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Mit Fetisch-Outfit in die Öffentlichkeit?

*******lion Mann
1.358 Beiträge
Zitat von *********head:
Mit Fetisch-Outfit in die Öffentlichkeit?
(Ich habe jetzt nicht die vorherigen Antworten gelesen, da ich mich davon nicht beeinflussen lassen möchte, daher bitte ich um Nachsicht, falls meine Sichtweise hier schon angesprochen wurde.)

Zuerst einmal müsste geklärt werden, was ein "Fetisch-Outfit" ist.
Wahrscheinlich denkt jeder zuerst an Lack, Leder, Latex, doch das ist viel zu engstirnig.
Es gibt so viele verschiedene Fetische, die mit der Kleidung, dem Styling, den Accessoires, ... zu tun haben.

Als Damenwäscheträger kann man sich problemlos und unauffällig in der Öffentlichkeit bewegen. Sieht ja niemand, was man unter dem Pullover oder der Jeans trägt.

Als Crossdresser kann man unter Umständen ebenfalls unauffällig in der Öffentlichkeit unterwegs sein.
Wer erkennt schon, ob der Pullover, die Jeans oder die Jacke aus der Damenabteilung stammt, wenn sie nicht auffällig "feminine" Applikationen aufweist.

Fährt der Crossdresser das volle Programm auf (rasiert, komplett feminin gekleidet, geschminkt, ...), dann wird er in der Öffentlichkeit sehr wahrscheinlich auch nicht auffallen, da er als Frau wahrgenommen wird und somit in der Masse wieder untergeht.
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@*******lion Und an deinem Crossdresser-Beispiel hakt es nämlich leider schon, ich will erklären warum: Du machst nur 2 Fälle auf: 1. Der Crossdresser, der so unauffällig weibliche Kleidung trägt, dass es niemandem auffällt, derjenige also einfach nur als Mann gelesen wird. 2. Der Crossdresser, der einfach so "gut darin" ist, also quasi ein Travestiekünstler oder eine Transfrau, die sich schon sehr weit verändert hat, also jemand, der einfach nur als Frau gelesen wird.
Damit hast du aber viele Crossdresser unerwähnt gelassen, nämlich die, die körperlich klar als Mann zu erkennen sind, aber eben dennoch gern Kleidung tragen wollen, die klar als weiblich zu erkennen sind. Und die fallen eben auf. Und dabei ist nicht klar, ob es sich um Transmenschen handelt, die das nicht aus sexuellen Gründen machen oder um Transvestiten, die aus der Kleidung einen fetischistischen Reiz ziehen. Aber - und das ist wichtig - es ist egal!
In beiden Fällen nämlich liegt das Problem immer bei anderen Erwachsenen, die diesem Crossdresser etwas vorwerfen, sei es, dass sie ein Problem mit Transmenschen haben, sei es, dass sie ihm vorwerfen, anderen seine Sexualität aufzudrängen. Kinder haben damit kein Problem. Teils fragen sie ihre Eltern "Warum trägt der Mann Frauensachen?", und wenn Eltern vernünftig reagieren, dann antworten sie einfach mit "Weil er das gern möchte." und fertig.
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Und gern erkläre ich auch @**********erfly dass ich durchaus verstehe, was Rücksichtnahme ist. Rücksichtnahme geht nämlich von der Rücksicht nehmenden Person aus. In dem Moment, wo du Rücksichtnahme forderst, ist es keine mehr. Gern an einem Beispiel:

