich spreche aus Erfahrung. Ich lebe getrennt von meiner Frau, bin ihr dabei freundschaftlich innig verbunden. Wir erzählen von unseren Erfahrungen und gehen wieder sehr liebevoll miteinander um.
Für mich persönlich hat es fast ein Jahr gedauert, mich zu sammeln und neue sexuelle Aktivitäten zu starten. Für sie ging es sehr viel schneller. Intensiv ist es für beide von uns. Heute fahren wir für einen Kurztrip zusammen ans Meer. Was immer bei Euch heraus kommt, ich wünsche Euch Kraft, Mut und Glück.
Wie wäre denn eine Öffnung der Beziehung auf einen festgelegten Zeitraum.
Eine Beziehungspause
@******hen

Meiner (!) Erfahrung nach ist es so, dass jeder Mensch irgendwo eine Ecke hat, in der Fantasien verstaut sind. Die man nicht unbedingt mit Partner/in teilt, weil privat.
Das ist völlig legitim und in Ordnung!
Und wenn man schon so jung zusammengekommen ist/ so lange zusammen ist, für mich umso normaler.

Hast du deinen Mann gefragt, ob auch er so eine Ecke hat?
Ein "Ja" wäre da schon die halbe Miete.

Du hast hier sehr offen geschrieben.
Fühle dich bitte nicht verpflichtet, ebenso offen auf in meinen Augen absolut unverschämte und irrelevante Fragen, die dir hier schon gestellt wurden,
zu antworten, *g* .

Ich wünsche euch beiden viel Glück!
*********ture Mann
721 Beiträge
Ich hatte eine ähnlicher Situation, in jungen Jahren mit meiner Frau zusammen gekommen.
Irgendwann war ich unzufrieden, da kam der Gedanke, ich hätte was verpasst.
Dachte mir, mit fremder Haut könnte ich das auflösen, mit nichten.
Das war bei mir nur ein Stellvertreterthema, der eingentlich Grund meiner Unzufriedenheit lag ganz wo anders, tiefer.
Heute denk ich mir, wie konnt ich nur, wegen ein bisschen Fremdvögeln eine gute Beziehung gefährden.
Ist zum Glück noch mal gut gegangen.
Ich wünsche dir alles Gute.
Für mich wird das ein we in zu einseitig gesehen. Es ist toll, wenn Paare eine Offene führen können. Ich denke das „teilen“ ist auch nicht gemeint, dass jemand als Besitz gesehen wird.

Dass sich die Sexualität ändert, dass wurde hier deutlich. Für mich ist dann nur die Frage, wie gehe ich damit um und wie transportiere ich es. Ich sehe hier ehrlich gesagt nicht, dass gut geredet wird, es wurde stillschweigend für sich bearbeitet und dann Platze es raus.

Das für den Partner die Welt zusammenbricht, kann ich verstehen. Jetzt gibt es nur klare Regeln, die ihm vermutlich vorgesetzt werden. Ich sehe ihn hier überhaupt nicht und das ist für mich keine Basis auf Augenhöhe.

Für mich wäre es interessant, wie er in all den Jahren damit umgegangen ist, als der Sex für sie nicht wichtig war. Gab es Streit Ärger?
**********tch00 Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ch76:
Zitat von *********0966:
@******hen
Die psychischen Belange von denen Du im ET schriebst, hast Du die im Griff, gehören die der Vergangenheit an?

Ah doch noch jemand, dem das aufgefallen ist!

Von Null Interesse an Sex auf fast schon nymphomane Züge.

@******hen nimmst Du zufällig Psychopharmaka - dann solltest Du die ganze Situation bitte mit Deinen behandelnden Ärzten besprechen.

Diesen Blickwinkel habe ich durchleuchtet. Ich habe mein Traums aufgearbeitet und nehme dein 1 Jahr keine Tabletten mehr. Was ich weiß, dass diese Medikamente viel unterdrücken und hemmen. Ich bin zwar aufgrund meiner derzeitigen Gefühle verwirrt, dennoch bin ich klar im Kopf und fühle mich so gut wie noch nie.
**********tch00 Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******rock:
Wenn er jetzt deinem Wunsch zustimmen würde und ihr dann eine offene Ehe führt.

