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Mit Fetisch-Outfit in die Öffentlichkeit?

*******ley Mann
90 Beiträge
Um mal darauf hinzuweisen, hab halt den Eindruck, dass das manchmal etwas untergeht.
Do not charge a book by it´s cover:

**********statt
363 Beiträge
Zitat von **********erfly:

Ich höre an dieser Stelle auf mit dir zu diskutieren, du willst dieses Thema einfach nicht verstehen :)

Im Gegenteil, ich versteh Dich nur zu gut ... nur ... So, if you don't like the way I look, well, I just don't give a damn!
**********statt
363 Beiträge
Zitat von ********chaf:

Zurück zur Fetischkleidung: Ich würde mir wünschen, dass wenn andere das Material nicht erkennen, es aber schön finden, man sie dann auch direkt aufklärt. Das hilft, deren Vorurteile über Latex abzubauen.
"Still mich über sie kaputt lachen" wäre für mich keine Option.

Nein, ich fange mit einer Gardrobiere oder eine Platzanweiserin im Theater keine Debatten an. Über nix. Und ich lach mich auch nicht kaputt "ÜBER sie" - ich lache, weil die Situation einfach lustig ist. Wenn die Leut es für Seide halten und schön finden ... perfekt. Sie fühlen sich wohl, ich fühl mich wohl. Fertig.

Ich mache meine Latex Kennenlern Workshops. Ich mache das auch für Frauen only, das sind wunderbare Abende. Da geb ich gerne mein Wissen weiter. Aber ich muß niemand missionieren. So wie ich auch nicht missioniert werden möchte, ich solle doch lieber als graue Einheitsbreimaus herum laufen.....
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Oh, ich meine nicht missionieren. *nein*

Mehr in dem Sinne: "Vielen Dank!", ergänzt um "Übrigens, es ist aus Latex. *zwinker* " mit einem lächelnden Augenzwinkern.
Mehr als ein kurzes Staunen wird es da dann auch nicht geben.
Aber es kann mit diesem einen Satz Vorurteile über Latex abgebaut haben.

Und sorry, ich hatte es falsch verstanden. Du lächelst mit ihnen. Da bin ich dann wiederum voll bei dir. *top*
**********age87 Mann
134 Beiträge
Ich finde die Thenatik ist relativ einfach zu beantworten: wenn ich fragen muss, ob das schon fremdgehen ist, kenne ich die Antwort.

Und hier ist es genauso: Jeder weiß, was er mit seiner Kleidung nach aussen bewirkt. Und es sollte auch dem letzten Latexfan klar sein, dass es hier nicht um normal geschnittene Hosen geht.

Das wäre mit allem so. Aber der hautenge, alles abzeichnende latexsuite hat genauso wenig in der Öffentlichkeit zu suchen, wie ein lederhöschen. Und da ist es völlig egal ob vollbusiges supermodel oder adipöser Fernfahrer.

Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn alle zumindest etwas aufeinander schauen. Es gibt genug Möglichkeiten sich mit gleichgesinnten zu entfalten, auch ohne unbeteiligte Dritte zu behelligen.

Dass die Grenzen, was noch geht und was nicht verschwimmen, das ist völlig klar und wird immer diskutiert sein. Aber es kann mir keiner sagen, er weiß nicht was er oder sie da macht.

Und weil der CSD so oft fällt: der ist ja gebau da, um die Thematik öffentlich zu machen, zu provozieren und Aufmerksamkeit zu bekommen. Also weiß man auch hier genau was man macht.

Ob hier der Zweck die Mittel heiligt muss dann jeder selbst entscheiden.
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde es immer wieder spannend, wenn Unbeteiligte (also Leute, die das selbst nicht machen und auch meist kaum Leute wirklich kennen, die das machen) so ganz genau wissen, was die diskriminierte Gruppe so alles macht und will und wie das auf alle wirkt. Es muss irgendwo Glaskugeln geben, wo die einen geheimen Zugang zu haben.