Ich bin am WE auf eine Hochzeit eingeladen, einer alten Freundin, die vanilla ist. Aus Rücksichtnahme werde ich auf der Hochzeit kein Latex tragen. Das ist aber meine Entscheidung. Das ist Rücksichtnahme und ich finde das auch sinnvoll.
Als ich aber im Frühling beim German Fetisch Weekend war, sind viele Gäste in Latex Bus gefahren und zB auf dem Weg zur Messe vormittags in Berlin unterwegs gewesen. Die haben keine Rücksicht genommen auf Leute wie dich, die sowas doof finden. Und das finde ich OK, weil sie es nicht müssen. Sie haben nichts getan, was verboten ist.
D.h., ich entscheide mich aus Rücksicht auf meine alte Freundin so, und die GFW-Gäste haben sich dagegen entschieden, Rücksicht auf einen Teil der Joyclubber zu nehmen, die Latex in der Öffentlichkeit doof finden.
*******l80 Mann
894 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*******lion Und an deinem Crossdresser-Beispiel hakt es nämlich leider schon, ich will erklären warum: Du machst nur 2 Fälle auf: 1. Der Crossdresser, der so unauffällig weibliche Kleidung trägt, dass es niemandem auffällt, derjenige also einfach nur als Mann gelesen wird. 2. Der Crossdresser, der einfach so "gut darin" ist, also quasi ein Travestiekünstler oder eine Transfrau, die sich schon sehr weit verändert hat, also jemand, der einfach nur als Frau gelesen wird.
Damit hast du aber viele Crossdresser unerwähnt gelassen, nämlich die, die körperlich klar als Mann zu erkennen sind, aber eben dennoch gern Kleidung tragen wollen, die klar als weiblich zu erkennen sind. Und die fallen eben auf. Und dabei ist nicht klar, ob es sich um Transmenschen handelt, die das nicht aus sexuellen Gründen machen oder um Transvestiten, die aus der Kleidung einen fetischistischen Reiz ziehen. Aber - und das ist wichtig - es ist egal!
In beiden Fällen nämlich liegt das Problem immer bei anderen Erwachsenen, die diesem Crossdresser etwas vorwerfen, sei es, dass sie ein Problem mit Transmenschen haben, sei es, dass sie ihm vorwerfen, anderen seine Sexualität aufzudrängen. Kinder haben damit kein Problem. Teils fragen sie ihre Eltern "Warum trägt der Mann Frauensachen?", und wenn Eltern vernünftig reagieren, dann antworten sie einfach mit "Weil er das gern möchte." und fertig.

Ich stimme dir fast komplett zu, aber dein letzer satz (so sehr oft hier gefallen, für mich nur ein exempel) macht mir etwas Probleme.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Ihr alle keine Kindern habt, wenn ihr sowas schreibt. Wenn ein 4 bis 8 Jähriges Kind (das ist so das alter wo die 2te und etwas differenzierte WARUM Welle meiner Erfahrung nach kommt). Fragt, warum sich eine Person so verhält, und man ein gesundes kind hat, welches erzogen wurde, dass es Fragen stellen darf und auch Erklärungen erwarten kann, dann ist das ganz sicher nicht mit diesem Satz beendet.
Wenn mich mein Kind fragt, warum der Himmel blau ist (in diesem Alter) dann Antworte ich sicher auch nicht, weil das so ist, sondern erkläre es dem Kind und mache bestenfalls noch ein kleines altersentsprechndes Experiment dazu.

Natürlich ist es kein Argument, dass der Mann keine Frauenkleider tragen darf, nur weil ich meinem Kind dann etwas erklären muss, aber dieser Ratschlag. Sag einfach weil es so ist, oder weil er es mag und gut ist, klingt für mich wie von leuten die einfach keine Kinder haben!
Wenn meine Tochter dies so akzeptieren würde, wäre ich sehr sehr traurig, ich bin sehr froh, dass sie neugierig ist und dinge weiter hinterfragt, bis sie sie versteht.
Wenn Eltern also vernünftig reagieren, dann haben sie ein längeres Gespräch mit dem Kind, welches das auch verständlich macht, mit einfachen beispielen etc...