Wie ist es denn dann mit deiner Gier, ist die dann immer noch so stark und egal mit wem ?

Oder würdest Du dann auswählen wer für dich in Frage kommt und wer nicht ?

Ich kann mir vorstellen wenn es erlaubt ist und er deine Gefühle akzeptiert wirst Du dich sehr viel wohler und entspannter fühlen und dieser Druck wird schwächer.

Ja der Gedanke ist mir auch gekommen und vielleicht ist es die leise Hoffnung, dass es genau so passiert.
**********tch00 Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_78:
Für mich wird das ein we in zu einseitig gesehen. Es ist toll, wenn Paare eine Offene führen können. Ich denke das „teilen“ ist auch nicht gemeint, dass jemand als Besitz gesehen wird.

Dass sich die Sexualität ändert, dass wurde hier deutlich. Für mich ist dann nur die Frage, wie gehe ich damit um und wie transportiere ich es. Ich sehe hier ehrlich gesagt nicht, dass gut geredet wird, es wurde stillschweigend für sich bearbeitet und dann Platze es raus.

Das für den Partner die Welt zusammenbricht, kann ich verstehen. Jetzt gibt es nur klare Regeln, die ihm vermutlich vorgesetzt werden. Ich sehe ihn hier überhaupt nicht und das ist für mich keine Basis auf Augenhöhe.

Für mich wäre es interessant, wie er in all den Jahren damit umgegangen ist, als der Sex für sie nicht wichtig war. Gab es Streit Ärger?

Ja und nein. Er war viele Jahre beruflich außerhalb und auch wenn die Lust wesentlich weniger war so habe ich es ihn nie verwehrt. Ich werde jede Form seiner Entscheidung respektieren und versuchen eine Vernünftige und akzeptable Entscheidung für uns beide finden. Für mich selbst ist es schwer ihm das zuzumuten und daher versuche ich immer wenn er das selbst auch möchte zu reden. Ich gebe ihm die Zeit und den Raum, dass zu verarbeiten. Es ist jetzt auch nicht so, dass es wirklich athock aus heiterem Himmel kommt. Wenn wir mit Freunden unterwegs waren und es das Gespräch über Sexualität gab, dann habe ich auch schon immer sehr offen darüber gesprochen. Nur wurde es dann irgendwann tot geschwiegen. Würde ich ihn somit nicht auf Augenhöhe betrachten, würde ich ihn vor vollendeten Tatsachen setzen. Das ist aber nicht mein Ziel.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht objektiv genug, das kann durchaus sein. Ich weiß jetzt nicht genau, worunter du gelitten hast (das ist jetzt keine Aufforderung es zu erzählen), kenne es aber aus persönlichen Erfahrungen, wie sehr der Partner in der Zeit mitgelitten hat, zurückgesteckt, Rücksicht genommen.

Das ist über Jahre schon eine Belastung für eine Beziehung. Ich persönlich würde hier eine Coach mit einbeziehen.
********lack Frau
19.343 Beiträge
@******hen

Hat Dein Mann denn auch irgendwelchen Tendenzen dazu? Vielleicht wäre es für ihn einfacher, wenn es um eine Frau ginge.
Es liegt nahe, das man sich eher einen Ausgang wünscht der den eigenen Interessen näher ist.
Aber es könnte ja auch sein, das er jemanden finden würde, wo es dann mehr wie Sex ist und ggf. sogar von Liebe die Rede ist.
Zu dem "Nur wurde es dann irgendwann tot geschwiegen." Du hast aber jetzt nicht erwartet, das er davon begeistert ist, das stellt sein Leben auf einmal auf den Kopf und er hat erst Mal gar nichts davon außer Streß, wenn er zu stimmt aber darunter leidet, hilft das weder ihm noch Dir.

WiB
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten. Dabei ist natürlich jede Situation anders, weil Menschen und Beziehungen, bzw. Beziehungsdynamiken anders sind. Das was bei Paar 1 an Vorgehen half hilft daher Paar 2 nicht unbedingt und ist bei Paar 3 vielleicht sogar destruktiv.