Also: Nicht jeder weiß, wie er mit seiner Kleidung auf jeden wirkt. Woher auch? Und es gibt total normal geschnittene Latexhosen (501 Jeansschnitt zB). Und was machen Leute denn genau, wenn sie mit so einer Latexhose rausgehen? Was sagt denn die Glaskugel? Meine Erfahrung sagt: Meist gehen sie zu einer Party. Ggf. wollen sie auch einfach in ihrer Lieblingshose spazieren gehen.

Und woher weiß man genau, was diese Hunderttausende Leute auf dem CSD so machen und wollen? Vor allem, wenn man nicht dazugehört? Und wie wäre es, wenn von außen Leute sagen: Ich weiß genau, was diese BDSMer, diese Swinger, diese Heteros alle wollen. Wenn man selbst BDSMer, Swinger oder Hetero ist, denkt man sich: Ach ja?
**********age87 Mann
134 Beiträge
Jede Kleidung wirkt, von der Jogginghose, über den Anzug oder Arbeitskleidung. Natürlich weiß ich nicht, wie es auf jeden wirkt, aber grundsätzlich kann ich es einschätzen und es würde mich wundern wenn andere das nicht können.
Nach der Logik, es nicht wissen zu können, kann ich ja gemütlich am Sonntag nachmittag im Stadtspark eine spankingsession machen, solange genug "bedeckt" ist.

Da sind wir wieder dabei: auch auf andere achten.

Und was den csd betrifft. Das sind die Leute selbst die das sagen. In Interviews, Artikeln und persönlich
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Etwas tun ist etwas anderes, als etwas tragen. Auch ist das Setting entscheidend.

Wenn Menschen bei 30 Grad im Schatten in Voll-Latex spazieren gehen würden, würde es stark auffallen, ja. Vielleicht hast du ja dieses Bild bei deinen Zeilen im Kopf.
Ist aber vollkommen unrealistisch. Sonne macht das Material stumpf und bleicht es aus. Es wird niemand in Latex in den prallen Sonnenschein treten.

Lass nun aber Regenwetter sein.
Da sind die Materialien eh andere, häufig auch glänzende. Gummistiefel sind eh gerade in.
Da fällt Latex gar nicht weiter auf. Und da ist es auch sinnvoll, es zu tragen.
Ich selbst trug auf Festivals z.B. gerne Lackhosen. Ist einfach praktischer. Saugt sich nicht vom Regen voll wie Jeans und Matsch lässt sich einfach abwischen.

Und dann gibt es noch alltagstaugliche Schnitte, wo du erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennst, dass es Latex ist.
Dass diese Menschen auffallen möchten, kannst du gleich streichen. Ihre Kleidung fällt schließlich gar nicht auf.
Diesen Menschen kannst du glauben, dass sie es tragen, weil es sich für sie gut anfühlt. Nichts weiter.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Etwas tun ist etwas anderes, als etwas tragen. Auch ist das Setting entscheidend.

Wenn Menschen bei 30 Grad im Schatten in Voll-Latex spazieren gehen würden, würde es stark auffallen, ja. Vielleicht hast du ja dieses Bild bei deinen Zeilen im Kopf.
Ist aber vollkommen unrealistisch. Sonne macht das Material stumpf und bleicht es aus. Es wird niemand in Latex in den prallen Sonnenschein treten.

Lass nun aber Regenwetter sein.
Da sind die Materialien eh andere, häufig auch glänzende. Gummistiefel sind eh gerade in.
Da fällt Latex gar nicht weiter auf. Und da ist es auch sinnvoll, es zu tragen.
Ich selbst trug auf Festivals z.B. gerne Lackhosen. Ist einfach praktischer. Saugt sich nicht vom Regen voll wie Jeans und Matsch lässt sich einfach abwischen.

Und dann gibt es noch alltagstaugliche Schnitte, wo du erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennst, dass es Latex ist.
Dass diese Menschen auffallen möchten, kannst du gleich streichen. Ihre Kleidung fällt schließlich gar nicht auf.
Diesen Menschen kannst du glauben, dass sie es tragen, weil es sich für sie gut anfühlt. Nichts weiter.

Und genau letzteres habe ich gesagt, dass es nicht um latex an sich geht, sondern um die Art der Kleidung und dass jeder einschätzen kann, ob das für die Öffentlichkeit taugt oder nicht.