viele Grüße
Alex
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@*******l80 Das war ja auch nur kurz beschrieben. Mir ist völlig klar, dass Kinder oft länger nachfragen, aber gerade das Beispiel zeigt sehr klar, dass dies alles nicht bedrohlich für das Kind ist, sondern einfach Neugier und Erklärung.
Also natürlich wird so ein Kind nachfragen, dass doch die meisten Frauen eher Frauensachen tragen und die meisten Männer eher Männersachen, und auch, dass man sich in der Grundschule lustig machen würde, wenn ein Junge Mädchensachen tragen würde usw..
Und ja, dann ist ein längeres Gespräch sinnvoll, und ich muss aber sagen, dass man das als Eltern können muss. Und dass es kein statthaftes Argument ist, zu sagen: "Ich möchte als Eltern entscheiden, wann ich meinem Kind erkläre, dass es Transpersonen gibt." Wenn man Eltern wird, hat man einfach die Pflicht, Kindern unsere Welt auf kindgerechte Weise zu erklären - fertig!
Und das geht und ist auch nicht schwierig, und man braucht dafür nicht Pädagogik studieren oder Elternratgeber gelesen zu haben, sondern einfach nur ein wenig gesunden Menschenverstand und Empathie. Dann kann man erklären, dass nicht alle Männer und Frauen gleich sind und man kann auch erklären, dass sich manche Menschen gern außerhalb von Karneval und Halloween verkleiden und es in Kauf nehmen, dann ausgelacht zu werden, weil ihnen das wichtig ist, Frauenkleidung oder Superheldenkleidung zu tragen.
*******l80 Mann
894 Beiträge
@*****a_S

Da sind wir nun nicht mehr anderer Meinung, wie ich schon sagte, kann man dies einem Kind erklären, ich habe es Meiner Tochter auch vor einer weile in einer ähnlichen Situation erklärt. Ich hatte diesen Satz aber eben in diesem Chat nun zum Xten mal gelesen und wollte dies nur einmal klar stellen.

Es war für mich kein Argument um diese Art von Kleidung oder Crossdressing in irgendeiner Form zu verbieten, es sollte nur klarstellen, das es eben nicht dieser eine Satz ist, schon gar nicht von "guten Eltern".
Mehr wollte ich nicht klarstellen...

damit sind zumindest wir beide in diesem Fall auf einem Nenner *zwinker*


gruß
Alex
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, so ist es @*******l80, und vielleicht ist es ja wirklich so, wie du vermutest, dass also viele hier wenig Erfahrung mit Kindern+Pädagogik haben, daher gern etwas Erklärung zum in Rede stehenden Fall mit der Frau in Latexcatsuit+Maske:

Ein Kind erschreckt so etwas nicht. Einfach, weil Kinder genug Superhelden kennen. Aber natürlich finden Kinder es ungewöhnlich, wenn so eine nach Superheld aussehende Person in der Innenstadt herumläuft, obwohl kein Karneval oder Halloween ist, und dann fragen sie nach.
Und es wäre pädagogisch total falsch und unnötig, den Kindern dann zu erklären, was ein sexueller Fetisch ist. Warum denn auch? Die kommen nicht von allein darauf, sondern finden es eben nur ungewöhnlich, dass sie jemand so verkleidet, obwohl gerade niemand anders verkleidet ist.
Und deshalb reicht es hier völlig als Erklärung, dass sich die Person eben gern auch außerhalb von Karneval und Halloween verkleidet. So, wie es eben auch Gothics gibt, die sich das ganze Jahr über als Vampir verkleiden.
Oder man weist darauf hin, dass da noch eine Person ist, die fotografiert, dass das also ein Modeshooting ist, und bei GNT tragen die Mädels ja auch oft verrückte Sachen. Oder da sind mehrere Leute und man vermutet, dass da eine Party ist, wo alle schwarze glänzende Sachen tragen. Das ist alles kindgerecht erklärt und auch keine Lüge.
Menschen mit etwas Feingefühl und Anstand würden sich, in einem öffentlichen Umfeld, wo die Möglichkeit bestände dass Kinder anwesend sind, nie derart zur Schau stellen.
naja, wer es mag und braucht... Die Frage ist ja auch, muss das sein? Und was bezwecke ich denn damit?
Will ich provozieren, oder einfach zeigen, dass ich anders bin? Und dann?
**********erfly Frau
4.145 Beiträge
Als ich aber im Frühling beim German Fetisch Weekend war, sind viele Gäste in Latex Bus gefahren und zB auf dem Weg zur Messe vormittags in Berlin unterwegs gewesen. Die haben keine Rücksicht genommen auf Leute wie dich, die sowas doof finden.