Ich war 11 Jahre in einer Stino-Beziehung, davon gute 6 Jahre verheiratet.
Meine BDSM-Neigung entdeckte ich schon vor dieser langen Beziehung und lebte sie, damals noch jugendlich experimentierend, mit einer vorherigen Partnerin und auch danach mit kurzfristigen Spielereien.

In dieser langen Partnerschaft spielte BDSM jedoch keine Rolle. Meine Exfrau war was Beziehungen angeht eher konservativ, was ich in diesem Kontext gar nicht abschätzig oder wertend meine. Sie hatte ihre Päckchen zu tragen und war der liebste und gleichzeitig verletzlichste Mensch, der mir bis dahin untergekommen war. Für sie war Monogamie gesetzt. Sie konnte sich nie vorstellen irgendetwas offenes zu leben. Das hatte auch damit zutun, dass sie einen Herzmenschen im Rahmen einer klassischen Paarbeziehung suchte, da Bindungen für sie in der Vergangenheit schwierig waren. Das korrellierte mit meinen damaligen familiären Bindungsproblemen, weshalb wir eine ziemlich paarige Paarbeziehung hatten. Also wirklich wirklich sehr Stino und gegenseitig "clingy". Natürlich hat sich das über die Jahre gelockert.

BDSM war zu der Zeit gar kein Thema. Die Beziehung erfüllte andere Aspekte und Sehnsüchte. Sex schlief irgendwann vollständig ein. Es war einfach kein Thema mehr zwischen uns, ohne dass ich nun in die Asexualität verfallen wäre. Mir war klar, dass ich diesen Menschen liebe, Liebe und Sex aber trennen kann ohne das mir damals der Gedanke gekommen wäre, dass unser emotionales Leben und unser Sexualleben einfach schon lange auseinanderdriftete, weil mir etwas fehlte.

Und ja, ich bin in der Zeit fremd gegangen, was mich wiederum immer mal wieder zerfressen hat.
Dabei möchte ich jetzt gar nicht von "Mitleid für den reumütigen Fremdgeher" anfangen. Zudem ich nicht meinetwegen Schuldgefühle hatte, sondern weil ich die Sorge hatte was es aus ihr macht, wenn sie davon erfährt. Weil ich wusste, dass sie sich vorkommen würde als würde ich ihr den Boden unter den Füßen wegziehen, obschon emotional mit anderen Menschen nie etwas lief. Das war falsch und eine Entschuldigung habe ich dafür nicht, lediglich eine Erklärung: Mir fehlte der Sex und das Sexuelle. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich das niemals thematisieren hätte können ohne bei ihr etwas zerbrechen zu lassen, weil mir nicht der Sex mit ihr fehlte, sondern Sex und BDSM allgemein.
Wie gesagt ist das keine Entschuldigung. Es war feige und damit eine Egonummer meinerseits. Jahrelang ist das dann auch nicht wieder passiert.

In Jahr Nummer 10 lernte ich einen Menschen kennen, der meine Neigungen wieder sehr hart triggerte und weckte. Diesmal bin ich anders vorgegangen. Ich habe mit meiner Exfrau gesprochen und das sehr ruhig. So erklärte ich, dass mich das ganze reizt, mir auch etwas fehlt und das es nicht an ihr liegt. Sie wusste, dass ich Liebe und Sex trennen konnte. Das sagte ich bereits als wir uns vor so vielen Jahren kennenlernten. Wir sprachen sehr lange darüber. Ich stellte die Öffnung der Ehe mit klaren Bedingungen in den Raum, setzte ihr aber keine Pistole auf die Brust, sondern fragte offen nach, ob sie sich das vorstellen könnte. Sie weinte, fühlte sich verletzt, erklärte, dass die ganze Ehe damit eigentlich obsolet sei, wenn es mir an etwas fehlte. Dahinter steckte die internalisierte Annahme, dass eine Beziehung entweder "perfekt" sei, also ein Partner einem anderen wirklich alles geben könnte, man alles teilt, oder sie sei "falsch" und damit ohnehin nicht richtig. Bei ihr waren sehr große Selbstzweifel da, weil sie dachte, dass sie nicht genügen und sie damit weniger geliebt werden würde. Mir war es wichtig herauszustellen, dass genau das so nicht der Fall ist.