Meine persönliche Freiheit endet da wo sie andere berührt. Zuhause soll jeder machen was er will und auch auf geschlossenen Veranstaltungen. Warum muss man denn auch seine persönlichen Dinge so öffentlich machen?
****al Mann
3.032 Beiträge
Zitat von **********age87:

Meine persönliche Freiheit endet da wo sie andere berührt. Zuhause soll jeder machen was er will und auch auf geschlossenen Veranstaltungen. Warum muss man denn auch seine persönlichen Dinge so öffentlich machen?

Eigentlich ist die Frage ja weniger, ob bzw warum man persönliche Dinge "veröffentlicht", sondern eher, welche persönlichen Dinge zu jenen zählen, bei denen jemand das als anstößig empfindet, und welche nicht. Gefolgt von: Welchen guten Grund gibt es für genau diese Zuordnung?
*******_Red Paar
594 Beiträge
Ich liebe den Anblick von Fetisch-Outfits in der Öffentlichkeit *herz*.
Irgendwie habe ich dann das Gefühl, dass dieser Mensch seinen Stil einfach frei und mit Freude lebt und es ihm egal ist, ob sich irgendein Yuppie dran stört.
Seltsam finde ich es eher, wenn Jutta und Bernd sich im Sex-Shop irgendwelche seltsamen Swinger-Mode-Fummel kaufen und sich damit im Sex-Club "Zum rostigen Penis" verstecken.
Und wer schon mal im Swingerclub war, weiß wovon ich rede *zwinker*

Also ich bin Team STIL *top2*
Team MODE ist mir suspekt *nixweiss*
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
@****al So ist es! Und ich glaube, da liegt ein Kernproblem.

Denn überlegen wir doch mal, was genau von wem so anstößiges in die Öffentlichkeit getragen wird: Jemand, der zB heute abend in Latex durch die Stadt zur Fetischparty fährt oder geht, zeigt zumindest den Leuten, die genauer darauf achten, dass er (oder sie) gern glänzende Hosen trägt. Manche erkennen es als Latex und vermuten vielleicht, dass der zu einer Party fährt, wo man sowas tragen kann. Was ist denn daran eine anstößige Veröffentlichung persönlicher Information?
Und wenn jetzt als Gegenargument kommt: Es gibt Leute, die finden das anstößig. OK, aber ich kann echt nicht auf jeden Priester, Nonne, Rabbi oder sonst wie Scheinheiligen Rücksicht nehmen, die Miniröcke, Ausschnitte und glänzende Hosen als anstößig empfinden. Man wird mit ungefähr allem immer irgendwen finden, der das anstößig findet. Die Frage ist ja vielmehr, wann tatsächlich eine Grenze überschritten wird.

Und das ist bei obigem Beispiel mit dem öffentlichen Spanking tatsächlich der Fall. Weil hier nämlich entweder Leute denken, es handelt sich um Gewalt, oder aber sie checken, dass es BDSM ist und damit sehen sie also eine sexuelle Handlung. Und das geht nicht in der Öffentlichkeit. Auch habe ich gelesen, dass sich letztens in Hamburg ein Mann an der Bushalte selbst befriedigt hat. Geht auch nicht.
Aber Kleidung aus ungewöhnlichem Material und die reine Information, dass man homosexuell ist, auch das Anzeigen dessen mit Küssen, Händchenhalten etc., ist keine anstößige Veröffentlichung persönlicher Information. Auch wenn manche überreligiösen oder sonstwie erzkonservativen Leute das empfinden. Gegenseitige Rücksichtnahme heißt nicht, auf jede extreme Meinung Rücksicht zu nehmen.
Wenn persönliche Freiheit da endet, wo sie irgendjemand irgendwie berührt, dann hat man schnell gar keine Freiheit mehr. Dann dürften wir zB fast nix mehr essen, denn mit dem selben Rücksichtsnahme-Argument könnten Veganer sagen, niemand dürfe mehr öffentlich Tierprodukte zu sich nehmen.
**********erfly Frau
4.139 Beiträge
... und täglich grüßt das Murmeltier *ggg*

Zitat von **********age87:
Und genau letzteres habe ich gesagt, dass es nicht um latex an sich geht, sondern um die Art der Kleidung und dass jeder einschätzen kann, ob das für die Öffentlichkeit taugt oder nicht.