@*****a_S
Es geht mir nicht um Veranstaltungen, sondern um normale Alltagssituationen.
Beim WGT in Leipzig wundert sich auch keiner, wenn dort Menschen in Latex, Spitze, Netz und Samt und Seide herumlaufen.
Genauso wenig hab ich irgendwo geschrieben, dass ICH das doof finde, von mir aus darf jeder rumlaufen wie er will (hab ich auch bereits deutlich geschrieben)

Aber da du nicht ansatzweise verstehen willst(!) um was es mir geht (ich werde es auch kein 10. Mal schreiben, ich hab mich bereits verständlich ausgedrückt)
beende ich die Diskussion mit Dir 🙂
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@**********erfly Wenn du die Diskussion mit mir beenden willst, musst du einfach aufhören zu schreiben. Du kannst aber nicht ein Argument bringen und mir dann sagen, dass ich dir nicht mehr antworten soll. *zwinker*

Und somit wären wir bei der Frage: Alltagssituation. Dein Argument ist also: Wenn Karneval ist, oder Halloween oder WGT oder GFB oder CSD oder sonst eine Veranstaltung, dann ist es OK, Latex in der Stadt zu tragen, weil es das sozusagen legimitiert.
Ich glaube, man merkt, dass das ein Rückzugsgefecht ist. Denn es ist doch absurd zu sagen, dass es dadurch erlaubt ist, zumal ja die Leute ggf. gar nicht wissen, was gerade alles für Veranstaltungen sind. Als ich letztens zum CSD gegangen bin, haben mich auch Leute auf meine Regenbogenleggings angesprochen mit "Ach, ist heute CSD?".
Oder auch Fotoshootings: Die gibt es auch öffentlich, und da wird zB auch mal Latex getragen. Und ggf. geht das Model aber in ihren Sachen noch kurz in den Supermarkt, um sich einen Snack zu kaufen. Wird es dann wieder unmoralisch?
Das ist alles absurd. Es bleibt bei der Frage, ob bestimmte Kleidung unmoralisch ist, und hier ist es mir wichtig, hier eine klare Position zu vertreten, die nämlich Transpersonen, Crossdresser und Fetischisten in Schutz nimmt, die aber von bestimmten politischen Gruppen angegriffen werden.

Und noch mal eine klare Abgrenzung: Ein anderer Fall liegt vor, wenn jemand mit einem Dildo herumrennt oder seine Genitalien aus dem Anzug schauen. Ebenso bei öffentlichen BDSM-Spielen, die nicht klar von Gewalt zu unterscheiden sind. In dem Fall bin ich sehr klar der Meinung, dass das nicht geht, und ebenso aus dem Argument, um Kinder zu schützen.
Aber um zB auf den CSD zurückzukommen: Ich war ja dieses Jahr wieder mal da, und habe niemanden mit einem Dildo gesehen. Schon aber sexy gekleidete Menschen und auch zB Latexcatsuits und Hundemasken. Und ich habe viele Kinder gesehen, die das alles als große Feier gesehen haben, fotografiert, mitgetanzt usw..
Will nur sagen: Die Leute wissen allermeist ganz gut, was geht und was nicht. Es hat natürlich auch mal auf CSDs Grenzüberschreitungen gegeben, und dann finde ich es auch völlig richtig, wenn man denen sagt: Hey, übertreibt mal nicht, wir sind hier öffentlich, es sind auch Kinder da.
****3or Frau
4.860 Beiträge
Mh, ich habe keinen Fetisch, deswegen kann ich das nicht beurteilen. Naiv wie ich bin, hätte ich gedacht, dass dieser Fetisch eben während des Sex/einer Session bedient wird, oder eben auf entsprechenden Partys.

