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Ratio vs Emotion in offener Beziehung

**du Mann
1.102 Beiträge
Hallo Du

Aufgefallen ist mir Dein Satz "Und war ich dabei, kam gar kein negatives Gefühl auf." Dazu passt dann auch die Geschichte mit dem Paartreffen. Alleingänge sind natürlich eine andere Stufe. Bei Alleingängen Deines Manns weisst Du nun einmal nicht, was genau war, ob Vereinbarungen zwischen Euch eingehalten wurden usw.
Du hast aber keine Hinweise, dass er sich nicht korrekt verhalten hat. Vielleicht kannst Du darauf aufbauen.

Inwiefern Alleingänge wie OK sind, müsst Ihr herausfinden. Ich sehe 2 mögliche Lösungen für sehr lange Kontakte Deines Mannes für Alleingänge: Er kann Dir den ganzen Chatverlauf zeigen, oder er bricht diese Kontakte ab, z.B. nach einer festgelegten Zeit.

Vielleicht stimmen für Euch letztlich nur Unternehmungen mit Anderen zu zweit. Es ist alles eine Frage der Vereinbarung.

Lg, alles Gute Euch! Pidu
******y22 Paar
368 Beiträge
Aber Kontaktabbruch nach einer festen Zeit: das behandelt andere aber als Gegenstand. Das auf doch Menschen mit Gefühlen, Wünschen, Sehnsucht!
Man kann sich nicht einfach sagen „und tschüss!“ das ist doch kein Spielzeug dass man einfach weglegen kann!

Und Chatverlauf zeigen… das kann der Transparenz helfen, birgt aber auch das Risiko dass sich einer kontrolliert fühlt.

Hirn und Herz sind oft nicht so nah beieinander, wie man das gerne hätte, und gönnen ist um ein vielfaches schwererer als selber machen.

(Schreibt Herr Journey)
Chatverlaufe zeigen finde grenzwertig. Da sollte die dritte Person auch schon zu befragt werden, dass diese Nachrichten gelesen werden.
Ohne alles gelesen zu haben und ohne unsere gesamte Situation hier erstmal komplett erkären zu wollen.

Meine Frau sagt immer, sie würde es mir gönnen und sich für mich freuen, wenn ich mal alleine ein Date mit einer Frau oder einem Paar hätte.

Ich glaube ihr auch, dass sie das so meint, aber es ist halt etwas anderes das in der Theorie (rational geprägt) zu sagen, als tatsächlich so eine Situation zu erleben.

Aber da ich noch nie ein Solodate hatte und es offensichtlich auch nicht dazu kommen wird, kann sie einfach nicht wirkliich beurteilen, wie es sich anfühlt, wenn in dem Fall die Emotion die Oberhand übernimmt.
*****n_N Mann
9.773 Beiträge
Theorie und Praxis sind immer 2 Paar Schuhe.

Ja, so eine Situation hatte ich auch mal in einer F+ mit einer, die das immer für sich trennen konnte (ihre Aussage) und als sie dann mal sagte "Such dir doch für xy ne andere" und ich das dann auch tat, war es dann plötzlich nicht mehr ok das es ne andere gab.

Nun...schön zu lesen, dass hier mal ein Problem als Problem erkannt wurde und man gemeinsam ne Lösung sucht. Kommt ja öfter vor, dass so eine Ego-Nummer zum "Aus" einer eigentlich guten Beziehung führt.
Man vergisst oft, was man schon hat.
Ich wünsche euch viel Glück.
**********16034 Mann
3.319 Beiträge
Zitat von *******020:
Ratio vs Emotion in offener Beziehung
Im Gespräch mit meinem Mann letzte Nacht ist mir zum 1. Mal bewusst geworden, wie widersprüchlich ich rational und emotional auf unsere Beziehungsöffnung reagiert habe.
Rational: mein Partner ist nicht mein Wunscherfüller. Er muss und kann nicht alle sexuellen Aspekte meiner eigenen Sexualität "bedienen", ebensowenig wie ich die seinen. Unsere Beziehung ist unantastbar! Sex und Liebe müssen nicht zwangsläufig zusammen gehören. In meiner Beziehung ist dies eine untrennbare Einheit, mit anderen Menschen jedoch nicht. Sex kann auch mit fremden Menschen sehr erfüllend sein .