Man kann seine Sexualität oder seine Fetisch auch rücksichtsvoll ausleben, z.B. ohne Höschen vor die Tür gehen und keiner sieht das, Latexkleidung mit Alltagskleidung kombinieren, Sadomasochismus leben aber die (gewollten) Spuren unter der Kleidung verstecken

@**********age87 es ist sinnlos hier zu diskutieren. @*****a_S will einfach nicht verstehen um was es dir und mir mit unserer Aussage geht und dass es in diesem Thema um Fetischkleidung und nicht ausschließlich um Latex oder "glänzende Kleidung" geht *g*

Zitat von *****a_S:
Und wenn jetzt als Gegenargument kommt: Es gibt Leute, die finden das anstößig. OK, aber ich kann echt nicht auf jeden Priester, Nonne, Rabbi oder sonst wie Scheinheiligen Rücksicht nehmen, die Miniröcke, Ausschnitte und glänzende Hosen als anstößig empfinden. Man wird mit ungefähr allem immer irgendwen finden, der das anstößig findet. Die Frage ist ja vielmehr, wann tatsächlich eine Grenze überschritten wird.

Und das ist bei obigem Beispiel mit dem öffentlichen Spanking tatsächlich der Fall. Weil hier nämlich entweder Leute denken, es handelt sich um Gewalt, oder aber sie checken, dass es BDSM ist und damit sehen sie also eine sexuelle Handlung. Und das geht nicht in der Öffentlichkeit. Auch habe ich gelesen, dass sich letztens in Hamburg ein Mann an der Bushalte selbst befriedigt hat. Geht auch nicht.

@*****a_S Du widersprichst dir hier selbst ... du entscheidest ganz sicher auch nicht wo die Grenze überschritten wird. Im Latexkostüm einen Spaziergang im Wald machen ist für dich völlig in Ordnung, Spanking in der Öffentlichkeit findest du nicht in Ordnung ... und plötzlich erwartest dann doch auch du, dass andere DEINE Grenzen respektieren.
Ich hab nämlich noch nirgendwo gelesen, dass es gesetzlich verboten ist, dass ein angezogener Dom seiner angezogenen Sub im Park den Hintern versohlt *zwinker* Dann wäre ja jeder liebevolle Klaps auf den Popo seiner angetrauten in der Öffentlichkeit auch eine sexuelle oder gewaltätige Handlung.
Was du nämlich als Spanking siehst, ist für die beiden nämlich der liebevolle Klaps ... was für dich eine glänzende Hose ist, ist für andere ein Fetischoutfit

... aber man kann ja schließlich nicht auf alle Rücksicht nehmen ...
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
@**********erfly Nein, nicht meine Grenzen. Das ist gesetzlich geregelt. Und daher ist ein Klaps auf den Po natürlich völlig unproblematisch, aber ein öffentliches Auspeitschen eben nicht. Und ein Minirock und eine Latexhose sind eben auch unproblematisch, männlicher Exhibitionismus aber ist strafbar. Ich denke mir das nicht aus, sondern das sind die Gesetze. Und die geben die Grenze an. Nicht ich, nicht du und auch sonst niemand hier. Und zB Sex im Park ist verboten. Es gibt einen Park in Amsterdam, da gilt das nicht. In Deutschland aber ist das verboten. Das ist eine Grenze. Und wenn das für manche Swinger eine zu frühe Grenze ist und für manche Priester eine zu später Grenze ist - sorry, aber nach euch geht es nicht.