Wenn zusätzlich der Wunsch besteht, diese Fetisch-Kleidung auch draußen zu tragen, würde ich zusätzlich Exhibitionismus vermuten, oder nicht?

Wenn das so ist, weiß ich, dass in der Regel eine Andeutung ausreicht. Etwas, das nur aufmerksame BeobachterInnen sehen.

Wenn ich die volle Montur will, will ich auch provozieren. Wobei ich grundsätzlich nicht unbedingt etwas gegen Provokation habe.

Oder liege ich komplett falsch?
******frz
88 Beiträge
Zitat von *******enne:
Wenn zusätzlich der Wunsch besteht, diese Fetisch-Kleidung auch draußen zu tragen, würde ich zusätzlich Exhibitionismus vermuten, oder nicht?
Bekleidung aus einem bestimmten Material ist kein Sex in der Öffentlichkeit. Du brauchst auch keinen Partner dafür. Es geht in der Regel nicht ums gesehen werden sondern darum, sich nach außen hin nicht verstellen zu müssen und um persönliche Freiheit.

Zitat von *******enne:

Wenn ich die volle Montur will, will ich auch provozieren. Wobei ich grundsätzlich nicht unbedingt etwas gegen Provokation habe.
Nicht zwangsläufig. Hat dann aber weniger mit Latex sondern mit dem allgemeinen Verhalten zu tun.

Zitat von *******enne:

Oder liege ich komplett falsch?
Ja
****3or Frau
4.860 Beiträge
Exhibitionismus bedeutet nicht Sex in der Öffentlichkeit.
********sman Mann
180 Beiträge
Vor etwa 15-20 Jahren kam ich in eine Bäckerei. Ansich nichts besonderes - macht wohl jeder. Jedoch werde ich diesen Einkauf wohl mein lebenlang nicht vergessen.
Hinter den Theken waren 3-4 Frauen mir dem Verkauf beschäftigt. Immerhin waren ausser mir noch 6-8 andere Kunden im Laden. Vorwiegend Frauen.
Was diese Bäckerei so besondes machte: Die Chefin stand im kompletten Domina-Outfit hinter der Theke!
Mit Schirmmütze, Lederkorsage mit Ketten, Lederarmbänder u.s.w.
Und niemand nahm Anstoß daran. Ich fand es mutig, offen und ehrlich.
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@********sman Jetzt wollen wir natürlich alle wissen, welche Bäckerei das war. *zwinker* Auch wenn ich zugeben muss, dass das - gerade wenn das nur an einem Tag so war - auch ein wenig nach einer verlorenen Wette klingt. *g*
Fachbäckerei für BDSM-Anhänger *lach*
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@*******enne Schön, dass du als "Außenstehende" nachfragst, und nicht (wie leider manch andere Außenstehende) einfach mal von außen ein Urteil herbeiinterpretieren.

Denn nein, Fetisch bedeutet mehr als bestimmte Kleidung bei Sex oder BDSM oder auf Szenepartys. Das bedeutet es natürlich auch, aber eben nicht nur. Ich habe zB hier von vielen Fetischisten gelesen, dass sie zB Latex auch einfach zu Hause ganz ohne Erregung tragen, um sich wohl zu fühlen. Das ist bei mir zB nicht so, aber dafür habe ich über so viele Jahre im Bereich Fetisch gemodelt, dass das für mich eben auch "Künstlerkleidung" ist, so ähnlich wie zB Tänzer ihre Tanzkleidung tragen. Für viele Fetischisten ist Latex eben auch das Material, was sie gern im Alltag tragen möchten, und das Tragen ist dann kein sexueller oder bdsmiger Akt, sondern eher so, wie ein Gothic, Punk, Metaller etc. eben auch seine Musik/Jugendkultur-Kleidung trägt. Und somit ist die Motivation eben nur zum Teil erotisch, und zum anderen Teil geht es um Identität. Und wie bei Gothics, Punks, Metallern usw. ist es eben auch nur zum Teil Provokation, zum anderen eben Identität bzw. Wohlfühlklamotte.
******frz
88 Beiträge
Zitat von *******enne:
Exhibitionismus bedeutet nicht Sex in der Öffentlichkeit.