Und das hab ich auch so ausgelebt. Das wurde mit meinem Mann so besprochen und von ihm mitgetragen.

Gleiches Recht für beide: auch er öffnete sich anderen Frauen und dann kam ich in ein Dilemma.

Emotional, in der umgedrehten Rolle, fühlte sich mein rationales Gerüst ganz anders an. Emotional war ich plötzlich eifersüchtig, hatte Verlustangst und konnte ganz und gar nicht mehr cool reagieren, obwohl die Trennung von Sex und Liebe von meinem Mann beachtet wurde.

Mich irritiert, dass ich rational und emotional ganz anders agiere. Warum konnte ich problemlos im abgesprochenen Rahmen aktiv werden, ohne schlechte Gefühle, im umgedrehten Fall aber nicht dasselbe locker gewähren, was mir gewährt wurde?

Es war sehr wichtig, dass mein Mann die offene Beziehung für sich selbst genutzt hat. Erst dadurch hatte ich Zugang zu ganz anderen Gefühlen und wurde dadurch auch sensibler meinem Mann gegenüber. Wir nehmen nun Abstand von Soloerlebnissen, aber gemeinsam schaffen wir uns schöne Momente und das nicht zwingend monogam. Aber eben nur noch zusammen.

Hat noch jemand so zwiegespaltene Gefühle erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Pandoras Büchse ?
Zitat von ****ody:
Spannend wird es, wenn der Sexpartner, die Sexpartnerin jünger, hübscher, sportlicher, versierter ist als man selbst und das Selbstwertgefühl ein paar Risse hat.

Diese Liste ist ja an Oberflächlichkeit nicht zu übersehen bieten

Wie wäre es denn mit schlauer, einfühlsame
Intelligenter

Oder vielleicht auch
Rothaariger, grösser stärker oder humorvoller.

Mein Selbstbewusdtsein basiert auf das wie, was und wer ich bin und nicht auf das was andere im Vergleich zu mir sind.
Für mich wird das mit der Büchse der Pandora nicht unbedingt im richtigen Zusammenhang genannt. Aus dieser strömten alle Übel der Welt, wie Krankheit, Krieg, Hass, Neid und Leid.

Die Hoffnung blieb zurück.

Diese Geschichte zeigt, dass jeder seine Neugierde zügeln soll. Sonst kann es negative Konsequenzen geben, die nicht mehr kontrollierbar sind. Außerdem verdeutlicht sie dadurch, dass das Leben nicht nur aus Freude und Glück besteht.

Dass allein die Hoffnung in der Büchse der Pandora zurückblieb, soll verdeutlichen, dass alle Schwierigkeiten überwunden werden können. Die Büchse der Pandora macht den Menschen Mut, zusammenzuhalten.

Sie sagt nicht aus, dass es unweigerlich zu einem Ende führt.
Zitat von ****_78:
Dass allein die Hoffnung in der Büchse der Pandora zurückblieb, soll verdeutlichen, dass alle Schwierigkeiten überwunden werden können. Die Büchse der Pandora macht den Menschen Mut, zusammenzuhalten.
Du hast das sehr schön erklärt und zusammengefasst. Das Gute an der Hoffnung ist, dass sie zuletzt stirbt, aber sie stirbt.
******978 Paar
2.155 Beiträge
Zitat von *******103:
Zitat von ****_78:
Dass allein die Hoffnung in der Büchse der Pandora zurückblieb, soll verdeutlichen, dass alle Schwierigkeiten überwunden werden können. Die Büchse der Pandora macht den Menschen Mut, zusammenzuhalten.
Du hast das sehr schön erklärt und zusammengefasst. Das Gute an der Hoffnung ist, dass sie zuletzt stirbt, aber sie stirbt.