Und daher ärgert es mich auch so, dass gerade BDSMer*innen Fetischist*innen Rechte und Freiheiten steitig machen wollen, die ihnen selbst wichtig sind, zumal beide Gruppen ja nun wirklich ähnlich sind und oft auch überschnitten. Es ist das gute Recht von BDSMer*innen, symbolhaft in der Öffentlichkeit zu spielen, zB mit Demutsgesten, Klaps auf den Po, auch mit Hundeleine. Und es gibt Leute, die sind der Meinung, das ist aber öffentliches Ausleben von Sexualität und sollte ihnen nicht erlaubt sein. Und gegen solche Leute sollten BDSMer*innen und Fetischist*innen gemeinsam stehen und nicht sagen: Ja für uns isses OK, aber was ihr da macht ist Schweinkram.
**********erfly Frau
4.139 Beiträge
Muss ich jetzt wirklich erwähnen dass wir (auch du!) mit Spanking nicht öffentliches Auspeitschen gemeint haben ... du drehst dir hier schon wieder die Antworten zurecht *zwinker*

Aber um bei deinen Vergleichen zu bleiben: Eine Latexhose ist unproblematisch, ein Mini-Latex-Rock auch. Eine Latexhose mir Loch im Schritt oder Penishülle sind problematisch genauso wie der zu kurze Minirock wenn Mann oder Frau nix drunter trägt.
Es ist genauso problematisch wenn ein Erwachsener Mann mit Baby-Strampelanzug, Baby-Mütze, Nuckel und Teddybär im Arm im Park sitzt um endlich mal von den Latexklamotten wegzukommen.

Und nein es ist eben nicht immer NUR eine glänzende Hose, die die Nässe abhält oder ein Baumwoll-Onesie der vor der Kälte schützt.

Nur zur Info
Eine Handung ist immer dann als sexuell zu bewerten, wenn sie nach dem äußeren Erscheinungsbild eine Beziehung zum Geschlechtlichen aufweist. Das ist also immer dann gegeben, wenn schon ein objektiver Beobachter sagen würde, dass die Handlungen in irgendeiner Art und Weise unanständig sind. Unerheblich ist aber die innere Motivation des Täters, da die Sexualbezogenheit alleine nach dem äußeren Erscheinungsbild bestimmt wird.
Quelle: Wikipedia


Zitat von *****a_S:
Es ist das gute Recht von BDSMer*innen, symbolhaft in der Öffentlichkeit zu spielen, zB mit Demutsgesten, Klaps auf den Po, auch mit Hundeleine.

Das sind dann strafrechtlich sexuelle Handlungen die gehahndet werden können sobald sich jemand dadurch belästigt fühlt.

Eine Handung ist immer dann als sexuell zu bewerten, wenn sie nach dem äußeren Erscheinungsbild eine Beziehung zum Geschlechtlichen aufweist. Das ist also immer dann gegeben, wenn schon ein objektiver Beobachter sagen würde, dass die Handlungen in irgendeiner Art und Weise unanständig sind. Unerheblich ist aber die innere Motivation des Täters, da die Sexualbezogenheit alleine nach dem äußeren Erscheinungsbild bestimmt wird.

Das bedeutet aber auch: da es auf die innere Motivation nicht ankommt, bleibt eine Handlung auch dann eine strafbare "sexuelle Handlung" im Sinne des Gesetzes, wenn sie aus Scherz, Aberglaube oder Neugier oder auch zu wissenschaftlichen, künstlerischen oder sexualpädagogischen Zwecken vorgenommen wird. Hier kann die Handlung dann aber gegebenenfalls durch das Einverständnis der betroffenen Person gerechtfertigt sein.
Quelle: https://ra-odebralski.de/strafrecht-rechtsanwalt/sexualdelikte/sexuelle-handlung-was-ist-das/

Und jetzt verabschiede ich mich aus Diskussion *wink* *undwech*
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, so der Gesetzestext. Wichtig ist "wenn schon ein objektiver Beobachter sagen würde, dass die Handlungen in irgendeiner Art und Weise unanständig sind". Und das ist durchaus schwierig. Es heißt aber vor allem nicht "wenn mindestens ein Beobachter sagen würde", denn sonst könnte ja ein streng gläubiger Mensch alle möglichen Kleidungsstücke und Handlungen anzeigen. Wer also ist hier "ein objektiver Beobachter"? Letztlich die Polizei. D.h. wenn Leute etwas unanständig finden und die Polizei rufen, entscheidet diese, wie sie reagiert, also entweder sagt "ist doch nix" oder die Person zur Ordnung ruft oder sogar eine Anzeige stellt und sie mitnimmt.