Das oder sich nackt ausziehen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Exhibitionismus
**********statt
364 Beiträge
Zitat von *******enne:

Wenn zusätzlich der Wunsch besteht, diese Fetisch-Kleidung auch draußen zu tragen, würde ich zusätzlich Exhibitionismus vermuten, oder nicht?

Würdest Du das gleiche auch bei Menschen vermuten, die Seide oder Wolle tragen? Also bei einem Seidenhemd oder Wollsocken?

Ich trage einfach gerne das Material Latex. Und es fällt in den allermeisten Fällen genau Null auf.
Anderen Menschen verbieten zu wollen, etwas zu tragen, oder sie aufzufordern, etwas auszuziehen oder nicht zu tragen, erinnert mich an dunkle Zeiten oder die Taliban ...
****3or Frau
4.860 Beiträge
Zitat von **********statt:
Zitat von *******enne:

Wenn zusätzlich der Wunsch besteht, diese Fetisch-Kleidung auch draußen zu tragen, würde ich zusätzlich Exhibitionismus vermuten, oder nicht?

Würdest Du das gleiche auch bei Menschen vermuten, die Seide oder Wolle tragen? Also bei einem Seidenhemd oder Wollsocken?

Ich trage einfach gerne das Material Latex. Und es fällt in den allermeisten Fällen genau Null auf.
Anderen Menschen verbieten zu wollen, etwas zu tragen, oder sie aufzufordern, etwas auszuziehen oder nicht zu tragen, erinnert mich an dunkle Zeiten oder die Taliban ...

Ich verstehe, dass ihr zum Teil etwas dünnhäutig reagiert, aber irgendeine Wertung lest tatsächlich nur ihr.

Ich versuche ausschließlich abzutasten, worum es geht.

Ob es um das tragen des Materials geht oder um einen sexuellen Trigger oder Provokation.


Danke @*****a_S für die differenzierte Antwort.

Tatsächlich ist mir nämlich total egal, wer was trägt.

Sorry für mein Interesse, was leider sehr viel Aggression provoziert hat.

Ich habe nicht mal was gegen Exhibitionismus oder Provokation.

Wusste nicht, dass Latex tragen zur Mimose macht.
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Gern @*******enne, und ich kann auch gern die Dünnhäutigkeit erklären. Sie geht daraus hervor, dass viele Posts hier (die teilweise gelöscht wurden) in eine Richtung gehen, die sehr ähnlich sind zu dem, was gerade (vor allem) Transfrauen (aber auch Homosexuelle, Nonbinary und Crossdresser) in Teilen der USA, in großen Teilen der von uns östlichen Welt usw. erfahren, nämlich die Aussage, dass das öffentliche Ausleben ihrer Transpersonalität, also zB das Schminken und Tragen von Frauenkleidung eine unangebrachte Sexualisierung des Alltags ist und Kindern schadet und damit einhergehend Aussagen, die Transgender (Homosexualität, Nonbinary und Crossdresser) in die Nähe von Päderastie schieben wollen. Bei "Argumentationen" von Menschen, die solchem Denken nahe sind, liest man nämlich immer wieder so etwas wie "Was ihr zu Hause macht, ist mir egal, aber macht das nicht in der Nähe unserer Kinder!"