Am Ende erbat sie einen Monat Bedenkzeit. Darauf angesprochen werden wollte sie auch nicht.
Sie sprach mit ihrem besten Freund darüber, der ihr dann mitteilte, dass er die ganze Zeit in einer offenen Beziehung lebte, weil er seinen Partner liebt, aber die beiden nicht die gleichen Neigungen haben. Das wusste sie bis dahin nicht. Die beiden müssen, so sagte sie später, lange darüber geredet haben. Dort hat sie ihre Bedenken äußern und von einer vertrauten Person Antworten bekommen können.

Nach einem Monat erklärte sie mir dann, dass gerade diese Gespräche Zweifel, gerade Selbstzweifel, bei ihr zerstreuten und sie der Öffnung zustimmen könne. Wichtig sei ihr lediglich, dass die Öffnung nur bzgl. der einen Person geschehe, die sie, wie ich anmerken muss, auch kannte, nichts mit anderen Personen passiere und nichts in ihrem Beisein. Zusätzlich würde ihre Familie nicht damit klar kommen, weshalb sie das nicht wissen müsse.

Die Ehe zerbrach am Ende, weil wir uns einfach auseinanderlebten. Zuerst dachte ich, dass es an diesem Schritt gelegen hätte, was mir gegenüber jedoch verneint wurde. Jahre später ist mir bewusst, dass wir am Ende eher "beste Freunde", die sich an ein gemeinsames Leben gewöhnt hatten, waren. Sobald wir uns trennten und auseinanderzogen entwickelten wir uns rasend schnell in völlig verschiedene Richtungen. Das kann auch passieren und muss dann okay sein. Die Monate in denen wir quasi Poly lebten, denn "offen" war diese "Öffnung mit starren Grenzen" aus meiner heutigen Sicht nicht, bzw. passt der Begriff nicht wirklich, liefen gut. Geholfen hat dabei aber auch, dass die andere Person, mit der ich wieder ins BDSM zurückkehrte, weiter weg wohnte und eine ganz andere Persönlichkeit hatte.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Ich finde es gut, dass Du Deine Bedürfnisse nicht tot geschwiegen hast, denn gestoren wären die nicht.

Lass ihm Zeit.
Du wünscht Dir zur Zeit etwas, was den gängigen Konventionen völlig entgegen läuft.
Es gibt so vieles, was man sich, wenn man es das erste mal hört, für sich völlig ausschließt. Aber manche Gedanken arbeiten, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
Weißt Du, dass er sich schwer tut, Dich zu teilen, bedeutet letztlich auch, dass Du ihm etwas bedeutest. Er bedeutet Dir auch etwas. Der Schritt zu "ein Vogel, der frei ist, hin zu fliegen, wohin er will, aber immer zurück kommt, gehört einem mehr, als einer der bleibt, weil er eingesperrt ist", ist schwer, aber nicht unmöglich. Sich mit diesem Gedanken zu befassen, dauert auch. Und was ich am schlimmsten finde ist, dass etwas, was man mit dem Kopf erledigt hat, gefühlsmäßig völlig anders laufen kann.

Ich würde es für förderlich halten, wenn Dein Mann die Chance hätte, von anderen Männern zu erfahren, dass sie ihrer Frau zwar den Freiraum lassen, aber sie emotional dadurch viel weniger teilen, weil sie wissen, dass sie immer zurück kehrt. Nur, wie stellt man das an?

Ich habe eine vielleicht etwas vermessene Idee. Ein wirklich guter, edler Club, in dem man einfach einen schönen Abend verbringen kann, auch ohne sexuell aktiv zu werden, könnte ein reinschnuppern in eine Welt bedeuten, die "moralisch" ja so verwerflich ist. Dort zu schauen, mit anderen zu reden, heißt ja noch lange nicht, dass man etwas mit anderen anfangen muss. Im Idealfall bekommt Ihr dort erst recht auch Lust auf einander, und lebt das dann aus, sei es sichtbar für andere, im Separee, oder später zu Hause. Einfach zu sehen, dass andere damit gut leben können, kann schon einen weiteren Schritt in die Richtung sein, dass Du Deine Bedrüfnisse befriedigt siehst. Und wer sagt denn, dass Du tatsächlich Sex mit anderen haben musst. Kopf und Herz sind mitunter unterschiedlich. Geht einfach mal schauen, wäre mein Vorschlag, aber bitte wirklich in einen schönen Club zu einer zu Euch passenden Veranstalltung. Und an Deiner Stelle würde ich da tatsächlich auch danach schauen, dass dort mehr Paare, und nach Möglichkeit kein Herrenüberschuss ist. Er soll keine Angst bekommen, Dich verteidigen zu müssen, sondern sehen, dass andere Beziehungen auch so wunderbar funktionieren.
**********hilda Paar
232 Beiträge
Zitat von ******hen:
Zitat von ********bunt:
@******hen