Und bei einem Klaps auf den Po, einem Mann, der vor seiner Frau kniet, einem sehr sexy Minikleid, einer Latexhose, wildem Rumknutschen etc etc. reagiert die Polizei eben nicht, egal ob zB irgend eine Omma nun findet, das sei anstößig. So ist das Gesetz zu lesen. Juristen wissen, dass das nicht ganz einfach ist, und man manchmal auslegen und erklären muss. Und natürlich führt das manchmal zu Grenzdiskussionen:

Ein Mann in Babyverkleidung ist an Karneval und Halloween völlig unproblematisch. Und selbst, wenn es nicht Karneval oder Halloween ist, glaube ich nicht, dass die Polizei den einkassieren würde, denn, wie es im Gesetz heißt "Unerheblich ist aber die innere Motivation des Täters". D.h. die Sexualbezogenheit liegt nur im Auge des Betrachters, der den Adult-Baby-Fetisch kennt, ist also subjektiv. Das würde ich im Sinne des Gesetzes nicht als "objetiven Betrachter" bezeichnen. Allerdings habe ich auch noch von keinem solchen Fall gehört, dass das überhaupt mal jemand gemacht hat. Und somit spricht man hier eh von einem völlig hypothetischen Fall.

Ich kann aber zB verstehen, wenn zB die Summe der Handlungen zu doll wird. Wenn also zB Leute in Voll-Fetisch-Outfit alle möglichen BDSM-Handlungen machen würden, die zwar nicht nach Gewalt oder Sex aussehen, aber eben schon den meisten Betrachtern sauer aufstoßen. Da vermute ich, würde die Polizei die Leute "zur Ordnung rufen", also sagen: "OK, das ist nicht verboten, aber gehn Sie doch mal bitte nach Hause und machen ihren Kram da." Das ist aber ein Unterschied dazu, dass zB ein unauffälliges BDSM-Paar spielerische Andeutungen macht oder Leute in Latex zu ner Party gehen und nix BDSMiges machen, sondern einfach nur Busfahren und laufen. Und echte Polizeiarbeit oder juristische Anwendung muss eben auch mit diesen Nuancen arbeiten.
**********statt
363 Beiträge
Zitat von **********age87:
Warum muss man denn auch seine persönlichen Dinge so öffentlich machen?

Stimmt. Kann ich Dir nur beipflichten.
Das frag ich mich jedesmal, wenn ich jemand in Wolle sehe - mir graut davor. Ich mag sie nicht mal angreifen. Und der Geruch! Wie nasses Hundefell.
Ich frag mich dann jedesmal, warum die Leute so ein entsetzliches Material in der Öffentlichkeit tragen. Können sie das nicht auf ihr Schlafzimmer beschränken?
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von **********statt:
Zitat von **********age87:
Warum muss man denn auch seine persönlichen Dinge so öffentlich machen?

Stimmt. Kann ich Dir nur beipflichten.
Das frag ich mich jedesmal, wenn ich jemand in Wolle sehe - mir graut davor. Ich mag sie nicht mal angreifen. Und der Geruch! Wie nasses Hundefell.
Ich frag mich dann jedesmal, warum die Leute so ein entsetzliches Material in der Öffentlichkeit tragen. Können sie das nicht auf ihr Schlafzimmer beschränken?

Wenn man schon blöde Kommentare über andere ablassen will sollte man auch gelesen haben, was derjenige so geschrieben hat.

Trag latex soviel und wo du willst. Wegen mir auch bei 40 Grad am Strand. Es kommt auf das gute Kleidungsstück selbst an.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ok, @**********age87 , ich verstehe es also richtig: Du hast gar kein Problem damit, wenn Menschen Latex tragen, solange es alltagstauglich ist, also vom Schnitt her ganz normaler Kleidung sonst entspricht, richtig?
**********statt
363 Beiträge
Zitat von **********age87:


Trag latex soviel und wo du willst. Wegen mir auch bei 40 Grad am Strand. Es kommt auf das gute Kleidungsstück selbst an.


