Das nicht alle Frauen gleich ticken, ist allgemein bekannt.
Der Aspekt des Zeitpunkts Lecken/ Fingern im Liebesspiel ist für mich bei der Fragestellung jedoch auch beachtenswert.
Vor dem 30.Lebensjahr fand ich Lecken überhaupt nicht erotisch, da der Partner so "abgetaucht war" und mich das Gefühl an feuchten Waschlappen denken ließ. Erst sehr viel später konnte ich dem Lecken etwas abgewinnen.
Im ersten Drittel der erotischen Session kann ich das Lecken gut in Kombination mit seinen zwischenzeitlichen genießerischen Blicken in meine Augen genießen, wenn nach und nach ein bis zwei Finger in mich eintauchen. Im hinteren Teil des Liebesspiels bevorzuge ich deutlich das Fingerspiel außerhalb der Vagina in den Bereichen, die mich bei guter Ausführung zu meinen multiplen Orgasmen führen. Hier reicht die Zunge von Druck und Stabilität her nicht aus, um mich zum Höhepunkt zu treiben, ganz egal, wie schnell seine Zunge auch schlägt.
Manchmal finde ich es schade, dass ich bisher keine Bi-Neigung entwickelt habe. Es wäre interessant zu wissen, ob Frauen eher in der Lage sind, intuitiv auf die Wünsche einer Frau im Rahmen der Fragestellung einzugehen. Denn ganz ehrlich: auch wenn ich die Fragen meines Partners beantworte oder ihn anleite und sehr sehr deutliche Geräusche in meiner Lust hevorbringe... irgendwie habe ich das Gefühl, ich lege damit eine Anleitung bei, die eher zu einer mechanisch-konstruierten Ausführung führt.
Sinnlichkeit entsteht bei mir eher, wenn das Gegenüber insgeheim das Wissen über die Geheimnisse der weiblichen Sexualtität/ der Geschlechtsorgane bereits kennt. Viele Männer glauben "zu wissen", sind aber weit ab davon und nicht in der Lage, sich das Wissen anzueignen, weil sie an die Gemeinplätze "Jede ist anders" glauben.