Sie schreibt; diese wiederholt schlechten Gedanken 🙈🙊

Wenn ich selbst an das Schlechtere glaube, kann ich im Außen nicht erwarten, dass mir meine Umwelt Hoffnung und Zuversicht schenkt.
Wer eine gesunde Beziehung zu Anderen leben möchte,sollte zunächst seine eigene Gesundheit unter die Lupe nehmen.
Ich wollte zu diesem Thema hier aussagen. Selbst wenn die geöffnet ist, es heißt nicht, dass danach unweigerlich alles im Chaos endet.

Es war hier eine Neugierde vorhanden, es darf aber auch durchaus sein, dass der Weg dann doch nicht richtig für einen ist.

Es wird gerne als Beispiel genannt, ist sie geöffnet, gibt es kein Zurück mehr und das ist beider Kiste halt nicht der Fall.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Theorie und Praxis sind immer 2 Paar Schuhe.

Ja, so eine Situation hatte ich auch mal in einer F+ mit einer, die das immer für sich trennen konnte (ihre Aussage) und als sie dann mal sagte "Such dir doch für xy ne andere" und ich das dann auch tat, war es dann plötzlich nicht mehr ok das es ne andere gab.

Nun...schön zu lesen, dass hier mal ein Problem als Problem erkannt wurde und man gemeinsam ne Lösung sucht. Kommt ja öfter vor, dass so eine Ego-Nummer zum "Aus" einer eigentlich guten Beziehung führt.
Man vergisst oft, was man schon hat.
Ich wünsche euch viel Glück.

"Einer eigentlich guten Beziehung" *zwinker*

Glaube, das das Wörtchen "eigentlich" alles für ein kommendes Ende sagt.

PS.:
These:
Egonummern sind gewissermaßen alle Handlungen, die jemand anderem nicht passen. Solch ein jemand wird sich im Regelfall finden lassen...
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ******oom:
Zitat von ****ody:
Spannend wird es, wenn der Sexpartner, die Sexpartnerin jünger, hübscher, sportlicher, versierter ist als man selbst und das Selbstwertgefühl ein paar Risse hat.

Diese Liste ist ja an Oberflächlichkeit nicht zu übersehen bieten

Wie wäre es denn mit schlauer, einfühlsame
Intelligenter

Oder vielleicht auch
Rothaariger, grösser stärker oder humorvoller.

Mein Selbstbewusdtsein basiert auf das wie, was und wer ich bin und nicht auf das was andere im Vergleich zu mir sind.

Ist das so? Woher weiß ich wer, was oder wie ich bin? Baut sich unser Selbstbild nicht durch Bewertungen auf?

Ich glaube, dass Selbstbejaung/ Selbstannahme Begriffe sind, die den Kern besser treffen...
(Er)
****Wo Paar
2.788 Beiträge
"Büchse der Pandorra" finde ich voll spannend.
Mit der Geschichte bin ich ziemlich unvertraut, finde aber spannend meine Gedanken zu beobachten:

-verschlossene Kiste --> Gedanken->Neugier, Angst-> Abwägung von imaginären Szenarien->Entscheidung zum Handeln oder Aussitzen

Hat für mich ganz viel mit dem allgegenwärtigen Entscheidungsprozess zu tun.

Gehe ich eine Liebesbeziehung, irgendwelche Abenteuer oder was auch immer unbekanntes ein, dann weiß ich nie was dabei heraus kommt. Es kann viel Schmerzhaftes, viel gut Tuendes oder auch Belangloses dabei heraus kommen. Eins wird es aber immer haben: Es wird eine Erfahrung sein, die uns etwas lehrt.

Wie ich mit dem gelernten umzugehen vermag ist dann entscheidend für das Öffnen der nächsten Kiste....
********lack Frau
19.360 Beiträge
@****Wo

Mit der Redewendung „Büchse der Pandora öffnen“ ist gemeint, dass jemand etwas tut, obwohl er genau weiß, dass es falsch oder gefährlich ist. Er nimmt dadurch negative Konsequenzen in Kauf, die er nicht mehr aufhalten kann.

Also negativ belegt, deswegen wird ja auch davor gewarnt diese zu öffnen.
Also nicht vergleichbar mit z. B. einer Kofferersteigerung, Blind Date usw.