... zu gnädig von Dir ... aber ich muß Dir eine schreckliche Nachricht übermitteln... ich frag Dich gar nicht ....

PS: Bei uns ist regelmäßig eine Truppe zu Gast, die einen Fetisch für Bauarbeiterkluft hat, so richtig derbe Stiefel, Helme, Latzhosen, Arbeitsjacken in Signalfarben ... bei denen kommts auch auf den richtigen Schritt an ...
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von **********age87:
Ich finde die Thenatik ist relativ einfach zu beantworten: wenn ich fragen muss, ob das schon fremdgehen ist, kenne ich die Antwort.

Und hier ist es genauso: Jeder weiß, was er mit seiner Kleidung nach aussen bewirkt. Und es sollte auch dem letzten Latexfan klar sein, dass es hier nicht um normal geschnittene Hosen geht.

Das wäre mit allem so. Aber der hautenge, alles abzeichnende latexsuite hat genauso wenig in der Öffentlichkeit zu suchen, wie ein lederhöschen. Und da ist es völlig egal ob vollbusiges supermodel oder adipöser Fernfahrer.

Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn alle zumindest etwas aufeinander schauen. Es gibt genug Möglichkeiten sich mit gleichgesinnten zu entfalten, auch ohne unbeteiligte Dritte zu behelligen.

Dass die Grenzen, was noch geht und was nicht verschwimmen, das ist völlig klar und wird immer diskutiert sein. Aber es kann mir keiner sagen, er weiß nicht was er oder sie da macht.

Und weil der CSD so oft fällt: der ist ja gebau da, um die Thematik öffentlich zu machen, zu provozieren und Aufmerksamkeit zu bekommen. Also weiß man auch hier genau was man macht.

Ob hier der Zweck die Mittel heiligt muss dann jeder selbst entscheiden.


Wie gesagt, sodass Material ist für mich nicht das Thema. Man kann auch aus Wolle oder leinen oder Leder Kleidung tragen, die nicht geht.
Wenn man sich auf das Material an sich versteift geht das für mich am eigentlichen Thema vorbei. Der threat war ja Reaktion auf den Artikel, wo eine Dame in volllatex hatten und mit Maske in den Supermarkt gegangen ist.
***nT Mann
116 Beiträge
Zitat von **********age87:

Und genau letzteres habe ich gesagt, dass es nicht um latex an sich geht, sondern um die Art der Kleidung und dass jeder einschätzen kann, ob das für die Öffentlichkeit taugt oder nicht.

Meine persönliche Freiheit endet da wo sie andere berührt. Zuhause soll jeder machen was er will und auch auf geschlossenen Veranstaltungen. Warum muss man denn auch seine persönlichen Dinge so öffentlich machen?

Zur Lage der Diskussion:
Es gibt Menschen, die essen gerne Ananas-Pizza.
Es gibt Menschen, die mögen keine Ananas-Pizza.
Es gibt Menschen, die lieben es, wenn andere Ananas-Pizza essen.

Und dann gibt es Menschen, die mögen nicht, dass andere Ananas-Pizza essen.
Und letztere mögen es auch nicht, wenn Ananas-Pizza in der Öffentlichkeit gegessen wird.
Wenn es nach Ihnen gehen würde, würde nur in den eigenen vier Wänden Ananas-Pizza gegessen werden, wenn Sie es schon nicht komplett verbieten können.
Sie fühlen Sich in Ihrer persönlichen Freiheit beschränkt, wenn Sie auf der Straße jemanden Ananas-Pizza essen sehen.

Einige, die Ananas-Pizza nicht mögen, sagen einfach, dass sie Ananas-Pizza nicht mögen.

Andere, die Ananas-Pizza nicht mögen, fühlen sich davon so bedrängt, dass Sie die Rechte der Ananas-Pizza-Liebhaber einschränken wollen, indem Sie Ihre eigenen Rechte verletzt sehen.
Dann werden Argumente gezogen, man sollte doch darauf achten, die Rechte der Ananas-Pizza-Kritiker - oder besser der Pizza-Gesellschaft zu achten und am besten keine Ananas-Pizza in der Öffentlichkeit zu essen.