Und das unangenehme daran ist, dass Kinderschutz uns natürlich allen am Herzen liegt, sodass diese Argumentation für manche auf den ersten Blick sinnvoll erscheint. Zum Glück merken bei uns die meisten Menschen, dass Transpersonalität (Homosexualität, Nonbinary und Crossdressing) an sich nicht Kindern schadet (obwohl es natürlich Anteile sexueller Motivation hat). Und die Nähe dieser Diskussion zum Latexfetisch liegt auf der Hand: Crossdressing hat auch große Fetischanteile, auf dem CSD ist Fetisch auch ein Unterthema, laufen neben queeren auch kinky Menschen herum und wird Queerness und Kinkyness öffentlich gezeigt.

Und ja, es gibt queere und kinky Menschen, die sagen "Ich mach das nur zu Hause, ich brauche es nicht, dies öffentlich als Identität zu zeigen." Aber es gibt eben auch queere und kinky Menschen, die zB auf CSDs gehen, um zu zeigen, dass es sie gibt und die sich oben beschriebenen politischen Tendenzen entgegenstellen wollen und daher dünnhäutig und mimosig reagieren, wenn Posts in diese Richtung gehen. Ich hoffe, das erklärt etwas, also u.a. die Schwierigkeiten, die in den letzten Tagen mit diesen beiden Threads entstanden sind.
****3or Frau
4.860 Beiträge
Die gelöschten Beiträge habe ich nicht gelesen.

Und ich hatte formuliert, dass ich in meiner Naivität angenommen hatte, dass Latex der sexuellen Stimulation/Verstärkung dient. Und wollte eben wissen, ob das tragen draußen vielleicht zusätzlich Exhibitionismus beinhaltet.
Als bekennende Teilzeit Exhibitionistin darf ich das, ohne mir Taliban Methoden vorwerfen zu lassen.

Ich habe aber auch kein mega Interesse an Latex per se, insofern hatte ich den Thread überhaupt nicht verfolgt.

Und ich denke, wenn das schlimmste, das unsere Kinder auf der Straße draußen sehen, Latex wäre, könnte ich nachts besser schlafen.

So. Und ab jetzt interessiert mich Latex noch weniger.
*******lion Mann
1.358 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*******lion Und an deinem Crossdresser-Beispiel hakt es nämlich leider schon
Nein, an meinem Beispiel hakt es überhaupt nicht, denn ich habe ganz bewusst nur diese drei Szenarien gewählt, um zu erläutern, dass ein "Fetisch-Outfit" auch völlig unauffällig sein kann.

Ich trage zuhause, in unserem Garten sowie vorne auf dem Hof immer Leggings oder Jeggings anstelle von Jogginghosen.
Fast alle meine Pullover stammen aus der Damenabteilung.
Wenn man genau hinschaut, könnte man an bestimmten Details erkennen, dass die Pullover nicht aus der Herrenabteilung stammen können, da es solche Details dort nicht finden würde.
Bisher hat mich noch nie jemand aus unserer Nachbarschaft deswegen angesprochen oder "schief angeguckt".
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
@*******lion Dann hast du meinen Einwand nicht verstanden. Ich kann ihn aber auch nochmal erklären: Ich zweifle nicht daran, dass es dir gelingt, dein Crossdressing so zu machen, dass es niemand bemerkt. Und ich zweifle auch nicht daran, dass man generell seinen Fetisch öffentlich auf eine Weise tragen kann, dass es niemand bemerkt bzw. stört. Ich wollte nur sagen:

Bei vielen Crossdressern bemerkt man es aber (und ebenso bei vielen LLL-Fetischisten), und das ist dadurch nicht falsch und verdammenswert. Und ich halte es für falsch zu sagen "Du darfst Crossdressing (und LLL-Fetischismus) öffentlich machen, es darf nur keiner bemerken". Dem wollte ich mich entgegenstellen.

Also ja, Crossdressing und LLL-Fetischismus KANN ganz unauffällig sein und es MUSS natürlich auch nicht provozieren, aber, und das ist mir tatsächlich wichtig zu betonen, es DARF auffällig sein.
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