WiB
Damit ist eher gemeint, dass wenn der Neugier nachgegeben wird, keiner weiß, was aus der Kiste steigt. Ihr wurde verboten, diese zu öffnen, sie hat es dennoch getan und dass „Leid“ hervorgebracht.

Nur die Hoffnung blieb zurück, die symbolisch sagt, wenn wir zusammenhalten, kann dennoch alles gut werden.
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Für jemanden, der sich selbst gut kennt, ist es keine Büchse der Pandora. Wer aber keinen guten Zugang zu seinem Kern hat, zündet mit einer Offenen Beziehung eine Lunte an. Kommt dann noch verstärkt Egoismus und Egozentriertheit dazu, dann brennt die Lunte, bis es knallt. Meine Erfahrung.
Für mich sind das Erfahrungen, die dann zu einem Wissen führen. Ich kenne mich, aber ich könnte nicht sagen, wie ich immer zu jeder Situation tatsächlich reagiere, ich vermute es, es habe Tendenzen und ich habe Vorstellungen.

Wenn wir wirklich immer wissen würden, was passiert, gebe es viele Probleme nicht.
Ich hatte vor meiner jetzigen offenen Beziehung bereits eine offene Beziehung, weshalb für mich klar war, dass ich keine geschlossene Beziehung mehr möchte.
Keine Eifersucht, keine Selbstzweifel, es erregte mich, als mein damaliger Freund von seinem Date erzählte.
In meiner jetzigen Beziehung kam ich auch sehr gut damit klar, dass mein Partner Kontakt zu anderen Frauen hat und diese trifft; ich ermunterte ihn dazu.
Irgendwann traf er dann eine uns bekannte Frau und schon während er sich für das Treffen vorbereitete, merkte ich Unwohlsein. Ich hab’s nicht ertragen, ihm dabei zuzusehen und bin dann spazieren gegangen. Als er wiederkam und mir davon erzählte, knallte es bei mir durch.
Ich freute mich für ihn, über sein Strahlen und gleichzeitig waren da Angst, Traurigkeit, Verletztheit.

Zu der Zeit war ich persönlich in einer instabilen Verfassung, weshalb mich die prinzipiell gleiche Situation völlig überfordert hat.
Beziehung geschlossen, gesprochen, gearbeitet, alles wieder gefestigt und nun ist sie wieder offen und ich freue mich wieder mit ihm und der Bekannten, wenn sie sich treffen.

Emotionen sind so fluide. Was sich morgens gut anfühlt, kann einen am Mittag zum Weinen bringen.
Die Königsdisziplin ist und bleibt Selbstreflexion. In sich reinhören, was sich wann wieso wie anfühlt und das offen besprechen.
@ Eleonoire: wow, toller Beitrag! Danke dafür.
Die geöffnete Beziehung als Model libertärer Liebe und des gegenseitigen Wohlwollens ist auf kommunikativer Ebene (verbal und non-verbal) meiner Erfahrung nach selten kongruent und hochsensibel… Die üblichen „Gründe“ sind die Neugier auf neue Erfahrungen (wobei neu hier auch gleichbedeutend mit „andere“ sein kann) sowie die Lust auf Aufmerksamkeit die einem der Partner nicht schuldig ist sondern unzureichend bedient…
Somit ist „selten kongruent“ die übliche Wahrnehmung, da das gemeinschaftliche öffnen auch immer mit der Offenbahrung eigener Unzulänglichkeiten in der Bedienung der Bedürfnisse des Partners/der Partnerin zusammenhängt.. Es wird erlebt, was verlebt wurde… Fühlt sich gelegentlich wie eine Delle in der Selbstwahrnehmung an, die sich für gewöhnlich auf die eigene Exklusivität konzentriert :)…Hochsensibel, weil die Öffnung, besonders im Rahmen des Wohlwollens, extrem fragil ist..
Wenn sich nur eine Seite innerhalb der Beziehung seiner Aufmerksamkeit und/oder partnerschaftlichen „Rechte“ (emotional) frequentiert fühlt, stellt das schnell die Bindungsleidenschaft zueinander auf die Probe…denn die Frage nach dem Bedürfnis der Öffnung ist, zumindestens anfänglich, der Massstab für die zukünftige Stabilität der Beziehung *g*
Die Beständigkeit des offenen Models ist somit abhängig von der eigenen Opferbereitschaft gegenüber der eigenen Ansprüche und der Anerkennung des Risikos, dass Erfahrungen den Mensch, in diesem Fall PartnerIn verändern… was ergo in der Regel völlig konträr zur Intention zur Öffnung steht, da der allgemeine Konsens mit einer „Gewinnerwartung“ einhergeht…ambivalente Gefühle also völlig legitim und normal *g*
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Ich würde sagen, dass die wahren Motive zu Beginn einer Öffnung oftmals nicht offengelegt werden. Dadurch überrascht dann manchmal die Dynamik, die das Ganze erhält. Kann auch sein, dass es ein ständiges Hin und Her ergibt.
Zitat von ****ody:
Ich würde sagen, dass die wahren Motive zu Beginn einer Öffnung oftmals nicht offengelegt werden. Dadurch überrascht dann manchmal die Dynamik, die das Ganze erhält. Kann auch sein, dass es ein ständiges Hin und Her ergibt.