Hiermit schließe ich mit den Worten von F. W. Bernstein:
„Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.“
***nT Mann
116 Beiträge
Zitat von **********erfly:
@**********age87 es ist sinnlos hier zu diskutieren. @*****a_S will einfach nicht verstehen um was es dir und mir mit unserer Aussage geht und dass es in diesem Thema um Fetischkleidung und nicht ausschließlich um Latex oder "glänzende Kleidung" geht *g*
[-SNIP-]
Was du nämlich als Spanking siehst, ist für die beiden nämlich der liebevolle Klaps ... was für dich eine glänzende Hose ist, ist für andere ein Fetischoutfit
[-SNIP-]
... aber man kann ja schließlich nicht auf alle Rücksicht nehmen ...

Diskussionen sind niemals sinnlos. Manchmal redet man nur aneinander vorbei. Wir sollten Diskussionen öfter als einen Tanz sehen und nicht als einen Boxkampf.

Du sagst schon richtig, dass die Einschätzung, was Fetisch-Outfit ist eine persönliche ist. Dies ändert sich in der Gesellschaft kontinuierlich. Was vor 10 Jahren Fetisch-Outfit war, kann heute allgegenwärtig sein.
Und es gibt sogar komplett in der Gesellschaft integrierte Fetisch-Kleidung wie z. B. Anzüge oder andere "dominante" Bekleidungsformen. Leggins könnte man auch als Fetisch bezeichnen, oder als super bequeme Kleidung.

Die Gesellschaft ist stark genug zu verkraften, wenn mal jemand in Latexoutfit durch die Straße läuft.

Und ja, wenn jemand sich über's Knie legen lässt oder am Straßenrand oder Büschen kopulierend herumtollt, ist das vermutlich gesamtgesellschaftlich schwierig und nicht so gern gesehen, das kann ich absolut nachvollziehen. Aber Fetischkleidung in der Öffentlichkeit zu tragen ist erst einmal nur das: Eine bestimmte Kleidung außerhalb der eigenenen vier Wände zu tragen.

Alles andere sollte bei Bedarf in einem eigenen Kontext diskutiert werden.

Freundlichst
WvonT
**********age87 Mann
134 Beiträge
Wie ich eingangs gesagt habe, habe ich mit dem Material kein Problem. Und es soll auch jeder machen was er für sich möchte und mit wem und wievielen er oder sie das möchte.

Aber ich finde es immer wieder spannend, wie man für sich einfordert, dass die eigene Lebensweise toleriert werden soll und muss und man gleichzeitig aber nicht bereit ist Rücksicht zu nehmen.
Schränkt es die eigene Individualität so sehr ein, wenn ich keine fetischmaske im aldi trage ?

Ist mein Bedürfnis, diese zu tragen denn wichtiger als der Wunsch der Mutter hinter mir an der Kasse, ihren Kindern mit 5 diese Thematik vllt noch nicht erklären zu wollen ?
Denn wenn mein Bedürfnis wichtiger ist, warum nicht gleich auf der kühltecke vögeln? Wems nicht passt, der kann weiter gehen und die Kinder, naja irgendwann muss man sie eben aufklären.

Warum trage ich die Maske nicht einfach bei gleichgesinnten auf einem Festival, in einem Club oder zuhause?

Ich denke es ist nicht verboten, eine sub am halsband durch den stadtpark zu ziehen und ihr hure ins Gesicht zu schreiben. Aber muss sowas sein ?

Zur persönlichen Freiheit gehört auch, nicht alles tun zu müssen, nur weil ich es kann.
Hm*, bevor man alles s/w argumentiert, da traue ich doch den meisten Menschen ein gewisses Grundverständnis für Dinge, die dann. "Over the Top" sind, zu.

Ich persönlich sehe ehrlich gesagt eher Menschen mit einem schlechten Kleidungsstil, denn Fetischmasken beim Aldi. Auf der anderen Seite ist Latexkleidung mittlerweile im Mainstream der Stars und Sternchen angekommen und zum teil sogar alltagstauglich.

Da wird es doch wohl irgendwo was zwischen persönlicher Integrität und Freiheit geben.

Ich bin mir da ziemlich sicher.
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