Erstmal Glückwunsch zu deinem Mut! Es mag sich vielleicht gerade wie ein riesen Fehler anfühlen und du dir vielleicht manchmal wünschen, du hättest nie etwas gesagt. Nur was wäre die Alternative? Auf Dauer zurückstecken und deine Wünsche unterdrücken? Heimlich ausbrechen? Alles auf lange Sicht keine befriedigende Lösung.

Ich kann dir leider nicht versprechen, ob dein Mann Gefallen daran finden wird und den Weg mit dir gemeinsam geht. Die erste Ablehnung und der Schock seinerseits sind eine normale Reaktion und es wird eine Weile dauern, bis er das verarbeitet hat. Dann geht eure eigentliche Aufgabe erst los... Gespräche, Gespräche, Gespräche. Über alles - deine Wünsche, seine Wünsche, Sorgen, Ängste - und die Suche nach einem gemeinsamen Weg. Die nicht so schönen Gefühle gehören auf dem Weg dazu - und dürfen von euch beiden jeweils ausgehalten und verarbeitet werden. Das alles ist Persönlichkeitsentwicklung pur!
Und im besten Fall ist das Ergebnis genau die Tiefe, das Vertrauen und das Abenteuer, das du dir wünscht! Auf jeden Fall wird es dich näher zu dir führen!

Wenn du/ihr euch Unterstützung wünscht, melde dich gerne - ich begleite Menschen auf diesem Weg!

Bunte Grüße,
Britta

Vielen Dank für deine Worte. Ich haben ihm gestern gesagt, dass es ein schmerzhafter Prozess für uns beide ist, ich jedoch denke, dass wir stärker daraus gehen werden. Wir hatten gestern einen emotionalen Zusammenbruch, er meinte er kann mich nicht teilen. Der Gedanke daran zerreißt ihn und ich kann es verstehen. Ich möchte ihm die Zeit geben die er braucht und sehr gern möchte ich auf dein Angebot zurückkommen, da ich denke das viel Input auch von außen kommen muss.

Der Weg, den du mit deinem Mann zu gehen wünschst, weil deine gesteigerte Lust auf fremde Haut dich dazu treibt, ist ein Spiel mit dem Feuer. Was, wenn es deinen Mann dann tatsächlich zerrissen hat und er sich als liebesbetonter Mensch beim gemeinsamen Swingen nicht - wie du - nur suf die reine Körperlichkeit fixiert, sondern eine seelische Nähe zu einer anderen Frau findet. Dann geht dir eure Liebesbeziehung womöglich verloren. Wäre es dir die Befriedigung deiner sexuellen Lust mit Fremden das wert? Diese Frage ist meines Erachtens wichtig zu beantworten. LG Sie
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von **********hilda:
Zitat von ******hen:
Zitat von ********bunt:
@******hen

Erstmal Glückwunsch zu deinem Mut! Es mag sich vielleicht gerade wie ein riesen Fehler anfühlen und du dir vielleicht manchmal wünschen, du hättest nie etwas gesagt. Nur was wäre die Alternative? Auf Dauer zurückstecken und deine Wünsche unterdrücken? Heimlich ausbrechen? Alles auf lange Sicht keine befriedigende Lösung.