Oder schlicht noch gar nicht greifbar sind. Manchmal kommt Klarheit, Wissen erst durch die Auseinandersetzung mit den vielen Themen die nun gnadenlos auf den Tisch kommen. Da wird aus einem Beweggrund plötzlich ein ganz anderer, mehrere, viele und nur im Gespräch mit dem Partner und sich selbst zeigt sich erst das Wahre.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ja, solche Gefühle kenne ich.
Bei mir konnte ich das auf etwas zurückführen, dass ich dir nicht unterstellen möchte:
Verlustangst.

Auch wenn ich für mich Liebe und Sex schon immer trennen konnte war das etwas anderes, wenn es Dinge betraf, die ich eben nicht direkt kontrollieren konnte: Was andere Menschen tun.

Es hat lange gedauert und bedurfter schmerzhafter Erfahrungen ehe ich diese eigene Verlustangst, die zu Kontrollwünschen und Eifersucht führte überwinden konnte.

Geholfen hat da Zeit und vor allem die Aufarbeitung der Ursachen meiner Verlustängste (Kindheits-, Jugend- und familiäre Geschichten). Dann war die Erkenntnis wichtig, dass ich am Ende immer ich bin. Wenn ein Mensch gehen will, wird er oder sie gehen, egal wie viele Sorgen ich mir mache. Selbstwert und Selbstsicherheit kommen nur mit der Zeit und durch positive Erfahrungen und Erlebnisse.
Ich möchte jetzt nicht so einen Phrasendriss schreiben wie "du bist immer genug", denn manchen ist man eben dann irgendwann nicht genug. Aber kontrollieren kann man das nicht. Man kann immer nur die Person sein, die man ist. Mit allen guten und schlechten Seiten.

Gib dir die Zeit Erfahrungen zu machen.
So etwa die Erfahrung, dass seine offene Sexualität nichts an eurer emotionalen Bindung ändert. Das kann sich nur einstellen, wenn die Sorge durch gelebte Erfahrung gedämpft wird. Helfen können dort Rituale, die ihr untereinander pflegt.
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Zitat von *******020:
Zitat von ****ody:
Ich würde sagen, dass die wahren Motive zu Beginn einer Öffnung oftmals nicht offengelegt werden. Dadurch überrascht dann manchmal die Dynamik, die das Ganze erhält. Kann auch sein, dass es ein ständiges Hin und Her ergibt.

Oder schlicht noch gar nicht greifbar sind. Manchmal kommt Klarheit, Wissen erst durch die Auseinandersetzung mit den vielen Themen die nun gnadenlos auf den Tisch kommen. Da wird aus einem Beweggrund plötzlich ein ganz anderer, mehrere, viele und nur im Gespräch mit dem Partner und sich selbst zeigt sich erst das Wahre.

Dann kommt es auf Transparenz an und darauf, dass man verbindlich zu Verabredungen stehen kann. D.h. redet, bevor Taten erfolgen, die einer gemeinsamen Agenda zuwiderlaufen.
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