Elemente
einer guten Beziehung ....
Könnte man trefflich drüber debattieren oder eben auch nicht, weil es Dinge sind, die wie in meinem vorherigen Beitrag erwähnt, zu den "Golfbällen" gehören, unverrückbare Grundnotwendigkeiten.
Ich hatte mal in einem anderen Forum ein Profil, das hiess "Lovematrix", die Matrix der Liebe.
Es gibt dabei 3 Säulen, die auf einer gemeinsamen Grundplatte stehen - RESPEKT.
Säule 1) Humor - man muss über sich und den anderen lachen können, ähnliche Dinge lustig finden, stressige Beziehungssituationen auch mal mit einem passenden Scherz abmildern können.
Wenn ein Paar auf eine Party geht und er reisst seine üblichen Sprüche (Frauen tun so etwas ja nicht in aller Regel) und sie findet das nervig, dann geht sie nicht mehr so gerne mit ihm aus in Zukunft, weil ihr das unangenehm ist. Als Folge davon leidet ....
Säule 2) Kommunikation - intellektueller Grundaustausch auf passender Ebene, unabhängig von Bildung einfach passend. Die Möglichkeit in der ICH-Form zu reden über Gefühle und Probleme OHNE dem Anderen immer direkt Vorwürfe zu machen.
Frauen und Männer haben da aber unterschiedliche Kommunikationsmodelle/ -bedürfnisse, was es eben auch etwas schwere macht zielgerichtet, fair, respektvoll miteinander zu sprechen. Da müssen sich BEIDE Seiten an die eigene Nase fassen und schauen wie sie aufeinander zugehen können.
Männern wird oft Kommunikationsmuffeligkeit vorgeworfen, oft zu Recht, dabei werden allerdings auch bestimmte Mechanismen übersehen. Frauen sind oft der Initiator von Beziehungsproblemgesprächen, sie haben feine Antennen für Schieflagen. Meist tragen sie das Problem eine Weile spazieren, dann reden sie vielleicht mit der besten Freundin darüber als Rückkopplung und Ventil und DANN bitten sie zum Gespräch.
Ein Mann würde wahrscheinlich medias in res gehen, schnörkellos, biisweilen unsensibel. Allerdings sind viele Frauen da auch nicht viel emotional intelligenter. Oft wird das Gespräch derart vorwurfsvoll geführt als wenn das Problem GERADE eben aufgetreten sei.
Es macht aber meiner Meinung nach wenig Sinn den kommunikationsfaulen Bären aus der Höhle locken zu wollen und ihn am Eingang dann mit einem Baseball-Schläger zu erwarten.
Das sind Situationen die Männer in ihrer Jugend bereits bei Mama und Papa häufig beoachten durften. Und wenn immer Papa Mama kritisierte, gabs danach 3 Wochen kein gebügeltes Hemd, kein warmes Essen und keine Zärtlichkeiten mehr.
Ok, ich überspitze das mal absichtlich hier, aber EIN wichtiger Punkt ist z.B. diesen Mechanismus zu verstehen und zu DRUCHBRECHEN in einer Beziehung. Leichter gesagt als getan, weil Emotionen sich oft einfach ihren Weg bahnen und DAS macht leider viel Kleinholz.
Säule 3) Sexualität - es gibt keinen guten oder schlechten Sex per se. Wenn die beiden, die da Sex miteinander haben den gut finden, dann ist der gut, für sie. Den kann jeder Andere von uns grottenschlecht finden, völlig unwichtig. Nur .... Sex ist im Grunde nur eine Sonderform der Kommunikation und somit eben passend oder unpassend. Man kann da aus etwas Gutem etwas sehr Gutes machen, aber nicht aus etwas Mässigem etwas Gutes. Da gilt es dann eben wie bei anderen Eigenschaften sich nichts vorzumachen auf BEIDEN Seiten. Möglicherweise auch ein Grund für viele ONS. Sie sind vielleicht gar nicht immer so geplant von vorne herein, aber das Gefühl danach bleibt vielleicht, daß es nicht nach einer Wiederholung schreit oder einem Ausbau. Männer werden sicher nicht gerne kritisiert, sind das aber gewohnt, eine Frau da zu kritisieren ist eine schwere Gratwanderung.
Eine Beziehung, die diese 3 Säulen zu im Schnitt 50-60% ausfüllt, hat eine sehr gute Chance sich längerfristig zu tragen. Schieflagen einer dieser 3 Säulen werden über längere zeit inhaltlich nicht wirklich toleriert und führen zum Wanken der anderen beiden Säulen.
Kommunikation und Selbsterkenntnis sind dabei wichtig und lernbar.
Ich bin dabei sicher NICHT fehlerfrei, aber ich denke viel darüber nach udn versuche besser zu werden. Erstmal für mich selber, aber damit natürlich auch für den Anderen, auch wenn es nicht immer eine gemeinsame Lösung gibt.