Ich kann dir leider nicht versprechen, ob dein Mann Gefallen daran finden wird und den Weg mit dir gemeinsam geht. Die erste Ablehnung und der Schock seinerseits sind eine normale Reaktion und es wird eine Weile dauern, bis er das verarbeitet hat. Dann geht eure eigentliche Aufgabe erst los... Gespräche, Gespräche, Gespräche. Über alles - deine Wünsche, seine Wünsche, Sorgen, Ängste - und die Suche nach einem gemeinsamen Weg. Die nicht so schönen Gefühle gehören auf dem Weg dazu - und dürfen von euch beiden jeweils ausgehalten und verarbeitet werden. Das alles ist Persönlichkeitsentwicklung pur!
Und im besten Fall ist das Ergebnis genau die Tiefe, das Vertrauen und das Abenteuer, das du dir wünscht! Auf jeden Fall wird es dich näher zu dir führen!

Wenn du/ihr euch Unterstützung wünscht, melde dich gerne - ich begleite Menschen auf diesem Weg!

Bunte Grüße,
Britta

Vielen Dank für deine Worte. Ich haben ihm gestern gesagt, dass es ein schmerzhafter Prozess für uns beide ist, ich jedoch denke, dass wir stärker daraus gehen werden. Wir hatten gestern einen emotionalen Zusammenbruch, er meinte er kann mich nicht teilen. Der Gedanke daran zerreißt ihn und ich kann es verstehen. Ich möchte ihm die Zeit geben die er braucht und sehr gern möchte ich auf dein Angebot zurückkommen, da ich denke das viel Input auch von außen kommen muss.

Der Weg, den du mit deinem Mann zu gehen wünschst, weil deine gesteigerte Lust auf fremde Haut dich dazu treibt, ist ein Spiel mit dem Feuer. Was, wenn es deinen Mann dann tatsächlich zerrissen hat und er sich als liebesbetonter Mensch beim gemeinsamen Swingen nicht - wie du - nur suf die reine Körperlichkeit fixiert, sondern eine seelische Nähe zu einer anderen Frau findet. Dann geht dir eure Liebesbeziehung womöglich verloren. Wäre es dir die Befriedigung deiner sexuellen Lust mit Fremden das wert? Diese Frage ist meines Erachtens wichtig zu beantworten. LG Sie

Dann wäre das so. Zudem es, so lese ich es, gar nicht um das gemeinsame Swingen geht.
Verlieben kann sich ein Mensch überall. Zu sagen, dass man lieber nicht swingen geht, obschon man das gerne tun würde und den Neigungen entspräche, weil man Sorge hat sich fremdzuverlieben müsste dann aber auch zur Folge haben, dass man wirklich alles nur noch als Paar begeht.

Ich halte Vermeidungsempfehlungen für wenig zielführend, gerade wenn das Sexleben so weit auseinanderdriftete, dass es bereits Leiden, damit auch Beziehungsleid, auslöst.

Was soll man dann machen? Sich, völlig übertrieben gesprochen, kastrieren lassen oder Dinge so lange vergraben, unterdrücken, verdrängen und geistig wegsperren bis es auf andere Weise explodiert?

Wir haben hier nun eigentlich folgende Situation:
Person A hat Probleme mit dem gemeinsamen Sexleben aufgrund von Sexmangel in der Beziehung.
Person B hat diese Bedürfnisse nicht, kann das nicht befriedigen, möchte aber auch keine Öffnung.

Person A kann die eigene Lust nun unterdrücken. Das wird aber nicht für immer halten. Also geht man damit irgendwie um, was auch ein Entgegenkommen von Person B bedingt, oder man hat langfristig ein sehr großes Beziehungsproblem. Ein Größeres, als man es jetzt gerade hat.
Ich kann mir nur einfach vorstellen, dass wenn ich mich dem Partner zuliebe jahrelang zurückgehalten habe, dass ich dann erst einmal damit klar kommen muss, mich wieder nach dem anderen zu richten.

Sich dem Sex nicht zu verwehren, klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach beiderseitiger Erfüllung.
Mist, jetzt ist mein schöner Beitrag nicht gespeichert. *heul*

Kurz gefasst: mein Mann hat mich die Erfahrungen machen lassen, trotz all seiner Ängste. Erst dadurch konnte ich meine Fantasien klar benennen und zum Großteil auch wieder gehen lassen. Sie nahmen in meinem Kopf mehr Raum ein, als sie in der Realität tatsächlich waren.

