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Gleiches Recht für beide: auch er öffnete sich anderen Frauen und dann kam ich in ein Dilemma.
Emotional, in der umgedrehten Rolle, fühlte sich mein rationales Gerüst ganz anders an. Emotional war ich plötzlich eifersüchtig, hatte Verlustangst und konnte ganz und gar nicht mehr cool reagieren, obwohl die Trennung von Sex und Liebe von meinem Mann beachtet wurde.
Geht mir tageweise genauso und hat vermutlich auch damit zu tun:
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Bist du hingegen in der Position, wo du die außenstehende Dritte bist, hast du keine direkte Kontrolle mehr. Du weißt nicht, was er bei der anderen Frau genau fühlt und ob es besser ist als das, was euch beide verbindet. Auch wenn er sagt, dass er Sex und Liebe trennt, weißt du nie genau, ob das auch so bleiben wird.
Da sind dann schon mal verschiedene Gedankenspiralen, welche auftauchen und in denen ich gefangen bin.
Wir haben uns damit auch schon immer mal auseinander gesetzt und ich habe den Grund für mich auch gefunden:
mein Mann investiert einfach mitunter zu viel Zeit in seine Treffen (obwohl wir eine Regel haben: Dates nach Bedarf), sprich: der Bedarf ist manchmal zu groß und unsere (Alltags-)Beziehung fällt hinten runter. - Und dann fühle ich mich irgendwie "ausgegrenzt"... Da ich meine Dates im Monat reduziere, um eben die Zeit mit ihm unter der Woche auch noch zu verbringen und nicht nur (auf Grund anderer Verpflichtungen) eine Wochenend-Ehe führen möchte.
Es ist also nicht der Vergleich: was ist/hat/kann die andere besser als ich (obwohl das auch manchmal anklingt, denn Treffen so oft im Monat - da "muss" ja noch etwas anderes eine Rolle spielen... = meine Gedanken
), sondern dass "unsere" Paar-Zeit dadurch so eingegrenzt wird. Ich finde nämlich, das Geben und Nehmen sollte sich die Waage halten und die Hauptbeziehung steht nun mal an erster Stelle.
Wenn es dann aber wieder Wochen gibt, in denen seine Dates wenig bis gar nicht stattfinden, kommen mir diese Gedanken gar nicht und ich bin emotional total entspannt. - Oder, wenn ich selbst mal wieder jemanden regelmäßig treffe (was auch nicht immer "Dauerzustand" ist).
Daher ist es immens wichtig, mit diesen Gedanken und Gefühlen offen und ehrlich umzugehen, sich darüber auszutauschen und den "Lieblingsmenschen" immer Wert zu schätzen, ihm zu vertrauen - aber auch immer selbst zu reflektieren, wohin führt der momentane (seelische) Zustand und muss/kann ich (selbst oder wir beide) daran etwas ändern, weil ja wie @*****nti so schön schreibt:
dass seine offene Sexualität nichts an eurer emotionalen Bindung ändert.
Wir beide als Paar aber, in meinen Augen, auch schon ein Teil weit für das seelische Wohlbefinden des anderen Partners beitragen (sollten) mit unserem Verhalten.