„Hat eie/einer von euch, der/die hier Ärzt*innen und Psycholog*innen empfiehlt das schon einmal tatsächlich getan? Also, ist (bevorzugt als Frau) mit einem Problem sexueller Natur dort aufgeschlagen? Falls nicht - ich schon. Ist für die Tonne.
Müsste ich Frau sein oder meinerseits selbst an der sogar aller-selbigen(!) Belastung leiden (oh, es gibt sicher viele unterschiedlichste "Problem[atiken] sexueller Natur", wie Du es anfordertest) und bereits alle meine Empfehlungen im Selbsttest probiert und ausgewertet haben, um der TE gegenüber den Gang zu WissenschaftlerInnen und ebenso konkret praktizierenden Fachleuten auf diesem speziellen Gebiet als "m. E. ratsam" bezeichnen zu dürfen, nur weil Dir persönlich und individuell dies mal nix brachte, hätte ich sicher meinen Sabbel gehalten, aber ich sprach durchaus nicht nur aus der theoretischen Babbel, sondern garwohl mit Hintergrundwissen aus der realen Praxis und Forschung, die mal - mit Verlaub - über individuelles "für-die-Tonne"-Posaunen hinausgeht.
Fakt ist: Nicht jede/r, die/der ÄrztIn oder TherapeutIn aufsucht, kann das eigene Leiden überwinden und bei Sucht schaffen es manche wohl auch ohne Hilfe von außen, aber (mal rein statistisch betrachtet) doch signifikant mehr Menschen eben
mit fachlich-professioneller Begleitung, ihr Leiden zu überwinden.
„Naja, in dem Moment in dem es seelisch belastend wird, würden bei mir sämtliche Alarmglocken klingeln. [...]
Dann ist die Sucht auch schon im fortgeschrittenen Stadium, ja.
Definitionen von Sucht gibt es einige, die von Dir und anderen angesprochenen Alarmglocken "Alltagseinschränkung" weisen auf eine besonders den Krankenkassen bedeutende, weil eindeutig attestierbare hin (verkürzt gesagt: "Sucht beschränkt den Alltag in erheblichem Maße"), die ich persönlich allerdings für unzureichend empfinde, weil nicht unbedingt immer zutreffend (plakativer Vergleich: "Quartalseufer-Syndrom" mit oftmals durchaus geregeltem Alltag.)
Die Medizin versucht es anders, schon prägnanter, aber vlt nicht für alle Betroffene tatsächlich gut fassbar:
Abhängigkeit, auch Sucht, bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand.
Ich persönlich gehe am meisten mit dem Suchtbegriff der WHO konform:
„Sucht ist das nicht mehr kontrollierbare Verlangen nach einem bestimmten Gefühls-, Erlebnis- und Bewusstseinszustand“