Bei all dem: reden, reden, reden. Tut oft weh in aller schonungslosen Offenheit, hat uns aber sehr gestärkt.

Und auch ich empfand mich als egoistisch. Sehr erhellend war dann der Perspektivwechsel, als er denselben Freiraum auch für sich genutzt hatte. Gleiches Recht für beide. Mal in seinen Schuhen zu laufen, tat mir gut.
**********tch00 Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******hen:
Wunsch nach offener Ehe - Erfahrungsaustausch gesucht
Jetzt muss ich ein wenig ausholen 😂
Ich bin seit meinem 16 Lebensjahr mit meinem Mann zusammen. Seit 18 Jahren verheiratet. Zwei wundervolle Kinder und alles in allem rund um perfekt (könnte man meinen) Sex war mir damals nicht wichtig und hatte für mich keine oberste Priorität. Meine Sexualität zu erforschen begann vor ca. 8 Jahren ( bin aufgrund psychischer Belange ein Spätzünder 😂) Ich habe mit meinem Mann vieles ausprobiert und es füllte mich sehr aus. Seit letzten Jahr jedoch habe ich eine immense gesteigerte Libido (2-3x täglich) kopfkino und träume alles was dazugehört. Ich war frustriert, launisch und letzten Endes am arsch. Am Sonntag hatte ich das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und mir wurde alles Zuviel. Es gab zwei Möglichkeiten gehen oder mich der der Verantwortung stellen. Ich habe mich dem schwersten Weg gestellt und meinem Mann meine Gefühle und Ängste offenbart, auf die Gefahr hin alles zu verlieren. Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen. Verständlich. Wie erklärt man seinem Mann, dass mir an ihn nichts fehlt, dass er perfekt ist und alles besonders, jedoch der unerfüllte Wünsche nach dem Unbekannten der Sinn steht. Das ich klar trenne und es mir nicht darum geht ihn auszustauschen. Sicher ich hätte den einfachen Weg wählen können, es einfach zutun und zur Tagesordnung überzugehen, aber hätte ich ihm dann noch ins Gesicht schauen können. Definitiv nein. Er ist verletzt und fertig und das macht mich fertig, bin ich egoistisch, weil ich daran glaube, dass es unsere Ehe eher mehr tiefe und Sinn gibt? Ich würde gern eure Erfahrungen wissen und habt ihr es geschafft.

Danke

Vielen Dank für den Input hier. Es hat viele Kommentare gegeben, die mich innehalten ließen und mir nochmal die Möglichkeit gegeben haben es aus verschiedenen Aspekten zu betrachten. Mir geht es in keinster Weise darum, jetzt schnelle verschiedene Sexualpartner zusuchen und hemmungslos meine Lust zu befriedigen. Es geht darum, dass ich mit meinem Partner gemeinsam zusammen oder mit anderen Paaren neue Möglichkeiten ausprobieren möchte. Geheime Fantasien ausleben zu lassen, das verlangen zu stillen. Ich habe die Möglichkeit in Betracht gezogen, mit ihm gemeinsam einen Club zu besuchen. Natürlich in passiver Form und eventuell Paare zu finden die einen ähnlichen Weg beschritten haben und uns ihre Erfahrungen mitteilen. Ich möchte wissen, was dieser Besuch in ihn auslöst, wie er sich fühlt, was er fühlt. Es handelt sich nicht nur um mein Bedürfnis sondern ich denke auch an seines. Wisst ihr was ich damit ausdrücken möchte ☺️
**********hilda Paar
232 Beiträge
"Ich halte Vermeidungsempfehlungen für wenig zielführend, gerade wenn das Sexleben so weit auseinanderdriftete, dass es bereits Leiden, damit auch Beziehungsleid, auslöst."

Der Rat, alle möglichen Konsequenzen der Beziehungsöffnung hin zum Swingen im Detail zu durchdenken, ist doch keine "Vermeidungsempfehlung". Es ist lediglich eine Denkempfehlung. Lust ist ein spontanes Gefühl, Vernunft ist ein aufwändiger Denkprozess. Vielleicht bringt eine sinnvolle Kombination aus beiden uns unserer Selbstverwirklichung resp. Lebensglück am nächsten. *grins*
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